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Nach neunzig Minuten ertönte das Klingelzeichen, das Rebecca erlöste. Endlich große Pause. Sie atmete erleichtert auf, als die Teenager den Raum verließen. Einige der pubertierenden Mädchen waren noch im Zimmer und feixten aus heiterem Himmel.
Rebecca blickte zu den Schülerinnen auf, die fasziniert den Türrahmen begutachteten. Dort stand Elouan. »Frau Peters?« Verdutzt trat Rebecca an ihn heran.
»Was gibt es?« Er war tatsächlich da. In der Hand hielt er das Arbeitsblatt der Redeanalyse der vergangenen Stunde.
Die Achtklässlerinnen huschten scheu mit geröteten Wangen an dem Oberstufenschüler vorbei, der ihnen ein zartes Lächeln schenkte. Auf dem Gang hörte Rebecca, wie sie sich angeregt unterhielten, sich nach ihnen umdrehten und dann lachten.
»Gestern sagten Sie mir, dass ich falsch liegen würde mit meiner Deutung. Ich glaube, ich liege gar nicht so verkehrt damit.«
Unfassbar, dass sich ein Jugendlicher über die Unterrichtsstunde hinaus freiwillig mit dem Stoff beschäftigte. Lou faltete das zerknitterte Arbeitsblatt mit der Rede von Weizsäcker auseinander.
Er stand so dicht neben ihr, dass sein sanfter Atem über ihre linke Wange strich und sein Duft ihr in die Nase stieg. Die Nähe und der Körperkontakt sorgten dafür, dass Rebecca keinen klaren Gedanken fassen konnte und wieder nicht in der Lage war, den Ausführungen ihres Schülers zu folgen. Verschwommene Worte drangen an ihr Ohr.
»Und, was sagen Sie dazu? Brillant, oder? Zumal dieses sprachliche Mittel hier«, wobei er auf eine x-beliebige Textstelle zeigte, »meine These noch untermauert, nicht wahr?«
Seine Augen strahlten, genau wie sein Mund, der ein dickes Grinsen zeigte. Da er Bestätigung verlangte, sagte Rebecca: »Du hast recht. Wenn du es mir gestern genauso erklärt hättest, dann hätte ich dir auch zustimmen können.«
Was er wirklich gesagt hatte, würde ihr für ewig verborgen bleiben. Ob sie in klarem Zustand seinen Worten überhaupt zugestimmt hätte? Egal. Was zählte war, dass Elouan wieder strahlte und dies erzeugte eine tiefe innere Zufriedenheit in ihr.
Er faltete den Zettel zusammen und ging, in sich hinein grinsend, davon. »Lou?« Kurz bevor er den Raum verließ, drehte sich Elouan noch einmal zu Rebecca herum.
»Ja, Frau Peters?« Sie verringerte den Abstand zu ihm.
»Warum hast du mich aufgesucht?« Er zog die Stirn in Falten.
»Ich bestehe gern auf meiner Meinung.«
Ein kurzer Moment der Ruhe kehrte ein und ein Augenkontakt, der ein wenig zu lang war, entstand. »Ach so. Na gut, dann bis morgen«, sagte sie und lächelte Lou flüchtig an. Das reichte, um ein kleines Lächeln von ihm zurückzuerhalten.
Noch am Nachmittag beseelte Rebecca das winzige Lächeln von Lou bei ihrer Unterrichtsvorbereitung für die Elftklässler. Während sie am Laptop saß, drifteten mit einem Male ihre Gedanken weg. Sie sah ihren Schüler in seiner ganzen Präsenz vor sich. Unwillkürlich presste Rebecca die zusammengeschlagenen Beine fester aneinander, sodass ein Druck in den Oberschenkeln entstand, der sich weiter nach oben hin fortsetzte. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen. Da ist er. Rebecca führte ihre Hand unter den Pullover, schob den BH beiseite und berührte ihre Brustwarzen mit gewohnten Bewegungen und einem festen, warmen Griff. Ihre Hände sanken tiefer, diesmal in Richtung Schoß. Sie öffnete den Reißverschluss der Jeans und schob die rechte Hand in ihren Slip, bis sie an ihren Schamlippen ankam, die sie zart mit den Fingerkuppen streichelte und dann an ihrer Perle den Druck verstärkte.
