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Publikationen wie die Armageddon News heraus, die sich gegen den Einfluss der Sozialisten in der
Friedensbewegung stellt. Bei der Washington Peace Mobilization, das Demonstrationen gegen den
Vietnamkrieg vorbereitet, sind von 32 Teilnehmern 9 FBI-Agenten. Von den 30 Mitgliedern der
Washington Black Liberation Front sind es sogar 14.
Überwacht werden in den USA über 1000 politische Organisationen - alles, was politisch nicht
etabliert ist. Von 1960 bis 1974 führt das FBI 500'000 Untersuchungen gegen subversive
Bestrebungen durch und startet im Rahmen von COINTELPRO zwischen 1956 und 1971 gegen 5
Organisationen 2370 Aktionen. FBI-Agenten, die sonst bei kleinsten "moralischen Verfehlungen"
gefeuert werden, erhalten die dienstliche Anweisung, mit Ehefrauen von Ku-Kux-Klan-Mitgliedem
zu schlafen, um Eheprobleme zu schaffen.
Das FBI organisiert gleichzeitig selbst rechtsradikale Terrorgruppen, um sie gegen die Linken
einzusetzen, und schützt andere Nazi-Gruppen vor Strafverfolgung. Das FBI deckt beispielsweise
Angriffe der National Caucus of Labor Committees in New York und der faschistischen Legion of
Justice in Chicago auf Versammlungen der Socialist Worker Party. Es wird sogar so etwas wie
eine nationale Terrorgruppe aus Polizei-und FBI-Agenten aufgebaut.
Auch die CIA organisiert rechtsradikale Terrorbanden in Deutschland und in Südamerika. In
Uruguay erhält der Polizei- und Geheimdienstchef Otero den Auftrag zur Bildung von
Todesschwadronen vom "Landwirtschaftsattache der US-Botschaft" Dan Mitrone, der bereits
Terrorgruppen in Brasilien und der Dominikanischen Republik auf die Beine gestellt hat. Innerhalb
der türkischen Armee baut die CIA eine Anti-Guerilla-Abteilung auf, unter deren Schutz und
Anleitung die "Grauen Wölfe" operieren. Anfang der 70er Jahre schult die CIA libysche
Terrorkommandos. 1956 versucht die CIA, die Regierung von Ghazzi in Syrien, das eine
Föderation mit Ägypten anstrebt, zu stürzen, was aber angesichts der Angriffe von Israel,
Grossbritannien und Frankreich auf Ägypten im Oktober und November 1956 aufgegeben wird.
Quellen : Scott (1993): 191f,309,380-397, Schulz: 94,100-116,170,310, Schröder, Zanetti, Roth:
41 f, CIA-Info: 13.
1956 Sam Giancana top
Sam Giancana, geboren am 24.5.1908, wird Mafiaboss von Chicago. Salvatore Giancana gehörte
bereits mit 12 Jahren der Strassengang "the 42" in Chicago an und eiferte Colosimo, Esposito,
Torrio und Capone nach, die Macht, Geld und Frauen hatten. Nach einem Aufenthalt in einem
Erziehungsheim lebte er bereits mit 10 Jahren auf der Strasse, weil sein Vater den
widerspenstigen Jungen jeden Tag schlug, ihn an die Eiche im Garten band und peitschte. Seine
Mutter starb an einer Fehlgeburt, als er knapp zweijährig war. Meistens schlief er in verlassenen
Autos und stahl Nahrung und Kleider. Nachdem er sich der Gang von Joey Colaro angeschlossen
hatte, kamen organisierte Diebstähle von Autos, dann Bombenattentate und Mordaufträge dazu.
