Es darf gelacht werden Von Männern ohne Nerven und Vätern der Klamotte

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AUS DER FLIMMERKISTE
WDR regional 1959–1960. mindestens 10 Folgen, 23.10.1959–8.11.1960
P Degeto für WWF und WDR. Weitere Details unbekannt.
Die Serie stand nicht zur Verfügung.
In seiner Anfangszeit hatte das WWF noch Programme von der Bayerischen Werbefunk GmbH übernommen wie das

Bald nahm das WWF seine eigene Produktion auf und wickelte Einkäufe über die Degeto ab. Am 23. Oktober 1959 begann um 19:30 Uhr im INTERMEZZO die Serie AUS DER FLIMMERKISTE mit etwa halbstündigen Folgen. Der Name der zweiten bundesdeutschen Slapstickserie stand im Laufe der Jahrzehnte Pate für andere «Kisten»:







Eingeschlossen einige Wiederholungen wurde die neue Serie bis zum 6. Dezember 1960 ausgestrahlt. Ob die inhaltlich unbekannt gebliebene Sendung


Über die Produktion der Serie AUS DER FLIMMERKISTE ist nichts bekannt. Von der Rechtsnachfolgerin des WWF war auch in diesem Falle nichts zu erfahren. Lediglich einige sehr knappe Angaben der Programmzeitschrift Hörzu und sehr bruchstückhaft überlieferte Infratest-Berichte «Werbefernsehen» enthalten Anhaltspunkte, um welche Chaplin-Filme es gehen könnte. Gezeigt wurden jedenfalls nur frühe Filme bis 1917, an denen Chaplin kein Copyright besaß. Die Copyrightfreien Chaplin-Filme umfassen alle seine Filme für die Produktionen von Mack Sennetts Keystone (1914), der Essanay (1915) einschließlich nicht autorisierter Zusammenstellungen dieser Firma nach seinem Ausscheiden und der Mutual (1916/17) – ein Fundus von 63 Streifen. Erst ab den Produktionen für die First National beginnend mit SHOULDER ARMS (1918) wurde Chaplin Inhaber des Copyrights seiner Streifen. Der kostengünstige Faktor rechtefreier Filme blieb der Standard für sämtliche deutsche Chaplin-TV-Serien – bis auf eine Ausnahme, als am 12. Dezember 1961 der First-National-Film PAYDAY (1922) bei ES DARF GELACHT WERDEN im Programm von ARD2 zu sehen war.
Die Folge CHAPLIN IM THEATER vom 9. Juli 1960 könnte entweder der Keystone-Film THE PROPERTY MAN (1914) mit Charlie als Bühnenarbeiter sein oder der Essanay-Streifen A NIGHT AT THE SHOW (1915), in dem Chaplin eine Doppelrolle als betrunkener Besucher Mr. Pest im Parkett und als Mr. Rowdy auf den oberen Rängen spielt. Bei DER EINBRECHER vom 23. Juli 1960 handelt es sich um POLICE (1915). In der Folge vom 6. August 1960 wurden FRÄULEIN CHAPLIN und CHARLIE ALS WERKTÄTIGER gezeigt. Wahrscheinlich waren das die Essanay-Streifen A WOMAN und WORK von 1915, in denen Charlie sich als Frau verkleidet und dem Vater seiner Freundin Avancen macht beziehungsweise als Anstreicher-Gehilfe alles durcheinander bringt. Nicht eindeutig zuordnen lässt sich die Folge CHARLIE ALS VAGABUND vom 17. September 1960. Dieser Titel wurde innerhalb der Serie mehrfach verwendet. War dies als Hinweis gemeint, welche Rolle Chaplin spielt, oder sollte dies der Titel