Da ist er wieder. Im Deutschraum. Lou ist der einzige Junge, umringt von lauter Mädchen. Es ist einer dieser heißen Sommertage, an denen sich schon in den frühen Stunden des Tages die Klassenzimmer auf unerträgliche Art und Weise aufheizen. Drückend steht die Hitze im Raum. Trotz dessen ist Konzentration gefragt: Die Schüler sollen einen Probeaufsatz verfassen, der am Ende der Stunde eingesammelt wird. Nur Elouan lümmelt auf seiner Bank herum und hat so gar keine Lust darauf, das zu machen, von ihm verlangt wird.
Die Arbeitszeit verstreicht ungenutzt. Vielmehr wandert er mit seinen Augen durch die Reihen der Schülerinnen, die in ihren engen kurzen Röcken, knappen Kleidern oder nackenfreien Tops vor und neben ihm sitzen.
Auf den Plätzen liegen Duden verteilt, in denen die Mädchen aufgeregt blättern. Viele von ihnen schreiben interessiert. Im Gegensatz zu Lou nutzen sie die verbleibende Zeit.
Er mustert die Umgebung und streicht sich mit der Hand durch die schwarzen Haare. Seine Finger blättern gedankenverloren durch die Seiten des Dudens.
Auf einmal fällt sein Blick unerwartet in Rebeccas Richtung. Sie trägt ein kurzes rotes Kleid mit schwarzen Streifen, das ihre Figur betont. Es endet nur knapp über dem Po. Lou schaut mit halb geöffnetem Mund nach vorn, kneift die Augen zusammen und zieht eine Augenbraue nach oben. Dann leckt er sich über die Lippen.
Während er lässig im Stuhl sitzt, arbeiten die Elftklässlerinnen eifrig und sehen den intensiven Augenkontakt nicht, der sich zwischen Rebecca und ihrem Schüler anbahnt.
Sie dreht sich auf dem Stuhl ein Stück zur Seite und überkreuzt die Beine. In dieser Pose präsentiert sie ihrem nach vorn schauenden Schüler den schlanken Körper und die grazilen Beine mit den roten Pumps.
Seine Blicke bleiben ungeniert auf dem schlanken Leib haften. Sie spürt, wie er sie im Geiste auszieht, weil er ihren Body permanent scannt. Rebecca genießt es, von ihm unanständig angestarrt zu werden.
Sie steht elegant auf und zupft sich das eng sitzende, kurze Kleid zurecht. Die Absätze klacken auf dem Boden, während sie wie eine Königin durch die Reihen stolziert. Keines der Mädchen achtet auf sie. Nur Elouan richtet seinen Blick eisern auf den Körper seiner Lehrerin.
Rebeccas Augen schweifen zu ihm und verlieren sich in seinen. Ihre tiefblaue Farbe wirkt wie ein Magnet. Er begehrt sie. Die ganze Zeit über fühlt sie Lous bohrende Blicke auf ihrem Rücken, auf dem Arsch. Vermutlich stellt er sich vor, wie es wäre, diesen mit seinen jugendlich kräftigen Händen zu umfassen.
Rebecca schreitet zurück zum Lehrertisch und setzt sich halb darauf. So kann er ihren Körper weiterhin mit seinen Augen in Besitz nehmen. Sie bietet ihm das verbotene Bild, das er haben möchte.
Nach Abgabe des Aufsatzes verschwinden die Mädchen aus dem überhitzten Klassenzimmer. Nur Lou, der ihr anbietet, die Duden einzuräumen, bleibt zurück. Rebecca beobachtet, wie er von Tisch zu Tisch läuft. Seine Bewegungen fesseln sie.
Er trägt eine dunkle Jeans und ein graues Shirt, das aufgrund der Hitze im Raum fest an seinem schlanken Körper anliegt.
Elouan legt die zusammengetragenen Duden auf der hintersten Bank ab. Von dort aus kann sie Rebecca problemlos in den Schrank einräumen, wobei sie sich tief nach unten beugen muss. Sie tut es im vollsten Wissen, dass er ihr aufgrund des extrem knappen Kleides auf den Hintern starrt und den Ansatz des schwarzen Slips erkennt.
Als sie die letzten Bücher verstaut hat und sich aufrichtet, steht Lou ohne Vorwarnung dicht hinter ihr. Sie spürt seine erdrückende Nähe und fühlt, wie sich seine Erektion gegen ihren Po presst. Rebeccas Puls beschleunigt sich augenblicklich und sie ist nicht in der Lage, auch nur einen Schritt zu tun. Sogar das Atmen fällt ihr schwer, weil er so verdammt nah hinter ihr steht.
