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Viel veröffentlicht als architecte gegen die ingénieurs et constructeurs seine äußerst heftige, umfangreiche Polemik gegen das statische Rechnen unter dem Titel: »De l’impuissance des mathématiques pour assurer la solidité des bâtiments«, Paris 1805 [F 4, 3]
Von den Passagen, insbesondere als Eisenbauten, gilt: »Der wesentlichste Bestandteil … ist ihre Decke. Sogar die Sprachwurzel des Wortes ›Halle‹ selbst wird daraus abgeleitet. Es ist ein überbauter Raum, nicht ein umbauter; die Seitenwände sind gleichsam ›verborgen‹.« Gerade dies letztere trifft in besonderem Sinne auf die Passage zu, deren Wände erst in zweiter Linie die Funktion von Wänden der Halle, in erster die von Wänden oder Fronten von Häusern haben. Die Stelle aus A. G. Meyer: Eisenbauten 〈Esslingen 1907〉 p 69 [F 4, 4]
Die Passage als Eisenkonstruktion bleibt an der Grenze des Breitraums stehen. Das ist ein entscheidendes Fundament für das »Altmodische« in ihrer Erscheinung. Sie hat da eine Zwitterstellung, die etwas Analoges mit der der Barockkirche hat: »gewölbte ›Halle‹, die selbst die Kapellen nur als Erweiterung ihres eigenen Raumes hinzunimmt, breiter als je zuvor. Doch auch in dieser Barockhalle herrscht der Zug ›nach oben‹, die emporgewandte Ekstase, wie sie in den Deckengemälden aufjauchzt. So lange Kirchenräume mehr sein wollen als Versammlungsräume, solange sie den Gedanken des Ewigen bergen sollen, wird der ungeteilte Einraum ihnen nur bei einem Übergewicht der Höhe über die Breite genügen.« A. G. Meyer: Eisenbauten p 74 Umgekehrt läßt sich nun sagen, daß etwas Sakrales, ein Rest vom Kirchenschiff dieser Warenreihe, die die Passage ist, bleibt. Sie steht funktional schon im Gebiet des Breitraums, architektonisch aber noch in dem der alten »Halle«. [F 4, 5]
Die Galerie des machines von 1889 wurde 1910 »aus künstlerischem Sadismus« abgerissen. [F 4, 6]
Geschichtliche Ausbildung des Breitraums: »Vom Palast der italienischen Hochrenaissance übernimmt das französische Königsschloß die ›Galerie‹, die – wie in der ›Apollogalerie‹ des Louvre und in der ›Spiegelgalerie‹ in Versailles – zum Sinnbild der Majestät selbst wird … / Ihr neuer Siegeszug im 19. Jahrhundert beginnt zunächst wiederum im Zeichen des reinen Nutzbaues, mit Lager- und Markt-, Werkstatt- und Fabrikhallen: zur Kunst führt sie hier die Aufgabe der Bahnhöfe – und vor allem der Ausstellungen. Und überall ist da das Bedürfnis nach ungeteilter Breite so groß, daß ihm die steinerne Wölbung und die Holzdecke nur sehr bedingt genügen können … In der Gotik wachsen die Wände in die Decke hinein – in den Eisenhallen vom Typus … der Pariser Maschinenhalle gleitet die Decke ununterbrochen in die Wand über.« A. G. Meyer: Eisenbauten p 74/75 [F 4 a, 1]
Nie zuvor hat der Maßstab des »Kleinsten« solche Bedeutung gehabt. Auch des Kleinsten der Menge, des »Wenigen«. Das sind Maßstäbe, die schon lange in den Konstruktionen der Technik und Architektur zur Geltung gekommen sind ehe die Literatur Miene macht, ihnen sich anzupassen. Im Grunde handelt es sich um die früheste Erscheinungsform des Prinzips der Montage. Über den Bau des Eiffelturms: »So schweigt hier die plastische Bildkraft zu gunsten einer ungeheuren Spannung geistiger Energie, welche die anorganische stoffliche Energie in die kleinsten, wirksamsten Formen bringt und diese miteinander in der wirksamsten Weise verbindet … Jedes der 12 000 Metallstücke ist auf Millimeter genau bestimmt, jeder der 2 ½ Millionen Niete … Auf diesem Werkplatz ertönte kein Meißelschlag, der dem Stein die Form entringt; selbst dort herrschte der Gedanke über die Muskelkraft, die er auf sichere Gerüste und Krane übertrug.« A. G. Meyer: Eisenbauten p 93 □ Vorläufer □ [F 4 a, 2]
