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Sie: Kitsch as Kitsch can- ob ers schluckt? Der fokussiert meine Gedanken so, dass ein simples Wort wie „Schlucken“ schon zwei- bis dreideutig scheint. Ich wüsste gar zu gern, wie er aussieht, wenn er das liest .Mir geht es gerade nicht so ganz gut, ich kann mich meinen eigenen Fantasien kaum entziehen, ist das Sehnsucht?Vielleicht sollte ich mich mal mit einem erreichbaren Mann verabreden, sonst fange ich mich noch in meinen eigenen Netzen. Aber so, wie ich mich schon an Achill festgeschrieben habe, wäre vermutlich jeder „greifbare“ Mann kalter Kaffee.
Vielleicht sollte ich lieber ein Kochbuch schreiben?
Tag 7
SMS von A. an B.
Sitze im Strandkorb auf der Caféterrasse, stelle mir vor, dass Du bei mir bist, ich zart Dein Ohr knabbere und meine Hand Deinen runden Po (unter der Hose) streichelt. A.
Betreff: auf fremden Balkonen…
Lieberlieber Achill, bevor Du weiterliest, hör Dir doch mal bitte auf Youtube "Liebeslied" von Konstantin Wecker an, es ist alt , aber gehört für mich immer noch zu meinen Lebensliedern, es beginnt mit " Ich möchte mit dir..."
Was alles ich neben Balkonen und Pferden mit Dir möchte, weißt Du in groben Umrissen. Aber da ist noch so viel mehr, und es macht mir Freude und Lust, in allen -auch den geheimsten- Ecken meiner Phantasie herumzuspazieren, und immer wieder neue Entdeckungen zu machen, die ich mit Dir, meinem zur Zeit liebsten Spielkameraden, unbedingt teilen möchte.
Es sind eben zum Glück nicht nur sexuelle Grenzgänge, für mich ist da viel mehr, es geht durch den ganzen Menschen, die ganze Frau, UND ES IST SCHÖN.
Ich danke Dir, dass Du so bist, wie Du bist, und mich neben dem Körper in tiefster Seele betriffst.
(bei dem dämlichen Wort Betreff in der Adresszeile habe ich immer Lust, Bett-Treff zu schreiben, natürlich nur an Dich, es wäre seltsam, wenn ich versehentlich meinen Auftraggebern so etwas schriebe).
Hast Du eigentlich zu Hause regelmäßige Bett- Treffs mit einer " festen Dame"? Musst Du nicht unbedingt beantworten, könnte mich aber schon interessieren, neugierig, wie Weiber nun mal sind.
Ich hab derzeit außer einem elektronischen, mich auf gottseidank nicht absehbare Zeit sehr elektrisierenden "festen Herrn" aus D. keinen, der mit Dir teilen müsste, hatte überhaupt, obwohl kein Kind von Traurigkeit, lange monogame Strecken. In den "Zwischenräumen ", natürlich zeitlichen...nicht, was Du schon wieder denkst!- hatte ich die Männer auch immer schön einen n a c h dem anderen, vielleicht hatten auch sie mich, aber irgendwie läppert sich das im Laufe der vielen Jahre doch ein bisschen zusammen.
Die Nachtfrau bittet Dich, doch nachher vielleicht mal den Sternenhimmel anzuschauen, sie wird es zeitgleich mit Dir tun, nachdem Eros immer noch auf seiner fernen Insel weilt und sie voll Sehnsucht und Begehren ist. Da hilft auch nicht, wenn sie nachher unter der Dusche den heiße Wasserstrahl dorthin richtet, wo sonst nur ER hin darf, denn kurz vor dem Höhepunkt ist er nicht da, um sie aufzufangen, sacht abzutrocknen und sie mit seinem gefährlich glatten heißen Schwanz diesmal sanft und zärtlich in den Schlaf zu vögeln. Rufst Du noch auf Festnetz an? Ich warte…
Bella
Er: Sie bringt mich ganz schön auf Touren.Temporär zumindest.Ob sie wirklich so ein Luder ist, wie sie vorgibt? Ich muss nur acht geben, dass sie nicht viel erwartet. Das Spiel verliert sonst zu schnell seinen Reiz- aber im Dosieren war ich immer ganz gut. Gebe nun ein bisschen mehr Gas, mal schaun, wie sie reagiert.
