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Die Antwort auf diese Fragen ist vielschichtig; in Wahrheit hatten die Maya viele Priester, und diese Männer haben nicht unbedingt die Kalender gemacht. Wie in jeder Kultur gab es komplexe Persönlichkeiten, komplexe Politik und komplexe Machtstrukturen. Unsere Vorstellungen von ihnen als einfältigen Menschen mit nur einer Idee im Kopf, die ihre ganze Geschichte lang den Doktrinen eines Stammeskönigs folgten, sind sehr naiv. Doch in Filmen wurde das oft so dargestellt (vielen Dank, Mel!). In Wahrheit gab es ständig Machtkämpfe, ähnlich wie bei den Ägyptern und den Römern. Auch die beiden letzteren Kulturen hatten absolute Machthaber, doch ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass es dauernd Meinungsverschiedenheiten, Geheimpläne und Machtwechsel gab. Attentate waren an der Tagesordnung, und die ganze Zeit gab es Kämpfe um die Gunst des Machthabers bzw. darum, selbst der Machthaber zu werden oder sich nicht vom Machthaber umbringen zu lassen. Sogar die spirituelle Priesterschaft stand im Wettstreit. Stellen Sie sich das vor! Sie stritten um spirituelle Dinge? Ein Skandal!
Die Informationen, die wir heute über die Maya haben, sind deshalb sowohl was den Kalender betrifft als auch anderweitig ein Mischmasch aus Vorstellungen und Persönlichkeiten. Am berühmtesten sind die Chilam Balam-Prophezeiungen, auch Prophezeiungen des Jaguar-Priesters genannt – Prophezeiungen voller Dunkelheit, die neben der Arbeit am Kalender entstanden, hauptsächlich auf der Halbinsel Yucatan. Es gab eigentlich viele verschiedene Maya-Prophezeiungen über das Weltenende, je nachdem, auf welchen Priester man hörte. Wer also hatte nun recht?
Wenn Sie schon einmal an der Riviera Maya oder vielleicht in einer Maya-Ruine waren, wissen Sie, dass es dort oft einen Ballplatz gab, der für viele Zeremonien genutzt wurde, auch für ziemlich gruselige Spektakel. Oft wurden hier die besiegten Könige und Priester aus anderen Gegenden im Rahmen einer Siegesfeier enthauptet. Es wurden Spiele abgehalten, um zu sehen, wer überleben und wer sterben würde. In dieser Tradition wurde auch über die Frage entschieden, welcher Priester die »richtige Botschaft von Spirit« hatte, und zwar anhand eines heutzutage berühmten Teamspiels, welches in den einzelnen Maya-Siedlungen mit einem kleinen Ball und einem Reifen gespielt wurde. Es durften nur die Köpfe und Füße, Knie und Ellbogen eingesetzt werden; das Team, welches den Ball als Erstes durch den Reifen beförderte, hatte gewonnen. Die spirituellen Informationen des Priesters, der der Repräsentant dieses Gewinnerteams war, wurden für gültig erklärt. Anhand des Spiels wurden also Unstimmigkeiten durch »Zufall« oder »Schicksal« entschieden, so wie über Tod und Leben bei den Siegesfeiern.
Und das geschah oft! Das sagt ja wohl etwas darüber aus, wie viele verschiedene, miteinander im Wettstreit liegende spirituelle Informationen es gab. Bei dem Spiel ging es ernsthaft um Leben und Tod, und mit nur einem Tor (sobald der Ball durch den Reifen geschossen wurde) war das Spiel gewonnen. Bei der Abschlusszeremonie wurde der Kapitän des Verliererteams getötet. Ich nehme an, dieser Tod war eine Ehre für ihn (wie so viele ihrer Menschenopfer), aber ich frage mich wirklich, ob der Typ sich geehrt fühlte, wenn der Ball des gegnerischen Teams durch den Reifen flog und für ihn das Spiel (und sein Leben) verloren war.