»Haussmann ne sut pas avoir ce qu’on pourrait appeler une politique des gares … En dépit d’une parole de l’empereur qui avait justement baptisé les gares les nouvelles portes de Paris, le développement continu des chemins de fer surprit tout le monde, dépassa les prévisions … On ne sut pas sortir d’un empirisme au jour le jour.« Dubech-D’Espezel: Histoire de Paris Paris 1926 p 419 [F 4 a, 3]
Tour Eiffel. »Saluée à l’origine par une protestation unanime, elle est restée aussi laide, mais elle a été utile à l’étude de la télégraphie sans fil … On a dit que cette Exposition avait marqué le triomphe de la construction en fer. Il serait plus juste de dire qu’elle en a marqué la faillite.« Dubech-D’Espezel: Histoire de Paris p 461 /62 [F 4 a, 4]
»Vers 1878, on crut trouver le salut dans l’architecture du fer: les aspirations verticales, comme parle M. Salomon Reinach, la prédominance des vides sur les pleins et la légèreté de l’ossature apparente firent espérer que naîtrait un style en qui revivrait l’essentiel du génie gothique, rajeuni par un esprit et des matériaux neufs. Quand les ingénieurs eurent élevé la Galerie des Machines et la tour Eiffel en 1889, on désespéra de l’art du fer. Trop tôt peut-être.« Dubech-D’Espezel le p 464 [F 4 a, 5]
Béranger: »Der einzige Vorwurf, den er dem Regime Louis Philippes mache, sei, daß es die Republik in einem heißen Gewächshaus treiben lasse.« Franz Diederich: Victor Hugo Die neue Zeit XX, 1 p 648 Stuttgart 1901 [F 4 a, 6]
»Der Weg von der Empireform der ersten Lokomotive zur vollendeten Sachlichkeitsform von heute kennzeichnet eine Entwicklung.« Joseph Aug. Lux: Maschinenästhetik Die neue Zeit XXVII, 2 p 439 Stuttgart 1909 [F 4 a, 7]
»Männer, deren künstlerisches Gewissen besonders fein empfand, haben vom Altar der Kunst aus auf die Bauingenieure Fluch auf Fluch geschleudert. Es genüge an Ruskin zu erinnern.« A. G. Meyer: Eisenbauten Esslingen 1907 p 3 [F 5, 1]
Zur künstlerischen Idee des Empire. Über Daumier: »Er begeisterte sich aufs höchste für muskuläre Erregungen. Unermüdlich verherrlicht sein Stift die Spannung und Aktivität der Muskeln … Doch hatte die Öffentlichkeit, von der er träumte, ein anderes Ausmaß als das dieser würdelosen … Krämergesellschaft. Er sehnte sich nach einem sozialen Milieu, das ähnlich wie im griechischen Altertum den Menschen eine Basis gab, auf der sie sich wie auf Postamenten in kraftvoller Schönheit erhoben … Es mußte eine groteske Verzerrung … entstehen, wenn man den Bürger unter dem Gesichtswinkel solcher Voraussetzungen betrachtete. So war die Karikatur Daumiers fast das unfreiwillige Resultat eines hohen Strebens, das sich vergeblich mit der bürgerlichen Öffentlichkeit in Gleichklang zu setzen bemüht … 1835 gab ein Attentat auf den König, das man der Presse in die Schuhe schob, die … Gelegenheit, ihrer Kühnheit … einen Riegel vorzuschieben. Die politische Karikatur wurde unmöglich … Daher sind die Advokatenzeichnungen dieser Zeit … diejenigen, die weitaus das feurigste Ungestüm … besitzen. Das Gericht ist noch der einzige Ort, an dem Kämpfe mit ihren stürmischen Erregungen sich austoben dürfen. Die Advokaten die einzigen Leute, denen eine muskulär unterstrichene Rhetorik, die berufsmäßig dramatische Pose eine durchgearbeitete Physiognomie des Körpers verliehen hat.« Fritz Th Schulte: Honoré Daumier Die neue Zeit Stuttgart XXXII, 1 p 833-5 [F 5, 2]