Er berührt ihre welligen langen Haare und schiebt sie ihr sacht über die Schultern. »Haben Sie sich nicht auch schon mal gefragt, wie es wäre«, wispert er ihr lasziv ins Ohr und streichelt mit den Fingerspitzen zart über ihre Oberarme, »mit einem Ihrer Oberstufenschüler zu schlafen?« Was für eine überaus verlockende Vorstellung! Eine, die sie erschüttern lässt.
Seine Worte lähmen sie. Lou greift mit beiden Armen um Rebecca herum und schlägt die Schranktür krachend zu. Er steht so dicht hinter ihr, dass seine heißen Lippen hauchzart über den Nacken und Hals streifen. Sein warmer Atem kitzelt über ihre empfindliche Haut.
Soll sie sich auf dieses verwegene Spiel einlassen? Ein Kribbeln zwischen den Beinen zu unterdrücken, wäre ein Verrat an ihrem Körper.
»Du darfst«, flüstert sie, während Elouan noch immer gedrängt hinter ihr steht, »mit jeder in diesem Raum schlafen. Außer mit mir.«
Seine zarte Berührung an der Schulter ist Erotik pur. Ein elektrisierendes Aufzucken, das Rebeccas Körper erbeben lässt. Lou raunt in ihr Ohr: »Genau das ist es, was mich so scharfmacht.«
Wieder überfluten seine warmen Finger ihre Oberarme mit Sinnesreizen. Er berührt sie an der Taille und fährt mit seinen Händen hinab bis zum Hintern. Dabei atmet er tief ein und stöhnt lustvoll auf: »Warum machen Sie mich so geil, dass ich nicht weiß, wohin mit meiner Lust.«
Der Moment, der durch die Hitze elektrisierend prickelnd ist, lähmt Rebecca. Und doch – Aus Angst, jeder könnte sie sehen, will sie zur Tür gehen und diese verriegeln. Da ergreift er reflexartig ihr Handgelenk und zieht sie in eine Ecke des Klassenraums.
Hart wird Rebecca an die Wand gepresst und schon im nächsten Moment legen sich seine vollen Lippen gierig auf ihren Mund. Sein ganzer Körper drängt sich ihr entgegen. Seine raschen, fordernden Bewegungen, seine Erregung auf ihrem Oberschenkel und seine Zunge, die heiß in den Mund dringt – Gott – die Vorstellung, gleich von ihm gevögelt zu werden und der Gedanke, dabei erwischt zu werden, lassen Rebecca augenblicklich feucht werden.
Lous leidenschaftliche Küsse rauben ihr den Verstand. Sie darf nicht … Einen Scheiß darf sie. Jetzt will Rebecca nur noch von ihm angefasst werden und seine Kraft in sich fühlen.
Er packt sie an der Hüfte und hebt sie problemlos auf den Tisch in der letzten Bankreihe herauf, während er weiter hitzig mit seiner Zunge ihren Mund erkundet.
Der Reißverschluss seiner engen schwarzen Jeans ist um Nu geöffnet, Rebeccas Kleid Richtung Hüfte zügig hinaufgeschoben. Seine neugierigen Berührungen entringen ihr immer neue Reize. Er widmet sich ihrem Oberschenkel und dringt danach zu ihrem Schambereich vor. Den Spitzenstring, den sie darunter trägt, umspielt er kokett mit seinen Fingern. Er will jede Minute auskosten.
Die Gewissheit, von ins Zimmer stürmenden Schülern oder Lehrern erwischt zu werden, lässt Rebeccas Herz vor Angst flattern, aber ihren Unterleib vor Lust erzittern.
Seine lüsternen Worte, die er ihr ins Ohr haucht, bringen Rebeccas Blut zum Aufkochen: »Ich habe die gesamte Stunde über Ihren Arsch betrachtet und konnte mir bereits vorstellen, wie er sich in meinen Händen anfühlt. Wissen Sie, wie geil Sie mich damit gemacht haben? Ich bin schon beim Sitzen hart geworden.«
Bei diesen Worten streicht ihr Daumen über die Wölbung seiner Shorts. Damit entlockt sie ihrem Schüler ein kurzes Stöhnen. Lou zögert nicht, sondern streift ihr im nächsten Moment den Slip vom Po und verteilt mit seinen samtigen Fingern die Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln. Ein atemberaubendes Gefühl.
