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Auf einen Blick
✴ Bevor Sie mit dem Üben beginnen, lesen Sie alle Lektionen einmal oder mehrere Male durch.
✴ Erarbeiten Sie durchschnittlich eine Lektion pro Monat.
✴ Üben Sie jeden Tag mindestens 30 Minuten.
✴ Bewegen Sie sich jeden Tag. Ich kannte einmal einen sehr guten Heilpraktiker, der nur Menschen behandelte, die täglich 30 Minuten zu Fuß gingen.
✴ Haben Sie Geduld: Heilung braucht Zeit!
Eine neue Körperwahrnehmung
Die Übungen der Maria-Holl-Methode® erhöhen Ihre Lebenskraft und sorgen gleichzeitig schrittweise dafür, dass das Qi in Ihrem Körper wieder frei fließen und zirkulieren kann. Von Säugling und Kleinkind an verspannt sich jeder Mensch, wenn etwas geschieht, was ihm nicht gefällt oder ihm Beschwerden bereitet. Oft schauen wir uns auch einen Teil dieser Verspannungen von unserer Umwelt ab. Das ist aber keine Vererbung, sondern eine Form des Kopierens. Menschen sitzen dann in meiner Praxis und sagen: »Mein Vater/meine Großmutter/ meine Tante hatte schon Migräne.«
Wenn die Übungen wirken und der Körper sich lockert, beginnt die Lebenskraft wieder vermehrt zu fließen. Ein gesteigerter Qi-Fluss erzeugt unterschiedliche Wahrnehmungen. Zuerst wird der Körper besser wahrgenommen. Es kann sein, dass Sie plötzlich mehr Kälte fühlen, mehr Wärme, mehr Verspannungen. Es kann auch sein, dass Sie plötzlich Rückenbeschwerden bemerken, die Sie »noch nie in Ihrem Leben hatten«. Wir nennen diese Wahrnehmungserhöhung auch Heilreaktion.
Stellen Sie sich einen Kanal vor, der jahrzehntelang blockiert war und sich nun öffnet. Dann sind die hinter der neuen Öffnung liegenden Stellen vermehrtem Qi (Kraft) ausgesetzt. Das Qi fließt nun auch an verspannte Stellen. Eine verspannte Stelle konnte immer nur so weit heilen, wie Lebenskraft dort hingelangen konnte. Wenn die Lebenskraft zum Beschwerdezeitpunkt bei 60 Prozent war, sind 60 Prozent geheilt, z.B. von einem verstauchten Fuß. Durch die Übungen steigt die Lebenskraft auf 80 Prozent, der verstauchte Fuß wird wieder spürbar und heilt weiter.
Wenn Sie diese Übungen konsequent durchführen, lösen sich schrittweise, oft in wenigen Tagen, die Beschwerden, die während einer solchen »Heilreaktion« auftreten können.
Auf Dauer wird Ihr Körper durch die Übungen leichter, wärmer, entspannter. Ihre Konzentrationsfähigkeit wird wieder besser, und Sie erlangen ein besseres Körpergefühl und spüren Ihre Grenzen eher. Sie nehmen Ihre Körperbedürfnisse wahr und lernen, darauf zu reagieren und für sich zu sorgen. Genauso bekommen Sie eine verschärfte Wahrnehmung dafür, welche Tätigkeiten und Menschen für Sie fördernd und inspirierend sind.
Letztens kam ein viel beschäftigter Arzt zu mir in die Sprechstunde. Er führe nun seit vier Monaten konsequent jeden Tag die Übungen der Maria-Holl-Methode® durch. Sein Optiker hätte ihn gefragt, ob er die Praxis aufgegeben hätte und nun in Rente sei, da seine Hornhautverkrümmung weitgehend verschwunden wäre. Der Optiker erklärte ihm dann, dass er seit Jahren feststelle, dass, wenn seine Kunden aus dem Arbeitsleben ausgeschieden waren, die Hornhautverkrümmungen zurückgingen. Ich habe das erste Mal gehört, dass unsere Übungen bei Hornhautverkrümmungen helfen und dass die Krankheit mit durch Stress verursacht wird.
Anstieg der Körperflüssigkeiten
Weiter werden alle Körperflüssigkeiten durch einen vermehrten Qi-Fluss aktiviert. D.h. Ihre Nase beginnt zu tropfen, Sie haben mehr Spucke im Mund, und die Augen tränen. Wenn die Augen tränen, sind das nicht die Tränen der Trauer, sondern Tränen der Entspannung und Reinigung.
Ferner kann es vorkommen, dass Sie, wenn Sie dauerhaft üben, mehr an den Händen und Füßen schwitzen. Dieses Schwitzen hört nach einer Weile des Übens auf, d.h. Sie haben wieder trockene Hände und Füße.
