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Roger sprach recht schnell auf die Diät an und bekam seine Emotionen und Psyche wieder so gut in den Griff, dass er innerhalb von ein paar Monaten wieder in die Schule gehen konnte. Dort zeigte er zum ersten Mal in seinem Leben gute Leistungen.
Asthma und Diät
Der zweite Junge, der Ivan hieß, ist ein lebendes Beispiel dafür, wie sehr sich eine verantwortungslose Ernährung auf die Gesundheit eines Kindes auswirkt. Ivan litt unter schwerem Asthma und musste öfters keuchend und hustend in die Notaufnahme gebracht werden. Er hatte Blutgruppe A. A-Typen reagieren auf Milchprodukte äußerst empfindlich - ein kleines Glas Milch, eine Scheibe Käse oder eine Kugel Milchspeiseeis sind Gift für ihren Körper. Ivans Körper reagierte mit einer übermäßigen Produktion von Schleim, der seine Atemwege verstopfte.
Ich strich sofort alle Milchprodukte und Weizenprodukte, die für einen A-Typ viel zu säurehaltig sind, und setzte ihn auf eine strenge vegetarische Diät. Der A-Typ ist der einzige Bluttyp, der zu hundert Prozent Vegetarier sein sollte, auch wenn manche Fälle Eigenschaften anderer Blutgruppen aufweisen, die die Bedürfnisse eines A-Typs verändern können.
Innerhalb von wenigen Wochen nachdem ich seine Ernährung umgestellt hatte, war Ivans Lunge die Verstopfung los und er brauchte sein Steroid-Inhaliergerät nicht mehr. Er konnte wieder ein normales Leben führen und am täglichen Schulsport teilnehmen.
Ungefähr zwei Monate später tauchte Ivan jedoch stark keuchend wieder in meiner Praxis auf. Wie ich vermutete, hatte er sich nicht mehr an seinen Ernährungsplan gehalten und aß wieder Milchprodukte. Ivans Mutter gab zu, dass er abends beim Fernsehen öfter Milchspeiseeis und Kekse aß, wenn sein Vater am Feierabend zu Hause war.
Ich verliere selten meine Beherrschung gegenüber Patienten, doch an diesem Tag ging ich mit Ivans Vater hinaus auf den Flur und las ihm die Leviten. Ich machte ihm klar, dass er gerne selbst entscheiden konnte, ob er Eis und Kekse essen wollte - aber warum die Chance zerstören, die sein Sohn auf ein gesundes Leben hatte? Danach sorgte Ivans Mutter dafür, dass es vor dem Fernseher keine süßen Snacks mehr gab. Als Ergebnis ging Ivans Asthma wieder zurück.
Tipps zum Vorbeugen?
Ich muss oft an Roger und Ivan denken und daran, wie sich ihr Leben drastisch verändert hat, nachdem sie ihre Ernährung auf die richtigen Lebensmittel für ihren Bluttyp umgestellt haben. Während der Wahlkampagne 2008 dachte ich oft an sie - und viele andere Patienten -, weil das Zentrum von Portsmouth, wo sich mein Institut befindet, eine der ersten Anlaufstellen der Wahlkampagne war und die Kandidaten jeder Couleur während der gesamten Präsidentschaftskampagne hierherkamen, um ihr Programm zu verkaufen.
Das Gesundheitswesen wurde wieder einmal zu einem wichtigen Thema gemacht, und auch wenn einige Politiker das amerikanische Gesundheitssystem gerne »weltweit das Beste« nennen, landete es in der Qualitätsfrage beim prestigeträchtigen Commonwealth Fund im Vergleich zu Australien, Kanada, Deutschland, Neuseeland und England auf dem letzten oder vorletzten Rang.
Obwohl ich für eine allgemeine Krankenversicherung bin, bin ich davon überzeugt, dass viele Millionen Menschen weiterhin grundlos leiden werden, selbst wenn wir unser Gesundheitssystems reformieren. Denn wir übersehen dabei den wichtigen Aspekt des Gesundheitswesens: die Vorsorge.