eines Filmes sein, der dann innerhalb kurzer Zeit mehrfach wiederholt worden wäre? Als Beschreibung wäre CHARLIE ALS VAGABUND ausgesprochen vage, weil Chaplins Kunstfigur Charlie der Tramp ist. Als Filmtitel gemeint kommen zwei Streifen in Frage: THE TRAMP (1915) aus der Essanay-Zeit und der Mutual-Zweiakter THE VAGABOND (1916). Beide Titel lassen sich mit Vagabund übersetzen. THE TRAMP hätte den TV-Zuschauern Charlies eigentliche Geburt präsentiert. Chaplin war zwar schon 1914 ab KID AUTO RACES AT VENICE im Trampkostüm aufgetreten. Bis zu THE TRAMP war es in seinen Streifen meistens ruppig zugegangen, auch Frauen wurden nicht geschont. Als nichtsesshafter Farmhelfer aber zeigt Charlie nun ein Pathos, das bis dahin in Slapstickfilmen unbekannt war. Er wendet sich Frauen feinfühlig zu, und fortan verliebt er sich meistens in sie. Die Abblende des Streifens gehört zum Grundvokabular des Films: Obwohl seine Liebe unerfüllt bleibt, gibt Charlie sich einen Ruck und geht mit unbekanntem Ziel seinen Weg auf der Straße, dem Zuschauer den Rücken zugekehrt.
Inhalt der Episode CHARLIE ALS SCHAUSPIELER vom 1. Oktober 1960 kann sowohl THE MASQUERADER (1914) oder HIS NEW JOB (1915) sein. In beiden Streifen hat Chaplin die Rolle eines Filmschauspielers. Einmal ruiniert er im Studio eine Szene und verkleidet sich dann als Frau, um weiter arbeiten zu können. Der spätere Streifen zeigt ihn in einer Fantasie-Uniform, in der er auf sehr spezielle Art an Dreharbeiten teilnimmt: Er macht der Hauptdarstellerin schöne Augen und teilt andererseits Fußtritte und Säbelstiche aus, womit er die Szene natürlich verhunzt. Nur in dem sechsaktigen Spielfilm TILLIE’S PUNCTURED ROMANCE (1914) sieht man CHARLIE ALS BRÄUTIGAM, dessen Produktion für Sennett trotz der Popularität von Chaplin und Marie Dressler (Tillie) ein finanzielles Risiko war. Der Spielfilm folgte Mack Sennetts bewährtem Rezept: Die Handlung steuert unaufhaltsam auf den Höhepunkt zu – eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit den Keystone Kops. Dennoch ist TILLIE’S PUNCTURED ROMANCE nie langweilig, weil er technisch wie inhaltlich durchaus bemerkenswerte Szenen enthält und manchmal sogar recht spannend ist. In der WWF-Kurzfassung vom 8. November 1960 heiratet der kleine Stadtganove Charlie nur des Geldes wegen die plump-hässliche, aber betuchte Tillie. Welche Handlungselemente weggelassen wurden, kann nicht beurteilt werden.
Dem WWF-Programmchef Friedrich-Wilhelm Andreas zufolge hatten die Zuschauer AUS DER FLIMMERKISTE gut angenommen. In der Münchner Sitzung der ARD-Programmkommission «Werbefernsehen» vom 10. Januar 1961 vermochte er seine Kollegen jedoch nicht zu überzeugen, die Chaplin-Filme in ihr Programm zu übernehmen. Sie bemängelten die schlechte technische Qualität der Streifen, die über Jahrzehnte immer wieder abgespielt worden waren und dadurch Schäden davon getragen hatten. An Erhaltung und Restaurierung hatte früher niemand gedacht.
