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über die bevorstehende Attacke der Japaner. Obwohl das MI-6 Popov nach New York schickt,
reagiert Hoover unkooperativ mit Vorwürfen über dessen Lebensstil. Der britische MI-6 übermittelt
Hoover noch andere Informationen über die japanischen Vorbereitungen und Pläne. Am 25.1 1 .41
notiert US-Verteidigungsminister Henry Stimson nach einer Unterhaltung mit Präsident Roosevelt
über die Japaner in sein Tagebuch: "Die Frage war, wie man sie in eine Position manövrieren
könnte, in der sie den ersten Schuss abgeben würden, ohne dass uns allzuviel passiert... es war
wünschenswert, sicherzustellen, dass die Japaner dies wären, [die den ersten Schuss abgeben],
so dass niemand auch nur den geringsten Zweifel haben könnte, wer der Aggressor war." Schon
1932 und 1938 war der Stützpunkt zweimal bei Marineübungen "überfallen" worden - einmal von
152 Flugzeugen - und jedes Mal war die Verteidigung völlig überfordert.
Bis 1895 waren die HawaT-lnseln ein selbständiges Königreich, das 1898 wegen seiner
strategischen Bedeutung im spanisch-amerikanischen Krieg von den USA annektiert und erst 1959
regulärer Bundesstaat wurde. Als Roosevelt befielt, die Flotte von der Westküste dorthin zu
verlegen, protestiert der amtierende Admiral Richardson dagegen und weigert sich schliesslich
sogar, den Befehl auszuführen. Er wird durch Admiral Kimmel ersetzt - den man nach dem
japanischen Angriff wegen Nachlässigkeit vor einen Untersuchungsausschuss bringt. Er wird
freigesprochen, als bekanntwird, dass man ihm 188 entschlüsselte japanische Nachrichte
vorenthalten hat, aus denen der bevorstehenden Angriff samt Datum und Uhrzeit hervorging. Die
Amerikaner hatten sämtliche Codes der japanischen Seite entschlüsselt und können den
militärischen und politischen Funkverkehr verfolgen. Auch holländische und russische
Nachrichtendienste haben vor einem bevorstehenden Angriff gewarnt. Roosevelt provozierte den
Angriff, um in den Krieg eintreten zu können, denn sonst ist der Kongress nicht zu einem solchen
Schritt zu bewegen.
Nach dem Pearl Harbour-Angriff am 7.12.41 gründet Roosevelt das Office of Coordinator of
Information, das ihm direkt untersteht und setzt seinen ehemaligen Klassenkamaraden William
Donovan als dessen Direktor ein. Im Juni 1942 wird daraus das Office of Strategie Services mit
erweiterten Kompetenzen. "Wild Bill" Donovan, Wallstreet-Anwalt, Millionär und Republikaner stellt
die unterschiedlichsten Leute ein, wie die späteren Vertreter der Neuen Linken Norman O. Brown
und Herbert Marcuse, Liberale wie Arthur M. Schlesinger, Jr. und selbst Kommunisten, die im
Spanischen Bürgerkrieg in der Abraham Lincoln Brigade gekämpft hatten. Hoover verlangt, dass
die Kommunisten gefeuert werden, worauf Donovan meint, er würde selbst Stalin einstellen, um
Hitler zu bekämpfen. Allein 2000 Wissenschaftler arbeiten in Washington als Analytiker für das
OSS. Aber auch viele von Donovans konservativen Geschäftspartnern arbeiten für das OSS, die
auf dem Höhepunkt 13'000 Mitarbeiter umfasst, ohne die Informanten.
Die unterschiedlichen Positionen führen schon bald zu Grabenkämpfen, insbesondere wegen der
Unterstützung von linken oder rechten Partisanengruppen in Frankreich, Jugoslawien, China oder
Italien. Der bekannteste Fall ist derjenige von OSS-Major Holohan, dessen Team eine
Partisanengruppe in den italienischen Alpen infiltrierte. Holohan wird vermutlich von seinem
Kollegen Aldo leardi wegen den politischen Differenzen ermordet. 1956 erreichen der CIA-Anwalt
Edward Bennett Williams und und sein Freund Robert Maheu einen Freispruch leardis. Das OSS
unterstützt die katholischen Partisanen, zu denen alle wichtigen Nachkriegspolitiker der DC wie
Giulio Andreotti, Enrico Mattei oder Aldo Moro gehören, um die Machtergreifung der
kommunistischen Partisanen nach dem Zusammenbruch des Faschismus zu verhindern. In
Jugoslawien unterstützt das OSS sowohl die kroatischen Partisanen von Tito, der in den 30er
Jahren für die Komintern arbeitete, wie auch die serbischen Tschetniks des royalistischen
Mihailovic. Wegen dem Druck Churchills wird die Unterstützung der Tschetniks 1944 aufgegeben.
