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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Matthias A. Exl
Befreie dich selbst!
Über die Kunst eines erfüllten Lebens
E-Book (epub): ISBN 978-3-86374-441-0
Mankau Verlag GmbH
D-82418 Murnau a. Staffelsee
Im Netz: www.mankau-verlag.de
Internetforum: www.mankau-verlag.de/forum
Lektorat:
Dr. Thomas Wolf, MetaLexis
Endkorrektorat:
Nicole Duplois, MetaLexis;
Susanne Langer M. A., Germering
Gestaltung des Umschlags:
Andrea Barth, Guter Punkt, München, www.guter-punkt.de
Gestaltung des Innenteils:
Heike Brückner, Grafikstudio Art und Weise, Lappersdorf
Energ. Beratung:
Gerhard Albustin, Raum & Form, Winhoring
E-Book-Herstellung und Auslieferung:
Brockhaus Commission, Kornwestheim
www.brocom.de
Hinweis des Verlags
Der Autor hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr; Verlag und Autor können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch dargestellten Inhalte ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf.
Inhaltsverzeichnis
Danksagung
Lächeln
Einleitung
Bin ich ein Sklave unserer Zeit?
Was macht mich zum Sklaven?
Das Leben – eine Strafkolonie?
Die Lügen und der Schein
Die Wahrheit
Meine erste persönliche Begegnung mit der schöpferischen Kraft
Krankheit des Menschen
Die Zukunft der Heilung
Krankheit des Systems
Was die schöpferische Kraft ist und will
Was ist Karma?
Das Leben nach dem Tod
Das Spiegelgesetz
Zerstörung unseres Lebensraumes
Das Gesetz der Fülle
Die Transformation – der Weg zur Befreiung
Der Baum der Erkenntnis
Das größte Geschenk bei Auflösung des Egos
Die 12 Zwillingseigenschaften
Wie funktionieren die Zwillingseigenschaften?
Thema „Schweigen“ – zwischen „Verschweigen“ und „Reden“
Thema „Reden“ – zwischen „Schweigen“ und „Schwatzen“
Thema „Unbeeinflussbarkeit“ – zwischen „Empfänglichkeit“ und „Starrsinn“
Thema „Empfänglichkeit“ – zwischen „Beeinflussbarkeit“ und „Unbeeinflussbarkeit“
Thema „Gehorchen“ – zwischen „Unterwürfigkeit“ und „Herrschen“
Thema „Herrschen“ – zwischen „Gehorchen“ und „Tyrannei“
Thema „Demut“ – zwischen „Sich demütigen“ und „Selbstvertrauen“
Thema „Selbstvertrauen“ – zwischen „Demut“ und „Überheblichkeit“
Thema „Besonnenheit“ – zwischen „Trägheit“ und „Schnelligkeit“
Thema „Schnelligkeit“ – zwischen „Besonnenheit“ und „Übereifer“
Thema „Alles annehmen“ – zwischen „Teilnahmslosigkeit“ und „Unterscheiden können“
Thema „Unterscheiden können“ – zwischen „Alles annehmen“ und „Verurteilen“
Thema „Friedenswille“ – zwischen „Sich nicht stellen wollen“ und „Kampfbereitschaft“
Thema „Kampfbereitschaft“ – zwischen „Friedenswillen“ und „Zanksucht“
Thema „Vorsicht“ – zwischen „Feigheit“ und „Mut“
Thema „Mut“ – zwischen „Vorsicht“ und „Waghalsigkeit“
Thema „Nichts besitzen“ – zwischen „Verachtung der Materie“ und „Über alles verfügen“
Thema „Über alles verfügen“ – zwischen „Nichts besitzen“ und „Besitzgier“
Thema „An nichts gebunden sein“ – zwischen „Lieblosigkeit“ und „Treue“
Thema „Treue“ – zwischen „An nichts gebunden sein“ und „Fanatismus“
Thema „Unbemerkt bleiben“ – zwischen „Selbstunterschätzung“ und „Sich zeigen“
Thema „Sich zeigen“ – zwischen „Selbstdarstellung“ und „Unbemerkt bleiben“
Thema „Todesverachtung“ – zwischen „Lebensverachtung“ und „Lebensschätzung“
Thema „Lebensschätzung“ – zwischen „Todesverachtung“ und „Maßlosigkeit“
Ihre persönliche Verwandlung
Die Arbeit mit den erkannten Eigenschaften
Das persönliche Gebet
Die zusätzliche Auflösung mithilfe des Spiegelgesetzes
Kritisches Hinterfragen des Egos und Ihre Zukunft
Sieben Stufen der Verwandlung
Weitere Hilfe für konkrete Situationen
Die schöpferische Kraft und die Wahrheit
Die schöpferische Kraft und die Gerechtigkeit
Die schöpferische Kraft und die Sicherheit
Die schöpferische Kraft und die Stille
Die schöpferische Kraft und das Gespräch
Die schöpferische Kraft und die Güte
Die schöpferische Kraft und die Vergebung
Die schöpferische Kraft und die Beziehung
Liebe oder Extrembeziehung
Beziehungen und falsche Glaubenssätze
Veränderung der Partnerschaft durch Visualisierung
Beziehungen und Karma
Beziehungen und der Aufbau von Bändern
Der Unterschied zwischen Mann und Frau auf energetischer Ebene
Richtlinien für eine gute Partnerschaft
Die schöpferische Kraft und die Gewaltlosigkeit
Die schöpferische Kraft und die Liebe
Was haben wir erfahren?
