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(2) Zur Rechtsform des gesonderten Vehikels:
79
Im daran anschließenden Schritt ist zu beurteilen, ob das gesonderte Vehikel eine rechtlich selbstständige Einheit darstellt (IFRS 11.B22-B24). Dies trifft zu, wenn die Einheit selbst der Träger von Rechten und Pflichten hinsichtlich der Vermögenswerte und Schulden ist und nicht unmittelbar die einzelnen Parteien der gemeinsamen Vereinbarung. Diese Unterscheidung zwischen der eigenständigen Einheit und den daran beteiligten Parteien findet im deutschen Recht stets bei Kapitalgesellschaften, Personenhandelsgesellschaften oder BGB-Außengesellschaften statt.[102] Dies liegt bei diesen Gesellschaftsformen in erster Linie an der (überwiegenden) rechtlichen Selbstständigkeit sowie an dem gebundenen Gesamthandvermögen, welches eine freie Verfügbarkeit der Gesellschafter am eigenen Vermögensanteil ausschließt.[103] Zum Teil wird aber Meinung vertreten, dass bei der Rechtsform der Personengesellschaft stets eine Joint Operation besteht, da Vermögenswerte und Schulden wegen der unbeschränkten Haftung nicht im Unternehmen eingeschlossen wären.[104] Dagegen spricht m.E., dass die unbeschränkte Haftung für mögliche Schulden der Personengesellschaft nicht automatisch zu einer Joint Operation führt, da die Kriterien direkter Zugriff auf die Vermögenswerte und direktes Einstehen für die Schulden kumulativ erfüllt sein müssen.[105] Da den beteiligten Partnern bei diesen Gesellschaftsformen laut der deutschen Rechtslage lediglich ein Anteil am Nettovermögen zusteht, spricht (bis jetzt) alles für ein Joint Venture.[106] Nun können nur noch vertragliche Vereinbarungen und bestehende sonstige Sachverhalte und Umstände vor der Rechtsform der separaten Einheit Vorrang haben und zur Einstufung als Joint Operation führen (vgl. IFRS 11.B23).
(3) Zur vertraglichen Vereinbarung:
80
Die Rechte und Pflichten, die den Parteien aus der Rechtsform des eigenständigen Vehikels erwachsen, stimmen häufig mit dem wirtschaftlichen Gehalt eines zusätzlichen Vertrages zwischen den Parteien überein. Es kommt aber auch vor, dass die Parteien eine vertragliche Vereinbarung zur Überlagerung der durch die Rechtsform begründeten Rechte und Pflichte verwenden (IFRS 11.B25-B28). Wenn für ein Joint Arrangement zum Beispiel aufgrund von steuerlichen oder gesetzlichen Vorschriften eine bestimmte Rechtsform vorgeschrieben ist, kann ein Vertrag davon abweichend unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen aus den Schulden der Vereinbarung herstellen. In solch einem Fall liegt ggf. eine Joint Operation vor (IFRS 11.BC32; IFRS 11.B28).[107] Vertragsinhalte, die auf eine Joint Operation bzw. auf ein Joint Venture schließen lassen, sind beispielhaft im Standard unter IFRS 11.B27 aufgeführt. Bei einem Gesamthandsvermögen nach deutschem Recht ist jedoch eine vollständige vertragliche Überlagerung, die zu einer Joint Operation mit einer unmittelbaren Beteiligung an den Vermögenswerten und Schulden führt, weniger denkbar.[108]
(4) Zu sonstigen relevanten Sachverhalten und Umständen:
81
Im letzten Schritt muss beurteilt werden, ob andere Sachverhalte und Umstände auf eine Joint Operation schließen lassen (IFRS 11.B29-B32). Ist der Output aus der gemeinsamen Vereinbarung hauptsächlich für die gemeinschaftlich führenden Parteien bestimmt und ein Verkauf an Dritte genehmigungspflichtig, dann spiegelt dies beispielsweise nach Ansicht des IASB eine wirtschaftliche Abhängigkeit des Unternehmens von den Parteien wieder (vgl. IFRS 11.B31-B32).[109] Der Nutzen aus den Vermögenswerten und die Pflicht, Schulden zu finanzieren, entstehen den gemeinschaftlich führenden Parteien unmittelbar infolge ihrer Leistungsabnahme aus der separaten Einheit und nicht in Form eines zufällig zustande kommenden Gesamtergebnisses. Somit liegt aus wirtschaftlicher Sicht eine Beteiligung an einzelnen Vermögenswerten und Schulden vor (Joint Operation).[110] Da Konstellationen in dieser Art in der Praxis häufiger vorkommen können, ist mit Umklassifizierungen in der Übergangsphase von IAS 31 zu IFRS 11 zu rechnen.[111]