Wir zäumen unser Gesundheitssystem von hinten auf. Wir bemühen uns zwar, eine Krankheit zu heilen, wenn sie sich im Körper festgesetzt hat, investieren jedoch nur wenig Zeit oder Geld darin, die Öffentlichkeit über die Wichtigkeit der Lebensmittel aufzuklären, die sie ihrem Körper zuführen, und wie sie Krankheiten von vornherein verhindern können.
In einer kürzlich durchgeführten Untersuchung der Partnerschaft für Vorsorge (Partnership for Prevention), einer ehrenamtlichen Gesundheitsorganisation, weisen Gesundheitsexperten, darunter auch Ärzte der CDC, auf, dass ein stärkerer Gebrauch von nur fünf Vorbeugedienstleistungen jährlich über 100.000 Leben in den USA retten würden. »Das zeigt die potenzielle Wirkung der Vorsorge auf dramatische Weise«, sagte Dr. Kathleen Toomey von der CDC, die die Studie mitfinanziert hat. »Unsere Nation hat noch nie ernsthaft in Vorsorge investiert.«
Der Haken - auch an dieser Studie - sind die fünf empfohlenen Vorsorgetipps. Hier sind sie:
1 Nehmen Sie täglich eine geringe Dosis Aspirin zur Vorbeugung von Herzkrankheiten
2 Unterziehen Sie sich regelmäßig einer Darmspiegelung
3 Gehen Sie regelmäßig zur Brustkrebsvorsorge
4 Geben Sie das Rauchen auf
5 Gehen Sie jährlich zur Grippeimpfung, wenn Sie über 50 sind.
Natürlich sollte man nicht rauchen und regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen, doch die Grundlage der Vorbeugung von Krankheiten - die Wichtigkeit unserer täglichen Ernährung - fehlt auf dieser Liste. Wie können wir ein Gesundheitssystem haben, das es versäumt, die Wirkung der Nahrung auf unseren Körper zu berücksichtigen, wenn wir uns auf Krankheiten beziehen, die mit Nahrung zu tun haben?
Seit langem finden Wissenschaftler genügend Nachweise über den Zusammenhang zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und chronischen Krankheiten. Der National Research Council hat in seinem Bericht Diät, Nährstoffe und Krebs (Diet, Nutrition and Cancer) aus dem Jahr 1982 deutliche Nachweise über den Zusammenhang zwischen Ernährungsfaktoren und Brustkrebs erbracht.
Selbst das amerikanische Gesundheitsministerium (U. S. Department of Health and Human Services - HHS) und das amerikanische Ministerium für Landwirtschaft (USDA) bieten in den Ernährungsrichtlinien für Amerikaner (Dietary Guidelines for Americans) des Jahres 2005 wissenschaftlich untermauerte Ratschläge zur Verbesserung der Gesundheit und Verringerung der Risiken, chronische Krankheiten zu entwickeln:
Eine gute Ernährung ist für eine gute Gesundheit notwendig und für das gesunde Wachstum und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen unumgänglich ... Bestimmte Krankheiten und Symptome, die durch eine schlechte Ernährung verursacht werden, sind unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung (Dyslipidämie), Diabetes Typ 2, Übergewicht und Fettleibigkeit, Osteoporose, Verstopfung, Divertikelkrankheit, Eisenmangel, Krankheiten im Mund-Rachen-Bereich und einige Krebsarten.
Nahrung begreifen
Heutzutage finden moderne Mediziner allmählich den Weg zurück zu dem, was schon Hippokrates vor 2500 Jahren erklärt hat: »Lass deine Nahrung deine Medizin und deine Medizin deine Nahrung sein.« Sie bieten in Zeitschriftenartikeln oder auf Webseiten immer mehr Vorschläge an, die sie für gute Ernährung halten. Doch was empfehlen diese Schulärzte?
Esst rote Beete, sagen sie, weil rote Beete eine gute Quelle für Folsäure und Betaine sind. Beide Nährstoffe senken den Blutzuckergehalt von Homocystein, einem Nahrungsbaustein, der die Arterien schädigen und das Risiko einer Herzkrankheit erhöhen kann. Oder trinkt Granatapfelsaft, denn er kann innerhalb eines Jahres den Blutdruck senken. Oder esst Tomaten, weil sie Lycopin enthalten, das Krebs bekämpft.