All das Trara um die Informationen des Maya-Kalenders zum Jahr 2012 entstand wegen dieser Komplexität. Es waren gar keine reinen Kalenderinformationen; vielmehr vermischte sich das alles mit diesen Spielen und den Informationen von Priestern, die ihre eigenen Pläne (und ein paar Spiele gewonnen) hatten. Eine verwässerte Version dieses Spiels (ohne Todesopfer am Ende) ist übrigens in Xcaret in Cancún/Mexiko zu sehen; dort gehen die Touristen hin und haben ihren Spaß. In fast allen Maya-Ruinen sieht man auch die Überreste der Stadien, wo diese Spiele gespielt wurden. Ich habe solche Stadien insbesondere in Mexiko in Cobá, Xochicalco und Chichén Itzá gesehen.
Die Kalendermacher der Maya machten einfach ihren Kalender; und erstaunlicherweise erweist sich die Wintersonnenwende 2012 als Entscheidungspunkt der fraktalen Zeit. In diesem Jahr fand auch die Galaktische Ausrichtung statt, der Anfangs- und Endpunkt der 26.000-jährigen Präzession der Äquinoktien (wissen Sie noch, was weiter oben gesagt wurde?). Diese Ausrichtung wird vom 26.000-jährigen Zyklus des Axialschlags des Planeten verursacht, der dann beginnt und endet, wenn unsere Sonne (von der Erde aus gesehen) in einer Linie mit dem Zentrum der Galaxie ausgerichtet ist (so weit wir das unterscheiden können). Die Wintersonnenwende am 21. Dezember 2012 stellt also neben anderen priesterlichen Vorstellungen auch einen fraktalen Zeitpunkt dar. In unserer Kultur steht sie für den Weltuntergang, weil es der History Channel sehr gut verstanden hat, im Fernsehen Persönlichkeiten zu präsentieren, die die glaubwürdigste und überzeugendste Angst vor Dingen verbreiten konnten, die es gar nicht gibt und die nie geschehen werden.
Und übrigens: Gibt es da draußen eigentlich jemanden, der diesen Typen mal einen Brief schreibt und sie für die Angst, die sie unseren Kindern einjagen, zur Rechenschaft zieht? Wie viele Jahre noch müssen eigentlich Horrorvorhersagen getroffen werden, die nie eintreten, bis wir von solchen Programmen genug haben und Widerspruch einlegen?
Die Galaktische Ausrichtung
Ich möchte nicht länger als nötig auf diese Ausrichtung des Jahres 2012 eingehen, denn das alles findet man ganz leicht im Internet, zum Beispiel unter »Astronomie«, nicht unter »New Age« und bitte auch nicht bei Wikipedia, denn das ist ein Pseudo-Informationsdienst, dessen Informationen oft falsch sind.
Der Axialschlag der Erde wirkt sich auf unsere Sicht des Himmels aus; die Alten wussten fast alle darum und zeichneten uns ihr Bild davon auf, sodass wir heute um ihre Kenntnisse wissen. Wie bitte? Die Ahnen wussten über den Axialschlag der Erde Bescheid? Jawohl! An dieser Stelle gehe ich gerne auf etwas ein, an das nur sehr wenige Menschen denken: Wie konnten die Alten über galaktische Bewegungen Bescheid wissen, während wir vor ein paar Hundert Jahren noch nicht einmal wussten, dass die Erde rund ist? Sieht das nicht so aus, als ob wir mit der Zeit einiges an Wissen verloren haben? Ich glaube, Gregg Braden hat recht mit seiner Forschung, und wir haben durch Wellen der Zeit in der Vergangenheit eine große Menge an Wissen und Beobachtungen verloren. Die von ihm angesprochenen »Entscheidungspunkte« fanden vielleicht wirklich statt. Man sollte das einmal mit gesundem Menschenverstand betrachten: Schließlich wussten die Alten über unsere Position in der Galaxie Bescheid, wohingegen die Entdecker, die vor nur wenigen Hundert Jahren von Europa aus lossegelten, Angst hatten, sie würden über den Rand der Erde fallen.