Literaturempfehlungen
Kontakt
Danksagung
Heute erst verstehe ich, dass meine schönen, aber auch meine schmerzhaften Beziehungen in der Vergangenheit dazu gedient haben, mich charakterlich zu bilden. Die besten Lehrer waren genau jene Menschen, welche starke Gefühle jeglicher Art in mir ausgelöst haben. Während ich dies lange Zeit nur verstandesmäßig begriffen habe, kann ich erst heute wahre Dankbarkeit dafür empfinden. Von Herzen bitte ich all jene um Vergebung, die ich auf diesem Weg des Lernens und der Transformation verletzt habe.
Meinen Eltern Traute und Peter danke ich demütig für die bedingungslose Liebe, welche ich durch sie erfahren durfte. Ich danke Elisabeth Haich für ihre spirituelle Führung jenseits von Raum und Zeit. Ich verneige mich vor meinen Lehrern der verschiedenen Heilmethoden, mein Dank und meine Hochachtung seien ihnen gewiss. Für seine liebevolle Führung und die Segnung dieses Buches danke ich Sathya Sai Baba. Ich danke meinem Verleger Raphael Mankau für unsere besondere Begegnung und sein Vertrauen. Voller Dankbarkeit widme ich mein Werk dem Lebensstrom, der mich immer weise gelenkt hat.
Lächeln
Am Flughafen wartet ein Geschäftsmann nach einem harten Arbeitstag auf seinen Verbindungsflug. Gerade hat er in der Business Lounge seinen Beruhigungs-Scotch getrunken, sein Blick geht, vorbei an vielen anderen Wartenden, ins Leere. London Jubilee Line. Wieder einmal überfüllt. Menschen fahren gestresst nach Hause, starren auf die Werbung für teure Kleidung und billige Versicherungen über ihren Köpfen. In der Mitte sitzt du. Einmal hier in Frankfurt, dann wieder in der Londoner U-Bahn. Du spürst, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Während deine Augen die menschlichen Hüllen um dich herum betrachten, fragst du dich: Wieso müssen wir in hektischen Berufen arbeiten, um Dinge kaufen zu können, die wir eigentlich nicht brauchen? Sind wir noch am Leben – oder sind wir Sklaven unserer Zeit? Jedes Stück, das wir glauben besitzen zu müssen, lässt uns spirituell erkalten. Wer besitzt wen, wir die Dinge oder diese uns? Dann und wann siehst du eine Person in der Menge, die dir in die Augen sieht und dann … lächelt. Und plötzlich bist du nicht mehr allein.
Diese Zeilen sind für Menschen wie dich geschrieben. Du, der du aus diesem Traum erwachst, der die reale Welt zu sein scheint.
Einleitung
Das Buch, welches Sie, lieber Leser, heute in Händen halten, ist einen weiten Weg gegangen. Es ist getragen von der Erfahrung, die ich selbst in meinem Leben gemacht habe. Durch diese Erfahrung und den eigenen persönlichen Tiefpunkt wurde ich in die Lage versetzt, etwas ganz drastisch zu korrigieren – nämlich mein Lebensziel und meine Lebensführung, die zum damaligen Zeitpunkt perfekt schienen, mich jedoch krank und unglücklich machten. Doch langsam, der Reihe nach.