THE CHAPLIN MUTUAL AND ESSANAY RESTORATION PROJECT
P Serge Bromberg und Eric Lange, Lobster Film Paris, sowie David Shepard, Film Preservation Associates Inc., 2013; M (Essanay-Zweiakter): Timothy Brock (A NIGHT IN THE SHOW, A BURLESQUE ON CARMEN), Fotoplayer-Soundtrack (HIS REGNERATION), Robert Israel (A NIGHT OUT, THE CHAMPION, THE TRAMP, WORK, THE BANK, SHANGHAIED, POLICE), Mont Alto Orchestra (HIS NEW JOB, IN THE PARK, A JITNEY ELOPEMENT, BY THE SEA, A WOMAN, TRIPLE TROUBLE); M (Mutual-Zweiakter): Eric Beheim (THE PAWNSHOP), Neil Brand (EASY STREET), Timothy Brock (THE IMMIGRANT), Antonio Coppola (THE RINK), Carl Davis (ONE A. M.), Fotoplayer-Soundtrack (THE FIREMAN), Stephen Horne (THE CURE), Robert Israel (THE ADVENTURER, BEHIND THE SCREEN, THE FIREMAN, THE PAWNSHOP), Mont Alto Motion Picture ( THE VAGABOND), Donald Sosin (THE COUNT), Gabriel Thibaudeau (THE FLOORWALKER); UT
Charlie Chaplins Filme wurden schon seit Jahren restauriert. Als sich, bezogen auf KID AUTO RACES AT VENICE von 1914, der 100. Geburtstag seiner Filmfigur Charlie näherte, wurden Kräfte gebündelt. Große Teile von Chaplins künstlerischem Nachlass befanden sich seit langem in der Cineteca Bologna. Rechtefreie Chaplin-Filme aus der Zeit bis 1917 hatte die Firma Blackhawk Film seit Jahrzehnten vertrieben, die Serge Bromberg mittlerweile von David Shepard erworben hat, und Brombergs Pariser Firma Lobster Films war schon geraume Zeit mit ambitionierten Projekten in den Medien vertreten. Seit der ersten Hälfte der 1990er-Jahre hatte Lobster Films Serien und Filme aus der Frühgeschichte des Kinos für den deutsch-französischen Kultursender arte produziert. Gemeinsam mit Shepard, dem Restaurator von Chaplins Essanay- und Mutual-Zweiaktern, hatte man das CHAPLIN MUTUAL AND ESSANAY RESTORATION PROJECT mit Unterstützung von Chaplins Rechtevertretung ins Leben gerufen und konnte 2013 alle 28 Zweiakter aus Chaplins Schaffensperiode von 1915 bis 1917 restauriert vorlegen. Sie erhielten überwiegend neue Musiken, andere Fassungen wurden neu arrangiert. Mehrere Komponisten hatten sich der Filme angenommen. Es entstanden musikalische Begleitungen, die sehr viel mehr Emotionen ausstrahlen als frühere Chaplin-Musiken und musikalische Untermalungen der arte-Slapstickserien. Die ambitionierten, wohlklingenden Kompositionen sind keine plakativen Slapstickmusiken, die einfach nur Spaß bereiten und zuweilen «Gas geben». Im Gegenteil setzt zum Beispiel Carl Davis’ gediegene Musik zu ONE A. M manchmal darauf, Chaplins an komischen und artistischen Kabinettstücken visuell reichen Zweiakter akustisch etwas zu verlangsamen. Da viele von Chaplins Zweiaktern Groteskes, Slapstick und Pathos miteinander verbinden, ist dies eine gleichermaßen interessante wie musikalisch angemessene Differenzierung.