Das OSS arbeitet eng mit dem britischen Geheimdienst zusammen, dessen Agenten versuchen,
die Amerikaner für den Erhalt des britischen Imperiums einzusetzen. Donovans
Geheimdienstagenten brechen in die Botschaften von deutschfreundlichen Regierungen ein, um
die Entschlüsselungscodes zu klauen. Schon bald nach Gründung richtet das OSS eine
Gewerkschaftsabteilung unter Arthur J. Goldberg ein, die Verbindungen zu amerikanischen und
europäischen Gewerkschaften aufbaut, was sich als äusserst wertvoll erweisen soll. Über diese
Verbindungen gelingt es der CIA nach dem Krieg, die Gewerkschaften in Europa von den
Kommunisten zu säubern: in Italien über die Koalition der christlichen Gewerkschaften; in
Frankreich, wo Charles de Gaulle eine Machtübernahme der Kommunisten bei der Befreiung von
Paris verhindern kann, indem das OSS den Waffennachschub verzögert und die kommunistische
Resistance ausblutet, und über die Spaltung der Force Ouvriere; in Westdeutschland über den
Wiederaufbau der antikommunistischen Einheitsgewerkschaft. In Österreich wird über die Bau- und
Holzarbeitergewerkschaften sogar eine geheime paramilitärische Organisation aufgebaut und
finanziert.
Der FBI-Direktor J. Edgar Hoover überwacht das OSS und sabotiert dessen Arbeit aus Eifersucht.
Während einem Einbruch in die Spanische Botschaft in Washington fahren zwei FBI-Autos mit
heulenden Sirenen vor und die OSS-Agenten werden von der alarmierten Polizei verhaftet. Aber
Roosevelt unternimmt weder etwas gegen Hoover noch gegen Donovan. Hoover, der bis zu
seinem 43 Jahr bei seiner Mutter wohnt, waltet nach dem Kriegseintritt der USA als Medien-Zensor
und macht die Zeitungen mundtot. 1942 werden auf Hoovers Initiative 120'000 Amerikaner
japanischer Herkunft in Konzentrationslager interniert. Im Herbst 1944 schlägt Donovan dem
Präsidenten vor, das dem Generalstab unterstellte OSS in einen eigenen Geheimdienst
umzuwandeln, was Hoover sofort an die Öffentlichkeit bringt, um die Idee zu sabotieren. Auch
General Douglas MacArthur, der dem OSS jede Operation im Pazifik verboten hat, wehrt sich
gegen einen Central Intelligence Service.
Hoover hasst die First Lady, Eleanor Roosevelt, da sie politisch aktiv, liberal und den Schwarzen
gegenüber aufgeschlossen ist. Der FBI-Chef lässt ihr Privatleben akribisch ausspionieren, so dass
ihre im Geheimarchiv untergebrachte Fiche 449 Seiten umfasst. Im Januar 1942 brechen FBI-
Agenten in New York im Hauptquartier des American Youth Congress ein, dessen Leiter, Joseph
Lash, ein vermuteter Liebhaber der First Lady ist, und photographieren dessen Korrespondenz.
Lash wird aufgrund dieses weitergegebenen Materials abgelehnt, als er sich um eine Stelle bei der
Navy bewirbt. Mit gleichem Ziel bricht das FBI im Dezember im Büro des International Student
Service ein. Auch das Army Counter-Intelligence Corps überwacht die First Lady: es verwanzt
1943 das Blackstone Hotel in Chicago, in dem Lash und Roosevelt absteigen und geben das
Material Roosevelt weiter. Lash wird daraufhin in den Pazifik geschickt. Hoover ist ebenfalls im
Besitz dieser Infos.
Hoover startet auch eine Kampagne wegen angeblicher Homosexualität gegen Vizeaussenminister
Sumner Welles, worauf Roosevelt seinen Freund entlassen muss und plant, Hoover nach dem
Krieg abzusetzen.