"Moony" wurde zum besten Fahrer der Gang und verschaffte sich durch seine Brutalität Respekt in
seiner neuen Familie, neben der nichts zählte. 1923 begann er als Transporteur für Diamond Joe
Esposito und zeitweise auch für Joe Kennedy zu arbeiten. Über seinen Job als Chauffeur von
McGurn kam er in die Chefetage der Mafia von Chicago und machte sich einen Namen als
verwegener Fahrer und guter Schütze. Ab 1924 arbeitete er auch für AI Capone als Killer auf
Bezahlung. Im Januar 1925 brachten Sam Giancana und Leonard Gianda den Nachfolger
Colosimos, Johnny Torrio, mittels Schussverletzungen dazu, seinen Platz AI Capone zu
überlassen und die Stadt zu verlassen. Kurz darauf wurde Moony wegen Autodiebstahl verurteilt.
Nach seiner Freilassung setzte er sich zuhause gegenüber seinem Vater als Familienoberhaupt
durch. Mit 18 erfolgte eine erste Mordanklage, da der Besitzer des Überfallenen Ladens nach einer
Schiesserei starb. Nachdem er gegen $25'000 Kaution, die Esposito ihm sponserte, freikam, wurde
der einzige Zeuge der Anklage, Alex Burba, ermordet. Im November 1927 organisierte Moony
mithilfe eines anonymen Telephonanrufs an die Polizei, dass Joey Colaro niedergestreckt wurde.
Er übernahm die Führung der "42", zu der Leonard Caifano, Gianda, Fiore Buccieri, Willie
Daddano, Sam DeStefano, Phil Alderisio, Chuckie Nicoletti und die Brüder Chuck und Butch
English gehörten. Am 3.10.28 brachte Giancana im Auftrag Capones seinen Förderer Diamond
Joe Esposito um, womit es sich eine bessere Stellung innerhalb der Capone-Organisation
verschaffte. Mit 20 soll er bereits 20 Morde ausgeführt haben.
Am 23.9.33 heiratete Giancana Angeline DeTolve, nachdem er ihren Verlobten umgebracht hatte.
Seine Geliebte Marie Fanelli will er für Sex, Ange als Mutter seiner Kinder. 1932 wurde Giancana
der Fahrer von Paul Ricca, der nach der Verhaftung AI Capones die Leitung des Syndikats von
Chicago übernahm. Sein ehemaliger Vorgesetzter McGurn war innerhalb der Organisation in
Ungnade gefallen und wurde am 13.2.36 umgebracht. Giancana bewunderte Ricca für seine
Intelligenz und Kaltblütigkeit, seinen Charme und seine Beziehungen zu Politikern und Frauen.
1937 baute sich Moony im Patch sein eigenes Imperium auf. Über 50 Kriminelle arbeiteten für ihn
und erledigten Autodiebstähle, Einbrüche, illegale Alkoholproduktion, Erpressungen, Wucherei,
Glückspiele und trieben Geld ein. Die Polizei entdeckte am 17.1 .39 die klandestine Destillerie von
Garden Prairie, worauf Giancana wegen Alkoholschwarzbrennerei zu vier Jahren Gefängnis
verurteilt wurde.
Giancana schaltete sich, nachdem er kurz vor Weihnachten 1942 aus dem Gefängnis entlassen
wurde, dank seinem Zellengenossen Eddie Jones ins schwarze Lotterienetz ein. Um die Lotterien
in den Quartieren der Schwarzen in den Griff zu bekommen, Hess er Eddie Jones vier Jahre später
kidnappen und zwang ihn aufzugeben. Seiner Meinung nach gehört es sich für einen Schwarzen
nicht, soviel Geld zu machen. Jones durfte sich nach Mexico zurückziehen und "Moony" half mit
Schlägern und Bomben nach, das ganze Spielnetz zu übernehmen. Leonard Caifano leitete dann
für Giancana die nun von Weissen kontrollierten Lotterien. Gleichzeitig kaufte er Spielautomaten,
die von Chuckie English überwacht wurden, und er profitierte, wie Gambino auch, von den
Kriegsrationierungen, indem er mit gestohlenen Marken handelte.