82
Allgemein gilt auch hier wie bei der Identifizierung einer gemeinschaftlichen Vereinbarung: Wenn sich Sachverhalte und Umstände ändern, dann ist eine erneute Beurteilung der Klassifizierung durchzuführen (vgl. IFRS 11.19). Dadurch wird der Bilanzersteller freilich nicht mittels des Standards zur stetigen Anwendung einer Bilanzierungsmethode diszipliniert. Im Gegenteil, es eröffnet weiteres Potenzial zur gezielten Gestaltung der Konzernbilanz in den kommenden Geschäftsjahren. Die ausgeweiteten Angabepflichten im Anhang führen auch zu keiner Lösung für die Bilanzanalyse, da für die Abschlussadressaten nicht daraus hervorgeht, „ob aufgrund realer Umstände eine Vereinbarung tatsächlich vorteilhaft ist oder lediglich eine [induzierte] Sachverhaltsgestaltung vorliegt“. [112]
Anmerkungen
[1]
In Anlehnung an Küting/Weber Konzernabschluss, S. 173.
[2]
Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 98.
[3]
Vgl. Beckʼscher Bilanz-Kommentar/Winkeljohann/Lewe 2014, § 310 Rn. 73.
[4]
Fortan sind demnach Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nach IFRS in der bilanziellen Darstellung zwingend gleich zu behandeln. Diese Gleichbehandlung wird aufgrund der unterschiedlichen Intensität der Einflussnahme kritisch gesehen; vgl. hierzu näher Eisenschmidt/Labrenz KoR 2014, 32 f.
[5]
Problematisch kann es sein, wenn das Gestaltungspotential ausschließlich zum eigenen Vorteil ausgenutzt wird. Vgl. Eisenschmidt/Labrenz KoR 2014, 28 ff. m.w.N.; vgl. zur Bilanzpolitik und den Begriffsdefinitionen auch näher Coenenberg/Haller/Schultze Jahresabschluss, S. 1001 ff.
[6]
Die Sachverhaltsgestaltung ist in der internationalen Rechnungslegung zur Beeinflussung der Konzernbilanz von größerer Bedeutung, da das Regelwerk wenig explizite Wahlrechte enthält. Vgl. Eisenschmidt/Labrenz KoR 2014, 28 m.w.N.
[7]
Vgl. hierzu näher Küting/Seel KoR 2011, 349; Fuchs/Stibi BB 2011, S. 1451; Eisenschmidt/Labrenz KoR 2014, 28.
[8]
Speziell wenn in bestehenden Verträgen Finanzklauseln vereinbart wurden, sollten im Vorfeld umfangreiche Analysen der Auswirkungen durchgeführt werden um die Verträge ggf. einer notwendigen Änderung zu unterziehen. Vgl. Busch/Zwirner IRZ 2012, 222.
[9]
Vgl. Dusemond DB 1997, 1781; Schmidt/Labrenz KoR 2006, 469; Seel Bilanz-, Prüfungs- und Steuerwesen, Band 27, 2013, S. 324 m.w.N. Eine Korrektur über den Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter kann aufgrund von abweichend vereinbarten Gewinnanteilen im Vergleich zum Kapitalanteil erfolgen. Vgl. hierzu Küting/Weber Konzernabschluss, S. 570. Die Abweichung zwischen Kapital- und Gewinnanteil stellt ein Sonderproblem dar; vgl. dazu kritisch Hoffmann/Lüdenbach NWB Kommentar, 2014, § 310 Rn. 30 f.
[10]
Vgl. Dusemond DB 1997, 1781; Küting/Weber Konzernabschluss, S. 570.
[11]
Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 569 ff.
[12]
Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 231 ff.; vgl. auch Dusemond DB 1997, 1781.
[13]
Vgl. Dusemond DB 1997, 1781; vgl. auch Schmidt/Labrenz KoR 2006, 469.
[14]
Vgl. Dusemond DB 1997, S. 1781; sowie auch Schmidt/Labrenz KoR 2006, 469; ebenso Küting/Weber Konzernabschluss, S. 570 f.