Der vermehrte Fluss der Körperflüssigkeiten hat neben einer Auswirkung auf die Migräne eine Auswirkung auf Ihr Verdauungssystem. Meine Patienten mit Magen- und Darmproblemen berichten oft, dass nach einiger Zeit, in der sie die Übungen der Migräne wegen durchgeführt haben, ihre sämtlichen Verdauungsprobleme bewältigt waren. Immer wieder kommt es vor, dass Migräne und Allergien miteinander in Verbindung stehen. Wenn Sie also die Übungen ausdauernd durchführen, können auch Ihre Allergien verschwinden.

Tagebuch und Vertrag
Kaufen Sie sich für Ihr Übungsprogramm ein schönes Tagebuch. Aufgrund meiner Erfahrungen lege ich Ihnen die Führung eines solchen Buches sehr ans Herz, denn schriftlich festgehaltene Erfolge können Sie leichter wahrnehmen. Schmerzen und häufige Migräne sind in Ihrem Gesichtsausdruck zu sehen. Machen Sie ein Selfie von sich, oder lassen Sie sich fotografieren, wenn Sie sich entschieden haben, das Programm zu beginnen. Schreiben Sie in Ihr Übungsbuch monatlich einen Termin, an dem Sie sich wieder fotografieren. Sie werden nach einigen Monaten ein neues Gesicht sehen! Der Schmerz löst sich schrittweise aus Ihren Gesichtszügen.
Nun schließen Sie einen Vertrag mit sich selbst ab. Vereinbaren Sie mit sich, jeden Tag eine bestimmte Anzahl von Minuten zu üben. Jeden Tag heißt wirklich »jeden Tag«, vor allem in der Anfangsphase. Schreiben Sie diesen Vertrag auf die ersten Seiten Ihres Tagebuchs oder auf ein schönes Blatt Papier, das Sie an einer Stelle aufhängen, auf die Ihr Blick häufiger fällt.
Der Motivationscoach
Entscheiden Sie sich für einen Motivationscoach. Das könnte ein Arzt, Therapeut oder ein Coach, jedoch auch eine Freundin, ein Verwandter oder ein Kollege sein. Wir bieten von der Praxis auch Skype- oder Telefonsitzungen an, durch die wir Sie beim Üben unterstützen, falls Sie in Ihrem Umfeld niemanden haben. Wenn Sie sehr gut in der Selbstorganisation sind, können Sie auf den Coach verzichten – seien Sie an dieser Stelle ehrlich mit sich.
Der Übungsvertrag mit sich selbst
Schritt 1: Formulieren Sie Ihr Ziel
Ziele können z.B. sein: täglich soundso viele Minuten geübt, das Entstehen der Migräne früher bemerkt, nach einem Monat die Attacken um ein Viertel reduziert, eine Ausdrucksmöglichkeit für meine Kraft und Emotionen, die mir entsprechen, gefunden, Migräne gehört nicht mehr zu meinem Alltag usw.
Mein erstes Ziel:
Mein zweites Ziel:
Mein drittes Ziel:
Mein viertes Ziel (z.B. täglich weiter üben):

Schritt 2: Arbeiten Sie mit dem Motivationscoach
Sie haben einen Menschen gewählt, der Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen wird.
Vereinbaren Sie, dass Sie ihm oder ihr über Ihren Übungserfolg berichten. Das ist eine Methode, die die Erfüllung der getroffenen Vereinbarungen sicherstellt. Der Mensch braucht Unterstützung, dann kommt er ans Ziel. Wählen Sie einen Motivationscoach, der Freude und Leichtigkeit für Sie symbolisiert. Schreiben Sie den Namen Ihres Motivationscoachs auf, und telefonieren Sie am Anfang ein- bis zweimal wöchentlich mit ihm/ihr. Beauftragen Sie ihn oder sie, sich zu melden, falls Sie nicht zum vereinbarten Zeitpunkt in Kontakt treten.
Die meisten Menschen brauchen die Hilfe eines Coachs. Er oder sie unterstützt Sie dabei, Ihr Programm sechs Wochen bis ungefähr drei Monate lang durchzuführen.
Name:
Telefonnummer:
Häufigkeit der Telefonate:
__________ in den ersten zwei Wochen
Häufigkeit der Telefonate:
__________ in der dritten und vierten Woche
Häufigkeit der Telefonate:
__________ in der fünften und sechsten Woche
Häufigkeit der Telefonate:
__________ in der siebten bis zehnten Woche
Schritt 3: Legen Sie die Übungszeit pro Tag fest
Notieren Sie, wie viele Minuten Sie täglich üben möchten. Für meine Schmerzfreiheit wende ich täglich
__________ Minuten auf.
Schritt 4: Die Übungsroutine für den Alltag festlegen
(Tragen Sie diese im Laufe der Zeit ein, in der Sie die Übungen erarbeiten. Sie können im Laufe eines Monats die Übungen natürlich auch variieren, wenn Sie Bedarf danach verspüren. Wichtig ist, dass Sie sich schriftlich verpflichten, auch damit Sie sich erinnern können.)