Aufgewachsen bei liebevollen Eltern im konservativen Österreich, angetrieben durch sehr persönliche Motive, fühlte ich mich verpflichtet, eine glanzvolle Karriere hinzulegen. Jedoch wollte ich nicht in einer kleinen Vorstadt irgendein Geschäft leiten, nein, ich wollte hoch hinaus. Ich wollte auf dem internationalen Markt die Welt erobern, was mir in gewissem Maße auch gelang. Aber eben nur in einem gewissen Maße, denn eigentlich hatte die Welt mich erobert! Auf dem Höhepunkt meiner Karriere arbeitete ich als Vizepräsident eines Dienstleistungsunternehmens, an dessen globalem Aufbau ich maßgeblich beteiligt gewesen war. 500 Angestellte, die größten Venture-Kapitalisten als Finanziers, entlohnt mit einem hohen Gehalt – ja, dies war mein Leben.
Damals hätte ich gesagt, es handele sich um ein Leben in Fülle, erfüllt von teuren Restaurants, Autos und vielem mehr, das es da zu konsumieren gab. In Wahrheit jedoch hatte ich mich verändert, nicht zum Positiven. Ich kann nicht mehr sagen, was damals größer war: meine Eitelkeit, mein Hochmut oder doch meine Arroganz? Irgendwann begriff ich, dass ich in Wirklichkeit nichts gewonnen, sondern mich selbst verloren hatte. In einer Scheinwelt, aufgebaut auf vielen kleinen Lügen, die die Realität zu sein schienen. Gefangen war ich in meiner ganz persönlichen „Matrix“, aus der es kein Entrinnen gab. Irgendwann erreichte ich schließlich den absoluten Tiefpunkt in meinem Leben, ein Niedergang, der interessanterweise parallel zum beruflichen Aufstieg verlief: Ich musste mir eingestehen, krank zu sein. Nicht nur körperlich. Die täglichen Magen- und Kopfschmerztabletten, die vielen Tassen Kaffee, kombiniert mit dem Alkohol am Abend, waren ja schon „normal“ geworden – nein, auch emotional, seelisch und spirituell war ich krank.
Sie sehen schon, dass ich unterscheide zwischen mehreren Ebenen der Krankheit, resultierend aus der Erfahrung, die mich das Leben auf seine ganz eigene Art und Weise gelehrt hat. Die emotionale Krankheit bestand darin, dass ich mein Herz den Mitmenschen, aber vor allem den Menschen, die ich zu lieben glaubte, verschlossen hatte. Gleichzeitig funktionierte ich eifrig, um Steuern zu zahlen, zu konsumieren, zu präsentieren, vorzusorgen, abzusichern und einsam zu sein. Die seelische Krankheit, von der ich lange Zeit nicht einmal wusste, zeigte sich erst viel später, als sich das Leugnen meiner Seele mehr und mehr in starken Emotionen, Krankheit und Schlafstörungen manifestierte. Zwar hielt ich mich für einen spirituellen Menschen, doch in Wirklichkeit war ich nicht mehr als ein FFE, ein Fast-Food-Esoteriker.
Von tiefer Trauer erfüllt, begann ich alles zu hinterfragen und dann auch mit allem zu brechen – mit meinem Beruf, meiner damaligen Beziehung, meinen Freundschaften und vielem mehr. Was ich damals nicht wusste: Mein gesamtes gelebtes Außen, welches ich gerade aus meinem Leben verbannte, war nur eine Spiegelung meines Inneren. Sich von Dingen zu lösen, ohne sich innerlich zu wandeln, konnte nicht funktionieren. Denn ohne den inneren Wandel würde man im Kahlschlag bei Freundschaften, Beziehungen und Beruf nur die einen gegen andere austauschen. Durch Leid durfte ich auch dieses lernen und begann langsam zu erwachen. Ich begann ein neues Leben und ließ dabei alles zurück. Dieser Weg war schwierig; ich wurde mit den Ängsten konfrontiert, welche durch Veränderungen entstehen.