Beim Scheitern des Hallenbaus von Baltard, 1853 handelt es sich um die gleiche unglückliche Kombination von Mauerwerk und Eisen wie bei dem ursprünglichen Projekt für den Londoner Ausstellungspalast von 1851, das von dem Franzosen Horeau stammte. Die Pariser nannten den Baltard’schen Bau, der dann abgerissen wurde »le fort de la Halle«. [F 5, 3]
Über den Kristallpalast mit den Ulmen in seiner Mitte: »Sous ces voûtes de verre, grâce aux velums, aux ventilateurs et aux fontaines jaillissantes on jouissait d’une fraîcheur délicieuse. ›On pourrait se croire, disait un visiteur, sous les ondes de quelques fleuves fabuleux, dans le palais de cristal d’une fée ou d’une naïade.‹« A Démy: Essai historique 〈sur les expositions universelles de Paris Paris 1907〉 p 40 [F 5, 4]
»Après la clôture de l’Exposition de Londres, en 1851, on se demanda en Angleterre ce qu’allait devenir le Cristal-Palace. Mais une clause insérée dans l’acte de concession du terrain exigeait … la démolition … du bâtiment: l’opinion publique fut unanime pour demander l’abrogation de cette clause … Les journaux étaient remplis de propositions de toutes sortes, dont beaucoup se distinguaient par leur excentricité. Un médecin voulut en faire un hôpital; un autre, un établissement de bains … Quelqu’un donna l’idée d’une bibliothèque gigantesque. Un Anglais, poussant jusqu’à l’excès la passion des fleurs, insista pour qu’on ne fît qu’un parterre de l’édifice entier.« Durch Francis Fuller wird der Kristallpalast erworben und nach Sydesham transferiert. A S de Doncourt: Les expositions universelles Lille Paris 〈1889〉 p 77 Vgl F 6 a, 1 Die Bourse konnte alles vorstellen, der Kristallpalast zu allem gebraucht werden. [F 5 a, 1]
»L’ébénisterie en fers creux … rivalise, non sans avantage, avec l’ébénisterie en bois. Les ameublements en fer creux, peints au four, … émaillés de fleurs, ou en imitation de bois avec incrustations, sont galants et bien troussés à la manière des dessus de portes de Boucher.« Edouard Foucaud: Paris inventeur Physiologie de l’industrie française Paris 1844 p 92/93 [F 5 a, 2]
Der Platz vor der gare du Nord hieß 1860 place de Roubaix. [F 5 a, 3]
Auf den Gravuren der Zeit tummeln sich auf den Vorplätzen der Bahnhöfe Rosse; in Staubwolken rollen Diligenzen heran, [F 5 a, 4]
Beschriftung eines Holzschnitts, einen Katafalk in der gare du Nord darstellend: »Derniers honneurs rendus à Meyerbeer à Paris dans la gare de chemin de fer du Nord.« [F 5 a, 5]
Fabrikräume mit Emporen und eisernen Wendeltreppen im Innern. Gern werden auf den ersten Prospekten und Bildern Fabrikations- und Verkaufsräume, die ja oft noch im gleichen Haus sind, im Durchschnitt, wie Puppenstuben, dargestellt. So ein Prospekt der Chaussures Pinet von 1865. Nicht selten sieht man die Ateliers, wie die der Photographen, mit verschiebbaren Stores vor dem Oberlicht. C〈abinet〉 d〈es〉 E〈stampes〉 [F 5 a, 6]
Der Eiffelturm: »Für dieses berühmteste Bauwerk des Zeitalters ist es bezeichnend, daß es bei aller Riesenhaftigkeit … doch nippeshaft wirkt, was … daher kommt, daß die subalterne Kunstempfindung der Epoche überhaupt nur im Genregeist und in Filigrantechnik zu denken vermochte.« Egon Friedell: Kulturgeschichte der Neuzeit III München 1931 p 363 [F 5 a, 7]
»Michel Chevalier mit en poème ses rêves sur le temple nouveau;
›Je te ferai voir mon temple, dit le seigneur Dieu
………………
Les colonnes du temple