Bereits in den 1990er-Jahren hatte Timothy Brock für den Essanay-Film A BURLESQUE ON CARMEN Musik aus Georges Bizets Oper nach dem Arrangement von Hugo Riesenfeld aus dem Jahr 1915 mit dem Olympia Chamber Orchestra aufgenommen. Der Soundtrack auf dem Orchestrion-ähnlichen Fotoplayer aus den 1920er-Jahren zu HIS REGENERATION wurde 2013 neu eingespielt. Aus demselben Jahr stammen die übrigen Neukompositionen für die Essanay-Zweiakter. Ähnlich verhielt es sich mit den Mutual-Zweiaktern. Aus der 90TH ANNIVERSARY EDITION. THE CHAPLIN MUTUAL EDITION von 2006 war lediglich Davis’ Musik zu ONE A. M aus dem Jahr 1995 übrig geblieben. Zwei Musiken aus älteren Zeiten waren ebenfalls neu eingespielt worden: die Fotoplayer-Musik mit ihren Sound-Effekten zu THE FIREMAN von Robert Israel und der van Beuren-Soundtrack zu THE PAWNSHOP von Winston Sharples und Gene Roemich. Die neuen Bearbeitungen stammten von Eric Beheim und Robert Israel. Die anderen neuen Musiken datieren von 2012 und 2013.
Die neu restaurierten Mutual-Zweiakter wurden Ende 2013 von arte gebündelt im Rahmen von


CHAPLIN-RETROSPEKTIVE
N3 1973. 11 Folgen, 15.4.–1.7.1973
P Atlas Schmalfilm GmbH für Degeto und NDR; Einführung/Z Joe Hembus.; Red N3 Henri Regnier. Weitere Details unbekannt.
TV-Aufzeichnungen der Serie lagen nicht vor.
Chaplin war als Pionier der Kino-Slapstickkomödie allgemein bekannt. Dass bei seinen Filmen, die er von 1914 bis 1917 gedreht hatte, keine Senderechte gekauft werden mussten, war immer wieder finanziell interessant. Nicht anders verhielt es sich mit der CHAPLIN-RETROSPEKTIVE, die N3 im Rahmen seiner Reihe DER FILMCLUB ab Mitte April 1973 im Anschluss an die TAGESSCHAU zu Chaplins 84. Geburtstag in sein Programm nahm. Im wöchentlichen Abstand wurden zusammen 22 Zweiakter aus Chaplins Schaffen nach 1914 gezeigt: je elf Essanay-Filme (ohne IN THE PARK, BY THE SEA, HIS REGENERATION, A BURLESQUE ON CARMEN und TRIPLE TROUBLE) und Mutual-Streifen, von denen nur ONE A. M. fehlte. N3 würdigte in seinem Pressedienst Chaplins Frühwerk in einem längeren Beitrag. Der Begriff «Retrospektive» ist für diese Serie indessen irreführend, versteht man darunter doch für das Filmschaffen eine möglichst umfassende Werkschau. Die zeitliche Einschränkung auf die Jahre 1915 bis 1917 ist angesichts Chaplins Werk, das sich über rund 60 Jahre erstreckte, also nur der Blick auf einen Ausschnitt. Daran ändert auch nichts die Absicht des Senders, möglichst vollständige und originalgetreue Filme zu präsentieren, die mit knappen filmhistorischen Einleitungen auf Texttafeln versehen wurden. Nach den beiden Chaplin-Filmen SEIN NEUER JOB (HIS NEW JOB) und DER EINWANDERER (THE IMMIGRANT) wurde am 29. April 1973 die WDR-Produktion MONSTER CHARLIE. CHAPLINS FRÜHE FILME von Werner Dütsch gesendet. Der Pressedienst von N3 zeichnete dazu folgendes Portrait von Chaplins vielschichtigem Charlie: «Charlie stiehlt, heuchelt, prügelt, betrügt, ist hinterlistig und polygam, manchmal eine Frau und mehrmals Hochstapler. Seine Neigungen und Zuneigungen wechseln spontan, seine Reaktionen so oft wie seine Berufe. Er ist infantil, egoistisch und genusssüchtig, entzieht sich gerissen jeder Ausbeutung, praktiziert sie selbst. Familie, Staat, Religion, Moral und gute Sitten sind ihm wurscht. Er ist asozial, mit einem Wort: ein Monster.»