Heute bin ich an einem Punkt angekommen, bei dem ich mich selbst, aber vor allem das Selbst, den Lebensstrom, der alles lenkt bzw. Gott gefunden habe, auf einem Weg, der mich Demut lehrte. Dies ist nicht unbedingt im christlichen Sinn gemeint, nein, vielmehr als befreiende Demut vor der wunderbaren Schöpfung, der Spielwiese, die jener Strom für uns geschaffen hat, damit wir uns durch dessen Fügungen verwirklichen. Sollten Sie, liebe Leserin, lieber Leser, sich unter Umständen an dem Wort „Gott“ stoßen, ersetzen Sie es bitte mit einem Ihrem Glaubenssystem entsprechenden Wort. Sie werden das Wort „Gott“ sehr oft in diesem Buch finden. Gott, so wie ich ihn verstehe, ist weder personifiziert noch außerhalb von mir. Gott ist alles, alles ist Gott. In diesem Sinne ist auch das Wort „Gott“ nicht im klassischen kirchlichen Sinne gemeint, sondern als ein Symbol für das, was Sie unter Gott verstehen. Sei es Allah, Krishna, der Lebensstrom, das Selbst, die Schöpfung, Energie, Licht, Liebe usw. Ersetzen Sie das Wort in diesem Buch durch das Wort, mit welchem Sie sich wohlfühlen.
Dieses Werk soll dazu dienen, Ihre ganz individuelle Kommunikation mit dem Höheren Selbst zu finden, damit Sie selbst Ihr Gespräch führen und dadurch wertvolle Hilfe bei der Veränderung, bei der Transformation, bei Ihrer ganz persönlichen Befreiung erhalten. Dieses Buch wird Ihnen Wunderbares aufzeigen, es wird Sie näher zu sich selbst führen und Ihnen helfen aufzuwachen. Ich verspreche Ihnen schon jetzt, dass Sie in ein „Wunderland“ eintreten werden, dessen Existenz Sie sich vermutlich nicht einmal vorstellen können. Vor allem aber hoffe ich, dass Sie die allumfassende Liebe spüren werden, welche die Schöpfung genau für Sie empfindet, egal wohin Ihr Leben Sie bisher geführt hat. Denn glauben Sie mir: Alles hat einen tieferen Sinn, alles ist Ausdruck eines Plans und ja, Liebe. Doch leider wissen wir heute nur selten mit dieser Liebe umzugehen; kaum jemand weiß sie zu empfangen. Der Mensch hat verlernt, sich selbst zu vergeben, sich selbst anzunehmen, ja, sich selbst zu lieben.
Vertrauen Sie mir. Versuchen Sie, vorbehaltlos zu lesen und zu spüren. Konsumieren Sie dieses Buch nicht einfach nur, um in Gedanken an die Leistung am Abend sagen zu können, Sie hätten 20 Seiten gelesen. Fühlen Sie Seite für Seite, erlauben Sie sich, bei einer Seite innezuhalten. Dies ist wichtig, damit Sie den Prozess der Befreiung beginnen können. Denn, lieber Leser, wenn Sie zu schnell sind und z. B. gewisse Dinge nicht für sich aufschreiben wollen, werden Sie an der Tür, die Ihnen der Lebensstrom gerade aufzeigt, vorbeilaufen. Sie werden sie schlichtweg übersehen – was nicht weiter schlimm sein wird, da Sie dies nicht einmal bemerken und nur in Ihr altes vertrautes Leben zurückkehren werden. Nehmen Sie sich daher die Zeit, die Ruhe, und legen Sie dieses Werk auch einmal zur Seite. Erlauben Sie sich, nicht perfekt zu sein. Lesen Sie nur dann, wenn es Ihnen Freude bereitet, und erlauben Sie sich auch, ein Kapitel noch einmal zu erfahren. Geben Sie den Worten den Raum, sich in Ihnen zu entfalten, denn dann werden Sie nicht nur wissen, Sie werden es erfahren haben. Glauben Sie mir, dies ist ein sehr großer Unterschied!
Und nun, liebe Leserin, lieber Leser, versuchen wir es, fangen wir an, einige Dinge in Ihrem Leben zu hinterfragen. Willkommen auf unserer Reise!
„Wandlung ist notwendig wie die Erneuerung der Blätter im Frühling.“
Vincent van Gogh (1853 – 1890), niederländischer Maler
Bin ich ein Sklave unserer Zeit?