Interessant ist es, wie ich finde, auch einen Blick auf ein paar derzeit beliebte Fernsehserien zu werfen. Inzwischen fragen sich Geschichtsforscher tatsächlich, ob es nicht eine ganze Zivilisation schon vor der »bekannten Zivilisation« gegeben hat. War der amerikanische Kontinent den Europäern womöglich Jahrhunderte vor Kolumbus schon bekannt? Gut möglich – im Hinblick auf neue Beweise, die sehr dafür sprechen. Die Europäer haben womöglich tatsächlich mit den Bewohnern des amerikanischen Kontinents Handel getrieben, und zwar mit so fortschrittlichen Dingen wie abgebautes Kupfererz! Das sind verblüffende Erkenntnisse, denn dadurch wird nicht nur die Geschichte umgeschrieben, sondern sie weisen auch darauf hin, dass uns wohl irgendwie Informationen aus vielen Jahrhunderten verloren gegangen sind, von denen wir heute keine Ahnung haben – sie liegen tief vergraben und deshalb also wohl sehr, sehr lange zurück.
Ein paar Dinge, die mit der Energie des Jahres 2012 zu tun haben, sind wirklich interessant. Zunächst einmal ein bisschen Astronomie. Darüber müssen Sie nicht groß nachdenken, es reicht, diese Informationen einfach hier zu lesen. Unsere Galaxie ist eine Spiralgalaxie, und wie Bilder von anderen Spiralgalaxien (wie beispielsweise dem Andromedanebel) zeigen, sammeln sich dabei Milliarden von Sternen in einem Klumpen um den großen engen Ring um das Zentrum herum an (wie eine Scheibe). Bei einem Blick an den dunklen Nachthimmel zeigt sich dieser »Ring« als Streifen am Himmel, das ist die sogenannte Milchstraße. Auch unser Sonnensystem befindet sich natürlich in diesem galaktischen Ring, unsere Galaktische Ausrichtung des Jahres 2012 wird also wohl, mit Blick in den Himmel von der Erde aus gesehen, mittendrin gewesen sein. Wenn der Axialschlag der Erde die Stelle erreicht, wo Anfang und Ende des Axialschlags gemessen werden, kreiselt er durch die Milchstraße (das ist die sogenannte Präzession; ich habe ja gesagt, am besten nicht zu viel darüber grübeln!). Das heißt einfach: Wenn die Sonne sich, von der Erde aus betrachtet, genau mit dem Zentrum unserer Galaxie ausrichtet, befindet sie sich genau in der Mitte dieses Streifens der Milchstraße am Himmel. Durch die Ausrichtung blicken wir also genau durch diesen galaktischen Ring, mitten hinein in das Zentrum unserer Galaxie.
Dieser kreisförmige Rand wird in der Astronomie auch als Dunkle Spalte bezeichnet, denn durch ein Teleskop kann man viele riesige, dunkle Gaswolken im Weltraum erkennen, die die anderen Sterne verdunkeln. Mit bloßem Auge kann man diese dunklen Stellen nicht wirklich gut sehen, außer bei völliger Dunkelheit am Nachthimmel. Wenn man weiß, wohin man schauen muss, sind diese dunklen Stellen in der Milchstraße aber tatsächlich offensichtlich, so offensichtlich, dass die Alten ihnen Namen gaben, so wie sie Namen für die Konstellationen hatten.
Der Zeitpunkt der Ausrichtung
Im Laufe dieser sehr langsamen Ausrichtung werden wir in den Streifen der Milchstraße am Himmel »befördert«; das dauert insgesamt 36 Jahre (bzw. ungefähr drei Jahrzehnte) – also 18 Jahre bis zur Präzession durch die Mitte des Streifens und weitere 18 Jahre, um ihn ganz zu durchlaufen. Das macht also jeweils 18 Jahre auf jeder Seite der eigentlichen Galaktischen Ausrichtung. Dieser Mittelpunkt der Ausrichtung wurde zur Wintersonnenwende 2012 erreicht, und jetzt taumelt unser Planet weiter in den nächsten 26.000-Jahres-Zyklus. In dieser Zeitspanne von 36 Jahren findet auch eine energetische Ausrichtung statt. Und wie uns die indigenen Völker und auch esoterische Propheten gesagt haben, kommt es während dieser Ausrichtung potenziell zu einem großen Wandel.
