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Kostbar für uns – ja, im wahrsten Sinn des Wortes: „Kostet und seht, wie gut der Herr ist!“ Eben das ist ja auch der Grund für den Lobpreis Gottes und den Dank für seine Gaben, die wir bei den genannten Religionen im Zusammenhang des Essens finden. Die in unserer Zeit oftmals moralisch verzweckten Tischgebete lassen das nicht mehr recht erkennen. Auch die „köstlichen“ Mahlzeiten bei den Festen bringen diesen Aspekt zum Ausdruck: die Freude am Fest, das uns über das Alltägliche, „den notwendigen Gebrauch“, wie Calvin schreibt, hinaus geschenkt ist.
Auf die Umfrage „Wie feiern Sie Heiligabend“, die meinem Buch „Heiligabend. Riten – Räume – Requisiten“ zugrunde liegt (2002/2017), schrieb jemand zur griechischen Weihnacht: „Die Stimmung ist eigentlich wie bei einem großen Geburtstag, man ist mit Freunden zusammen, isst und trinkt und freut sich, dass die Fastenzeit endlich vorbei ist. Ich glaube, das ist das psychologisch Intensivste, die Fastenzeit ist vorbei, es gab eine prächtige lange Liturgie und man isst gemeinsam und ausgedehnt.“
Man sieht an dieser Antwort deutlich: Es geht nicht um den Genuss beim Essen allein – es ist Ausdruck der Festfreude an sich, die schon in der Liturgie zu spüren ist. Aber ohne den Gaumengenuss wäre auch das Fest unvollkommen.
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