Etaient des faisceaux
De colonnes creuses de fer fondu
C’était l’orgue du temple nouveau
………………
La charpente était de fer, de fonte de d’acier
De cuivre et de bronze
L’architecte l’avait posée sur les colonnes
Comme un instrument à cordes sur un instrument à vent
………………
Le temple rendait aussi à chaque instant du jour
Des sons d’une harmonie nouvelle
La flèche s’élevait comme un paratonnerre
Elle allait dans les nuages
Chercher la force électrique
L’orage la gonflait de vie et de tension
………………
Au sommet des minarets
Le télégraphe agitait ses bras
Et de toute part apportait
De bonnes nouvelles au peuple.‹«
Henry-René D’Allemagne: Les Saint-Simoniens 1827-1837 Paris 1930 p 308 [F 6, 1]
Der »Casse-tête chinois«, der im Empire aufkommt, verrät den erwachenden Sinn des Jahrhunderts für Konstruktion. Die Aufgaben, die auf den damaligen Vorlageblättern als schraffierte Teile einer landschaftlichen, architektonischen oder figuralen Darstellung erscheinen, sind eine erste Vorahnung des kubistischen Prinzips in der bildenden Kunst. (Zu verifizieren: ob auf einer allegorischen Darstellung im C〈abinet〉 d〈es〉 E〈stampes〉 der Kopfzerbrecher das Kaleidoskop oder dieses jenen ablöst.) 〈s. Abbildung 5〉 [F 6, 2]

La casse-tête ou la fureur du jour.
Photo Bibliothèque Nationale
Abbildung 5
»Paris à vol d’oiseau« – Notre-Dame de Paris I 3e livre – schließt seinen Überblick über die Baugeschichte der Stadt mit einer ironischen Charakteristik der Gegenwart ab, die in der Schilderung der architektonischen Minderwertigkeit der Börse gipfelt. Die Bedeutung des Kapitels wird durch die Note ajoutée à l’édition définitive (1832) unterstrichen, in der der Verfasser sagt: »L’auteur … développe dans un de ces chapitres, sur la décadence actuelle de l’architecture et sur la mort, selon lui aujourd’hui presque inévitable, de cet art-roi, une opinion malheureusement bien enracinée chez lui et bien réfléchie.« Victor Hugo: Œuvres complètes Roman 3 Paris 1880 p 5 [F 6, 3]
Ehe man sich zum Palais de l’Industrie entschloß, hatte ein Plan bestanden, der nach dem Vorbild des Kristallpalastes die Überdachung eines Teils der Champs-Elysées mit seinen Bäumen vorsah. [F 6, 4]
Victor Hugo in »Notre-Dame de Paris« über die Börse: »S’il est de règle que l’architecture d’un édifice soit adaptée à sa destination … on ne saurait trop s’émerveiller d’un monument qui peut être indifféremment un palais de roi, une chambre des communes, un hôtel de ville, un collége, un manége, une académie, un entrepôt, un tribunal, un musée, une caserne, un sépulcre, un temple, un théâtre. En attendant, c’est une Bourse … Il est Bourse en France, comme il eût été temple en Grèce … On a cette colonnade qui circule autour du monument, et sous laquelle, dans les grands jours de solennité religieuse, peut se développer majestueusement la théorie des agents de change et des courtiers de commerce. Ce sont là sans aucun doute de très superbes monuments. Joignons-y force belles rues, amusantes et variées, comme la rue de Rivoli, et je ne désespère pas que Paris, vu à vol de ballon, ne présente un jour … cette richesse de lignes, … cette diversité d’aspects, ce je ne sais quoi … d’inattendu dans le beau, qui caractérise un damier.« Victor Hugo: Œuvres complètes Roman 3 Paris 1880 p 206/7 (Notre-Dame de Paris) [F 6 a, 1]