Wir unterbrechen für einen Moment. Haben Sie schon einmal von Prophezeiungen über das Jahresende 2012 gehört, die von »drei Tagen der Dunkelheit« sprechen? Viele kennen solche Voraussagen, aber (wenn ich mich richtig erinnere) ist das nicht passiert. Oder doch? Viele Prophezeiungen sind in Metaphern geschrieben, beispielsweise fast alles von Nostradamus und auch ein Großteil der Verse aus dem Buch der Offenbarung in der Bibel. Wenn die »drei Tage der Dunkelheit« also doch passiert sind? Bleiben Sie dabei!
Wie bereits erwähnt, dauert die Präzession gut 30 Jahre und bewegt sich dabei langsam (Achtung!) durch die Dunkle Spalte (astronomischer Name). Wenn also die drei Tage der Dunkelheit genau das beschreiben, was wir gerade erleben – drei Jahrzehnte, in denen wir uns durch die Dunkle Spalte bewegen? Mir gefällt diese Vorstellung, denn das erklärt, warum diese beängstigende Prophezeiung sich nicht so, wie von manchen erwartet, erfüllt.
Als mir der zeitliche Verlauf dieser ganzen Geschehnisse bewusst wurde, betrachtete ich meine eigene Arbeit und auch die Arbeit von Kollegen, mit denen ich zusammenarbeite – Channel-Medien, Autoren, Heiler und Hellsichtige. Fast ausnahmslos gelangten sie im Laufe der letzten 18 bis 22 Jahre auf den Weg der Erleuchtung, was genau mit dem Beginn der Durchquerung des Zeitfensters von 36 Jahren zusammenfällt, der Endphase des Axialschlags – der große Wandel.
Und ich beschäftigte mich auch mit den Zeichen während der Zeit, als das alles begann. Die 11:11–Harmonische Konvergenz von 1987 war eine Vorläuferin dieses Wandels, sie hat sie sozusagen angekündigt! Bis zum Jahr 1994 (dem Beginn der 18-Jahre-Zeitspanne) hatte ich die ersten beiden Kryon-Bücher produziert. So nach und nach passte alles zu den alten Prophezeiungen und unterstützte die Vorstellung von einer fraktalen Zeit. Direkt vor dem Beginn der Ausrichtung fiel zudem die Sowjetunion, was sämtliche Prophezeiungen über die moderne Vorstellung vom Weltuntergang über den Haufen warf. Haben Sie sich einmal überlegt, warum von einem so dramatischen Ereignis wie dem Zusammenbruch der Sowjetunion bei Nostradamus nie die Rede war? Auch im biblischen Buch der Offenbarung steht nichts davon. Es kam für alle überraschend (vor allem für das Pentagon). Veränderte sich womöglich tatsächlich das Paradigma der menschlichen Zivilisation? Hatte die Menschheit womöglich tatsächlich beschlossen, nicht wieder alles zu zerstören, sondern dieses Mal durch die Ausrichtung hindurch in eine neue Energie zu gelangen?
Zurück zum Kalender
Der Maya-Kalender, wie wir ihn kannten, ist im Jahr 2012 zu Ende gegangen. Das war einfach das Ende der »Langen Zählung« der Maya. Das ist kompliziert, aber man kann ihn sich wie einen Wandkalender vorstellen. Am Ende des Jahres (nach unserer Zählung sind das 365 Tage) ist der Kalender zu Ende. Und was passiert dann? Wir hängen einen anderen, neuen Kalender an die Wand. Die Maya machen das genauso, nur nicht so oft, denn ihre Kalender laufen über 4000 Jahre. Es ging also nie um das »Zeitenende«, sondern schlichtweg um das Ende ihres aktuell gültigen Kalenders. Aber Sie wissen das, nicht wahr? Immerhin leben Sie ja noch, und wir haben das Jahr 2013 (nur so als Realitäts-Check …). Und übrigens: Fragen Sie einfach einmal einen Maya, dann werden Sie einen Seufzer der Erleichterung vernehmen, weil diese ganze Angstmacherei, die ihnen zugeschrieben wurde, endlich vorbei ist. Die Maya wussten allerdings sehr wohl, was das Ende dieses Zyklus bedeutete, denn es war schließlich etwas so Finales, dass sie einen neuen Kalender und eine neue Zählung brauchten. Ich weiß noch, was mir Jorge Baez auf den Hieroglyphen im Stein zeigte: eine riesige wellenartige Bewegung (die für das menschliche Potenzial steht), und interpretiert wurde sie als »das Potenzial für das höchste Bewusstsein, das die Menschheit je gesehen hat« – 2013.
Ich mag auch die Arbeit eines anderen Akademikers, Geoff Stray. Er begann vor ungefähr 25 Jahren damit, das Jahr 2012 zu erforschen, und lieferte eine erste Zusammenfassung in dem inzwischen nur noch selten zu findenden Büchlein Beyond 2012. Im September 2000 stellte er 2012: Dire Gnosis zusammen, eine Art Datenbank zum Sammeln weiterer Informationen von Menschen aus aller Welt. Geoff würde nicht unbedingt ein Channeling-Buch lesen – er ist Forscher und eher auf historische Genauigkeit und Fakten bedacht als auf die Schriften eines unsichtbaren »Meisters vom Magnetischen Dienst« der großen Zentralsonne mit einem seltsamen Namen, der mit »K« beginnt. Dennoch möchte ich auf seine Aussagen hinsichtlich potenzieller Geschehnisse im Jahr 2012 hinweisen. Geoffs Äußerungen sind die Meinungen eines Wissenschaftlers, der wirklich sämtliche historischen Informationen über das Jahr 2012 kennt. In einem auf YouTube veröffentlichten Interview äußerte er sich dazu, was laut seiner Meinung nach dem Jahr 2012 passieren würde: »Vielleicht erweitert sich unsere Wahrnehmung in einen anderen Bereich – eine neue Bewusstseinsebene, ein Paradigmenwechsel.« Also hat auch Geoff nicht das Ende der Welt gesehen, sondern interpretiert das als den Schritt hin zu etwas völlig Neuartigem.
Doch langsam, es kommt noch mehr – viel mehr
Jetzt wird es wirklich heftig, und ich muss ernsthaft umdenken. In diesem Buch geht es um all das, wovon ich bislang gesprochen habe. Es findet ein großer Wandel statt, eine vollkommene Neuausrichtung von allem, an das wir uns als alte Seelen und Lichtarbeiter auf der Erde gewöhnt haben. Das Jahr 2013 markierte den Beginn einer ganz neuen Energie, und Kryon hat darüber so viele Durchsagen gemacht, dass ich sie gar nicht alle in diesem Buch unterbringe. Was also tat ich, als ich etwas entdeckte, was so wichtig und profund war, dass ich im Jahr 2012 sechs Monate meines Lebens damit beschäftigt war? Ich fand mich mitten in einer weiteren, sehr tiefgreifenden Ausrichtung von Gaia wieder, über die ich berichten muss. Gerade als ich dachte, ich wüsste, wie dieses Buch auszusehen hätte, und anfangen wollte zu schreiben, geschah noch etwas.
Ende 2010 landete ich in Chile. Santiago war voller lebendiger Energie, und etwas Ungewöhnliches ging vor sich. Als ich in meinem Hotel ankam und den Fernseher einschaltete, entstieg der erste der 33 verschütteten Bergleute gerade der Erde. Sie waren wochenlang über ein kleines Rohr mit Nahrung und Arzneimitteln versorgt worden. In den Straßen wurde gefeiert, überall waren Fahnen gehisst. Über einen Tag lang verfolgte ich gebannt die »Geschichte der 33«. Das ist etwas wirklich Wichtiges, und ich werde an dieser Stelle nicht darauf eingehen, was Kryon darüber gesagt hat, denn das steht ausführlich in einer anderen Quelle, die ich ein paar Seiten weiter hinten nennen werde. Sie umfasst die Channelings während unserer Kundalini-Tour 2012, als wir eben diesen Ort in der chilenischen Wüste besuchten. Dieses Ereignis im Jahr 2010 verfolgten mehr Menschen vor dem Fernseher als die erste Mondlandung! Was ich zu jenem Zeitpunkt noch nicht wusste, sondern erst später zusammenfügen konnte, war das, was tatsächlich in Südamerika und auf der ganzen Erde gerade seinen Anfang nahm. Ein ganzes Jahr später wurde mir das mit aller Macht klar, als ich in Peru war. Immer wieder war davon in meinen Gesprächen mit den indigenen Gruppen, die in dieser Gegend lebten, die Rede gewesen.