[15]
Dusemond DB 1997, 1781; vgl. auch Schmidt/Labrenz KoR 2006, 469; Küting/Weber Konzernabschluss, S. 571; Seel Bilanz-, Prüfungs- und Steuerwesen, Band 27, 2013, S. 235.
[16]
Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 571.
[17]
Laut dem veröffentlichten Standardentwurf ED/2013/10 soll für die Bilanzierung im Einzelabschluss wieder das bis 2004 bestehende Wahlrecht zur Anwendung der Equity-Methode eingeführt werden; vgl. Lüdenbach/Hoffmann/Freiberg Haufe IFRS-Kommentar, 2014, § 34 Rn. 28.
[18]
Vgl. Pellens u.a. Internationale Rechnungslegung, 2014, S. 828.
[19]
Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 578.
[20]
Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 578 f.
[21]
Quelle: In Anlehnung an Küting/Weber Konzernabschluss, S. 579; Seel in Band 27 Bilanz-, Prüfungs- und Steuerwesen, 2013, S. 236; Kirsch Equity, 2013, im infoCenter der NWB Datenbank verfügbar unter: http://datenbank.nwb.de/Dokument/Anzeige/AnzeigePerDokurl/content/dms/infoCenter/data/000/261/000261643_0001_index.xml?shigh=equity%2Bmethode.
[22]
Vgl. Pellens u.a. Internationale Rechnungslegung, 2014, S. 826.
[23]
Vgl. Schmidt/Labrenz KoR 2006, 469 f.
[24]
Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 586.
[25]
Nach h.M. ist gemäß dem HGB nur die anteilige Zwischenergebniseliminierung von upstream-Transaktionen vorgeschrieben, da nach § 304 HGB lediglich in den Konzernabschluss verbuchte Vermögenswerte einer Eliminierung bedürfen. Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 589 f. und 612; Dusemond DB 1997, 1782.
[26]
Vgl. Seel Bilanz-, Prüfungs- und Steuerwesen, Band 27, 2013, S. 237.
[27]
Eine Anwendung der Schuldenkonsolidierung nach IFRS erachtet Küting/Weber nur bei erfolgswirksamen Differenzen (z.B. Gewährleistungsrückstellungen) für möglich. Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 591 f., 612; Dusemond DB 1997, 1782.
[28]
Für die Erstellung der HB II besteht nach § 312 Abs. 5 S. 1 HGB ein Wahlrecht. In der Praxis wird drauf meist aus praktischen Gründen verzichtet. Vgl. Dusemond DB 1997, 1782; ebenso Küting/Weber Konzernabschluss, S. 588 f.
[29]
Ein Zwischenabschluss ist handelsrechtlich bei der Equity-Methode nicht zwingend vorgeschrieben. Nach § 312 Abs. 6 S. 1 HGB ist immer der vorangegangene Jahresabschluss des Beteiligungsunternehmens zu verwenden. Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 235 ff. auch bezüglich der Problematik unterschiedlicher Abschlussstichtage.
[30]
Vgl. Dusemond DB 1997, 1782.
[31]
Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 578; ebenso auch Leitner IRZ 2009, 31.
[32]
Seel Bilanz-, Prüfungs- und Steuerwesen, Band 27, 2013, S. 326.
[33]
Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 611.
[34]
Vgl. Schmidt/Labrenz KoR 2006, 472.
[35]
Die anteilige Übernahme der Vermögenswerte und Schulden führt bei der Quotenkonsolidierung im Vergleich zu der Equity-Bewertung zu einer deutlich höheren Konzernbilanzsumme auf. Vgl. Busch/Zwirner IRZ 2012, 222.
[36]
Vgl. Dusemond DB 1997, 1783 f.; sowie Schmidt/Labrenz KoR 2006, 472.
[37]
Vgl. Dusemond DB 1997, 1784.
[38]
Vgl. Schmidt/Labrenz KoR 2006, 473.
[39]
Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 611.
[40]
Vgl. für weitere Unterschiede in der Auswirkung (u.a. Anlagenintensität, Intensität immateriellen Vermögen, EBIT und EBITDA) Schmidt/Labrenz KoR 2006, 470 ff.; sowie Dittmar/Graupe KoR 2012, 408; Eisenschmidt/Labrenz KoR 2014, 28 ff.
[41]
Vgl. Seel Bilanz-, Prüfungs- und Steuerwesen, Band 27, 2013, S. 326 f.
[42]
Quelle: In Anlehnung an Seel Bilanz-, Prüfungs- und Steuerwesen, Band 27, 2013, S. 327; Küting/Weber Konzernabschluss, S. 612; Dusemond DB 1997, 1785; vgl. hierzu auch die Ausführungen von Schmidt/Labrenz KoR 2006, 470 ff.; Busch/Zwirner IRZ 2012, 222; Eisenschmidt/Labrenz KoR 2014, 28 ff.; IFRS-Hdb./Theile/Pawelzik 2012, Rn. 5202.
[43]
Vgl. für das Grundlagenwissen in der Analyse und Beurteilung von Bilanz und GuV Jung Betriebswirtschaftslehre, 2010, S. 1062 ff.
[44]
Wertpapiere einer solchen Gesellschaft müssen hierfür an einem organisierten Markt i.S.d. § 2 Abs. 5 WpHG zugelassen sein.
[45]
Insbesondere ist der Jahresabschluss um eine Kapitalflussrechnung und einen Eigenkapitalspiegel zu erweitern (§ 264 Abs. 1 HGB).
[46]
Gemäß IAS 11 sind die Projektgewinne grds. kontinuierlich nach dem Fertigstellungsgrad auszuweisen (sog. Percentage-of-Completion-Methode).
[47]
Vgl. zu den Voraussetzungen näher Kessler/Leinen/Strickmann Hdb. BilMoG, S. 145 ff.
[48]
Zur Bilanzierung von Anteilen an BGB-Joint Venture im handelsrechtlichen Einzelabschluss des Partnerunternehmens vgl. insbesondere Focke Die bilanzielle Behandlung von Anteilen an Gesellschaften bürgerlichen Rechts bei Joint Ventures, S. 25 ff.
[49]
Vgl. auch Kessler/Leinen/Strickmann Hdb. BilMoG, S. 197 f.
[50]
Vgl. dazu näher Kessler/Leinen/Strickmann Hdb. BilMoG, S. 637 ff.
[51]
Vgl. dazu Pellens u.a. Internationale Rechnungslegung, S. 764 f.
[52]
Vgl. Zülch/Detzen DB 2012, 1167.
[53]
Vgl. IFRS Foundation Norwalk Agreement, 2002, S. 1 f., als pdf verfügbar unter: www.ifrs.org/Use-around-the-world/Global-convergence/Convergence-with-US-GAAP/Documents/Norwalk_agreement.pdf; vgl. auch Küting/Seel KoR 2011, 342; Zülch/Detzen DB 2012, 1167.
[54]
Zülch u.a. DB 2011, 1817.
[55]
Vgl. Zülch u.a. DB 2011, 1817. Zu den Unterschieden zwischen IFRS und US-GAAP im Gebiet gemeinschaftliche Vereinbarungen vgl. ausführlich Erchinger/Melcher KoR 2008, 164 -178.
[56]
Vgl. Zwirner/Froschhammer KoR 2014, 2 f.
[57]
Vgl. CF.OB2; Lachmann/Kümpel/Hagen KoR 2013, 573.
[58]
Vgl. CF.QC1-QC29; Lachmann/Kümpel/Hagen KoR 2013, 574 f.
[59]
Vgl. Lachmann/Kümpel/Hagen KoR 2013, 573; Für einen Überblick über alle Neuerungen bzw. Änderungen innerhalb des Consolidation-and-Disclosure-Packages im Geschäftsjahr 2014 vgl. ausführlich Zwirner/Froschhammer KoR 2014, 1 ff., 4.
[60]
Vgl. Lachmann/Kümpel/Hagen KoR 2013, 574; Zülch u.a. DB 2011, 1817; Küting/Seel KoR 2011, 342.
[61]
Vgl. Küting/Seel KoR 2011, 342.
[62]
Zu den Unterschieden zwischen IFRS und US-GAAP im Gebiet gemeinschaftliche Vereinbarungen vgl. ausführlich Erchinger/Melcher KoR 2008, 164 ff.
[63]
Vgl. Labrenz u.a. KoR 2008, 178; ebenso Erchinger/Melcher KoR 2008, 165.
[64]
Vgl. Erchinger/Melcher KoR 2008, 165, 177.
[65]
Vgl. hierzu ausführlich Ünal Joint Arrangements, 2013, S. 28 und S. 51 ff.