Kurz nach dem 2. Weltkrieg wurde Giancana zum stellvertretenden Boss ernannt. Er ist häufig in
Las Vegas und Hollywood, hat engen Kontakt mit Frank Sinatra und Sammy Davis. Sinatra ist der
offizielle Besitzer des Casinos Cal Neva, das eigentlich Giancana gehört. Das Chicago-Syndikat
kontrolliert die Filmgewerkschaften, kann Produzenten und Studios erpressen. Über den Einfluss
auf James Riddle Hoffa eröffnen die Gewerkschaften den Zugang zur Macht in Washington.
Zudem ist Giancana dauernd in Kuba, wo alles erlaubt ist, was im spiessigen Amerika der 50er
Jahren verboten ist. Giancana beginnt, Harry Stonehill auf den Philippinen (gestohlene) Zigaretten
zu liefern. Stonehill unterhält Kontakte zum späteren Diktator Ferdinand Marcos, zur katholischen
Diözese, zum philippinischen Prokonsul, zu CIA-Mitarbeiter General Edward Lansdale und zu
General Douglas MacArthur.
In einem Casino von Moe Dalitz in Las Vegas lernt Giancana Phyllis McGuire kennen, die in
diesem Casino eine Spielschuld von $100'000 angehäuft hat. Die Sängerin wurde auch mit Elvis
Presley gesehen, aber nachdem Giancana ihr Versprach, sich um die Schuld zu kümmern, gibt sie
ihm den Vorzug. Dalitz muss sich den Verlust ans Bein streichen. Die Presse ist hingerissen: die
Schöne und das Biest. Dadurch gerät auch seine Rolle als Boss von Chicago vermehrt in die
Presse. Der eifersüchtige Giancana reist McGuire überall hin nach, um sie zu kontrollieren, aber er
ist unfähig, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Er kauft dafür teure Geschenke, wenn sie nicht
wie meistens aus Diebesbeute stammen. Der 48jährige Boss, der Wert auf altmodische
Umgangsformen legt, wurde schon 60 Mal verhaftet wegen Beihilfe zu Verbrechen, Einbruch,
tätlichem Angriff, Diebstahl, versuchtem Totschlag, Waffenbesitz, Bombenüberfall, Glückspiel und
Mord. Bis 1960 hat er etwa 200 Morde auf dem Gewissen, viele davon ausgeführt von seinen
Henkern "Mad Sam" DeStefano, Fifi Buccieri und Willie Daddano. DeStefano bearbeitet
beispielsweise seine Opfer in seiner Folterkammer vorwiegend mit Eispickeln. Giancana herrscht
über ein Kader von ungefähr 1000 Gangstern, die ihrerseits Befehle an gegen 50'000 Einbrecher,
Entführer, Fälscher, Erpresser, Drogenhändler, Kredithaie und Mörder ausgeben. Die
Jahreseinnahmen dieses Grossunternehmens betragen schätzungsweise $2 Mia. Mittels Gewalt
und Korruption kontrolliert Giancana Polizisten, Richter und Politiker, die öfters an seinen Partys zu
Gast sind.
Quellen : Hersh: 46ff, Giancana: 20-370, Olgiatti, Best: 1 0f ,37, Lewens/Wall.
1956 Giancana und Kennedy top
Joe Kennedy tritt mithilfe des Bürgermeisters von Chicago, Richard Daley, in Kontakt zu Sam
Giancana, und lässt ihm mitteilen, er habe einen Fehler begangen und befände sich in
Schwierigkeiten. Kennedy bittet Giancana, ihn an der Ostküste zu treffen, was dieser kategorisch
ablehnt. Kennedy habe seit Jahren ein Büro in Chicago und ihm gehöre seit 1945 das Merchandise
Mart, also würde man sich in Chicago treffen, oder gar nicht.