Mit Hoover arbeitet auch Francis Spellman, der nach der Nomination seines Freundes Eugenio
Pacelli zum Papst Pius XII. 1939 zum Erzbischof von New York ernannt wurde. Spellman
durchreist als Geistlicher problemlos die Kriegszonen und amtet als Geheimagent für Roosevelt.
Nach dem Krieg unterstützt Spellman seine Freunde Roy Cohn und Joe McCarthy bei der
Kommunistenjagd, wird einer der zentralen Figuren im Machtgefüge New Yorks, nimmt an
Pentagon-Sitzungen teil, diskutiert Militärstrategien mit dem Generalstab, sammelt Informationen
für die CIA und das Aussenministerium und geschattet mit Joe Kennedy und John Reynolds.
Quellen : Summers (1993): 125-150, Theoharis/Cox: 200-255, Schulz: 53,161,325, Best: 24ff, Cran,
Collier/Horowitz: 149, 308, Chotjewitz: 15-20, Cooney, Todd, Pletschinger/Bredenbrock, Chomsky
(2001), Bröckers, Bülow (2003): 246f.
US-Finanzierung Hitlers top.
Im Gegensatz zum Warenhandel laufen die Finanztransaktionen zwischen Deutschland und den
USA nach der Besetzung Europas durch Deutschland praktisch unverändert weiter. Prescott Bush
handelte mit der deutschen Luftwaffe und betrieb andere Geschäfte mit den Nazis, so dass 1942
Firmen, an den er beteiligt ist, wegen "Handel mit dem Feind" eingezogen werden: die Union
Banking Corporation, die Holland-American Trading Corporation, die Seamless Steel Equipment
Corporation, die Hamburg-Amerika Line/Hapag-Lloyd und die Silesian-American Corporation.
Fritz Thyssen, der Adolf Hitler seit 1923 finanziert, und W. Avereil Harriman beschlossen 1922,
gemeinsam die Union Banking Corporation aufzuziehen, was 1924 geschah. Zusammen mit dem
Wall Street Banker Clarence Dillon und der Beteiligung von Friedrich Flick gründeten sie 1926 die
Vereinigte Stahlwerke/German Steel Trust, die die SA (Sturm-Abteilung) und SS (Schutz-Staffel)
finanzierten. Dass die deutsche SS Totenkopf und Knochenkreuz der "Skull & Bones" in ihr
Ordenssymbol übernahm, wird Bush und seinem Partner Harriman, die beide 1913 initiiert wurden,
gefallen haben. Sowohl Thyssens wie Flicks Bankgeschäfte fliessen über die von Bush geführte
Union Banking. Dillons riesige Spekulationspyramide U.S. & International Securities Corp. (USIS)
betrog Aktionäre um Hunderte von Millionen und trug wesentlich zum Börsenkrach bei. Harriman
traf sich 1927 auch mit Benito Mussolini.
Die Fusion zu Brown Brothers Harriman 1931, der nun grössten und politisch einflussreichsten
Privatbank der USA, eröffnete über Thatcher Brown die Beziehungen zum Direktor der Bank of
England, Montagu Collet Norman, einer der wichtigsten Hitler-Unterstützer im englischen Filz.
Auch Sir Henri Deterding, Vorsitzender der weitgehend der britischen Königsfamilie gehörenden
Royal Dutch finanziert Hitler. Ohne die Gelder von Thyssen (über seine Bank voor Handel en
Scheepvaart) und von Harrimans Hamburg-Amerika Line (als Teil der American Ship and
Commerce Corp.) wäre Hitler 1933 nicht an die Macht gekommen. Dank Norman, Harriman und
Bush konnte eine Übernahme des nach dem Börsenkrach bankrotten deutschen
Stahlkonglomerats durch die katholische Zentrumspartei verhindert und die Kontrolle durch
Thyssen gesichert werden.
Mitbeteiligt an der Finanzierung der teuren Wahlpropaganda mit Harriman und Bush war Hjalmar
Schacht und Baron Kurt von Schroeder, Direktor der Thyssen-Hütten mit engen Beziehungen zu
den Dulles-Brüdern. Schroeder ist SS-Brigadeführer und gehört als Bankier der Stein Bank zu den
Geldgebern Himmlers. Schroeders und Montagu Normans Protege Hjalmar Schacht wurde Hitlers
Financier. Baron Rudolph von Schroeder ist Vizepräsident und Direktor der Hamburg-Amerika
Line, die mit ihren Finanzierungen die von der Regierung 1932 beschlossene Auflösung von Hitlers
Privatarmee von 300'000 bis 400'000 Mann verhindern konnte. Hitlers SA, mit Waffen aus
amerikanischer Produktion ausgestattet, zerschlug die Opposition daraufhin nachhaltig.