Unsere Gesellschaft fordert von uns unter vielen Dingen vor allem eines: Leistung. Schon im Kindesalter wird uns gelehrt, welche Faktoren für ein glückliches Leben wichtig sind. Prüfen Sie sich selbst: Von welchen der nachfolgenden Glaubenssätze sind Sie momentan überzeugt, welche würden Sie mit „Ja“ beantworten?
1. Nur wer etwas leistet, wird belohnt.
2. Schaffe Vermögen, solange du kannst, damit du es in der Not hast.
3. Mein Wert wird durch meinen Status bestimmt – Titel, Firmenhierarchien, Ruf, finanzielle Erfolge, Statussymbole (Haus, Autos, Kleidung, Freizeitaktivitäten etc.).
4. Ich arbeite sehr viel, vor allem aber mache ich dies für meine Familie. Deswegen habe ich wenig Freizeit und brauche daher mehr Ruhe und – wenn möglich – Ausgleich für mich selbst.
5. Mir ist wichtig, was andere Leute über mich denken und reden.
6. Wenn ich genug geschafft habe, dann werde ich mir meine Träume verwirklichen.
7. Geld macht glücklich, oder: Es ist schon gut, wenn man welches hat, vieles geht dann einfacher.
8. Ich habe keine Zeit, krank zu sein.
9. Insgeheim weiß ich, dass ich mich absichern muss, auch vor meiner Familie. Niemand weiß, was morgen ist. Beziehungen werden sehr häufig getrennt.
10. Ich glaube schon, dass ich an etwas glaube, sei es an Gott oder wie auch immer es benannt wird, jedoch beschäftige ich mich nicht wirklich damit.
Ein „Ja“ zu mehreren dieser Glaubenssätze schafft schon die Grundbedingung, welche Sie in die Realitätsfalle tappen lässt – in genau die Falle, welche Sie dann irgendwann zum Sklaven macht. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass mindestens 95 % der Menschen, die in der westlichen Hemisphäre leben, sich als Sklaven fühlen und dadurch Unzufriedenheit spüren. Doch sie können nicht genau definieren, woher diese stammt.
Wenn Sie davon überzeugt sind, dass die wenigen Glaubenssätze, die nur als Beispiele gedacht waren, der Wahrheit entsprechen, muss ich Sie enttäuschen. Sie mögen momentan in Ihrer Realität der Wahrheit entsprechen. Doch Sie sind es, der genau diese Realität erschaffen hat. Ihre eigene ganz persönliche Hölle oder auch Ihren Himmel, je nachdem. Das Prinzip der Befreiung führt Sie aus dem heraus, was Sie Realität nennen. Es erlöst Sie von den Ängsten, die Sie hindern, in „Freiheit“ zu leben.
Was macht mich zum Sklaven?
Wenn Sie jetzt resigniert sagen, dass das Leben eben so sei und dass man ohne diese „Werte“ eben nicht bestehen könne, stimme ich Ihnen zu. JA, denn mit diesen Werten wird Ihre Realität – etwa Ihr Arbeitsplatz oder die Führung in der Firma – widergespiegelt, Sie werden Ängste erleben und unfrei sein. Sie werden manchmal auch glauben, glücklich zu sein. Sie werden auch spüren, dass etwas fehlt. Was macht Sie nun zum Sklaven? Es sind Ihre Ängste, Zweifel, Verletzungen, Ihre Resonanzen, die Sie in Ihrem Leben erleben. Was Sie tun, ist nicht von Ihrer Ratio – Ihrem Verstand – gesteuert, sondern vor allem durch Ihre Emotionen. Ihr Verstand interpretiert nur Ihre Emotion und wird eine Begründung finden, die dann ganz rational klingt. Ein einfaches Beispiel:
Das Firmenhandy läutet am Sonntag um 20.24 Uhr. Der Mann hebt ab, spricht etwas länger mit seinem Kunden und legt genervt wieder auf.
Frau: „Schatz, wieso stellst du dein Telefon am Sonntag nicht einfach ab?“
Mann: „Du siehst doch ganz genau, dass meine Kunden erwarten, dass ich erreichbar bin!“
Welch schöner Satz! Rational betrachtet auch vollkommen korrekt und in sich schlüssig. Der Kunde hat tatsächlich erwartet, den Mann zu erreichen; und er wäre vermutlich auch empört gewesen, hätte er ihn nicht erreicht. Doch was war die dahinterliegende Emotion des Mannes, als er entschied, das Telefon nicht auszuschalten? Er hatte Angst vor der möglichen Konsequenz, wenn er nicht erreichbar gewesen wäre.
