An meinen Liebhaber 2 | Erotischer Roman

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»Du geile Sau kannst es wohl kaum abwarten.« Chris´ Stimme klingt spöttisch, aber das ist mir egal. Ich will ihn um jeden Preis. Wieder rutsche ich ein Stück näher.
»Na dann hol ihn dir!«
Das muss er mir nicht zweimal sagen. Meine Hände greifen nach seiner Stoffhose und ziehen sie bis zu den Knöcheln hinab. Die Shorts folgen umgehend. Steif springt mir sein Schwanz entgegen. Ich umfasse ihn, reibe ihn kurz. Meine Zunge leckt mehrmals über die Eichel, bevor ich meine Lippen um ihn stülpe. Genussvoll ziehe ich ihn mir tiefer hinein. Auf und ab. Meine linke Hand krallt sich in seinen knackigen Hintern, während meine andere Hand sanft seine Hoden knetet.
»Jaaaa, so machst du das gut«, stöhnt Chris und gibt mit seiner Hand auf meinem Kopf den Rhythmus vor. Ich gebe alles, will ihm unbedingt gefallen. Meine Zunge gleitet hin und her. Ich schaue nach oben, versuche in seinem Gesicht zu erkennen, ob ihm das gefällt. Doch sein Gesicht bleibt ausdruckslos. Nur seine Augen sind halbgeschlossen und beobachten mich. Immer heftiger drückt er mich nieder. Die Spitze seines Schwanzes stößt tief in meinen Rachen und verursacht mir einen Würgereiz. Tapfer unterdrücke ich ihn und versuche ihn noch tiefer aufzunehmen. Lautes Stöhnen erfüllt das Büro. Innerlich triumphiere ich. Es gefällt ihm, was ich tue, ich gefalle ihm.
Als er stoppt und sich aus mir zurückzieht, will ich ihn halten.
»Hoch mit dir!«
Nur mühsam komme ich wieder auf die Beine. Ich schwanke etwas auf den hohen Schuhen, doch macht er keine Anstalten mir zu helfen. Fragend blicke ich ihn an. Aus irgendeinem Grund agiere ich nicht selbst, sondern warte auf die Anweisungen. Chris schiebt ein paar Papiere auf dem Schreibtisch achtlos beiseite und drückt mich mit dem Oberkörper auf die Platte. Ich keuche. Seine rohe Gewalt macht mich immer geiler. Ohne Vorwarnung stößt er mir sein Glied in meine Muschi. Ich schreie auf. Chris lacht.
»Ja, du geiles Miststück! Genau das wolltest du doch von Anfang an. Du wolltest meinen harten Schwanz haben, der dich richtig durchvögelt.«
Immer schneller stößt er in mich. Ich spüre wie der Orgasmus mich in einem Wahnsinnstempo einholt. Laut schreie ich auf, während er mich durchzuckt. Mit einem Stöhnen fällt Chris auf mich und pumpt mir seinen Samen tief in den Körper. Als wir uns etwas beruhigt haben, zieht er mich mit sich hoch. Mein Körper ist schweißbedeckt. Meine Knie zittern. Irgendwie habe ich meine Schuhe verloren. Chris sammelt meine Sachen auf, drückt sie mir in die Hand und schiebt mich rigoros aus seinem Büro.
»Komm morgen früh eine Stunde eher zur Arbeit.«
Das war keine Bitte, sondern klang wie ein Befehl. Mit diesen Worten schließt er seine Bürotür. Ich bleibe fassungslos davor stehen. Wie konnte er mich nur so herablassend behandeln? Er hatte mich benutzt und danach einfach abgeschoben. Hastig schlüpfe ich in meine Klamotten und versuche einen klaren Gedanken zu fassen.
Ich bin empört über sein Verhalten, und doch ahne ich, dass ich morgen früh einen Weg finden würde, um zur gewünschten Uhrzeit hier zu sein. Sein Verhalten mir gegenüber war schäbig, doch ich will ihn jetzt noch mehr als zuvor.
3. Kapitel
Den Rest des Tages verlebte ich wie unter einer Glocke. Ich richtete in meinem Büro meine zerzausten Haare, beendete meine Arbeiten und ging pünktlich zum Feierabend nach Hause. Chris´ Bürotür blieb die ganze Zeit geschlossen. Es war mir Recht, wollte ich ihm noch nicht wieder unter die Augen treten. Ich ging nach Hause, kümmerte mich um den Haushalt und die Kinder. Es juckte mich nicht, als Mathias mich kurz per SMS informierte, dass er wieder Überstunden machen musste und wohl erst spät nach Hause kommen würde. Ich funktionierte automatisch und war froh, als die Kinder endlich im Bett verschwunden waren.
Jetzt mache ich es mir mit einem Glas Wein auf dem Sofa gemütlich. Das Licht ist gedimmt, der Fernseher ausgeschaltet. Ein offenes Buch liegt neben mir. Als Alibi, denn lesen kann ich im Moment nicht. Meine Gedanken sind in Aufruhr. Was soll ich davon halten? Chris hatte mich benutzt. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist mir klar. Eigentlich müsste ich schockiert sein. Das bin ich sogar irgendwie. Und doch, muss ich mir eingestehen, hatte es mir gefallen. Es hatte mich unglaublich erregt, wie er mir Anweisungen gab. Sogar seine Grobheit hatte mich zusätzlich angetörnt. Ich hatte mich nie für devot gehalten, meist liebte ich es sogar, andere beim Sex leicht zu dominieren. Ihnen zu sagen, was sie tun sollten.
Doch dieses Mal war alles anders. Chris hatte mich kaum berührt. Doch seine Blicke hatten sich in meine Haut gebrannt. Ich seufze und lege mich zurück. Ich rufe mir jeden Moment mit ihm ins Gedächtnis zurück. Seine Finger an meiner Muschi im Kopierraum. Sein Schwanz in mir, als ich hilflos auf dem Schreibtisch lag. Nicht mal den Rausschmiss aus seinem Büro konnte ich ihm verübeln.
Was stimmte denn nicht mit mir? Ich kenne diese Seite an mir nicht. Noch nie hatte mich ein Mann so behandeln dürfen, ohne dass ich ihm ordentlich meine Meinung dazu gesagt hätte. Ich setze mich auf und überlege. Fakt ist, dass tatsächlich noch nie ein Mann versucht hat mich zu dominieren. Also konnte ich auch gar nicht wissen, wie meine Reaktion daraufhin ausfallen würde. Vielleicht gehörte diese devote Seite doch zu mir und ich wusste es bisher nicht.
Ich trinke den Wein aus und mir wird etwas schwindelig. Es mag an dem Alkohol liegen, dass ich beschließe, morgen, wie von Chris befohlen, eine Stunde eher zur Arbeit zu gehen.
Ich kann nicht einschlafen, wälze mich hin und her. Ich höre, wie Mathias heimkommt und sich still neben mich legt. Er dreht mir den Rücken zu und wenige Minuten später, zeigen mir seine gleichmäßigen Atemzüge, dass er eingeschlafen ist. Ob er wieder mit Sandy zusammen war? Ich rücke mein Kopfkissen zurecht und versuche alle Gedanken auszuschalten, bis ich irgendwann doch in einen unruhigen Schlummer falle. Geschüttelt von Träumen, in denen mein neuer Kollege mich benutzt.
Der nächste Morgen beginnt stressig. Die Kinder trödeln, Mathias ist schlecht gelaunt. Und ich stürme dreimal ins Schlafzimmer um mich doch noch einmal umzuziehen. Was würde Chris gefallen? Letztendlich entscheide ich mich für schwarze Spitzenunterwäsche, einen knielangen Rock, ein Top. Darüber trage ich einen Blazer. Wir verlassen gemeinsam das Haus und Mathias fährt die Kinder zur Schule. Als ich zur Bushaltestelle eile, fällt mir auf, dass mein Ehemann mir heute gar keinen Abschiedskuss gegeben hatte. Der Gedanke stimmt mich kurz traurig, doch dann sehe ich, wie mein Bus direkt vor meiner Nase abfährt.
»Verdammt! Das kann doch wohl nicht wahr sein«, schimpfe ich. Ein Blick auf den Fahrplan verrät mir, dass der nächste Bus erst in einer halben Stunde fährt. Viel zu spät. Notgedrungen muss ich wohl zu Fuß gehen, was in meinen hohen Schuhen schnell zur Qual wird. Atemlos komme ich eine Viertelstunde zu spät vor dem Büro an. Ich versuche meine Atmung zu beruhigen und klingele, da die Außentür um diese Zeit noch verschlossen ist. Mein Herz schlägt hart in meiner Brust. Was erwartet mich hier? Mit einer Hand ordne ich meine Haare. Chris öffnet mir die Tür und mustert mich schweigend und ohne eine Miene zu verziehen. Er tritt zur Seite und ich gehe hinein. Ohne ein Wort zu sagen geht er in sein Büro. Ich folge ihm fast schon demütig.
»Zieh dich aus!«
Chris´ Stimme klingt ruhig, gefährlich leise. Er steht am Fenster und blickt hinaus. Ich folge seiner Anweisung. Als ich nur noch in Unterwäsche vor ihm stehe, zögere ich. Er blickt mich an und hebt eine Augenbraue. Sofort fassen meine Hände nach BH und Slip und streifen beides nacheinander ab. Ich fühle mich schutzlos, als ich so nackt vor ihm stehe. Meine Hände flattern etwas vor mir, ich weiß nicht wohin mit ihnen. Schließlich lasse ich sie einfach an meiner Seite hängen.
Chris umrundet mich wie am Tag zuvor und mustert meinen Körper aufmerksam. Meine Handflächen werden feucht.
»Du bist zu spät!«
Ich nicke und schweige, denn ich glaube kaum, dass ihn interessiert, warum ich den Bus verpasst habe.
Er bleibt vor mir stehen. Seine blauen Augen blicken mich streng an. Ich fange an zu zittern.
»Das kann ich nicht dulden.«
Wieder nicke ich und senke die Augen. »Es tut mir leid«, flüstere ich und blicke auf seinen Hemdkragen. Ich wage es nicht ihm wieder in die Augen zu schauen. Unerklärlicherweise spüre ich, wie sich die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen wieder ausbreitet. Er fasst mir unter mein Kinn und hebt meinen Kopf an.
»Nie wieder! Verstanden?«
»Sonst?« Ich bin erschrocken, als dieses Wort forsch aus meinem Mund kommt. Durfte ich ihm antworten, frage ich mich und ärgere mich im selben Moment über mich selbst. Ging meine Unterwürfigkeit schon so weit, dass er mir erlauben musste zu sprechen? Er hatte nichts dergleichen erwähnt und wir befanden uns auch nicht in irgendeinem SM-Roman.
Chris grinst mich an und setzt sich auf einen Stuhl, der vor seinem Schreibtisch steht.
»Sonst?«, fragt er mich. »Sonst werde ich dich bestrafen müssen.«
Erschrocken reiße ich meine Augen auf. Irgendwie fühle ich mich wie im falschen Film. Und doch muss ich ihm diese Frage stellen.
»Wie?«
Er klopft auf seinen Oberschenkel. »Komm her.«
Neugierig nähere ich mich ihm. Eine Stimme in meinem Kopf sagt mir, dass ich schnellstens meine Sachen schnappen und dieses Büro nie wieder betreten sollte. Doch in meinem Bauch kribbelt es erwartungsvoll. Ich will wissen, wie sich diese sogenannte Bestrafung anfühlt. Auf seinen Wink hin, lege ich mich bäuchlings über seine Oberschenkel. Der Stoff seiner Hose reibt über meine harten, empfindlichen Nippel. Ich ahne, was jetzt kommen wird und kneife vor Angst meine Augen zusammen. Der erste Schlag lässt mich überrascht aufkeuchen. Himmel, das brennt auf der Haut! Beim zweiten beiße ich mir auf die Lippen. Doch schon beim dritten Schlag kann ich mich nicht mehr beherrschen und schreie auf. Chris lacht und streichelt über die malträtierte Haut.
»So«, beantwortet er meine Frage. »Aber danach ist mir heute nicht. Und wir haben auch kaum noch Zeit.«
Richtig. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die ersten Kollegen kommen. Bei der Vorstellung, dass sie uns in dieser Stellung überraschen, schießt mir heiß das Blut in den Kopf. Chris´ Hand gleitet zwischen meine Beine und verreibt sanft die Feuchtigkeit. Wieder stöhne ich. Dieses Mal vor Lust.
»Ich ahnte schon, dass dir das gefällt. Leg dich über den Schreibtisch.«
Ich gehorche ihm, lege meinen Oberkörper auf die kühle Platte und spreize meine Beine weit. Meine Finger umklammern fest die Tischkante. Wie schon gestern rammt er mir ohne Vorwarnung seinen Schwanz in die Muschi.
»Aaaah«, stöhne ich und drücke mich ihm entgegen. Wieder verteilt Chris kleine Schläge auf meinen nun schmerzenden Hintern. Das törnt mich so an, dass ich nach wenigen Minuten laut meinen Orgasmus herausschreie, während Chris seinen Samen zuckend in mich pumpt.
Danach muss nach einem Blick auf die Uhr alles schnell gehen. Ich raffe meine Sachen zusammen und verschwinde in den Toilettenräumen. Ich säubere mich notdürftig und schlüpfe in meine Sachen. Ein Blick im Spiegel auf meine Kehrseite zeigt, dass sich dort noch immer knallrote Flecke befinden. Ich seufze. Die werde ich wohl noch ein paar Stunden spüren. Unwillkürlich lächele ich. Trotz der Schläge fühle ich mich tief befriedigt. Darüber, dass Chris nur meinen Körper benutzt hat, möchte ich im Moment nicht nachdenken. Das verschiebe ich auf später. Als ich die Toilette verlasse kommt gerade Carola durch die Tür.
»Guten Morgen«, grüßt sie fröhlich. »Du bist ja schon zeitig hier.«
Ich hoffe verzweifelt, dass sie mir nichts anmerkt und zucke nur mit den Schultern.
Glücklicherweise kommt in diesem Moment Chris aus seinem Büro und lenkt sie ab. Carola strahlt ihn an und hinter ihrem Rücken stehle ich mich in mein Büro. Ich schließe die Tür und lasse mich in meinen Schreibtischstuhl fallen. Sofort spüre ich wieder die Stellen, die Chris mit seiner Hand so effektiv bearbeitet hat. Ich verziehe mein Gesicht. Der Schmerz war nicht groß, aber doch recht unangenehm. Um mich abzulenken, fahre ich den Computer hoch und beschließe mich einfach in die Arbeit zu stürzen.
Mein Ablenkungsmanöver ist tatsächlich für einige Stunden erfolgreich. Es ist fast Mittag als ich mich zurücklehne. Eigentlich ist mal Zeit für einen Kaffee. In der Küche treffe ich auf Mona und würde am liebsten sofort den Rückzug antreten. Ich mag sie nicht sonderlich, da sie zum tratschen neigt. Auch jetzt scheint sie in Plauderlaune zu sein.
Mit ihrem Kaffeebecher in der Hand stellt sie sich neben mich.
»Nun? Was sagst du denn zu unserem neuen Kollegen? Ist er nicht eine Augenweide?«
Das hatte mir gerade noch gefehlt! Ein Gespräch über Chris, den ich doch jetzt so dringend aus meinen Gedanken verbannen wollte.
»Nicht mein Typ«, antworte ich abweisend und knapp, in der Hoffnung, Mona damit den Wind aus den Segeln zu nehmen. Doch sie hat gerade richtig Fahrt aufgenommen.
»Ach, komm schon. Hast du seinen knackigen Hintern gesehen? In der Anzugshose kommt er gar nicht richtig zur Geltung. Stell ihn dir mal in einer Jeans vor!«
Ich drehe mich hastig um und öffne den Kühlschrank. Schlagartig muss ich daran denken, wie sich meine Finger in eben diesen Hintern gekrallt hatten, als ich seinen Schwanz im Mund hatte. Ich spüre, wie meine Wangen sich verfärben. Ohne Kommentar nehme ich die Milch heraus und gieße mir einen ordentlichen Schuss in den Kaffee. Glücklicherweise ist Mona nichts aufgefallen. Viel zu sehr ist sie damit beschäftigt, mir ein Gespräch aufzudrängeln.
»Eine Freundin von mir kennt jemanden, der meinte, dass unser Chris auf ganz ausgefallene Sexspielchen steht«, flüstert sie verschwörerisch.
»Was?« Überrascht blicke ich Mona an. Zufrieden, dass sie nun meine ungeteilte Aufmerksamkeit hat, rutscht sie noch näher an mich heran. »Ja, er steht auf diesen ganzen Bondage- und Peitschenkram.«
Ich schüttele zweifelnd meinen Kopf. »Mona, ich glaube nicht…«
»Doch! Der Bekannte ist sich ganz sicher, dass er ihn einmal in einem dieser Clubs gesehen hat.«
Mir ist das ganze irgendwie zu dumm. Monas Geschwätz nimmt Ausmaße an, die mir einfach zu weit gehen. Oder sollte sie etwas mit ihrer Behauptung Recht haben? Chris war sehr dominant. Vielleicht lag ja doch ein Körnchen Wahrheit in Monas Aussage. Mit einem anzüglichen Lächeln deutet sie auf die geschlossene Tür unserer Chefin.
»Carola ist ihm scheinbar verfallen. Jedenfalls ist er seit heute früh bei ihr im Büro. Was meinst du, was die beiden da so treiben?«
Innerlich versteife ich mich. Konnte es sein, dass Chris es auch mit Carola trieb? Eine Welle von Eifersucht überschwemmt mich. Kann dieser Mann denn nicht genug kriegen? Außerdem war Carola alt! Fast sechzig Jahre war sie. Ich habe genug gehört. »Mona, ich habe zu tun. Bis später«, verabschiede ich mich etwas rüde. Ich fühle mich dem Geschwätz von Mona nicht gewachsen und muss erst mal meine Gedanken sortieren.
4. Kapitel
Jetzt wieder an die Arbeit zu denken ist hoffnungslos. Die ganze Zeit kann ich nur darüber grübeln, was Chris und Carola nebenan tun. Vielleicht ist es ja auch ganz harmlos und sie besprechen nur etwas Geschäftliches? Doch irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Aber die Vorstellung, dass Chris Carola nackt über seinen Schreibtisch legt um sie zu ficken, erscheint mir abwegig. Dass er sie dabei fesselt und auspeitscht, einfach absurd. Und doch kann ich diese Bilder nicht aus meinem Kopf vertreiben. Ein Klopfen an der Tür lässt mich hochschrecken.
»Ja, bitte«, rufe ich mit kratziger Stimme. Carola steckt ihren Kopf herein. Sofort fallen mir ihre geröteten Wangen und die glänzenden Augen auf.
»Wir gehen alle ins Bistro um die Ecke zum Mittag. Kommst du mit?«, fragt sie mich. Ich ringe kurz mit mir. Normalerweise schließe ich mich nicht aus der Gruppe aus. Doch ich fühle mich nicht in der Lage, mir jetzt Monas´ Geschwätz und Chris´ höchstwahrscheinlich zufriedenes Gesicht anzusehen.
»Nimm es mir nicht übel, aber ich bleibe lieber hier.«
Besorgt tritt Carola einen Schritt ins Zimmer. »Ich habe es schon gestern geahnt. Du brütest wahrscheinlich doch etwas aus. Willst du nicht lieber nach Hause gehen?«
Die Verlockung ist groß, doch ich wehre ab.
»Nein lass nur. Ich habe nur Kopfschmerzen. Euch viel Spaß!«
Als die Kollegen endlich lärmend das Büro verlassen haben, atme ich erleichtert auf. Endlich Ruhe. Ich ziehe den Blazer aus und hänge ihn über meine Stuhllehne. Meine Schuhe kicke ich von den Füßen und lege sie auf die Tischplatte. Müde reibe ich über meine schmerzende Stirn und schließe kurz die Augen. Was für ein Durcheinander in meinem Kopf!
Ein Räuspern an der Tür lässt mich erschrocken zusammenzucken. Ich stelle die Füße wieder auf den Boden und setze mich gerade hin. Chris lehnt grinsend am Türrahmen.
»Was tust du hier«, frage ich stotternd. »Ich dachte, ihr wärt alle beim Essen.«
Chris breitet die Arme aus und kommt weiter ins Zimmer herein. »Wie du siehst, bin ich lieber hier geblieben.«
Er sieht unverschämt gut aus, wie er so lässig vor mir steht. Mein Herz macht einen Sprung. Ich weiche seinem Blick aus und wende mich dem Computer zu.
»Die Chefin sagte, du würdest dich nicht wohlfühlen?«
Ich nicke und murmele eine Zustimmung. Seine Anwesenheit macht mich nervös. Ich spüre wie er hinter meinen Stuhl tritt und seine Hände auf meine Schultern legt. Ein kurzes Zittern durchläuft meinen Körper, als er sanft anfängt meine verspannten Muskeln zu massieren. Ich spüre seine Anwesenheit überdeutlich, bin mir jedes Atemzuges voll bewusst. Er beugt sich zu meinem Ohr und fragt flüsternd:
»Hat es dir gefallen, wie ich dich gefickt habe?«
Ein Seufzen entweicht meinen Lippen. Mechanisch nicke ich. Seine Lippen berühren mein Ohrläppchen und kitzeln mich. Langsam schiebt er seine Hände über meine Schultern nach vorn in mein Dekolleté. Unwillkürlich lehne ich mich etwas zurück und strecke meine Brüste hervor. Ich höre wie sein Atem schwerer geht. Sanft schiebt er seine Finger unter mein Top in meinen BH hinein. Er umfasst meine Brust fest.
»Aaah«, stöhnt er. »So schöne Titten.«
Ich kann mich nicht wehren und genieße seine Zärtlichkeiten.
»Ich will, dass du meine Geliebte wirst!«
Ich höre seine Worte wie durch dicke Watte hindurch, habe Mühe sie zu verstehen. Seine Finger, die meine steifen Nippel reizen, machen mich fast wahnsinnig.
»Ich… ich weiß nicht«, stottere ich.
»Sag ja und ich werde dir Dinge zeigen, die deine Erregung ins Unermessliche steigern werden.« Chris zieht seine Hände aus meinem Top und dreht meinen Stuhl zu sich herum. Er greift nach meiner Hüfte und zieht sie ganz nach vorn auf dem Stuhl. Zwischen meinen Beinen tobt in süßes Ziehen. Er hockt sich hin und spreizt meine Knie. Seine Hände fahren unter meinen Rock und reiben meine Klitoris durch den Stoff des Slips. Ich stöhne laut und lege meinen Kopf an die Stuhllehne.
»Werde meine Geliebte, bitte.«
Immer fester reibt er mich und mein Becken zuckt nach vorn. Ich habe das Gefühl jeden Moment zu platzen, als er plötzlich stoppt. Verwirrt blinzele ich ihn an. Seine Finger greifen unter den Saum meines Höschens und ziehen es nach unten. Seine blauen Augen leuchten erregt. Er beugt sich vor, drückt meine Schenkel noch etwas weiter auseinander und leckt durch meine Spalte. Gleichzeitig gleiten seine Finger in mein nasses Loch. Ich schnappe nach Luft und kralle meine Finger in die Stuhllehnen. Flink bearbeitet seine Zunge meinen geheimen Punkt. Dabei stoßen seine Finger hart und tief in mich hinein. Nach wenigen Minuten bäumt sich mein Körper auf.
Chris mustert interessiert mein Gesicht und öffnet gerade den Mund um etwas zu sagen, als wir plötzlich die vordere Bürotür aufklappen hören. Er springt auf, greift sich dabei meinen Slip und steckt ihn in seine Hosentasche. Dann steht er seelenruhig in der Türöffnung, während ich hektisch meinen Rock richte. Ich setze mich auf meinen Stuhl, ziehe mir meinen Blazer über. Ich bin verzweifelt. Jeder der mich jetzt ansieht, muss sofort erkennen, was ich gerade getrieben habe. Alle im Büro werden sich über mich und Chris das Maul zerreißen. Ich fühle mich so gedemütigt!
Chris hingegen bleibt gelassen. Mit Entsetzen höre ich, wie er mit ruhiger Stimme nach Carola ruft. Ich werfe ihm einen bitterbösen Blick zu. Meine Chefin bleibt in der Tür stehen und schaut uns fragend an. Ich wende beschämt den Blick ab, stütze die Ellenbogen auf die Tischplatte und verberge mein glühend heißes Gesicht in den Händen.
»Ich glaube, wir sollten sie nach Hause schicken. Es geht ihr nicht gut.«
Ungläubig blinzele ich durch meine Finger hindurch. Carola will mit besorgter Miene auf mich zueilen, doch Chris hält sie am Arm fest.
»Ansteckungsgefahr«, sagt er nur und prompt zieht sich meine Chefin zurück. Aus sicherer Ferne sagt sie mir, dass ich mir den Rest des Tages frei nehmen soll. Dieses Mal zögere ich nicht und packe sofort meine Sachen zusammen. Chris steht immer noch an der Tür. Provokant zieht er mein schwarzes Höschen aus der Tasche, hält es sich an die Nase und atmet tief ein. Mit einem Grinsen lässt er es wieder in seiner Hose verschwinden.
Ich blicke ihn strafend an, als ich mich an ihm vorbeidrücke und fliehe fast aus dem Büro. Ich muss einfach hier raus, da ich das Gefühl habe, kaum noch atmen zu können. Ich kann einfach nicht erfassen, was Chris von mir will. Eine Affäre, okay. Aber was war, wenn Mona mit ihrem Geschwätz richtig liegt und er von mir erwartete, seine Sub zu werden. Wenn seine Vorlieben im SM-Bereich liegen, weiß ich nicht, wie ich damit umgehen sollte. Natürlich weiß ich in etwa, worum es bei BDSM ging, doch hatte ich bisher nie das Bedürfnis verspürt, diese Spielarten auszuprobieren. Lediglich Romane, in denen es darum ging, hatte ich oft und meist auch gern gelesen.
Was erwartet Chris von mir? Ich bin in diesem Bereich absolut unerfahren. Ja, ich hatte ja bis gestern nicht mal eine Ahnung davon gehabt, dass ich eine devote Seite habe. Verflucht! Konnte er nicht einfach nur mit mir vögeln wollen?
Zuhause werfe ich meine Sachen in den Flur, schnappe mir nur mein Handy und lege mich in mein Bett. Mein Kopf schmerzt vom vielen Grübeln inzwischen heftig. Ein Piepen meines Telefons zeigt mir den Eingang einer Nachricht an.
»Dich zu lecken war wie ein Rausch für mich!«
Chris! Er war es ganz sicher, auch wenn mir die Handynummer nicht bekannt war.
»Hast du schon eine Antwort auf meine Frage?«
Ich weiß sofort, was er meint. Ob ich mich auf eine Affäre mit ihm einlasse. Ich überlege und grübele. Was soll ich nur tun? Ja, er hatte mich innerhalb kurzer Zeit mehrfach herrlich befriedigt. Und ja, es hatte sich gut angefühlt, von ihm dominiert zu werden. Tausend Fragen wirbelten in meinem Kopf durcheinander.
»Was erwartest du von mir?«, tippe ich und füge nach kurzem Zögern hinzu: »als deine Geliebte.« Lange muss ich nicht auf eine Antwort warten.
»Absoluten Gehorsam. Ständige Erreichbarkeit per Telefon. Diskretion.«
Ungläubig schüttele ich den Kopf. Ich soll auf Abruf für ihn da sein?
»Unmöglich! Ich bin verheiratet. Wenn mein Mann das mitkriegt, ist meine Ehe gelaufen.«
»Du musst dir keine Sorgen um deine Ehe machen. Ich bin ebenfalls diskret.«
Innerlich bin ich komplett zerrissen. Einerseits sehne ich mich nach Chris´ Berührungen. Ich will, dass er mich noch oft so nimmt, wie er es in seinem Büro getan hat. Andererseits macht seine dominante Art mir auch Angst. Steht er wirklich darauf Frauen Schmerzen zu bereiten, wie es meine Kollegin behauptet? Oder war das, was sie mir da erzählte, wie fast immer stark übertrieben? Ich brauche dringend den Rat einer Freundin. Es war mal wieder an der Zeit Karin zu besuchen. Vielleicht kann sie in einem Gespräch meine Bedenken auslöschen.