Palais de l’Industrie: »On est frappé de l’élégance et de la légèreté de la charpente en fer; l’ingénieur … M. Barrault a fait preuve d’autant d’habileté que de goût. Quant à la coupole de verre … sa disposition manque de grâce, et l’idée qu’elle rappelle … c’est … celle d’une cloche immense. L’industrie était en serre chaude … De chaque côté de la porte on avait placé deux superbes locomotives avec leurs tenders.« Dies letzte Arrangement wohl erst anläßlich der abschließenden Preisverteilung vom 15 novembre 1855. Louis Enault: Le palais de l’industrie (Paris et les Parisiens au XIXe siècle Paris 1856 p 313 u 315) [F 6 a, 2]
Einiges aus Charles-François Viel: De l’impuissance des mathématiques pour assurer la solidité des bâtiments Paris 1805: Viel unterscheidet die ordonnance von der construction; er bemängelt an den jüngern Architekten vor allem die mangelnde Kenntnis der erstem. Verantwortlich dafür macht er »la direction nouvelle que l’instruction publique de cet art a éprouvée au milieu de nos orages politiques.« (p 9) »Quant aux géomètres qui exercent l’architecture, leurs productions, sous le rapport de l’invention et sous celui de la construction, prouvent la nullité des mathématiques pour l’ordonnance, et leur impuissance pour la solidité des édifices.« (p 10) »Les mathématiciens … prétendent avoir … réuni la hardiesse avec la solidité. Il n’y a que sous l’empire de l’algèbre que ces deux mots puissent se rencontrer.« (p 25. Festzustellen ob dieser Satz ironisch gemeint oder in ihm die Algebra in Gegensatz zur Mathematik gestellt ist.) Der Verfasser kritisiert die ponts du Louvre und de la Cité (beide von 1803) nach den Grundsätzen von Leon Battista Alberti. [F 6 a, 3]
Viel zufolge müssen um 1730 die ersten Brückenbauten auf konstruktiver Grundlage unternommen worden sein. [F 7, 1]
1855 wird, in schnellem Tempo, um bei der Eröffnung der Weltausstellung dienen zu können, das Hôtel du Louvre gebaut. »Pour la première fois les entrepreneurs avaient eu recours à la lumière électrique afin de doubler le labeur de jour; des retards inopinés s’étaient produits; on sortait de la grève fameuse des charpentiers, qui tua la charpente en bois à Paris: aussi le Louvre offre-t-il cette particularité assez rare de marier dans sa structure les pans de bois des vieilles maisons aux planchers en fer des constructions modernes.« Vte G d’Avenel: Le mécanisme de la vie moderne I Les grands magasins (Revue des deux mondes 15 juillet 1894 p 340) [F 7, 2]
»Les wagons des chemins de fer à l’origine ont l’aspect des diligences, les autobus des omnibus, les lampadaires électriques des lustres à gaz et ceux-ci de lampes à pétrole.« Léon Pierre-Quint: Signification du cinéma (L’art cinématographique II Paris 1927 p 7) [F 7, 3]
Zum Empire von Schinkel: »Der Bau, der den Ort anweist, der Unterbau, der den eigentlichen Standort der Erfindung enthält, … erscheint – wie ein Wagen. Er trägt Bauideale dahin, die nur auf solche Weise noch zu ›praktizieren‹ sind.« Carl Linfert: Vom Ursprung großer Baugedanken (Frankfurter Zeitung 9 Januar 1936) [F 7, 4]
Über die Weltausstellung von 1889: »On peut dire de cette solennité qu’elle a été, par-dessus tout, la glorification du fer … Ayant entrepris de donner, aux lecteurs du Correspondant, quelques aperçus généraux sur l’industrie, à propos de l’Exposition du Champ de Mars, nous avions choisi pour thème les Constructions métalliques et les Chemins de fer.« Albert de Lapparent: Le siècle du fer Paris 1890 p VII/VIII [F 7, 5]
Zum Kristallpalast: »L’architecte Paxton et les entrepreneurs, MM. Fox et Henderson, avaient résolu systématiquement de ne pas employer de pièces de grosses dimensions. Les plus lourdes étaient des poutres évidées en fonte, de 8 mètres de longueur, dont aucune ne dépassait le poids d’une tonne … Le principal mérite consistait dans l’économie … En outre, l’exécution avait été remarquablement rapide, toutes les pièces étant de celles que les usines pouvaient s’engager à livrer à bref délai.« Albert de Lapparent: Le siècle du fer Paris 1890 p 59 [F 7, 6]
Lapparent teilt die Eisenkonstruktionen in zwei Klassen: die Eisenkonstruktionen mit Steinverkleidung und die eigentlichen Eisenkonstruktionen. Zu den erstem zählt er die folgende. »Labrouste … en 1868 … livrait au public la salle de travail de la Bibliothèque Nationale … Il est difficile d’imaginer rien de plus satisfaisant ni de plus harmonieux que cette salle de 1156 mètres carrés, avec ses neuf coupoles ajourées, reposant, par des arcs de fer à croisillons, sur seize légères colonnes de fonte, dont douze appliquées contre les murailles, tandis que quatre, isolées de toutes parts, portent sur le sol par des piédestaux du même métal« Albert de Lapparent: Le siècle du fer Paris 1890 p 56/57 [F 7 a, 1]
Der Ingenieur Alexis Barrault, der mit Viel den Industriepalast von 1855 erbaute, war ein Bruder von Emile Barrault. [F 7 a, 2]
1779 die erste gußeiserne Brücke (von Coalbrookdale), 1788 wird ihr Erbauer von der englischen Gesellschaft der Künste mit der goldnen Medaille ausgezeichnet. »Comme, d’ailleurs, c’est en 1790 que l’architecte Louis terminait à Paris la charpente en fer forgé du Théâtre-Français, il est vraiment permis de dire que le Centenaire des constructions en métal coïncide presque exactement avec celui de la Révolution française.« A de Lapparent: Le siècle du fer Paris 1890 p 11/12 [F 7 a, 3]
Paris 1822 eine grève de la charpente. [F 7 a, 4]
Zum casse-tête chinois eine Lithographie »Le Triomphe du Kaleïdoscope, ou le Tombeau du Jeu Chinois«. Ein liegender Chinese mit einem Kopfzerbrecher. Auf ihn hat eine weibliche Gestalt den Fuß gesetzt. Sie trägt in einer Hand ein Kaleidoskop, in der andern ein Papier oder Band mit Kaleidoskop-Mustern. C〈abinet〉 d〈es〉 E〈stampes〉 (datiert 1818) (s. Abbildung 6) [F 7 a, 5]

Le triomphe du Kaléidoscope ou le tombeau du jeu chinois.
Photo Bibliothèque Nationale
Abbildung 6
»La tête tourne, et le cœur se serre, quand, pour la première fois, on parcourt ces maisons fées, où le fer et le cuivre éblouissants, polis, semblent aller d’eux-mêmes, ont l’air de penser, de vouloir, tandis que l’homme faible et pâle est l’humble serviteur de ces géants d’acier.« J Michelet: Le peuple Paris 1846 p 82 Der Verfasser befürchtet keinerlei Überhandnehmen der maschinellen Produktion. Ihm scheint dagegen der Individualismus des Konsumenten zu sprechen: »Chaque homme maintenant … veut être lui-même; par suite, il doit souvent faire moins de cas des produits fabriqués par classes, sans individualité qui réponde à la sienne.« lc p 78 [F 7 a, 6]
»Viollet-le-Duc (1814-1879) montre que les architectes du moyen âge furent aussi des ingénieurs et des inventeurs surprenants.« Amédée Ozenfant: La peinture murale (Encyclopédie française XVI Arts et littératures dans la société contemporaine I p 70, 3) [F 8, 1]
Protestation gegen den Eiffelturm: »Nous venons, écrivains, peintres, sculpteurs, architectes … protester … au nom de l’art et de l’histoire français, menacés, contre l’érection en plein cœur de notre capitale de l’inutile et monstrueuse Tour Eiffel … écrasant de sa masse barbare Notre-Dame, la Sainte-Chapelle, la Tour Saint-Jacques, tous nos monuments humiliés, toutes nos architectures repetissées.« Cit Louis Chéronnet: Les trois grand-mères de l’exposition (Vendredi 30 avril 1937) [F 8, 2]