Doch diese Ratschläge und viele andere dieser Art sind nur generelle Empfehlungen. Rote Beete und Granatapfelsaft - sowie Karottensaft, ein weiterer beliebter Gesundheitsdrink - enthalten gleichzeitig hohe Anteile an Fruchtzucker, der, wenn man Unterzucker (Hypoglykämie) oder einen niedrigen Blutzuckerspiegel hat, die Bauchspeicheldrüse und Nebennieren noch mehr beansprucht und die Müdigkeit noch verstärkt. Hätte Roger regelmäßig Karotten- oder Granatapfelsaft getrunken, dann hätte er sein ADHS und sein frenetisches Verhalten nie in den Griff bekommen.
Und die armen Menschen, die versuchen, sich die Schutzwirkung von Lycopin aus Tomaten, Tomatensauce oder Ketchup zu holen, müssten pro Woche mehrere hundert Tomaten verzehren! Selbst wenn sie die Zeit und Möglichkeit hätten, so viele Tomaten zu essen, würde diese Menge für die meisten Menschen viel zu viel Säure enthalten - vor allem Bluttyp B oder jemand, der unter Gastritis leidet.
Der Kern meiner Überzeugung und Praxis ist, wie ich schon erwähnt habe - auch wenn man es gar nicht oft genug sagen kann -, dass jedes Individuum ein einzigartiges Lebewesen ist, das aus zwei verschiedenen Sets genetischer Eigenschaften geschaffen wurde, die in diesem Universum immer nur ein einziges Mal zusammenkommen und dann nie mehr. Ich glaube, es gibt keine menschlichen Stereotypen, keine Blaupausen, keine perfekten Repliken - Ähnlichkeiten, ja, die gibt es; Verwandtschaften bestehen eindeutig - doch selbst Mitglieder ein und derselben Familie weisen riesige Unterschiede zueinander auf. Und als Folge dessen können keine zwei Menschen genau dieselbe Diät vertragen.
Schon zu Anfang meiner Tätigkeit führten mich meine Untersuchungen der Blutpathologie dazu, die Möglichkeit einer Verbindung zwischen den individuellen Bluteigenschaften und den Eigenschaften des Körpers einschließlich der Ernährungsbedürfnisse der Person näher zu erforschen. Außerdem haben meine Beobachtungen über Blutgruppen und Blut-Untergruppen, gepaart mit dem Wissen, wie wichtig es ist, sich richtig zu ernähren, und welche Lebensmittel dem einzelnen Körper Kraft geben (anstatt sich nach den Vorgaben der Geschmacksnerven zu richten), Kranke geheilt. Ebenso bedeutend könnte auch die Tatsache sein, dass dadurch bei vielen auch chronische Krankheiten verhindert werden konnten.
So wie ein Arzt Rezepte für Medikamente ausstellt, um Symptome zu behandeln, schreibe ich Speisepläne und empfehle (nach individuellem Bedarf) bestimmte Obst- und Gemüsesorten, tierische Eiweiße und Getreidesorten, die für die Blutgruppe und Blut-Untergruppe eines Individuums und seinen aktuellen Gesundheitszustand relevant sind. So wie die meisten Leute ein Medikament gegen ein Krankheitssymptom einnehmen, nehmen meine Patienten Nahrung zu sich, um ihren Körper zu stärken, ihn wieder ins Lot zu bringen und sie vor dem Verlust ihrer natürlichen Vitalität zu schützen, und um im Krankheitsfall die Wurzel des Übels zu beseitigen. So gesehen empfehle auch ich rote Beete, Granatapfel- oder Karottensaft, Okra, braunen Reis oder andere Lebensmittel, doch ich tue es jeweils nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten.
Krankheiten vermeiden
Vor kurzem las ich im Boston Globe einen Artikel über eine meiner früheren Patientinnen, die beim Boston Marathon mitmachte. Das freute mich, weil die Frau erst vor drei Jahren an Brustkrebs erkrankt war. Ich bin immer dankbar, Patienten helfen zu können, wieder gesund zu werden, so wie ich dieser Frau helfen konnte. Gleichzeitig weiß ich, dass ihr Krebs hätte vermieden werden können, wenn sie vor ihrer Krankheit gewusst hätte, welche Lebensmittel sie lieber hätte essen sollen.
Der Krebserkrankte, der Diabetiker, die unfruchtbare Patientin, das Kind mit ADHS, der depressive Jugendliche, der vorzeitig verkrüppelte Arthritispatient ... all diese vielen wunderbaren Menschen, die das Leben lieben und sich nach Gesundheit verzehren, die vielen Bäume, die vor ihrer Zeit gefällt werden, nicht etwa durch einen Krieg oder Hunger und Armut, sondern wegen einer Einkaufstüte voller Lebensmittel, die für ihren Bluttyp völlig falsch sind - keiner von ihnen hätte je so leiden müssen.
Während Politiker versuchen, ein Heilmittel für das kränkelnde Gesundheitswesen zu finden, können Sie und Ihre Familie still und leise an einer echten Gesundheitsreform teilhaben, indem Sie sich als Individuen sehen und den chronischen Krankheiten vorbeugen, an denen immer noch so viele Menschen erkranken.
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Kapitel 3
Blutgruppen: Die Wahrheit der Natur
Jeden Tag sehen Menschen auf der ganzen Welt Fernsehen auf dem Plasmabildschirm, telefonieren mit Handys, die Fotos machen und Nachrichten übermitteln können, und fahren Autos, die sich selbst einparken. All diese Wunder des 21. Jahrhunderts werden durch komplizierte Technik möglich gemacht und mit einer Bedienungsanleitung geliefert.
Unser komplizierter physischer, emotionaler, psychischer und spiritueller Körper lässt sich zwar durch unsere individuelle DNA immer besser lesen ... doch unsere Geschichten stehen auch in unserem Blut geschrieben.
Indem ich die Eigenschaften entziffere, die in den unterschiedlichen Blutgruppen (0, A, B oder AB) stecken, konnte ich schon Tausenden von Menschen auf der ganzen Welt zu einem besseren Verständnis ihrer Ernährungsbedürfnisse verhelfen.
Die Leute, die dieses Wissen anwenden, erreichen die Gesundheitsebene, die die Natur für ihren einzigartigen Körper vorgesehen hat, und unterstützen zugleich die Vorbeugung der häufigsten degenerativen Krankheiten.
Ich möchte erneut betonen, dass sich viele von uns schon auf einem besseren Weg zur Gesundheit als frühere Generationen befinden. Wir kaufen heute Lebensmittel aus biologischem Anbau und essen Agrarprodukte von Bauernhöfen der Umgebung. Landwirtschaftliche Programme, die von den Kommunen unterstützt werden, und Wochenmärkte finden sich mittlerweile sogar in Großstädten wie New York City und Boston. Sie bieten den Kunden Zugang zu Gemüse, Fleisch und Getreide, die frischer und weitaus nahrhafter sind als Lebensmittel, die quer durchs Land transportiert werden. (Die meisten Lebensmittel in den USA werden vier bis sieben Tage zuvor geerntet, bevor sie durchschnittlich tausend Meilen quer durch Amerika reisen, um in die Supermärkte und sogar Gesundheitsläden gebracht zu werden.)
Heute sind beinahe fünf Millionen erwachsene Amerikaner Vegetarier, und 25 % der Gesamtbevölkerung sind laut dem amerikanischen Verband der Ernährungswissenschaftler (American Dietetic Association) »Flexitarier«. Flexitarier ernähren sich hauptsächlich von Getreide, Gemüse und Obst, verzehren jedoch zwei- bis dreimal pro Woche auch Milchprodukte oder mageres Fleisch wie zum Beispiel Fisch, Geflügel oder Straußenfleisch.
Fast jeder Amerikaner probiert diese oder jene Diät aus. Da Krankheiten wie Fettleibigkeit und Krebs, die ernährungsbedingt sind, jedes Jahr immer noch über eine halbe Million Menschen auslöschen, müssen wir unseren Ernährungsgewohnheiten jedoch mehr Aufmerksamkeit widmen. Aber welche Diät ist die richtige?