»Ich will Sie jetzt auf dem Tisch ficken«, keucht er ihr heißblütig ins Ohr. Rebecca quittiert seinen Satz mit einem anzüglichen Blick. Sie kann nicht anders, als erneut mit der Hand über den Stoff seiner Shorts zu fahren. Neugierig umkreist ihr Daumen die straffe Eichel. Kühn wandern ihre Finger weiter, hinein in seine Unterhose. Mit seinem zuckenden Glied in ihren Händen könnte sie alles mit ihm anstellen.
»Hol ihn raus!«, flüstert er lustvoll. Mit den feinen Äderchen sieht sein Penis einfach perfekt aus, wie alles an ihm.
Rebeccas Hand entlockt ihrem Schüler ein tiefes Stöhnen, als sie seinen Schaft mit einem Auf und Ab bedenkt. Er fühlt sich so hart und gleichzeitig weich an, dass sie nur noch will, dass er sie gierig auf den Tisch nieder presst.
Ein Ruck und schon hat er Rebecca an sich herangezogen. Die Leidenschaft, mit der er in sie eindringt, überwältigt ihren überreizten Körper. Da ist dieses heiße Prickeln, das sie durchzuckt, als er sich mit absolut kontrollierten Bewegungen in ihr bewegt.
Er presst sie mit seinem Gewicht auf den Tisch nieder, während seine Zunge weiterhin besitzergreifend in ihren Mund stößt und sie spürt, dass er seine Lust nicht mehr lange zurückhalten kann. Fest umklammert sie mit ihren Beinen sein Becken, um seine Bewegungen noch intensiver in sich aufzunehmen.
Er stemmt seinen Unterkörper gegen ihre Hüfte, während sein Glied kräftiger wird und verlangend in ihr zuckt. Seine Stöße verstärken sich von Minute zu Minute, bis er sich mit einem kurzen Aufbäumen zum Höhepunkt gebracht hat. »Mehr«, stöhnt sie leidenschaftlich in sein Ohr.
Rebecca schlug die Augen auf und spürte das starke Pochen in ihrem Beckenbereich. Eine unheilvolle Ahnung durchstreifte sie: Diese verbotene Begierde, die sie gerade verspürte, würde irgendwann Befriedigung verlangen.
Kapitel 3
Endlich Wochenende. Obwohl für Anfang März nicht ungewöhnlich, hatte es in der Nacht von Freitag auf Samstag ununterbrochen geschneit, sodass sich über der Einfahrt und den Garten eine dicke Schicht Schnee gelegt hatte.
Rebecca wünschte sich nichts sehnlicher, als dass die Tage wieder länger wurden und sie endlich auf der Terrasse im Garten sitzen konnte. So aber musste sie mit der Couch und Paul neben sich vorliebnehmen, nachdem sie vom Schneeschieben nach drinnen gekommen war.
Ihr Freund hatte seinen Laptop auf dem Schoß stehen und surfte gelangweilt durch das Netz. Normalerweise hatte Rebecca so viel mit der Unterrichtsvorbereitung zu tun, dass ihr gar nicht in den Sinn kam, Langeweile zu empfinden. Doch das Schneeschieben hatte sie ausgelaugt.
Außerdem durchflutete sie ein gutes Gefühl bei der Vorstellung, am Sonntag alles zu schaffen und dafür heute nichts machen zu müssen. Paul schaute sich auf einer Baumschul-Website Kiefern an. Da Rebecca wenig an seinen Gartenvorstellungen interessiert war, lag sie auf der anderen Seite des Sofas und sah ihrem Partner, der nur ein verschwitztes Unterhemd und eine löchrige Jeans trug, dabei zu, wie er auf die Tastatur seines Laptops einhämmerte.
Manchmal schaute Paul etwas interessierter, wenn er meinte, ein passendes Formgehölz gefunden zu haben. Er rieb sich dabei über die grauen Bartstoppeln seines Kinns und murmelte unverständliche Worte vor sich hin. »Was für ein Wucher!«, platzte es aus ihm heraus. »Und das immer am Anfang des Jahres, wenn …« Rebecca war in Gedanken bei ihrem Schüler und ihrer erotischen Fantasie von vor wenigen Tagen. Doch solange sich Paul in ihrer Nähe befand, wollte es ihr trotz geschlossener Augen nicht gelingen, sich erotische Positionen mit Lou vorzustellen.
Noch in Gedanken versunken, wurde sie jäh durch das Klingeln des Telefons aufgerüttelt. Paul hatte schon den Hörer gegriffen. In den wenigen Sekunden der Pause schaute er zu Rebecca auf.