Durch Musards »Harmoniehalle« am Boulevard Montmarte sollen angeblich einige Bäume hindurchgewachsen sein. [F 8, 3]
»C’est en 1783, dans la construction du Théâtre-Français, que le fer fut employé pour la première fois en grand par l’architecte Louis. Jamais peut-être on n’a refait un travail aussi audacieux. Lorsqu’en 1900 le théâtre fut reconstruit à la suite de son incendie, c’est, pour le même comble, un poids de fer cent fois supérieur à celui de l’architecte Louis qui fut employé. La construction en fer a donné une série d’édifices dont la grande Salle de Lecture de la Bibliothèque Nationale de Labrouste est le premier et l’un des meilleurs exemples … Mais le fer nécessite un entretien coûteux … L’Exposition de 1889 fut le triomphe du fer apparent …; à l’Exposition de 1900, presque toutes les carcasses en fer étaient recouvertes, de staff.« L’encyclopédie française XVI 16-68,6/7 (Auguste Perret: Les besoins collectifs et l’architecture) [F 8, 4]
Der triomphe du fer apparent im Zeitalter des Genres: »Es mag … aus der … Begeisterung für die Maschinentechnik und aus dem Glauben an die unüberbietbare Beständigkeit ihrer Materialien zu verstehen sein, daß das Attribut des ›Ehernen‹ oder ›Eisernen‹ überall … sich einstellt, wenn … Kraft und Notwendigkeit sinnfällig gemacht werden soll: Ehern heißen die Naturgesetze so gut wie später der ›Schritt der Arbeiterbataillone‹; eisern heißt die … Einigung des Reichs … und eisern … der Kanzler selber.« Dolf Sternberger: Panorama Hamburg 1938 p 31 [F 8, 5]
Der Eisenbalkon. »In seiner strengsten Form hat das Haus eine ganz glatte Fassade … Gliederung erfolgt nur durch Tor und Fenster. Das französische Fenster ist durchweg, auch in dem ärmlichsten Hause, Porte-fenêtre, die sich bis zum Fußboden öffnet … Das macht ein Gitter notwendig, im ärmlichsten Haus eine glatte Eisenbarre, im reichsten ein Werk der Schmiedekunst … Von einer gewissen Stufe an wird es zum Schmuck … Es trägt auch zur Gliederung bei, indem es die untere Linie des Fensters … betont. Und es erfüllt beide Funktionen, ohne aus der Fläche herauszutreten. Für die große Baumasse des modernen Hauses, das stark in die Breite geht, hat diese Gliederung den Architekten nicht genügt. Ihr Gefühl forderte, daß die immer stärkere horizontale Tendenz des Hauses … zum Ausdruck käme … Und sie fanden das Mittel im Anschluß an das traditionelle Eisengitter. Sie führten in ein oder zwei Stockwerken einen Balkon über die ganze Breite der Front, der wieder mit einem solchen Gitter versehen war, das sich durch die schwarze Farbe sehr bestimmt abzeichnet und zu einer energischen Wirkung kommt. Diese Balkone … wurden bis in die letzte Bauperiode sehr schmal gehalten, und wenn durch sie die Strenge der Fläche aufgehoben wird, so bleibt doch das, was man das Relief der Fassade nennen könnte, sehr flach, und hebt ebenso wenig wie das immer flach gehaltene plastische Ornament die Wandwirkung auf. Wenn Haus neben Haus tritt, so fügen sich diese fortlaufenden Balkongitter aneinander und festigen den Eindruck der Straßenwand, der übrigens dadurch verstärkt wird, daß man auch dort, wo die oberen Stockwerke zu Geschäftszwecken benutzt werden, nicht … Schilder anbringt, sondern sich mit den immer gleichen vergoldeten Antiqualettern begnügt, die, auf den Eisengittern gut verteilt, schlicht schmückend wirken.« Fritz Stahl: Paris Berlin 〈1929〉 p 18/19 [F 8 a]