Samuel Pryor, Gründungsmitglied der Union Banking und der American Ship and Commerce, ist
Vorsitzender der Remington Arms, die ein Sprenstoff-Kartell mit der I.G. Farben einging, wonach
über Holland grosse Mengen an Waffen nach Deutschland geliefert wurden. An ähnlichen
Waffenlieferungen zwischen Du Pont und I.G.Farben war auch Walter S. Carpenter, ein weiterer
Freund von Bush, beteiligt. Obwohl diese Deals mit den Nazis dann wie bei Bush unterbunden
wurden, blieb Carpenter am Manhattan Project zum Bau der ersten Atombombe involviert und
präsidierte Du Pont von 1948 bis 1962.
Ebenfalls beteiligt an der Hamburg-Amerika Line und späteren Hapag-Lloyd war der berühmte
Jude und Hitler-Unterstützer Max Warburg. Frederick M. Warburg, einer der Direktoren von
Harrimans Eisenbahnnetz, kontrolliert das American-Jewish Committee, das sich von 1933 bis zum
Kriegsbeginn gegen einen Boykott Nazi-Deutschlands einsetzte. Dank einem Vertrag, der von
Hjalmar Schacht, John Foster Dulles, Max Warburg und Kurt von Schroeder geschrieben wurde,
liefen ab Mai 1933 alle deutschen Exporte in die USA über die Harriman International. Mit der
Unterstützung von Prescott Bush und Felix Warburg von der Kuhn Loeb and Co. organisierte der
spätere Aussenminister John Foster Dulles während den 30er Jahren die
Schuldenrestrukturierungen für deutsche Firmen und ermöglichte damit die Umstellung auf die
Rüstungsproduktion, wofür die beiden enorme Summen kassierten. US-Investoren unterstützen die
Nazis nicht heimlich, sondern so offen, dass der US-Botschafter in Deutschland, William E. Dodd,
1937 einem Reporter der "New York Times" mitteilt: "A clique of U.S. industrialists is hell-bent to
bring a fascist State to supplant our democratic government and is working closely with the fascist
regime in Germany and Italy. I have had plenty of opportunity in my post in Berlin to witness how
dose some of our American ruling families are to the Nazi regime...."
Polens grösstes Industriekonglomerat, die Upper Silesian Coal and Steel Company, wird von
Friedrich Flick und der Harriman Fifteen Corporation über die Silesian-American Corporation
kontrolliert, bei der auch Persott Bush im Verwaltungsrat sitzt. Die polnische Regierung verlangte
1934, dass Bush, Harriman und ihre Nazipartner wenigstens die normalen Steuern zahlen. Der
Konflikt wurde im September 1939 mit dem Überfall Hitlers auf Polen gelöst, wobei ironischerweise
die russischen Panzer, die den Osten Polens besetzten, mit dem Öl von Harriman/Walker/Bush-
Konzessionen fuhren. In einer der polnischen Minen von Bushs Firma werden Zwangsarbeiter
eingesetzt.
Der Ölhandel bleibt während dem Krieg erstaunlich intakt. Rockefellers Standard Oil of New Jersey
beliefert Deutschland auch im Krieg, und der Vertreter von Standard Oil in Deutschland, Emil
Helfferich, repräsentiert zugleich die Hapag-Lloyd. William Stamps Farish organisierte das Kartell
von Standard Oil of New Jersey, der späteren Exxon, mit der I.G.Farben, die seit 1940 mit
Zwangsarbeitern in Auschwitz produziert. Walter Teagle von Standard Oil arbeitet eng mit
Hermann Schmitz von I.G.Farben zusammen, und die Amerikaner, auch Texaco, liefern den
Deutschen Benzin, Motorenöle und Diesel für die Flugzeuge, Panzer und U-Boote. Dank dem
deutsch-amerikanischen Geheimabkommen werden die Anlagen der I.G.Farben für die Herstellung
von sythetischem Benzin aus Kohle finanziert, und die von KZ-Häftlingen betriebene Anlage in
Oberschlesien hilft, die Folgen des alliierten Embargos abzuschwächen. Die Freundschaft und
Zusammenarbeit von Humble Oil-Gründer Farish und Prescott Bush begann 1929, als Harriman
die Dresser Industries kaufte, deren Direktor Bush wird. Bush und Farish schmieren SS-Chef
Heinrich Himmler über Emil Helfferich, Kurt von Schroeder und Karl Lindemann,
Verwaltungsratsmitglied der Hamburg-Amerika-Line, bis 1944.