»Hallo, Tom«, sagte er. Wieder entstand eine Stille, in der Paul mehrmals nickte. Dann sagte er: »Ja, Zeit hätten wir. Wann passt es euch?« Erneut Ruhe. »Gut, bis dann.«
Paul legte den Hörer wieder auf die Vorrichtung des Telefons. »Tom war dran. Er hat uns für heute Abend zum Essen bei sich und Lydia eingeladen. Ich habe zugesagt.«
Unfassbar, wie sie bei der Entscheidungsfindung übergangen wurde. »Ist doch in Ordnung, oder?«
Sie zuckte gleichgültig mit den Schultern: »Ja, geht klar. Haben sowieso nichts vor.«
Sie schaute Paul teilnahmslos an. Der Blickkontakt zwischen ihnen: emotionslos, kalt. Schweigen umfing sie wie eine leere Hülle, in der sie seit Jahren eingeschlossen waren.
»Welche Zeit sollen wir da sein?«
»Halb sechs.«
Erneutes Schweigen. Die Standuhr auf dem Kamin zeigte noch nicht einmal vier Uhr an.
»Was machen wir solange?«
In den Rechner schauend, murmelte er: »Hast du nichts für die Schule vorzubereiten?«
Wollte er sie wie ein nerviges Anhängsel loswerden, um seine Ruhe zu bekommen? »Doch. Keine Lust. Eigentlich reicht es, wenn ich mich morgen darum kümmere.«
»Fang doch heute schon an.« Das sagte der Richtige! Paul handelte immer getreu dem Motto: »Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf morgen.« Selbst jetzt war ihm das Surfen im Internet wichtiger, als sich mit ihr zu unterhalten.
»Weißt du, mal sagst du, ich soll nicht so viel für die Schule machen und jetzt ermunterst du mich dazu, etwas zu tun? Wie absurd ist das eigentlich?«, fragte Rebecca perplex, als sie darüber nachsann, wie er sie gerade loswerden wollte. Doch Paul reagierte nicht.
Genervt rollte Rebecca mit den Augen, als sie erkannte, dass in diesem Moment die Webseite der Baumschule wichtiger für ihn war als sie.
»Duschen?«, fragte sie, um Paul auf andere Gedanken zu bringen.
»Keine Lust«, antwortete er.
»Du willst doch nicht so bei unseren Freunden erscheinen, in diesem verlotterten, verschwitzten Zustand und mit diesem …«, Rebecca verzog angewidert das Gesicht, »… diesem Hemd.«
Paul hob provokant seinen rechten Arm und schnupperte an seiner Achsel. Obwohl er selbst kurz den Mund verzog, gab er spöttisch zurück: »Riecht nicht mehr so frisch.«
»Komm. Wir gehen jetzt duschen, Paul.« Rebecca setzte ein verführerisches Gesicht auf. »Danach könnten wir doch ein wenig kuscheln.« Sie warf die Decke, in die sie eingewickelt war, beiseite, robbte zu Paul herüber, schmiegte sich an ihn und hoffte, dass er die Einladung zum Sex verstand.
»Ja, gut«, sagte er knapp, ohne jedoch viel Begeisterung zu zeigen.
»Fein«, gab Rebecca freudig zurück und ging Richtung Bad.
An der Tür angekommen, merkte sie, dass Paul ihr nicht folgte. »Was ist? Kommst du? Ich dachte, wir duschen gemeinsam?«, hakte sie erneut ins Wohnzimmer rufend nach.
»Ja, gleich«, brüllte er mit einem leicht gereizten Unterton in ihre Richtung.
Selbst als Rebecca nackt war, fehlte von Paul jede Spur. Er saß noch immer wie parallelisiert über dem Bildschirm des Laptops.
»Kommst du jetzt oder muss ich allein duschen?«, fragte sie gereizt.
Widerwillig trottete Paul Richtung Schlafzimmer, zog sich aus und erschien danach nackt vor der Dusche. Rebecca ließ bereits das feuchte Nass über ihren Körper rieseln und wanderte dabei mit ihrem Blick an Paul auf und ab. Seit ihrem Kennenlernen hatte er sich optisch verändert: Der Bauch war dicker geworden, was vor allem daran lag, dass er nicht mehr allein wohnte und regelmäßig Sport treiben konnte. Bei einem Haus kamen Verpflichtungen dazu, denen man sich nicht entziehen konnte. Hätte sie geahnt, dass der Garten und das Haus solch eine Arbeit machen, hätte sie dem Hausbau vielleicht weniger euphorisch zugestimmt. Wie naiv sie damals gewesen war!