In einer Suite des Ambassador East bittet Kennedy den Mafiaboss drei Tage später um Hilfe, da
Frank Costello ihn umbringen lassen wolle. Obwohl Kennedy dank der Mafia reich geworden war,
weigert er sich zunehmend, Gegenleistungenzu bringen und distanziert sich von seinen alten
Komplizen. Im Streitfall sollte Kennedy seinen Namen für ein Immobiliengeschäft Costellos leihen,
aber er hat Angst, damit die politische Karriere seines Sohnes zu gefährden. Kennedy hat seine
Kontakte mit der Mafia nie aufgegeben: mit Johnny Roselli spielt er von Zeit zu Zeit Golf, mit Meyer
Lansky trifft er sich 1957 in Kuba, kurz darauf mit "Smiling Gus" Battaglia und Joe Bonanno.
Kennedy verspricht Giancana die Loyalität seines Sohnes, falls er Präsident werden sollte.
Giancana geht auf diesen Vertrag ein und annulliert das Todesurteil Kennedys.
Der Parteitag der Demokraten im Juli 1956 bedeutet einen Wendepunkt in der Karriere von John
Kennedy, weil er mit einem Schlag berühmt wird, obwohl er bei seiner Kandidatur um die
Vizepräsidentschaft in Chicago gegen Estes Kefauver verliert. Gleich danach fliegt er mit Bruder
Teddy, aber ohne seine schwangere Frau Jackie nach Cannes für ein Segelturn mit George
Smathers und verschiedenen Frauen. Am 23.8. muss sie notfallmässig ins Spital eingeliefert
werden und erleidet eine Totgeburt, woran sie beinahe stirbt. Die Familie kann Jack, der in London
bei Marilyn Monroe ist, nicht erreichen. Als die Ärzte ihm am 26.8. am Telefon versichern, dass sie
ausser Lebensgefahr sei, will er seine angebliche Kreuzfahrt fortsetzen. Erst zwei Tage später
fliegt JFK zurück, weshalb Jackie sich scheiden lassen will. Joe Kennedy offeriert ihr $1 Mio, damit
sie sich nicht scheiden lässt, und verspricht ihr, dass sie fortan mehr Raum und Zeit ausserhalb der
Kennedy-Familie bekomme, um ihr eigenes Leben zu leben.
Joe Kennedy hat eine Mauer zwischen seinem Familienleben und seinem Geschäftsleben gebaut.
Zuhause wird über Business nicht gesprochen; die Söhne sind naiv in Geldfragen und kennen die
Hintergründe seines Reichtums nicht. Da das Kennedy-Büro in New York alle Rechnungen der
Söhne bezahlt, werden die Kinder vom Vater auch finanziell kontrolliert. Im Hintergrund zieht er die
Fäden ihrer Karrieren. Joe sieht nicht vor, dass seine für Politikerkarrieren getrimmten Söhne seine
Firmen übernehmen, das kommt eher für die Schwiegersöhne in Frage.
Joe Kennedy wird, vermutlich als Resultat seiner Einschmeichelung bei Hoover, von Eisenhower in
das President's Board of Consultants on Foreign Intelligence Activities berufen. Der FBI-Check
unterschlägt Kennedys Rolle als Alkoholschmuggler und beschönigt diejenige als Botschafter.
Kennedy sorgt für Unruhe, als er bei einem Besuch der CIA-Station in Rom die Namen der
geheimen Undercoveragenten in der italienischen Regierung und im Vatikan verlangt - und
bekommt. Vermutlich informiert er anschliessend Hoover über die CIA-Aktionen. Jedenfalls
gewinnt Kennedy in den sechs Monaten im Amt Kontakte zur Geheimdienstwelt. Wahrscheinlich
versichert Kennedy Hoover, dass er trotz seines Alters das FBI weiterführen könne bei der Wahl
seines Sohnes zum Präsidenten.
Quellen : Wolfe: 298, Posener: 14,75-78, Davis (1994): 94, Giancana: 214-222, Collier/Horowitz:
260-269, Best: 13, Summers (1993): 260-264,268f, Olgiatti, Obenhause.
Juli 1956 Suez-Krise top.
Gamar Abdel Nasser verstaatlicht den Suezkanal, die Lebensader der westlichen Ölversorgung,
worauf die CIA ein Attentat auf den ägyptischen Präsidenten plant. Ursprünglich wurde Nasser von
der CIA unterstützt. Anfang der 50er Jahre wurde die morsche feudale Herrschaft des unfähigen
Königs Faruk zum Risiko für die Stabilität im Nahen Osten. Die CIA, wahrscheinlich Kermit
Roosevelt, nahm Kontakt zu den "freien Offizieren" um General Nagib auf, um den Königssturz zu
planen. 1952 musste der König abdanken. Nasser Hess mit dem Geld der Amerikaner einen
Fernsehturm in Kairo bauen, den man den CIA-Tower nennt. Da er jedoch von seiner blockfreie
Politik nicht abrückte, Hess die CIA ihn fallen. Auch der saudische Geheimdienst gibt $3 Mio. aus,
um Nasser ermorden zu lassen.
Israel greift drei Monate später mit Unterstützung der USA und Frankreich Ägypten an und dringt
auf der Halbinsel Sinai gegen den Suzkanal vor. Es liefert damit Frankreich und England den
verabredeten Vorwand, zum "Schutz der freien Schifffahrt" in Ägypten zu landen und Kairo,
Alexandria und Port Said zu bombardieren. Frankreich liefert Israel im Gegenzug das Material zum
Bau der Atombombe, die unter der Verantwortung des späteren Friedensnobelpreisträgers Shimon
Perez gebaut wird. (1967, 1973 und 1991 werden die Atomköpfe zum Abschuss montiert. Am
22.9.1979 testet Israel die Atombombe mithilfe von Südafrika. Bis ins Jahr 2000 produziert Israel
um die 200 Sprengköpfe). Die Kriegsdrohung der Sowjetunion führt zum Rückzug der Engländer
und Franzosen, aber der Kanal ist durch versenkte Schiffe bis im April 1957 blockiert. Die Briten
verlieren damit ihre Vorherrschaft im Nahen Osten.
Nach der Krise beginnen die USA mit der Unterstützung islamistischer Bewegungen, um die
panarabische Bewegung Nassers zu unterlaufen. Der beim Volk äusserst beliebte Nasser bleibt,
unterstützt von der Sowjetunion, bis zu seinem Tod 1970 im Amt. In den 90er Jahren erodieren die
sozialen Errungenschaften Nassers durch die Privatisierungen unter Mubarak, während sich
gleichzeitig die wirtschaftliche und militärische Abhängigkeit von den USA massiv vergrössert.
Quellen : Epstein: 20-23, Evans, Best: 45,52f, Schröder, CIA-Info: 13, Schulz: 156,169, Avineri: 66,
Mehio, Labidi.
1956 Hughes und Nixon top
Dwight D. Eisenhower und Richard Nixon werden im November wiedergewählt. Eisenhower hielt
Nixon weitgehend ausserhalb der Regierungsgeschäfte und vermied so weit möglich jeden
persönlichen Kontakt mit dem Vizepräsidenten, den er für "unreif" und gefährlich hält. Er lässt alle
Sitzungen und Gespräche mit Nixon heimlich aufnehmen, um sich abzusichern, und Nixon
bekommt sein Desinteresse und seine Verachtung zu spüren. Eigentlich hatte Nixon die Nase voll
und versprach seiner Frau, aus der Politik auszusteigen, als Eisenhower im September 1955 einen
Herzinfarkt erlitt. Die Aussicht auf die Nachfolge Hess Nixon weitermachen und weiterhin die
Erniedrigungen hinnehmen. Aber Eisenhower wollte ihn rauswerfen, wozu Murray Chotiners
Beziehungen zur Mafia in der Washington Post veröffentlicht wurden. Christian Herter war der
Gegenkandidat, mit dem Harold Stassen versuchte, Nixon zu stürzen ("Dump Nixon Movement").
Im Auftrag von Howard Hughes schleuste Robert A. Maheu einen Undercovermann bei Stassen
ein, dessen Aktion erfolgreich sabotiert werden konnte. Offenbar wurde Eisenhower mit bei
Stassen platzierten Informationen dann erpresst, Nixon zu behalten. Chotiners Name tauchte nicht
mehr auf, und Nixon stürzte sich mit den von Pater Cronin geschriebenen Reden in den von
Howard Hughes mitfinanzierten Wahlkampf. Nixon wurde dem Milliardär von Adela Rogers St.
John in den 40er Jahren vorgestellt. 1988 behauptet er, er hätte Hughes nie getroffen. Hughes
schmiert nicht nur Nixon seit 1946, sondern auch andere Familienmitglieder, und benutzt das
Pseudonym Mr. Thomas, wenn er den Vizepräsidenten anruft.
Howard Hughes setzte sich nach Las Vegas ab und zog dort während drei Jahren von einer
Hotelsuite zur anderen, bis er 1953 in einem 5 Zimmer-Bungalow des Desert Inn blieb, begleitet
von einer fast endlosen Folge von One-Night-Stands. Als Jean Peters am 29.5.54 den Ölhändler
Stuart Cramer III heiratete, setzte fasste Maheu den ersten Job von Hughes, um möglichst viel
Dreck über Cramer aufzudecken. Maheu fand heraus, dass der reiche Texaner über die Lockheed
mit der CIA verhängt ist. Nach kurzer Zeit verlässt Peters Cramer, der 1959 Terry Moore heiratet.
Hughes verspricht aber auch Kathryn Grayson, Susan Hayward, Yvonne Shubert die Heirat und
organisiert 1956 eine parallele Sylvesternacht mit Peters, Hayward und Shubert. Maheu
beschattete in der Folge Dutzende von Starletts Hollywoods, die Hughes als seinen Besitz ansah.
Im weiteren überprüfte er die Loyalität von Angestellten und fand Abhöranlagen in den Büros.
Das IRS untersuchte Maheu im Gegenzug, weil die Steuerprüfer entdeckten, dass er seine
Rechnungen an die Hughes Tool Company kodiert verfasste. Maheu hat in Las Vegas
Geschäftskontakte mit der Mafia und trifft sich mit John Roselli, schmiert FBI-Beamte und Politiker
in Washington, um an Militäraufträge für Hughes zu kommen. Die Hughes Aircraft konzentrierte
sich schon früh auf Militärelektronik und entwickelte mit der Falcon die erste Radarsuchrakete.
Auch die CIA gehört mit Aufträgen von insgesamt $7 Mia. zu den Grosskunden der Firma, die 1953
dank dem Koreakrieg, dem Bau von Spionagesatelliten und guten Wissenschaftlern nach 18
Jahren erstmals schwarze Zahlen schreiben und einen Gewinn von $5,3 Mio. erzielen konnte.
Allerdings entstanden Probleme, weil Kaderleute auch in Aktien ausbezahlt werden wollten, um
Steuern zu umgehen, und Hughes auf dem Alleinbesitz bestand. Zudem setzte ihn die Luftwaffe
nach FBI-Berichten, wonach er nicht mehr in der Lage sei, die Waffenfabrik zu führen, unter Druck.
Im Dezember 1953 gründete er das Howard Hughes Medical Institute als wohltätige Stiftung, und
überschrieb die Patente und Aktien seiner Firmen der steuerfreien Stiftung. Nur ein Prozent der $3,
6 Mio. Gewinn von 1954 floss tatächlich in medizinische Forschung. Ende 1955 entschied das
Steueramt, dass der steuerfreie Status nicht angebracht sei, ändert aber völlig überraschend seine
Meinung im März 1957, obwohl ein entsprechendes Gesuch zuvor zweimal abgeleht worden war.
Nachdem Hughes am 20.8.55 erfolglos versuchte, FBI-Direktor Hoover zu schmieren, zahlte er im
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