SMS von A. an B.
Hallo, Du, kleine Pause ist angesagt bei unserem Meeting, habe eben die Mail der Nachtfrau eingesaugt, konnte mir unser lustvolles Miteinander,Übereinander und hemmungslos geiles Ineinander sehr lebhaft vorstellen, küsse, kose, streichle Dich lecke, lutsche, ficke Deine schöne nasse große F4punkt, bis die Säfte sprudeln…
Betreff: Immer noch meer und meer…die vierte Geschichte
Kalispera, Achilles!
Neue Geschichte gefällig? Ist eigentlich die Fortsetzung der Fortsetzung…
Die Nachtfrau liegt auf dem Lager aus Pelzen im Boot, die noch nach der vergangenen Nacht und nach Liebe duften. Sie streicht mit der Hand über das weiche Fell, vergräbt ihr Gesicht an der Stelle, wo ungefähr sich die Körpermitte ihres Geliebten befunden hat. Tief atmet sie ein, der Geruch nach Mann, nach Tier vermischen sich, ihr Puls schlägt schneller, wenn sie daran denkt, was sie gestern miteinander taten, was sie einander sagten: Liebeswörter, Fickwörter, Spielarten der Sprache , der tiefsten Vereinigung, Stöhnen, Schreien , heiseres Begehren,Atemlosigkeit, Seufzer tiefster Innigkeit, Schweigen, als vor der Macht der Gefühle alle Wörter bedeutungslos wurden.
Komm! Komm!!! -
Sie wollte geduldig sein, ihr Liebesgott weilte beim Gastmahl mit Gefährten früherer Tage, doch Geduld übt sich schwer, wenn die Lust noch so neu, das Verlangen so tief ist -
Bevor er sich zum Gehen wandte, hatte er noch gefragt:
-was für ein Pfand soll ich bei dir lassen, dass die Stunden der Trennung nicht zu lang erscheinen?
-Kennten wir uns länger, hättest du einen Bildhauer bestellen können, um eine Nachbildung deines Phallus aus feinstem Carrara- Marmor fertigen zu lassen -so aber...
-Mach die Beine breit, Liebe, ich will noch eimal meine Hand in dich eintauchen. Waschen werde ich sie nicht, und so werde ich dich beim Gastmahl immer bei mir haben, und wenn ich unter der Tunika meinen Schwanz fühle, wird Dein Duft ihn von Dir grüßen…
-Und ich?
-Komm schnell: nimm mich in den Mund - aber wehe, du schluckst! Gib die kleine Amphore dort, sie ist verziert mit den köstlichsten Beischlaf-Abbildungen. Wenn ich soweit bin, werde ich meinen Liebessaft da hinein spritzen, und dann hast du, o Liebste, Spielzeug, bis ich wiederkomme, kannst daran schnuppern, nippen, es dir auf die Brüste, zwischen die Schamlippen streichen, oder es als eine Schönheitsmaske für dein Gesicht verwenden. Forme deine Lippen zu einer Rosette, du weißt, woran ich dabei denke, und nun öffne sie, aber nicht zu weit, ich reibe mich an deinen geilen, vollen Lippen, schiebe erst die Eichel, dann das ganze Glied in dich hinein, lass deine zärtlichen Finger mithelfen, sie sollen den ganzen Schaft umfassen , drücken, liebkosen, du darfst ruhig saugen, öffne die Augen und sieh mir zu!