Wenn ich von einer Blutgruppendiät spreche, meine ich keinen Modetrend oder ein Programm zum Abnehmen. Ich spreche von dem, was ich für eine Wahrheit der Natur halte - was ich auch immer wieder bewiesen habe. Ich spreche davon, dass Sie die individuelle Zusammensetzung Ihres Körpers und die Nahrungsmittel, die für ihn richtig sind, verstehen lernen.
Wenn Sie also Typ A sind und zu denen gehören, die sich vegetarisch ernähren, dann sind Sie vermutlich auf dem richtigen Weg. Doch wenn Sie Typ 0 sind - ein körperlich sehr aktiver Typ, der täglich tierisches Eiweiß benötigt -, entbehrt Ihr Körper Nährstoffe, die er dringend braucht. Mit der Zeit wird Ihre körpereigene Vitalität nachlassen, Sie werden müde und matt und anfällig für Krankheiten.
Doch das ist weder für den 0-Typ noch für eine andere Blutgruppe unumgänglich - vorausgesetzt, Sie folgen dem Weg, den Ihre Blutgruppe vorgibt.
Bluttyp 0
Lassen Sie uns den Bluttyp 0 näher untersuchen und sehen, warum er eine eiweißreiche Ernährung bevorzugen sollte.
Über 50 % meiner Patienten haben Blutgruppe 0. Der Typ 0 ist von allen Bluttypen der von Natur aus kräftigste. Von allen Bluttypen hat er auch die längste Lebenserwartung. Typ 0 hat meistens eine kräftige Statur und blüht durch aktiven Sport auf. 0-Typen sind die Sportler dieser Welt. Auch wenn sie zu einem muskulösen Körperbau neigen, können sie einen trägen Kreislauf haben. Ohne rigoroses Fitnessprogramm von mindestens einer Stunde täglich zur Ankurbelung des Kreislaufs werden sie (eher als die anderen Bluttypen) schnell lethargisch. Durch aktiven Sport laden Bluttypen 0 nicht nur ihre Batterien wieder auf und optimieren ihren Energielevel, sondern erreichen auch die geistige Klarheit, die man für starke Leistungen benötigt.
Das bringt uns zum tierischen Eiweiß zurück, das der 0-Typ braucht.
Wenn wir in eine frühere Phase der menschlichen Entwicklung zurückgehen, sehen wir, wie die Anthropologen uns sagen - und wie mein Sohn Peter in seinem Buch 4 Blutgruppen. Vier Strategien für ein gesundes Leben ausführt -, dass die erste Blutgruppe 0 war. Die ersten Menschen waren Jäger; zum Jagen und Erlegen ihrer Nahrung brauchten sie einen gut trainierten Körper. Das Kampf-oder-Flucht-Syndrom war nie ausgeprägter als in unseren Vorfahren, deren tägliches Überleben extrem anstrengend war. Diese Menschen brauchten hochkonzentrierte Nahrung, und diese Nahrung bekamen sie durch den regelmäßigen Verzehr des energiereichsten Nahrungsmittels, das es gibt: tierisches Eiweiß.
Auch wenn die wenigstens von uns heutzutage ihre nächste Mahlzeit jagen müssen, und obwohl unser Kampf-oder-Flucht-Mechanismus weitaus weniger stark ausgelöst wird als in anderen Zeiten der Menschheitsgeschichte, ist der Bluttyp 0 immer noch von seinen Vorfahren geprägt und braucht seine tägliche Portion an tierischem Eiweiß, um seinen körperlichen Bedarf zu decken.
Ein 0-Typ, der eine vegetarische Lebensweise führt, wird immer hungrig sein und ständig naschen - meist Kohlenhydrate -, um einen raschen Energieschub zu bekommen. Diese Menschen der Blutgruppe 0 werden letztendlich Unterzuckerung entwickeln. Hypoglykämie trifft ca. 65-85 % aller Amerikaner1 und ist die Folge eines zu hohen Zuckerkonsums aus Kohlenhydraten und Alkohol (sowie zu viel Kaffee oder koffeinhaltigen Kräuter-Energiedrinks), was die Bauchspeicheldrüse veranlasst, zu viel Insulin zu produzieren.
Alle Kohlenhydrate - einschließlich Wurzelgemüse, Obst und Getreide sowie Rohrzucker oder brauner Zucker - werden in verdauter Form zu Glukose. Die Bauchspeicheldrüse gibt Insulin ins Blut ab, um den Zuckerspiegel zu regulieren, doch bei Menschen mit zu niedrigem Blutzucker wird zu viel Insulin ausgestoßen und der Blutzuckerspiegel fällt schnell auf einen ungesunden Level.
Sämtliche Körperzellen verwenden Glukose als Energiespender, doch wenn der Blutzuckerspiegel zu niedrig ist, lechzen die Zellen nach Energie. Dies führt häufig zu körperlicher, geistiger und psychischer Erschöpfung. Unbehandelt kann Unterzucker irgendwann zu einer Reihe von Krankheiten führen - von Depressionen über Diabetes bis hin zu Krebs.
Hypoglykämie findet sich häufiger in 0-Typen, denen es an tierischem Eiweiß mangelt, als in einer der anderen Blutgruppen.
Für eine optimale Gesundheit sollte die tägliche Ernährung von Menschen der Blutgruppe 0 mehrere Portionen Pute, Lamm, Fisch und gelegentlich Biorindfleisch enthalten. Ein 0-Typ schränkt jedoch besser Milch- und Getreideprodukte ein oder verzichtet ganz auf sie. Milch, Käse und Eier verursachen bei 0-Typen eine übermäßige Schleimproduktion, die oft zu chronischen Erkrankungen der Atemwege und des Kreislaufsystems führen. 0-Typen, die Milchprodukte aus ihrer Ernährung streichen oder den Verzehr stark reduzieren, werden Asthmaleiden oder chronische Schleimhautentzündungen vermeiden oder deutlich verbessern.
Von allen Blutgruppen neigt der 0-Typ von Natur aus am wenigsten zu Erkrankungen der Atemwege und Herzgefäße. Doch ein 0-Typ, der regelmäßig Milchprodukte verzehrt, reagiert eher wie ein A-Typ - unter allen Blutgruppen entwickelt der A-Typ am häufigsten Herzkrankheiten - und leidet unter übermäßiger Arterienverstopfung, die zu einer Reihe von Herz- und Kreislauferkrankungen führt.
Weizenprodukte fügen dem Körper des 0-Typs einen ähnlich hohen Schaden zu und können ein Ungleichgewicht der Salzsäure im Magen hervorrufen. Magensäurehemmer sind ihnen nicht fremd, da sie von Natur aus zu viel Magensäure produzieren. Wenn der Magensäurelevel aus dem Gleichgewicht gerät, wird der 0-Typ für eine Anzahl von Magen-Darm-Erkrankungen anfällig, darunter auch Geschwüre des Zwölffingerdarms, Gastritis und Magensäurereflux. Wie man sieht, kann man immer noch zu den falschen Nahrungsmitteln greifen, selbst wenn man sich um eine scheinbar gesunde Ernährung bemüht (heißt es nicht, Vollkornbrot sei gesünder als Weißbrot?).
Doch für Bluttyp 0 liegt der Schlüssel zur Gesundheit nicht nur in den ausgewählten Lebensmitteln. Eine Lebensweise, die Krankheiten vorbeugt, muss aktiven Sport einbeziehen. Vergessen Sie nicht, der 0-Typ war ein Jäger. Egal ob Sie ein Student sind, der den ganzen Tag in Vorlesungen sitzt, ein leitender Angestellter in der Chefetage oder ein Verkäufer - wenn Sie der Blutgruppe 0 angehören, braucht Ihr Körper rigorosen Herz-Kreislauf-Sport wie zum Beispiel Joggen, Gymnastik, Freiübungen, Wandern, Schwimmen oder Fahrradfahren.
0-Typen, die Eiweiß essen, ohne Sport zu treiben, verwandeln die positive Wirkung und den gesundheitlichen Nutzen des Eiweißes in eine giftige Falle für ihren Körper. Sie leiden unter rascher Gewichtszunahme und kämpfen so lange gegen Speckfalten, Doppelkinn und eine wachsende Schlappheit an, bis sie ein Fitnessprogramm anfangen.