Harriman, Rockefeiler und Bush organisierten und bezahlten Eugenik-Kongresse mit Nazi-
Ideologen wie Dr. Ernst Rüdin oder Alfred Plötz in den USA. Auf Initiative von Rüdin wurden
250'000 Blinde, Taube und Alkoholiker sterilisiert, wozu sie eine Generation von Ärzten
ausbildeten. Seit Kriegsbeginn werden Behinderte und "Degenerierte" meist umgebracht. Dillon,
Farish und sein Freund Hermann Schmitz, der Vorsitzende der I.G.Farben, bezahlen den Werber
Ivy Lee, der Pro-Nazi-Propaganda in den USA betreibt.
Farish lässt den Nazis Patente ("Auschwitzpatente") zukommen, die er der US-Militärindustrie
vorenthält. Auf Initiative von Verteidigungsminister Henry L. Stimson stoppt Roosevelt im April
1942 die Senatskommission, die Kartellallianzen von deutschen und amerikanischen Firmen
untersucht. Obwohl Farishs Rolle als Kriegsunterstützer der Nazis publik wird, bleibt die Farish-
Bush-Verbindung die finanzielle und politische Basis für die Karriere von George Bush. Prescott
Bush wird, obwohl rechtlich für die Bankoperationen mit den Nazis verantwortlich, in den
Beschlagnahmungs-Verfügungen nicht erwähnt.
General William H. Draper Jr. arbeitete bei Dillon Read & Co, wo er die Konten von Fritz Thyssen
verwaltete und die German Credit and Investment Corp. bis im November 1943 leitete, und Hitler
unterstützte. Er finanzierte zusammen mit Harriman, Rockefeiler und Prescott Bush bereits 1932
den Internationalen Eugenik-Kongress in New York und ist Gründer und Präsident des Population
Crisis Committee. Nach dem Krieg wird Draper, selbst 15 Jahre lang an den übelsten Nazi-
Geschäften beteiligt, zum Chef der Wirtschaftsabteilung der US-Kontrollkommission ernannt und
leitet die "Entflechtung" der faschistischen Korporationskartelle. Dabei bestimmt er, wer sein
Business behalten und wer vor Kriegsgericht gestellt wird, und kann nicht nur seine eigenen Profite
mit den Nazis, sondern auch beispielsweise die von Harriman und Bush geheimhalten. Draper
arbeitet später mit Avereil Harriman für die NATO, ist Berater Eisenhowers und Johnsons und
fördert Bushs Karriere.
Nach seinem dubiosen Abschuss im Pazifik, wobei seine beiden Kollegen ums Leben kommen,
studiert Veteran George Bush an der Yale und wird Mitglied der Russell Trust Association. Die
Geheimgesellschaft wurde 1833 von William Huntington Russell gegründet, dessen Russell and
Company die grösste und durch Opiumhandel reichste kriminelle Organisation (mit Partnern wie
John Murray Forbes, Joseph Coolidge, Warren Delano, Jr. oder Russell Sturgis) in den USA war,
und verwendet das Piratenemblem der , Skull and Bones'. Eine lange Reihe von einflussreichen
Leuten gehörte zu den S&B wie Präsident William Howard Taft, Gifford Pinchot, Robert Lovett,
Richard M. Bisseil, McGeorge Bundy oder Henry L. Stimson. Stimson, initiiert 1888, ist bis zu
seinem Tod 1950 Minister unter 7 Präsidenten. Als Kriegsminister Roosevelts ist "The Colonel"
einer der Architekten des 2. Weltkriegs und des anschliessenden Kalten Kriegs. Die Ideologie der
S&B-Brüder geht nicht nur von einer Überlegenheit der weissen Rasse aus, sondern auch von
ihrem Recht, als elitäre Ritter dieser Rasse die Geschicke der Menschheit zu kontrollieren.
Quellen : Tarpley/Chaitkin: 21-44,74-100, Ploppa, Schröder/Schroeder, Karel (2003, 2004).