Sie krallte sich an seinen Pobacken fest, versetzte ihm leichte, feste Schläge, fasste seine schmalen Hüften, um Tiefe und Tempo seiner Stöße mitzubestimmen. Jetzt setzte er seinen eigenen Rhythmus gegen sie durch, wurde schneller , härter, tiefer - jetzt das Gefäß, halt es fest zwischen deinen Schenkeln , -für dich, alles für dich , liebste Nachtfrau.... vorsichtig zog er das Glied aus dem Gefäß, ließ sie die letzten Tropfen ablecken und verschwand, als hätte das Nachtdunkel ihn verschluckt.
Längst hatte sie das kostbare Nass als Lipgloss verwandt, es mit Zimt und Honig vermischt, die Brustwarzen und die Klit damit eingestrichen , den kleinen Rest hütete sie sorgsam, die Zeit verging ihr gar zu langsam...
Kleine, schläfrige Wellen plätscherten an die Bootswand, das Schaukeln machte sie müde...
Sehr spät kehrte Achilles zurück, fand die Nachtfrau in tiefem Schlaf, die Amphore in der Hand, duftend nach Honig und Zimt und etwas, das ihm auf fremde Art vertraut vorkam. Vorsichtig nahm er ihr das Gefäß aus der Hand, schmiegte sich an ihren Rücken und nahm die Schlafende von hinten.
-O, bist du es, griechischer Held?
- Wer sonst?
- Nur du, immer nur du, ich hab sooo schön geträumt! Kalinichta, Liebster!
Und nun wieder auf Deutsch: Gute Nacht, Meetingteilnehmer! Jetzt werde ich - leider ohne Amphore und das vorangegangene Vergnügen- warten, ob Du mich heut noch besuchst und aus dem Traumland zu Dir holst. Ich wünsche es mir sehr.
LaBelle
Er: Na, wer sagts denn? Klappt doch. Sie läuft langsam heiß. Jetzt werde ich mal auf stumm schalten, bin einigermaßen gespannt, wie sie das aufnimmt und verarbeitet.
Tag 8
SMS von B an A
Jetzt, mein Lieber, mach ich mir aber doch ein bisschen Sorgen um Dich. Geht es Dir gut? Versackt sein kannst Du ja zum Glück nirgends, weil Alkohol kein Thema ist, und nach der sehr nahen Nähe der letzten Tage und Nächte, nach unserer fröhlichen Flachserei bei meiner Abfahrt zum Geburtstag, ist dieser Nachrichten- Interruptus doch ein wenig beunruhigend.
Sind plötzlich wilde Meerweiber aufgetaucht und haben Dich mit Sirenengesängen ins Wasser gelockt?
Gnade denen Gott, sie werden von mir mit Essig blau gemacht und dann mit Wurzelwerk und Lorbeerblatt gargekocht und auf einem Silbertablett serviert!!!
Kennst Du den?
Fangen zwei englische Fischer eine Nixe, der eine schaut sie sich gründlich an und schmeißt sie zurück ins Meer. Fragt der andere: Why?
Antwortet der erste: Where?
Bitte gib mir nur Nachricht, ob alles ok ist.
Küsse
Isabell
Er: Sie soll nicht zu lange zappeln, irgendwie ist sie ja ganz süß in ihren aufgeheizten Fantasien. Früher vielleicht – früher wäre ich bestimmt schon zu ihr gefahren, hätte ergründen wollen, ob sie hält, was sie verbal verspricht. Aber so etwas endete damals gelegentlich in Beziehungs- Stress .Das muss ich nicht mehr haben.
SMS von A. an B.
Mach Dir keine Sorgen, war ein langer Tag, liebeliebe Belle de la nuit, bin eben ins Bett geplumpst und mach mich gleich auf in die Traumgalaxien, vielleicht kommt Dein Lufti- Kuss- Schiff noch mal vorbei. Brauche aber keinen Regenschirm. Genieße lieber die Küsse, die zu mir herabschweben. Kussi A.
Betreff: Festkörperphysik
Liebster Achill,
Der Geburtstag war schön und, da er in im Garten um die alteVilla meiner Freunde stattfand, auch recht kühl, hier sind gerade 9 Grad Celsius.