Seine Gedanken dazu waren zum Beispiel:
• Ich muss erreichbar sein. Wenn ich es nicht bin, ist der Kunde unzufrieden und kündigt.
• Wenn dieser Kunde kündigt, werden es andere auch tun.
• Dies könnte der finanzielle Ruin sein.
• Und außerdem machen es alle so; ich kann es mir gar nicht leisten, nicht erreichbar zu sein.
Und schon haben wir einen Mann, der durch eine Emotion unfrei geworden ist. Der Arme ist nun getrieben, sein Telefon 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche eingeschaltet bei sich zu tragen. Ich höre Ihre innere Stimme fragen: „Was soll das jetzt bedeuten, soll ich mein Telefon einfach abstellen und nicht mehr arbeiten?“ Nein, so einfach ist es nicht. Es geht nicht darum, den Zustand zu ändern, sondern vor allem die Einstellung und Emotion dazu. Ansonsten würde die ursächliche Angst bestehen bleiben und in anderer Form wiederkehren. Dies mag Ihnen seltsam erscheinen, doch die geistigen Gesetze funktionieren anders, als Sie es gewohnt sind. Vertrauen Sie mir in diesem Moment einfach nur und lesen Sie weiter.
Sie werden mir zumindest zustimmen, dass Emotionen – in unserem Beispiel Angst – unser Verhalten steuern. Jede unbewusste Emotion steuert unseren Verstand und dadurch auch unsere Realität. Wenn man jemanden gezielt darauf anspricht und es wirklich schafft, ihn zu seiner problematischen Emotion zu führen, dann hört man sehr oft als Antwort: „Ich kann eben nicht anders, ich bin einfach so.“
Oder aber Sie werden entgegnen, dass Sie über Ihr problematisches Verhalten Bescheid wissen. Warum Sie aber so fühlen, können Sie nicht erklären. Sie sehen, Ihr Verstand ist nicht wirklich so hilfreich, wie Sie sich das vorstellen. Ihr eigener Verstand ist es nämlich, der viele Gründe finden wird, warum das, was Sie tun, eigentlich so in Ordnung ist. Wir nennen das in unserer Heilarbeit den „Ego-Anteil“. Dieser Anteil besteht primär aus Emotionen, Trieben und Begierden, die uns unfrei machen. Diese Kräfte sind größtenteils im Unbewussten verborgen und werden vom Verstand als Teil des Ichs verteidigt. Aus diesem Grund kann es sogar sein, dass Sie beim Lesen solcher Zeilen Ärger empfinden. Es ist der Versuch des „Ego-Anteils“, zu überleben.
Sie werden aber erkennen, ohne die zugrunde liegende Angst hätte der Mann aus unserem Beispiel das Telefon ohne Probleme ausschalten können. Interessant eigentlich – erfolgt ohne die Angst vor der Konsequenz eine ganz andere Handlung? Sie fragen sich sicherlich, was wäre für Sie die Konsequenz? Haben Sie Geduld, dazu kommen wir noch!
Lektion Nummer 1:
Ich bin, was ich glaube. Mein Leben ist, was ich glaube, dass es ist.
Das Leben – eine Strafkolonie?
Wir glauben, von unserem Verstand gesteuert zu sein. Wenn wir aber akzeptieren, dass unsere Emotionen unser Verhalten steuern, dann ist die Saat zur Veränderung aufgegangen. Unsere Sichtweise auf das Leben an sich hat dadurch die Möglichkeit bekommen, sich zu ändern.
Viele Menschen empfinden das Leben als Straflager. Sie müssen arbeiten und funktionieren, Tag für Tag, Woche für Woche. Freude empfinden sie über Urlaube, Wochenendausflüge und Shopping-Touren. Ist Ihnen aber schon aufgefallen, wie kurzlebig ein Einkaufsvergnügen ist? Wie lange hält das Hochgefühl durch den Kauf eines Artikels an? Bei Statussymbolen wird es noch viel interessanter, wieso kauft man diese? Eigentlich leistet man sich Dinge, welche man nicht braucht, um Menschen zu beeindrucken, die einen nicht mögen. Sehen Sie sich nun die nachfolgenden Sätze an und fragen Sie sich kritisch, welche davon der Wahrheit entsprechen: