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Wieder auf dem Baum sitzend gibt er ihm ein Stück seiner Banane zur Stärkung und wundert sich, dass sich der Fisch nicht darüber freut.

Der Affe und der Fisch 3, E. Feurstein
Dementierende Menschen sind wie die Fische in der kleinen Erzählung – sie leben in einer anderen Wirklichkeit. Sie wollen und können nicht in unsere Realität gerettet werden, weil sie aufgrund ihres verloren gegangenen Denkvermögens an den Überreizungen der Gesellschaft ersticken würden.
Wenn der Affe dem Fisch etwas Gutes tun will, sollte er zu ihm ins Wasser eintauchen, eine Zeit lang mit ihm verbringen und früh genug das Wasser wieder verlassen, wenn er spürt, dass ihm die Luft ausgeht. Er kann sich dann ans Ufer setzen und die Beine ins Wasser halten, damit sich der Fisch mit den Wellen, die seine Zehen schlagen, vergnügen kann. Will oder muss der Affe aber längere Zeit im Wasser bleiben, sollte er sich einen Schwimmreifen oder ein Schlauchboot zulegen, um sich länger in der Nähe des Fisches aufhalten zu können.
In der Begleitung von demenziell veränderten Menschen ist das genauso. Wenn eine Betreuungsperson Dementierende aus ihrer Welt herausholen will, sind diese Menschen völlig überfordert. Sie wehren sich, schreien oder schimpfen. Die Betreuer wiederum können das nicht verstehen und deuten das Verhalten als Undankbarkeit für ihre Unterstützung.
Dieses Eintauchen in die Welt der Demenz ist eine große und anstrengende Herausforderung, die wir als Pflegende nur kurze Zeit gut aushalten. So brauchen auch wir Rettungsboote oder Schwimmreifen, wenn wir uns längere Zeit mit Dementierenden beschäftigen.
Erich Schützendorf beschreibt in seinem Buch „Wer pflegt, muss sich pflegen“ Maßnahmen, die Pflegende treffen können:
Belobigungsecken, Zuhörecken, Entschleunigungs-Parcours, Entspannungsnischen, Atmungsstationen, Meditation, Belobigungsspiegel, Rückzugsräume, Lachräume, Windspiele, Bälle balancieren, Sandkisten, Wassersäulen, Hängematten, Kuscheltiere, Kumquats-Sprechpuppen, Sanduhren, Orff-Instrumente, Zaubervorhänge, Paradox-Spiegel und Ähnliches (Vgl. Schützendorf 2006, S. 69ff.)
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