Pro Abend wurden zwei der Filme ausgestrahlt, die zusammen etwa 40 bis 45 Minuten Laufzeit hatten. Die Serie begann mit DER TRAMP (THE TRAMP) und ARBEIT (WORK). Der immer wieder gern gezeigte Klassiker DIE ROLLSCHUHBAHN (THE RINK) war am 13. Mai 1973 gemeinsam mit DER HAUSDETEKTIV (THE FLOOR-WALKER) dabei. Für den 3. Juni 1973 war zunächst neben EINE NACHT IN DER SHOW (A NIGHT IN THE SHOW) als zweiter Film ENTFÜHRT (SHANGHAIED) vorgesehen, wurde jedoch durch EIN UHR NACHTS (ONE A. M.) ersetzt. Die Serie Essanay-Zweiakter EINE STÜRMISCHE NACHT (A NIGHT OUT), DIE ENTFÜHRUNG (A JITNEY ELOPEMENT) beschlossen die Serie.
Zumindest für 21 der 22 gesendeten Filme hatte der NDR die Senderechte von der Atlas Schmalfilm GmbH in den Fassungen aus ihrer Edition Atlas Super sieben


Zu Chaplins 100. Geburtstag vertrieb die atlas neue medien 1989 überden Versandhandel Zweitausendeins ohne EIN UHR NACHTS (ONE A. M.) die 21 Filme der CHAPLIN-RETROSPEKTIVE auf fünf VHS-Kassetten (Bestell-Nr. 086956–3, 086958–3, 086962–3, 086960–3 und 086964–3). Das entsprach wiederum dem vom Atlas Filmverleih angebotenen CHAPLIN FESTIVAL. DIE BESTEN ZWEIAKTER aus den 1970er-Jahren. Das CHAPLIN FESTIVAL ist nicht zu verwechseln mit dem Atlas-Kinoprogramm CHARLIE CHAPLIN SUPERSTAR. DER TRAMP UND ANDERE SEINER BESTEN LACHFILME von 1972. Es enthielt nur vier Kurzfilme. 1995 gab Atlas Video über Polygram Video die VHS-Kassetten von 1989 in anderer Aufmachung erneut heraus. Dafür wurden die frühere Reihenfolge der Filme geändert, der Essanay-Film POLICE deutsch in AUF FRISCHER TAT umgetitelt und das gesamte Programm um EIN UHR NACHTS (ONE A. M.) erweitert.
CHARLEY CHASE FESTIVAL – VÄTER DER KLAMOTTE
SAT.1 1985. 30 Folgen, 6.1.–28.7.1985
P Beta Film und Beta Technik, München-Unterföhring, für SAT.1
Aus der Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk (PKS), an der Kirch verdeckt beteiligt war, ging die SAT.1 GmbH hervor. Auch darin war er bis auf Weiteres verdeckt involviert (Naeher, S. 10, 68, 69; Radtke, S. 115, 116). Im Programm des neuen privaten Satellitensenders lief jeweils sonntags um 13:00 Uhr eine der vollsynchronisierten Charley-Chase-Folgen aus der ZDF-Serie


Die erste Episode des CHARLEY CHASE FESTIVALS war DER VERRÄTERISCHE SCHLUCKAUF. Zum Jahresende 1985 wurde die Episode DER JÜNGLING IM TEICH wiederholt, die zuvor am 2. Juni 1985 gesendet worden war. Bei dieser Gelegenheit hieß das Festival leicht anders: FESTIVAL MIT CHARLEY CHASE.