Rebecca übergab Paul den Duschkopf und seifte sich mit einer wohlriechenden Lotion ein. Dabei drehte sie ihm den Rücken zu und spürte, wie sich der Strahl des Wassers an ihrem Po ergoss. Sie trat näher an ihren Freund heran, sodass das Wasser über ihren Körper lief. Paul rieb ihr von hinten die Seife und den Schaum vom Oberkörper, knetete die Brüste sanft und berührte zärtlich ihren Schambereich. Die Berührungen durch seine Hände fühlten sich warm, weich und bekannt an.
Während er die Streicheleinheiten fortsetzte und das angenehme Wasser über seinen und ihren Körper floss, verringerte Paul die Distanz zwischen ihnen. Seine Hände wurden fordernder und Rebecca spürte seine Härte an ihrem Po.
Er umfasste ihre Hüfte und presste seine Eichel gegen ihre Schamlippen. Die erregenden Berührungen durch seine Schwanzspitze ließen Rebecca feucht werden. Sie stöhnte auf.
Dabei stellte sie sich vor, wie Elouans Penis über ihre Spalte rieb. Während sie die Augen geschlossen hielt, erkannte sie Lous wunderschönes, ebenmäßig jugendliches Gesicht. Rebecca spürte nicht Pauls männlich herben Körper mit der Brustbehaarung und dem untersetzten Leib, sondern die gleichmäßige Haut ihres Schülers sowie seinen muskulösen, schlanken Körper mit der unbehaarten Brust.
Er hängte den Duschkopf in die Halterung ein und ging abgetrocknet in die Schlafstube. Als Rebecca kam, lag er auf der Seite. Seine unvorteilhaften Kurven und die Ansätze der Schwimmringe am Bauch stachen ihr ins Auge. Pauls herber, von Männlichkeit übersäter Körper war wenig attraktiv, fast ekelerregend. Seine Schambehaarung war mittlerweile so lang, dass es sie anwiderte, mit ihm zu schlafen.
Aber er hatte sie in der Dusche dermaßen heiß gemacht, dass in diesem Moment das Aussehen zweitrangig war.
Als Rebecca auf das Bett glitt, rollte sich Paul auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Das war die Einladung dazu, sich auf ihn zu setzen und zu reiten. Unelegant schwang sie ihr linkes Bein über Pauls Schoß und setzte sich auf ihn. Mühelos glitt sein Glied in sie hinein, da sie feucht von den Berührungen unter der Dusche war.
Er umfasste sie mit den Händen an der Hüfte und schob sie wie eine Gummipuppe über sein Becken. Ihre Brüste wippten bei jeder Bewegung auf und ab.
Aber der uninspirierte Sex langweilte sie schon nach kurzer Zeit und ihr Blick schweifte aus dem Fenster des Schlafzimmers hinaus. Das Winterwetter hatte sich beruhigt, da lediglich vereinzelte Flocken vom Himmel fielen und sie nicht mehr nach draußen gehen musste, um in der Einfahrt Schnee zu schieben.
Während sie weiter von ihrem Freund vor und zurück geschoben wurde, merkte Rebecca, wie ihre Lust abnahm. Gleichzeitig hörte sie an Pauls Stöhnen, dass er nicht mehr lange brauchte. Gleich war es geschafft! Von der Leidenschaft, die sie unter der Dusche gefühlt hatte, war nichts mehr übrig geblieben.
Er schob sie zunächst weiter über seinen Unterleib. Dann rollte er sie kurzerhand auf den Rücken und drang hart in sie ein.
Die Missionarsstellung raubte ihr jegliches Verlangen. Standardsex. Er würde noch wenige Male zustoßen, dann kurz aufstöhnen, ein kleines »Ah« aushauchen und wie ein Mehlsack auf das Bett fallen. Jetzt noch selbst Hand an sich zu legen, wo Rebecca doch wusste, dass es gleich vorbei war, wollte sie nicht.
Paul pumpte, während sie keine Begierde mehr nach ihm verspürte und nur noch wollte, dass er endlich von ihr abließ. Die Bewegungen schmerzten. Es half nichts mehr, die Augen zu schließen und sich Elouan vorzustellen, weil Pauls Stöhnen immer unnachgiebiger in ihr Ohr drang. Sein Höhepunkt passte zum drögen Sex.