Heute soll die Nachtfrau im warmen Kuschelbettchen bleiben, sie hat arg kalt und muss dringend von Dir, und nur von Dir, gewärmt werden.Fang bitte an den Füßen an, knete, reibe sie, bis sie warm sind.
Dann gib ihr einen ganz heißen Kakao mit Zimt und Schlagsahne, einen Rest der Sahne heb bitte auf, die Nachtfrau war ja noch nie egoistisch, Du sollst auch etwas davon abhaben, und zwar aus einem ganz besonderen Gefäß. Magst Du?
Ich glaub, wenn Du die süße Sahne da herausschleckst, denkt die Nachtfrau nicht mehr, dass ihr kalt ist, sie denkt nur noch: Du schöner, lieber. geiler Mann, Du Nimmersatt, Du liebgehabter Lieb- Haber, Schlagsahne ist alle, dann wärme mich jetzt ganz von innen (durch Reibung ensteht ja bekanntlich Wärme- das ist Physik, das kann man nicht erklären...)
Und dann kann sie gar nichts mehr denken, nur Dich. Und fühlen und sich ganz in Dir auflösen. Jetzt hast Du sie heiß gemacht. Und das ist gut so!
Ich küsse Dich und warte....
B.
SMS vonA an B
Liege im Bettchen und bin mit seehr begehrlichen Gedanken bei Dir, sehe Dich nackt, fühle Deine Lippen, Deine Zunge, lecke die Lustlippen und berühre Dich…
Tag 9
Betreff: Flying Dutchman
Frierst Du auch, lieber Inselbewohner? Als echter Fliegender Holländer, der schon seit Ewigkeiten rast- und ruhelos auf den Weltmeeren umherirrt, bist Du gewiss Wind und Wetter gewohnt, und es macht Dir Spaß, tosenden Stürmen und meterhohen Wellen zu trotzen. Erlöst aber,- erinner die Geschichte, Lieber, -kannst Du nur durch die reine Liebe eines Weibes werden.
Na, wolln mal sehen, was man da heute nacht für Dich tun kann:
Holländer- Variationen (nicht von Wagner)- die fünfte Geschichte
Die Nachtfrau hat im Schlafgemach ( das Haus aus Holzbohlen, reetgedeckt, gehört dem Seefahrer Daland, es hat rauchgeschwärzte Balken an der niederen Decke, im gemauerten Ofen brennt ein Torf- Feuer) auf der breiten Bettstatt schafwollene Decken ausgebreitet. Senta, Dalands Tochter, hat sie gesponnen und gewebt. Sie kratzen auf der nackten Haut, doch sie geben warm.
ER tritt ein, polternden Schritts, triefnass von Regen und Gischt, wirft das Ölzeug ab, und die Nachtfrau hilft ihm, sich des grobleinenen Unterzeugs zu entledigen. Das Bindeband seiner Unterhose hat sich verknotet. Warte, sagt die Nachtfrau, ich kann derlei Knoten mit den Zähnen lösen. Sie kniet vor ihm und versucht, eine Seite des Knotens mit den Zähnen zu fassen. Dabei öffnet sich der Schlitz, der durch übereinanderliegende Stoffbahnen der Hose gebildet wird. Er spürt ihre heißen Lippen auf seinem nackten Bauch. Wie sie da so vor ihm kniet, unschuldig und um den Knoten bemüht, erfasst ihn ein mit Innigkeit gepaartes Verlangen, er greift von oben mit beiden Händen in ihr gelöstes Haar und führt ihren Kopf zu der Stelle, wo er am meisten Mann ist.-Lieber, ich muss doch erst den Knoten...Er greift den Finndolch aus der Wetterjacke und schneidet das Band neben dem Knoten entschlossen durch.-Was für ein Knoten? Ein gordischer? , fragst er scheinheilig harmlos.- Die beißt man nicht auf, die haut man einfach durch! Könntest Du jetzt bitte, bitte zur Sache kommen?
Die Nachtfrau geht auf seinen Ton ein:- Welche Sache, ach, D I E Sache, verzeih, Lieber, ich vergaß...
Sie erhebt sich rasch und geschmeidig, eilt zum Herd: - sieh hier, Dein Tee, gewürzt mit Wildkräutern, gesüßt mit Honig, er ist gerade recht zum Trinken, Nicht kalt, nicht heiß...
-Heiß? Soll ich Dir zeigen, was heiß ist? Die leinene Hose war längst über seine schmalen Hüften zu Boden geglitten.Mit zwei großen Schritten war er hinter ihr, beugte ihren Oberkörper über den glattgehobelten Eichentisch, hob ihr den gewebten Rock wie auch die bauschigen weißen Unterröcke hinterrücks in die Höhe und bedeckte damit ihre Schultern und ihren Kopf.
-Ich seh nichts!
-Musst du jetzt auch nicht. Mir genügt, wenn Du fühlst! .Langsam, zart und entschlossen spreizte er ihre Pobacken auseinander, kniete hinter ihr und leckte sanft und fest die Ritze zwischen den beiden fleischigen Halbkugeln. Er näherte seine Zunge der Rosette, die aussah, als ob ein kleines Mädchen einen spitzen Kussmund macht.
- Das kitzelt, stieß sie, schon leicht atemlos, hervor.
-Gut, dann mach ich fester. Seine Zunge fand Verstärkung durch seine Daumenspitze, die er leicht in ihr kreisen ließ…Sie stöhnte lustvoll.
.-Jaa, Liebste. Willst du mehr?
-Ich weiß nicht
.Er erhob sich, sein Schwanz war prall, die Eichel vor Erregung dunkel und nass. Er stieß sie abwechselnd in beide Körperöffnungen, die sich ihm so verlockend darboten. - Ich kann mich nicht entscheiden, Frau, wo soll ich bleiben?
- In beiden, mal da, mal da, und wenn du vielleicht die Klit auch mal...Ich denke, du hättest noch eine Hand frei- oder?
-Heute bist aber du nimmersatt, Weibsbild, geiles, liebstes, du!
- Ist dir noch kalt?
-Heißer gehts kaum.
-Und wenn doch? Sie ließ ihr Becken kreisen, er stieß sie kräftiger, bis er mit einem tief aus der Kehle aufsteigenden Schrei über ihrem Rücken zusammensank.
-Noch eine Minute, dann komm ich auch!
-Kann nicht mehr, Weibsbild, Schönes,- gab Dir alles...
- Gut, du wolltest es nicht anders! Sie nahm den Finndolch ind führte den glatten Ledergriff in ihre Möse.
-Halt ihn so, wie er jetzt ist. Gebannt hielt er des Messers Schneide fest und sah zu, wie sie sich mit den Hüften kreisend dem Höhepunkt zu bewegte.Er warf den Dolch leicht gekränkt in den entferntesten Zimmerwinkel, nahm alle Kraft zusammen, umschloss ihre ganze feuchte Möse mit Lippen und Zähnen . Als sie erlöst schrie, ließ er von ihr ab. Ein Lächeln spielte um seine Lippen.
So, dem Seefahrer ist auch ohne Tee warm, und Dir wird hoffentlich gleich ganz heiß!
Die Nachtfrau grüßt den Seewolf!
Tag 10
SMS von B. an A.
Liebster Seewolf,
Nachtfrau kann heut erst ziemlich spät kommen, denn Bella hat ab 20 Uhr offizielle Verpflichtungen .Ich meld mich in jedem Falle noch, SMS kann ich jederzeit empfangen (schon wieder ein verfängliches Wort!) Ich nehme an, dass Du nach dem heutigen Tag platt, nicht sprichst, sondern bist und deshalb zeitig in die Heia fällst.
Schick mir bitte vorher einen Gutenachtkuss, ich bin süchtig nach Deinen Küssen! Ich schreib Dir nachts in jedem Fall noch, die mail ist auch morgen früh noch sündig genug, vermute ich ( weiß ja noch nicht, was ich heut schreibe!), aber ein Zeichen, dass Du gut in Deinem Bett gelandet bist ,wäre so schön, wenn ich schon auf die erotischste aller Männer-Stimmen für heute verzichten muss. Ich bin bei Dir
B.
Er: Nicht mal böser Wille ist es, wenn ich ihr jetzt nicht antworte. Liege matt und platt mit einem fetten Infekt im Bett und verstehe nicht, wie einem einzelnen Menschen derart schlecht sein kann. Ich brauche jetzt keine Nachtfrau, sondern eine Nachtschwester. Am besten mit einer Narkosespritze, die mich erst aufwachen lässt, wenn der Spuk vorbei ist.
Betreff: Schon- Kost
Liebster kranker Mann ,
gern möchte ich Dir Tee kochen, Dich ins Bett stecken und mit einem kühlen Frotteetuch Gesicht und Hände abwaschen, durchgeschwitzte Wäsche wechseln, Zimmer lüften, Licht bissl dimmen, Dir ganz leicht über die Stirn streicheln, mich mit einem Buch in die andere Ecke des Zimmers setzen und ganz still Deinen Schlaf bewachen.
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Morgen wird es bestimmt schon wieder besser sein.Wünsche ich Dir jedenfalls von Herzen.
Ich denke ganz lieb an Dich.Und einer der Merseburger Zaubersprüche soll Dich ganz schnell heile machen, lieber lieber Achill. Ich bin so voll Zärtlichkeit für Dich und es ist das erste Mal, dass die räumliche Entfernung zwischen uns mich traurig macht.
Also: Der zweite Merseburger Zauberspruch (ist eigentlich für die Heilung eines Pferdes gedacht, denke ich mich zu erinnern, aber vielleicht hilfts Dir auch, denn Du weißt: Ich hab schon Pferde kotzen sehn, und das vor Apotheken!)
Phôl ende Wuodan fuorun zi Holza.
Du wart demo balderis folon sîn fuoz birenket
Thu biguol en Wuodan, sô hê wola conda
sôse bênrenki, sôse bluodrenki, sôse lidirenki:
bên zi bêna
bluod zi bluoda
lid zi geliden,
sôse gelîmida sîn.
Ich küss Deine Stirn, Deine schönen Hände, schlaf Dich gesund, Lieber!
Isabell
SMS von A. an B.
Hat geholfen, mir geht es noch nicht gut, aber besser ( wobei schon seltsam ist, das besser weniger gut ist als gut!)
Betreff: Zauber hat gewirkt
Lieber liebster Achill,
danke für Deinen mittäglichen Zwischen- Stand (oder besser: Lage-) - Bericht. Bin beruhigt, dass alles sich normalisiert.
Ich will, da Du ja nun ein Rekonvaleszent bist, ganz sanft mit Dir umgehen und nur Sachen schreiben, die Dich im Höchstfalle mäßig erregen. Was ich mir dabei für Gedanken- Bilder male, bleibt heut mal mein Geheimnis (smile).
Schön, dass der Merseburger Zauberspruch so schnell geholfen hat. Wäre auch so wieder in Ordnung gekommen, aber was zählt, ist der Glaube.
Heute hab ich den ersten Kuckuck gehört. Im dörflichen Brauchtum meiner mutterseitigen Großeltern bedeutete das: nun darf man die Räucherwurst oder den Speck vom vergangenen Herbst anschneiden, und ganz wichtig ist, dass man schnell ins Portemonnaie spuckt, damit das Geld nicht ausgeht. Ich hatte gerade nur einen € in der Jackentasche, ich hab den angespuckt, obs geholfen hat, weiß ich nächstes Jahr.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich hab mal vorsichtig darüber nachgedacht, was alles in.K. schön anzugucken wäre,
wenn Du mich besuchen kämest (außer mir natürlich, obwohl ich gar nicht weiß, wo Du mich dann suchen müsstest, wenn ich vor Begeisterung "außer mir" wäre).Ist es Dir wirklich ernst mit einer Begegnung?