1942 Kooperation von Mafia und Militär top
Seit dem Kriegseintritt am 1 1 .12.41 haben die USA vor ihrer Ostküste 272 Handelsschiffe durch
deutsche U-Boote verloren, ohne dass ein einziger Gegenangriff erfolgreich gewesen wäre.
Kollaboration, Sabotageakte und Spionage im New Yorker Hafen machen die Marine machtlos.
Sowohl die Navy wie auch die Polizei sind sich bewusst, wer die Häfen kontrolliert und vermuten,
dass die Mobster auch hinter den Sabotageanschlägen stecken. Agenten der Naval Intelligence
durchsuchen deshalb die Häfen nach Deutschen und Italienern, die für die Deutschen arbeiten. Die
Ermittlungsabteilung des amerikanischen Marinenachrichtendienstes B-3 unter Charles Redcliffe
Haffenden stösst bei ihren Nachforschungen auf unerwarteten Widerstand der Docker und Fischer
und sucht deshalb Hilfe von Insidern.
Über Murray I. Gurfein wird Kontakt zu Joseph Lanza, dem Chef der Ortsgruppe der United
Seafood Workers, hergestellt. Da gegen "Socks" Lanza solides Beweismaterial vorhanden ist, um
sieben Anklagen wegen Erpressung und Konspiration durchziehen zu können, zeigt sich Lanza
kooperativ und schlägt vor, den inhaftierten Luciano einzuschalten. Die Anastasia-Brüder
beschliessen, die Freilassung von Lucky Luciano zu erpressen und versenken am 9.2.42 die
Normandie, ein französischer Luxusdampfer, der zu einem Truppentransporter umfunktioniert
worden war, im New Yorker Hafen. Über Lucianos Anwalt Moses Polakoff und Meyer Lansky
laufen Haffendens Kontakte mit Luciano, der am 12.5.42 nach Comstock ins Great Meadow
Gefängnis verlegt wird. Polakoff machte eine verblüffende Karriere als Richter, Staatsanwalt, Chef
der Kriminalabteilung und Mitglied der Oberstaatsanwaltschaft in New York und arbeitet seit 1935
für Luciano. Der unbestrittene Boss bekommt als Gegenleistung für seine Garantie, dass keine
Sabotageakte mehr vorkommen, das Recht auf freien Besuchskontakt mit der Aussenwelt, was
ihm die Leitung seines Imperiums ermöglicht.
Auch Meyer Lansky, der schon vor dem Krieg nationalsozialistische Demonstranten verprügeln
Hess, setzt sich für das B-3 ein, indem er unter anderen Vincent Alo als Informant über die
Hafensicherheit und Johnny "Cockeye" Dünn als Beschaffer von Gewerkschaftsausweisen für das
B-3 heranzieht. Lansky trifft sich zweimal mit Anwalt Murray Gurfein, der Assistent von OSS-Chef
Donovan wird. Am 27.7.42 können acht deutsche Geheimagenten mit Sprengstoff für geplante
Sabatogeakte verhaftet werden. Die Erfolge der deutschen U-Boote können erheblich
eingeschränkt werden, was aber auch auf neue Konvoi-Massnahmen zurückzuführen ist. Anfang
1943 ist der New Yorker Hafen die grösste Nachschubbasis für den Krieg in Europa.
Winston Churchill setzt sich mit dem Plan bei den Allierten durch, zunächst in Italien zu landen,
worauf das OSS seine Aktivitäten dort forciert. Earl Brennan vom Secret Intelligence verfügt über
gute Beziehungen zum Vatikan und hat Kontakte zu Mussolinis Geheimpolizei und zu Mafiabossen
im Exil. Das päpstliche Aussenministerium unter Giovanni Battista Montini, dem späteren Papst
Paul VI, offeriert dem amerikanischen Geheimdienst eine Karte mit den wichtigsten italienischen
Kriegsbetrieben. Brennan besetzt seine Abteilung fast ausschliesslich mit Sizilianern und stützt
sich auf vier in den USA bestehende Italienerorganisationen: 1 . Die 1904 gegründete
ultrakonservative Emigrantenvereinigung "Sons of Italy" mit 500'000 Mitgliedern, mit deren Hilfe
das "Amerikanische Komitee für die Demokratie in Italien" gegründet wird und das den
Machtwechsel in Italien ideologisch vorbereiten soll. 2. Die "Mazzini-Gesellschaft", in der fast alle