Die Reise der Gefiederten Schlange
Als Kryon 1998 bei den Vereinten Nationen eingeladen war, sprach er davon, einen Ältestenrat der Indigenen Völker zu gründen. Seine damaligen Worte lauteten:
Nie war der Zeitpunkt besser dafür geeignet, einen Weisheitsrat zu etablieren – eine nicht stimmberechtigte Ratsversammlung der indigenen Bewohner dieses Planeten –, der hier in diesem Gebäude seinen Sitz haben sollte. Und wir sagen euch: Das Bewusstsein des Gebäudes wird das schließlich unterstützen. Das Bewusstsein der Menschen wird das unterstützen. Das Bewusstsein des Planeten gibt euch den Anstoß dazu. Es ist der nächste logische Schritt – und wenn ihr es vorstellt, präsentiert es zuerst der Öffentlichkeit. Sie wird dann alles Weitere dazu tun, damit ihr diesen Rat einsetzen könnt.
Kryon vor den Vereinten Nationen (1998)
Die UNO ist nicht besonders geschickt darin, weise Ideen aufzugreifen und entsprechend zu handeln. Meist ist von der Vollversammlung nur politische Rhetorik zu hören; wirkliche Entscheidungen werden sehr selten getroffen. Doch was die meisten Leute vielleicht gar nicht wissen: Die meiste Zeit verbringen die 20.000 UNO-Mitarbeiter damit, Kinderleben zu retten. Sie retten Millionen von Kindern: mit ihren Programmen zur Beseitigung von Krankheiten und für sauberes Trinkwasser und Nahrung an Orten, wo Sie lieber nie hingeraten möchten. Politisch stecken sie anscheinend allerdings oft fest. Dennoch gehe ich jedes Mal hin und channele, wenn ich darum gebeten werde, denn das bringt gute Energie in die Hallen dieses Gebäudes in New York.
Ein paar Monate später griff Woody Vaspra, reinstämmiger Hawaiianer und verehrter Ältester des Lakota-Stamms in Nordamerika, dieses Ziel auf. Seine Geschichte ist im Kryon-Buch 6, Über die Schwelle, zu lesen (Kapitel 14). Eines der Themen seines Artikels hieß »Die Reise der Gefiederten Schlange«. Ich hätte besser aufpassen sollen, denn genau dort, in meinem eigenen Kryon-Buch, wurde die Zukunft des Planeten offenbart. In dem Artikel ging es um den »Umzug« der Kundalini der Erde, wie er von den Urvölkern des Planeten erzählt wird: Die Energie zieht von Norden nach Süden und schenkt der Erde dadurch ein neues Bewusstseinsgleichgewicht. Diese Energieverlagerung würde in den 18 Jahren vor 2012 ihren Anfang nehmen, den Jahren des großen Wandels.
Die Prophezeiung vom Adler und vom Kondor
Nur wenige Jahre vor 2012 geschah etwas sehr Seltsames, von dem die meisten Menschen nichts mitbekamen: Die Urvölker weltweit rührten sich. Sie verglichen ihre Aufzeichnungen, und die Ältesten der einzelnen Völker trafen sich untereinander. Diese indigenen Stämme haben normalerweise nicht viel Kontakt miteinander, sondern halten ihre eigenen Zeremonien ab, haben ihre eigenen Probleme mit der Kultur der Weißen, haben ihre eigenen Glaubensüberzeugungen. Doch plötzlich gab es einen gemeinsamen Nenner, über den öffentlich allerdings nicht viel geredet wurde. Wie sie erkannten, stimmten ihre jeweiligen Prophezeiungen über das Jahr 2012 und über die Zeit danach fast vollständig überein. Dabei ging es um einen Zyklus, der in 500-Jahre-Abschnitte unterteilt ist. (Erinnern Sie sich noch, was weiter oben über die Maya stand? Diese Segmente hießen Pachacuti.) 2012 ging eines dieser Zeitsegmente zu Ende, und im Grunde ging es dabei um die Prophezeiung vom Adler und vom Kondor.