5. Kapitel
Ich freue mich auf Karin. Seit unserem gemeinsamen Spa-Urlaub habe ich sie nicht mehr gesehen. Irgendwie war immer keine Zeit dafür. Ich hoffe wirklich, dass sie auch zu Hause ist. Vielleicht hätte ich sie anrufen sollen, doch mir war einfach nach einer kleinen Überraschung zumute. Als ich in Karins Straße einbiege, stockt mir der Atem. Ein dunkelblaues Auto biegt in Karins Auffahrt ein. Es sieht aus wie dein Auto. Schnell fahre ich hinterher, doch als ich an der Auffahrt ankomme ist das automatische Garagentor bereits fast geschlossen und ich kann kein Nummernschild mehr entdecken. Warst du das? Ich überlege kurz. Nein, sicher hatte ich mich nur getäuscht. Und es war eigentlich egal, denn offenbar hatte Karin nun Besuch. Dass das Auto in ihre Tiefgarage fuhr und nicht an der Straße parkte, zeigt mir, dass dieser Besuch nicht von jedem bemerkt werden soll. Ich lege den Gang ein und fahre weiter. Es ist wohl am besten, wenn ich wieder umkehre. Auf keinen Fall will ich Karin stören, auch wenn ich enttäuscht bin, dass ich mich nun nicht mit ihr unterhalten kann. Während ich die bekannten Straßen aus der Stadt heraus fahre, spielen die Gedanken in meinem Kopf verrückt. Dieses Fahrzeug glich deinem Auto sehr. Es hat auf alle Fälle die gleiche Farbe und es war ein ähnlicher Fahrzeugtyp. Oder hatte mir meine Fantasie einen Streich gespielt? Nervös kaue ich auf meiner Unterlippe. Eifersucht durchzuckt mich. Warum sollte mir Karin verschweigen, dass sie sich mit dir traf? Das machte keinen Sinn. Wahrscheinlich hatte sie einfach einen interessanten Mann kennengelernt und ich interpretiere da nur irgendwas hinein. Doch mein Bauchgefühl sagt mir etwas anderes. Ich fahre an den Straßenrand und stoppe den Wagen. Ich bin mir fast sicher, dein Auto erkannt zu haben. Wie kann ich mit dieser Ungewissheit nach Hause fahren und so tun als ob nichts ist? Ich kenne mich. Mein Kopf wird keine Ruhe geben, bis ich weiß, ob du jetzt bei Karin bist oder jemand anderes. Ohne einen Plan, wie ich das herausfinden soll, wende ich den Wagen und fahre wieder zurück. Ich parke mein Auto an der Straße und gehe die Auffahrt hinauf. Vor der Haustür bleibe ich stehen. Meine Hand schwebt über der Klingel. Was zur Hölle tue ich hier? Was, wenn du mir die Tür öffnest? Wie würde ich dann reagieren? Und wenn du gar nicht da bist, störe ich vielleicht eine gerade beginnende Beziehung. Abrupt wende ich mich ab, laufe die Stufen hinab. Dabei fällt mein Blick auf das hohe hölzerne Tor, welches direkt in den Garten führt. Ich weiß, dass Karin oft vergisst, dieses Tor abzuschließen. Meine Hand legt sich auf die Klinke und vorsichtig drücke ich sie herunter. Es ist nicht verschlossen! Mein Herz schlägt wie verrückt in meiner Brust, als ich den Garten betrete. Dicht am Zaun gibt es viele Sträucher. Wie ein Dieb schleiche ich hinter ihnen weiter auf das Grundstück bis zum Geräteschuppen. Hier habe ich einen guten Überblick. Karin hat die halbrunde Überdachung des Pools stehen lassen. Nur eine Halbseite ist weit geöffnet. Jemand, den ich nicht erkennen kann, schwimmt im Pool. Leise dringt das Plätschern des Wassers bis zu meinem Versteck. Karin steht nackt an einem Tisch und trinkt aus einem langstieligen Glas, stellt es ab und hockt sich vor die Leiter. Der Schwimmer schwimmt darauf zu, hebt den Kopf und klettert ein paar Stufen hoch.