CHARLIE CHAPLIN (Essanay-Zweiakter)
arte 2015–2016. mindestens 14 Folgen, 25.12.2015–25.3.2016
P The Chaplin Mutual and Essanay Restoration Project und David Shepard, Film Preservation Associates Inc., 2013; M Timothy Brock (A NIGHT IN THE SHOW, A BURLESQUE ON CARMEN), Fotoplayer-Soundtrack (HIS REGENERATION), Robert Israel (A NIGHT OUT, THE CHAMPION, THE TRAMP, WORK, THE BANK, SHANGHAIED, POLICE), Mont Alto Orchestra (HIS NEW JOB, IN THE PARK, A JITNEY ELOPEMENT, BY THE SEA, A WOMAN, TRIPLE TROUBLE); UT
Charlie Chaplin und seine Filme waren seit 1994 immer wieder bei arte zu sehen gewesen. Für die ambitioniert restaurierten Essanay-Filme des


Ab dem 23. Januar 2017 waren die restaurierten Essanay-Filme als Blurays vom British Film Institute erhältlich (Bestell-Nr. BFIB1211).
Bislang hat arte die ebenfalls restaurierten 36 Chaplin-Grotesken der Keystone-Produktion nicht gesendet.
CHARLIE CHAPLIN (Mutual-Zweiakter)
arte 2005–2006. 12 Folgen 19.12.2005–1.1.2006 P David Shepard, Film Preservation Associates Inc., 1999; M Carl Davis; UT
Die Serie zeigte den aktuellen Stand der Restaurierungen von Charlie Chaplin Mutual-Zweiaktern (1916/17). David Shepard hatte nicht nur an den Bildfassungen weiter gearbeitet, sondern die Streifen 1993 und 1995 auch mit neuen Musiken unterlegen lassen. Diese stammten von dem renommierten US-Komponisten Carl Davis, der sich mit der Vertonung von Stummfilmen einen Namen gemacht hatte. Seine Kompositionen für die Mutuals treffen den Geist der Streifen und vermitteln auch Vergnügen. Der Vergleich der Soundtracks für DER FEUERWEHRMANN (THE FIREMAN) von Michael Mortilla und Carl Davis mag dies stellvertretend illustrieren. Bei Davis lässt sich das Antreten der Feuerwehrleute in der Feuerwache, unterstützt durch Trillerpfeife, so recht nachempfinden.
arte sendete die Filme in kurzer Aufeinanderfolge in aller Regel von 17:45–18:15 Uhr. Zwei Streifen wurden an Feiertagen anders platziert. Am 25. Dezember 2005 trat DIE KUR (THE CURE) schon um 8:55 Uhr im Vormittagsprogramm an und EASY STREET am Neujahrstag 2006 im frühen Nachmittagsprogramm um 13:35 Uhr.
Diese Fassungen erschienen 2006 in den USA bei Image Entertainment auf DVD als Teil der BOX 90TH ANNIVERSARY EDITION THE CHAPLIN MUTUAL COMEDIES (Bestell-Nr. ID2477DSDVD).
Die Arbeiten an den Mutual-Zweiaktern gingen jedoch weiter. Das abermals mit neuem Soundtrack versehene Ergebnis zeigte arte 2013 in der Serie

THE CHARLIE CHAPLIN FESTIVAL
P David Shepard, Film Preservation Associates, Sun Valley, California 91352, 1989; M Michael Mortilla
Charlie Chaplins zwölf Mutual-Zweiakter aus den Jahren 1916 und 1917 zählen zu seinen besten Filmen. In seiner eigenen Wertschätzung standen diese Grotesken hoch im Kurs. Chaplin bezeichnete in seiner Autobiografie die Mutual-Produktion als «die glücklichste Zeit meines Lebens» (Die Geschichte meines Lebens, S. 191). Seit ihrer US-Premiere gingen diese Streifen durch viele Hände und wurden immer wieder aufgeführt. Man veränderte die Streifen, ihre Titel und Zwischentitel, unterlegte ihnen mehr oder weniger gelungene Musik, und durch den häufigen Einsatz litt das Filmmaterial. Damals wurden Filme noch nicht als Kulturgut begriffen und archiviert. Und Chaplin, der Urheber dieser besonderen Filme, konnte dies weder verhindern, noch verdiente er daran, weil er an den Mutual-Filmen kein Copyright besaß.