. So, liebster Sehnsuchts- Mann, für heute sei' s das, vielleicht krieg ich ja noch angerufen oder gesimst, ich verspreche auch, Wörter und Töne und Untertexte und Stimmlagen und Pausen ganz doll im Zaum zu halten. Erst mal aber küss ich Dich auf jede Weise, die Du heute ertragen kannst. Du bist der Bestimmer! Ausnahmsweise. Weil Du krank bist!
Die Nachtfrau (heute mit Keuschheitsgürtel)
Sie: O Gott, was sag ich denn da! Begegnung? Dann flieg ich doch auf! So sensibel ist er gewiss, dass er merkt, was echt ist, was gespielt, Und ich kann ihm doch nicht erklären, dass er nur die Gussform ist für ein Buch.Oder vielleicht doch? Jedenfalls nicht jetzt.Und vielleicht stecke ich schon tiefer in der Geschichte als gut ist…
SMS von A. an B
Huhuu, Liebe Du, stelle mir vor, wie meine Hände auf Wanderschaft gehen… Schön geiliges Gefühl…Knutschküssekoselecke Dich…
Er: Den Gefühlskram sollte ich auf ein vernünftiges Maß reduzieren, sonst kommt sie doch noch auf dumme Gedanken. Eigentlich finde ich sie – auf Distanz- anziehend, aber zu nahe lass ich kaum jemanden an mich heran, bin emotional ausgebucht- vielleicht auch lieben Gewohnheiten zu stark verhaftet. Also: Rückwärtsgang, und keine Sentimentalitäten. Erotikschiene muss reichen.
Tag 11
Betreff:einfach nur- Mann
Guten Abend, liebster nun- erst- mal- nicht- meer- Seewolf, nicht meer griechischer Gott, aber immer noch der Mann, der mich sehnsuchtsvoll und weich, wild und orgiastisch, geschwisterlich und heiß bis kurz vor dem Dahin- Schmelzpunkt macht!
Lange Anrede, kurzer Sinn: Mann, wie machst Du das bloß mit mir?!
Ich muss nur Deine Stimme hören, den Sinn und den Untertext Deiner Wörter erfassen, und schon breiten sich in mir Gefühle aus, die ich mir eigentlich nicht mehr erlauben wollte, die aber unglaublich intensiv sind und Widerstand zwecklos erscheinen lassen.
Ich will sehr nah bei Dir sein, zugleich habe ich Angst, dass bei einer realen Begegnung irgendetwas nicht dieser wunderbunten Gefühls- und Sinnenwelt entsprechen könnte, das meint aber eher äußere Umstände oder meine Unzulänglichkeiten, als dass irgendetwas an Dir mich stören könnte- für mich bin ich sicher, den ganzen Menschen in Dir zu meinen, zu wollen , nicht nur das, was Dein Mund, Deine Hände, Dein Schwanz, Deine Stimme, Deine zärtlichen und geilen Wörter mit mir anstellen.
Ich soll Dich nicht derartig idealisieren? Tja, mach was dagegen, falls Du kannst!
Wenn ich in Deiner Nähe wäre, weiß ich über mich, dass das im Auto, in einem Hotelbett, im Theater, einem Café, im Wald sein könnte - egal wo, wie: es wäre immer nur - DU!
Aber noch kann ich nicht wissen, ob Du nicht Wert auf Details legst, die in Deiner Vorstellung anders waren, ich habe keinen prinzlichen Landsitz, sondern ein Hexenhäuschen mit Tieren, die in alle Zimmer dürfen.
Und zu mir selbst bin ich immer ziemlich kritisch. Ich weiß , dass ich mit meinen Augen Deine Seele aufsaugen, dass ich Dir im Bett alle Lust bereiten mag, die Du ertragen kannst, dass ich Dich um den Verstand reden, raunen, flüstern, schreien kann, aber ein Model für Dich, den Augenmenschen, - das bin ich nicht. Bisher war mir das egal, aber gerade für Dich möchte ich die Allerschönste sein.