Genauso wichtig ist, Sport zur richtigen Zeit zu treiben. Die beste Zeit für den 0-Typ ist morgens als Erstes. Wenn sie das tun, regen sie das gesamte Körpersystem an und schaffen so eine Barriere gegen Stress und Anspannungen. Menschen der Blutgruppe 0, die abends Sport treiben, erreichen zwar immer noch den Nutzen für Herz und Blutdruck, jedoch nicht im selben Maß den für Geist und Psyche.
Bitte beachten Sie: 0-Typen, die krank oder deren Kräfte eingeschränkt sind, müssen ihren Eiweißverbrauch reduzieren und dürfen nicht übermäßig Sport treiben.
Bluttyp A
Die optimale Vorsorgediät für den A-Typ beruht, wie ich schon erwähnt habe, auf einer vegetarischen Grundlage. Während Menschen der Blutgruppe 0 Nomaden, Jäger und Höhlenbewohner waren, entwickelte sich Blutgruppe A zu einem Zeitpunkt, an dem die Menschen Siedlungen errichteten und sich Ackerbau und Viehzucht zuwandten. Veränderungen der Lebensweise führten zu Veränderungen der Ernährung. Das lässt sich leichter verstehen, wenn Sie an Ihren eigenen Alltag denken. Wenn Sie den ganzen Tag im Büro sitzen, in einem Vorort wohnen und mehr im Auto fahren, als zu Fuß zu gehen, oder wenn Sie zu viel Zeit vor dem Fernseher oder im Internet verbringen, ist Ihr Bedarf an eiweißreichen Mahlzeiten geringer als der eines Menschen, der körperlich schwerer arbeitet, so wie zum Beispiel ein Bauer, Förster oder Klempner.
Als die Menschen Gemeinschaften bildeten, verließen sie sich mehr auf den Verstand als nur auf ihre Körperkraft, und so entstand ein neuer Bluttyp. Über 35 % meiner Patienten haben Blutgruppe A.
A-Typen sind im Allgemeinen weniger aktiv als 0-Typen, und ihr Körper braucht weniger tierisches Eiweiß. Im Gegensatz zum Körper eines Bluttyps 0, der für Übersäuerung anfällig ist, mangelt es dem A-Typ an ausreichender Magensäure, was ihm die Verdauung von Eiweiß erschwert. Tatsächlich ist es egal, wie gut Individuen der Blutgruppe A essen oder wie viele Vitamine sie einnehmen - ihr Körper kann Nahrung und Ergänzungsstoffe nicht völlig zersetzen und verwerten. Sie müssen deshalb Betain-HCL und tierisches Lab in Tablettenform einnehmen, um die Nahrung besser verdauen zu können. (Tierisches Lab wird zur Herstellung von Käse verwendet, da es das Eiweiß in der Milch gerinnen lässt. Es wird aus der Magenwand junger milchgefütterter Kälber oder Ziegen gewonnen; es gibt jedoch auch nichttierische Quellen, die für Vegetarier geeignet sind. Mit Betain-HCL Nahrungsergänzungsmitteln kombiniert, beschleunigt tierisches Lab die Schleimzersetzung.)
Da schleimbedingte Krankheitsbeschwerden und häufige Erkältungen, Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Allergien und andere Erkrankungen der Atemwege für Menschen der Blutgruppe A typisch sind, müssen sie Milchprodukte meiden. Schon die geringste Menge eines Milchprodukts - ein Tropfen Milch oder eine Scheibe Käse - im Körper eines A-Typs ist absolutes Gift für ihn. Die einzige Milch, die ein A-Typ vertragen und verdauen kann, ist als Säugling die Muttermilch.
Außerdem sollten Menschen mit der Blutgruppe A Vollkornprodukte vermeiden (auch wenn der A-Typ Weizenkeimmehl verträgt, da hier die Säure neutralisiert ist). Die gesündesten Lebensmittel für den A-Typ sind immer eher alkalisch, wie zum Beispiel grünes Blattgemüse und Salate, Tofu, Sojamilch und eine Reihe von Körner- und Getreidesorten wie Reis, Quinoa, Dinkel, Amaranth und Nudeln aus Reis oder Soja.