Die Prophezeiung: Wenn die Menschheit die Galaktische Ausrichtung des Jahres 2012 überlebt, beginnt der Planet, sich wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die nördliche bzw. »männliche« Hemisphäre kommt zum ersten Mal mit der südlichen bzw. »weiblichen« Hemisphäre in Balance. Das Symbol dafür ist das Treffen des Adlers und des Kondors. In weiteren Prophezeiungen über andere Pachacuti-Segmente war die Rede von potenziellen Eroberern aus dem Norden (Spanien). Und diese Vorhersagen trafen ja tatsächlich ein.
Die Prophezeiung der indigenen Völker besagte dasselbe, wie Woody Vaspra es in meinem Kryon-Buch über seine Verbindung zu den Lakota beschrieben hatte. Die Reise der Gefiederten Schlange war ein Teil davon, doch jetzt war ständig davon die Rede, mit unterschiedlichen Namen. Als wir in Peru waren, sprach ein berühmter und anerkannter Schamane davon, dass die ganze Gegend »das Erwachen des Pumas« spüren würde. Egal, wo wir hinkamen – es war etwas im Gange, und die Menschen mit entsprechender Bewusstheit wussten: Die Wende war dabei, ihren Anfang zu nehmen.
Zurück zu den Urvölkern
Stämme aus der ganzen Welt kamen zusammen. Viele der Ältesten aus weit auseinandergelegenen Gegenden bildeten so etwas wie Komitees, wo sie Versammlungen anberaumten und die Wende feiern konnten. Eines davon nennt sich »Die Wurzeln der Erde«; das erste Treffen fand 2005 in Mittelamerika mit Hunderten von Teilnehmern statt. Die Hopi, Lakota und andere (mir unbekannte) Stämme kamen aus dem Norden und Süden zusammen, um gemeinsam die Prophezeiung vom Adler und vom Kondor zu feiern (www.raicesdelatierra.org).
Auch Don Alejandro, ein Ältester der Maya (der Große Ältere Großvater), verhalf eben dieser Prophezeiung zu einer sehr starken Verbreitung. Sein Spirit-Name ist Wakatel Utiw (»Wandernder Wolf«). Er war maßgeblich an dem Film The Shift of the Ages beteiligt. Seine Arbeit findet sich hauptsächlich auf YouTube und im Internet gut dokumentiert. Wenn man danach googelt, erkennt man seine große Bedeutung (www.shiftoftheages.com).
Während ich diese Zeilen niederschreibe, befinde ich mich in Kolumbien, Südamerika, wo ich einen Mann getroffen habe, der Mitglied einer anderen Bewusstseinsgruppe ist und dieselbe Entdeckung gemacht hat; seiner Aussage nach treffen sich solche Gruppen auch in Europa.
Diese Versammlungen finden auch jetzt noch statt, und bei allen geht es um eine große Wahrheit, von der ich bislang nichts gehört hatte. Die größte Prophezeiung, auf die Kryon hingewiesen hatte, ist bislang nicht öffentlich gemacht worden. Wir waren so sehr mit unseren westlichen Prophezeiungen und Lebensweisen beschäftigt, dass wir davon nichts mitbekommen haben. Bei dieser Prophezeiung ging es um einen wunderbaren, positiven Wandel und nicht um den Weltuntergang, deshalb hatte sie auch keine Chance, in die Medien zu kommen. Doch jetzt hat sie es geschafft. An dieser Stelle lesen Sie gerade davon.
Zurück zur Prophezeiung
Ich möchte, dass Sie die Bedeutung dieser Prophezeiung erkennen und verstehen. Denn aus genau diesem Grund sind Kryon und viele andere hier. Sie dreht sich um eben die von Kryon im Jahr 1989 durchgegebene Botschaft, die im Kryon-Buch 1, Das Zeiten-Ende, nachgelesen werden kann. Kryon sagt darin gleich zu Anfang, es würde zur Jahrtausendwende keinen Weltuntergang geben, ebenso wenig wie einen weiteren Weltkrieg, wie ihn die Heilige Schrift angedeutet hat. Vielmehr würde sich die Energie des Menschseins verändern, ebenso die Magnetik (und genau das ist geschehen) und das Wetter (und wie es sich verändert hat!). All das führt zu einer wichtigen Erkenntnis: Alles, was wir jemals kannten, ist dabei, sich vollkommen neu zu kalibrieren. Alles.