[66]
Vgl. Bösser/Pilhofer/Winterling PiR 2014, 130.
[67]
Vgl. Küting/Weber Konzernabschluss, S. 3.
[68]
Vgl. Zwirner/Froschhammer KoR 2014, 1.
[69]
Vgl. Dittmar/Graupe KoR 2012, 404; sowie Ünal Joint Arrangements, 2013, S. 105 f.
[70]
Vgl. Zülch/Popp PiR 2013, 89.
[71]
Lüdenbach/Hoffmann/Freiberg Haufe IFRS-Kommentar, 2014, § 34 Rn. 2.
[72]
Vgl. Lüdenbach/Hoffmann/Freiberg Haufe IFRS-Kommentar, 2014, § 34 Rn. 2.
[73]
Vgl. Bader/Preusche PiR 2011, 251.
[74]
Vgl. Lüdenbach/Hoffmann/Freiberg Haufe IFRS-Kommentar, 2014, § 34 Rn. 2.
[75]
In Anlehnung an KPMG AG IFRS visuell, 2012, 182 ff.; sowie Bader/Preusche PiR 2011, 251.
[76]
Da der Standard nach IFRS 11.3 nur auf Unternehmen anzuwenden ist, sind Küting/Seel der Ansicht, dass der Begriff „Partei“ in der Definition (IFRS 11.4 f.) formal zu umfassend ist und neben Unternehmen ferner natürliche Personen oder staatliche Institutionen einschließt. Auch nach IAS 24.9 ist eine related party als Person oder Unternehmen definiert. Vgl. Küting/Seel KoR 2012, 452.
[77]
Vgl. hierzu auch Küting/Seel KoR 2011, 343; ebenso Lüdenbach/Schubert PiR 2012, 2; Dittmar/Graupe KoR 2012, 404 f.
[78]
Vgl. auch Dittmar/Graupe KoR 2012, 404.
[79]
Vgl. Küting/Seel KoR 2012, 452 m.w.N.
[80]
Vgl. auch Stamm/Giorgini Bilanzen im Mittelstand 2012, S. 10; Fuchs/Stibi BB 2011, 1452.
[81]
Vgl. auch Dittmar/Graupe KoR 2012, 404; ebenso Fuchs/Stibi BB 2011, 1452.
[82]
Beherrschung besteht nach IFRS 10.7, wenn der Investor auf rechtlich begründet die Entscheidungsmacht über die relevanten Aktivitäten besitzt, das Risiko schwankender Rückflüsse trägt oder über Rechte an diesen verfügt und die Entscheidungsmacht ihn befähigt die Höhe der Rückflüsse zu beeinflussen.
[83]
Dittmar/Graupe KoR 2012, 404.
[84]
IFRS 11 Anhang A: Definitionen; IFRS 11.7.
[85]
Vgl. IFRS 11.B5; vgl. auch Dittmar/Graupe KoR 2012, 405; Küting/Seel KoR 2012, 453; dadurch erfolgt insbesondere eine Abgrenzung zu einem Tochterunternehmen, da dort eine einzelne Partei die Beherrschung ausübt. Alle anderen an der Gesellschaft beteiligten Parteien können einen maßgeblichen Einfluss innehaben oder aber als einfacher Gesellschafter ohne signifikanten Einfluss beteiligt sein. Je nach dem erfolgt dann eine Anteilserfassung an einem assoziierten Unternehmen gem. IAS 28 (geändert 2011) oder an sonstigen Finanzinstrumenten gem. IAS 39 bzw. IFRS 9. Vgl. IFRS 11.B11; Lüdenbach/Hoffmann/Freiberg Haufe IFRS-Kommentar, 2014, § 34 Rn. 8.
[86]
Vgl. Stamm/Giorgini Bilanzen im Mittelstand 2012, S. 10; ebenso Dittmar/Graupe KoR 2012, 405; Küting/Seel KoR 2012, 453 f.
[87]
Vgl. hierzu ausführlicher Küting/Seel KoR 2012, 454 f.
[88]
Vgl. Stamm/Giorgini Bilanzen im Mittelstand 2012, S. 10; ebenso Dittmar/Graupe KoR 2012, 405; Küting/Seel KoR 2012, 453 f.
[89]
Eigene Darstellung: In Anlehnung an IFRS 11.B8 Beispiel 1; Ünal Joint Arrangements, 2013, S. 32; Zülch u.a. DB 2011, 1818.
[90]
Vgl. IFRS 11.B8 Beispiel 2; Ünal Joint Arrangements, 2013, S. 32 f.
[91]
Küting/Seel KoR 2012, 454.
[92]
In starker Anlehnung KPMG AG IFRS visuell, 2012, S. 184.
[93]
Vgl. IFRS 11.15 i.V.m. IFRS 11.B12-B33; sowie Dittmar/Graupe KoR 2012, 405.
[94]
In Anlehnung an Dittmar/Graupe KoR 2012, 406.
[95]
Vgl. Küting/Seel KoR 2011, 345.
[96]
Laut Lüdenbach/Schubert PiR 2012, 3 liegt eine „abgrenzbare Finanzstruktur“ beispielsweise durch „ein eigenständiges Rechnungswesen oder eine eigenständige Finanzierung“ vor.; vgl. kritisch hierzu Holzapfel/Mujkanovic PiR 2012, 340. Gemäß Fuchs/Stibi BB 2011, 1452 könnte bereits ein gemeinsames Bankkonto ausreichen. Vgl. aber hierzu kritisch Küting/Seel KoR 2011, 345; auch Mujkanovic/Holzapfel PiR 2014, 82.
[97]
Vgl. IFRS 11 Anhang A: Definitionen; sowie Küting/Seel KoR 2011, 345.
[98]
Vgl. Fuchs/Stibi BB 2011, 1453 f.; Dittmar/Graupe KoR 2012, 405 f.; vgl. hierzu auch ausführlich die Diskussion zur Klassifikation der Bau-ARGE bei Holzapfel/Mujkanovic PiR 2012, 337 ff.; Mujkanovic/Holzapfel PiR 2014, 81 ff.
[99]
Vgl. Fuchs/Stibi BB 2011, 1453 f.
[100]
Vgl. Mujkanovic/Holzapfel PiR 2014, 82 f.
[101]
Vgl. Dittmar/Graupe KoR 2012, S 405 f.
[102]
Vgl. Küting/Seel KoR 2011, 346.
[103]
Vgl. Dittmar/Graupe KoR 2012, 407.
[104]
Vgl. Eisenschmidt/Labrenz KoR 2014, 26.
[105]
Vgl. auch Dittmar/Graupe KoR 2012, 407; im Ergebnis ebenso Fuchs/Stibi BB 2011, 1454.
[106]
Vgl. Küting/Seel KoR 2011, 346 sowie Fuchs/Stibi BB 2011, 1454.
[107]
Vgl. auch Küting/Seel KoR 2011, 346 f.
[108]
Vgl. Fuchs/Stibi BB 2011, S 1454; sowie Lüdenbach/Hoffmann/Freiberg Haufe IFRS-Kommentar, 2014, § 34 Rn. 23.
[109]
Vgl. auch Küting/Seel KoR 2011, 347; Dittmar/Graupe KoR 2012, 406.
[110]
Vgl. Lüdenbach/Schubert PiR 2012, 4; ebenso Lüdenbach/Hoffmann/Freiberg Haufe IFRS-Kommentar, 2014, § 34 Rn. 24.
[111]
Vgl. Dittmar/Graupe KoR 2012, 406; es kann z.B. bei der im Geschäftsbericht von BMW angekündigten Umklassifizierung der SGL Automotive Carbon Fibers GmbH & Co. KG (von einem Joint Venture zu einer Joint Operation) unter Berücksichtigung des Firmenzwecks von einem Wechsel aufgrund von sonstigen relevante Sachverhalte und Umstände ausgegangen werden. Vgl. hierzu Abb. 8.
[112]
Eisenschmidt/Labrenz KoR 2014, 31. Um die Gleichbehandlung mit assoziierten Unternehmen aufzuheben und die Anreize zur Sachverhaltsgestaltung zu verringern, schlagen Eisenschmidt/Labrenz ein Konzept vor, dass die erneute Einführung der Quotenkonsolidierung als einzig zugelassene Methode für die Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen vorsieht; vgl. ebd. S. 31.
4 › III. Bilanzierung von gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Joint Operations) nach IFRS
III. Bilanzierung von gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Joint Operations) nach IFRS
4 › III › 1. Bilanzierung im Einzel- und Konzernabschluss der Partnerunternehmen
1. Bilanzierung im Einzel- und Konzernabschluss der Partnerunternehmen
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