Ich führe folgende Übungen unterwegs durch:
Erster Monat
Zweiter Monat
Dritter Monat
Vierter Monat
Fünfter Monat
Sechster Monat
Wenn Sie die Struktur festgelegt haben, vergegenwärtigen Sie sich, aus welchen Elementen die Maria-Holl-Methode® besteht.
Elemente der Maria-Holl-Methode® (MHM)
Die MHM besteht aus drei Elementen, die stets in Ihren Übungen enthalten sein sollten.
Erdungsübungen: Stehen und Wahrnehmen – die Basis des Lebens
Erdung ist in den letzten Jahren zu einem Schlagwort geworden. Erdung, die oft durch einfache gymnastische Bewegungen erzeugt wird, verbindet Ihren Kopf und Hals wieder mit dem Körper. Sicher ist Ihr Kopf mit dem Körper verbunden, jedoch wissen Sie oft den Tag über nicht mehr, wie sich Ihr gesamter Körper anfühlt. Erst abends auf dem Sofa nehmen Sie die Beschwerden, die Sie gestern Abend schon hatten, wieder wahr. Menschen schalten Körperwahrnehmung ab. Dieses Vermögen ist ein wahrer Nutzen im Alltag und ein großer Schaden bei Erkrankungen. Wochenlange Beschwerden können Sie verdrängen, die Schmerzen der Entzündungsprozesse im Körper werden nicht wahrgenommen, bis vielleicht ein Darmdurchbruch oder andere schwerwiegende Krankheiten durch Operationen versorgt werden müssen. Unter Erdung versteht man meist die Gesamtwahrnehmung von Ihrer Schädeldecke bis zur Fußsohle. Bei meiner Methode geht die Erdung noch weiter bis tief unter Ihre Füße.
Massageübungen: ausgewählte Techniken
Ich durfte vor vielen Jahren Frieda Goralewski, eine deutsche Pionierin der Atem- und Körperarbeit, kennenlernen. Die hochbetagte Dame massierte mich zwei Stunden lang am Rücken, da ich Rückenschmerzen im neunten Monat meiner ersten Schwangerschaft hatte. Nach der Massage, die sehr sanft war, war jede Beschwerde für den Rest der Schwangerschaft weg. Ich habe damals gelernt, dass sanfte, dauerhafte Massage eine unglaubliche Auswirkung auf den Körper hat. In all meinen Programmen gibt es deshalb Massageanleitungen zur sanften Selbstmassage.
Diese Form der Massage hat mehrere Vorteile:
✴ Sie können sie immer durchführen.
✴ Sie müssen nirgendwo hingehen.
✴ Sie sind zeitlich nicht begrenzt.
Nach nunmehr 23 Jahren Erfahrung mit dieser Massagetechnik weiß ich, dass meine Patienten die Selbstmassage sehr lieben, und wir wissen aus den wissenschaftlichen Studien, dass die Selbstmassage hauptsächlich durch die Ausschüttung von Oxytocin verantwortlich ist für die Verbesserung der Laune. Sie lernen zudem, sich durch Selbstmassage besser abzugrenzen, da sie zu einem anderen Erleben Ihres Selbst kommen. Dauerhafte Selbstmassage heilt u.a. depressive Verstimmungen. Hier in diesem Programm wird die Massage primär dazu genutzt, um die Verspannungen, die zu Migräne und Kopfschmerzen führen, schrittweise und dauerhaft zu lösen. Zur Qualität der Massage, die Sie in diesem Buch erlernen, trägt auch mein Wissen in Shiatsu, einer Form der Akupressur, bei. Mein Lehrer war Wataru Ohashi, der Ende der Siebzigerjahre anfing, seine Methode in Europa zu lehren.
Achtsamkeitsübungen: die Wahrnehmung des Innenraums
Achtsamkeitsbasierte Übungen, Techniken und Therapien sind seit einigen Jahren in aller Munde. Die Wirksamkeit von Achtsamkeit wird aktuell durch immer wieder auftauchende wissenschaftliche Studien belegt. Der Begriff von Achtsamkeit taucht in Büchern über Buddhismus, Zen und Meditation auf. Mit Achtsamkeit können wir auch in unserem Innenraum zugegen sein, und bei dieser Wahrnehmung können wir auch mit der richtigen Anleitung unseren Energiekörper ordnen. Heute wissen wir, dass im asiatischen Raum die Lebensenergie Qi genannt wird und dass es einen elementaren Zusammenhang zwischen dem Fluss des Qi und unserer Gesundheit gibt. Der Weg der Innenraumwahrnehmung endet nie, denn es ist ein Weg des beständigen Wandels, der vielfältig, voller Fülle und nährend ist. Bei all meinen Übungen bestimmen Sie selbst das Tempo und erschließen sich neue Dimensionen Ihres Seins. Achtsamkeitsübungen können Sie überall durchführen, in der U-Bahn, beim Warten, oder beim Spazierengehen durch den Wald. Sie werden durch das Trainieren der Achtsamkeit einen qualitativen Unterschied in Ihrem Leben erleben.
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