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Das Manuskript will in erster Linie eine Botschaft vermitteln und kein Lehrbuch sein. Die folgenden Anleitungen ergänzen es. Sie vermitteln die grundlegenden Erfahrungen, die zur angemessenen Durchführung der im Manuskript erwähnten Übung der Zwei Schlangen notwendig sind.
Magdalena sagt, dass die alchemistischen Praktiken des Horus sowohl für Menschen, die ihren Weg alleine gehen, als auch für Menschen in Partnerschaften geeignet seien. Der Hauptunterschied besteht darin, dass ein Mensch, der alleine praktiziert, die Energie und Ekstase aus sich selbst heraus erschaffen muss, während diejenigen, die sich in heiligen tantrischen Beziehungen befinden, diese Energie und Ekstase spontan aus dem sexuellen Akt gewinnen.
Der Djed oder der heilige Pfad der Chakren beginnt am Steißbein und verläuft durch die Wirbelsäule bis in den Kopf. Außerdem gibt es den sekundären Djed-Pfad, der vom Perineum direkt zur Schädeldecke aufsteigt und die Zentrale Säule genannt wird. Manche esoterischen Schulen bezeichnen ihn auch als Pranakanal. In den folgenden Übungen werden beide Pfade verwendet.
Die alchemistische Aufgabe besteht dabei darin, so viel Energie aufzubauen, dass sie durch diesen Pfad in die Zentren des Kopfes geschickt werden kann. In den folgenden Übungen wird diese Energie mit Hilfe des Atems erzeugt. Die Übungen dienen dazu, Sie mit der körperlichen Empfindung vertraut zu machen, die entsteht, wenn feinstoffliche Energien den Djed entlang aufsteigen.
Der erste Teil der Anleitung besteht aus drei verschiedenen Übungen. Die erste befasst sich mit dem sekundären Djed, der Zentralen Säule, die direkt vom Perineum zur Schädeldecke aufsteigt. Die zweite Übung bezieht sich auf den primären Djed, der in der Wirbelsäule verläuft und die dritte arbeitet mit der dadurch im Kopf angekommenen Energie.
Der zweite Teil der Anleitung soll Sie dann damit vertraut machen, wie Sie die Energie im Djed in eine schlangenähnliche Form bringen können. Die letzte Übung aktiviert den Pfad der Zwei Schlangen, indem die Energie gleichzeitig durch den lunaren und den solaren Pfad geschickt wird.
Sicherheitshinweise
Da diese Übungen Energie zum Gehirn und in die oberen Kopfregionen bringen, sind sie für manche Menschen nicht geeignet. Wenn Sie eine Kopfverletzung oder einen Schlaganfall hatten, so sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit den Übungen beginnen. Das Gleiche gilt für Menschen, die unter Anfällen, wie zum Beispiel Epilepsie leiden. Und für Manisch-Depressive sind die Meditationsübungen, besonders in der manischen Phase, kontraindiziert. Für alle anderen sind die Meditationen harmlos und wohltuend. Sollten Sie während der Meditation einmal Kopfschmerzen bekommen, so hören Sie auf und ruhen sich aus.
Erster Abschnitt
Die erste Übung
Setze dich bequem hin und schließe die Augen. Richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – auf deinen Beckenboden. Dies ist der unterste Bereich deines Unterleibes, die Tiefe der Schale deines Beckens. Atme tief in einem Rhythmus, der dir angenehm ist und ziehe den Atem dabei in den Bauch. Mit dem Einatmen lässt du den Unterbauch sich ausdehnen und mit dem Ausatmen ziehst du ihn ein. Diese so genannte Bauchatmung mag zuerst ungewohnt sein, doch nach einer Weile wird sie sich natürlich und angenehm anfühlen. Bei all diesen Übungen soll der Atem sanft und angenehm fließen. Nichts soll dabei erzwungen werden.
Stelle dir beim Einatmen vor, dass die Energie deines Atems tief in alle Winkel und Nischen deines Beckens reicht. Das ist wichtig, weil du das Sekhem, das heißt deine Lebenskraft, in Bewegung bringst und die ruht in deinem Becken. Auch beim Ausatmen hältst du deinen Fokus im Beckenbereich. Dadurch wird die Energie des Sekhem dort aufgebaut und intensiviert. Fahre ein paar Minuten lang damit fort.
Dann stelle dir einen feinstofflichen Energiekanal vor, der vom Perineum zur Schädeldecke (der Krone) verläuft. Das Perineum ist der Damm, der in der Mitte zwischen den Genitalien und dem After sitzt. Beim Einatmen konzentriere dich jetzt weiterhin aufs Becken, doch wenn du ausatmest, richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – diesmal den Kanal. Dadurch wird die Sekhem-Energie in den Kanal geleitet und beginnt, sich aufwärts zu bewegen. Während du weiter ausatmest, wandert deine Aufmerksamkeit den Kanal entlang nach oben und in den Kopf. Wiederhole dieses Atmungsmuster, das heißt, bring die Aufmerksamkeit mit jedem Einatmen ins Becken, halte sie dort während des gesamten Einatmens, und mit dem Ausatmen konzentriere dich auf den Kanal und lass die Aufmerksamkeit nach oben zu deinem Kopf hin wandern. Wiederhole dies so lange, bis du deutlich spürst, wie die Energie den sekundären Djed entlang nach oben zum Kopf hin fließt.
Diese Übungen bauen aufeinander auf, es ist also wichtig, jede erst zu beherrschen, bevor man zur nächsten übergeht. Du solltest dir sicher sein, die aufsteigende Energie im Djed zu spüren. Wenn es nicht ganz eindeutig ist, wiederhole die Übung.
Eine Bemerkung zu unangenehmen Körperempfindungen
Gelegentlich spürt jemand Verspannungen oder Kopfschmerzen von diesen Übungen. Die Ursache kann in einer Neigung zu chronischen Verspannungen im Kiefer, Nacken oder Gesicht liegen, die den aufsteigenden Fluss des Sekhem, der Lebenskraft, behindern. Wenn Du dich während irgendeiner dieser Übungen unwohl fühlst, so brich sie sofort ab und versuche es zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal. Wenn die Verspannungen jedes Mal beim Praktizieren dieser Übungen auftreten, kannst du es mit Gähnen versuchen. Dabei entspannen sich die Kiefer-, Nacken- und Gesichtsmuskeln. Gähne einfach beim Ein- und Ausatmen. Das kann sehr hilfreich sein und ist außerdem lustig.
Wenn die Verspannung hartnäckig bleibt, bringe die Aufmerksamkeit zu dem verspannten Bereich und stelle dir vor, dass die Spannung mit jedem Ausatmen nachlässt und allmählich verschwindet. Versuche es einfach ein paar Minuten lang. Bei dieser Art von Verspannungen lassen sich damit gute Erfolge erzielen.
Die zweite Übung
Hier machst du im Prinzip dasselbe wie in der ersten Übung, nur dass das Sekhem diesmal durch die Wirbelsäule, also den primären Djed fließt.
Setze dich bequem hin und schließe die Augen. Richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – auf deinen Beckenboden. Finde einen angenehmen Atemrhythmus und atme tief in den Bauch, ohne dich dabei anzustrengen. Lass den Unterbauch sich beim Einatmen ausdehnen und ziehe ihn beim Ausatmen ein.
Stelle dir beim Einatmen vor, dass dein Atem bis in jeden Winkel und jede Nische deines Beckens dringt. Wie bei der ersten Übung dient dies dazu, das Sekhem, die Lebensenergie in Schwung zu bringen, die in deinem Becken ruht. Auch beim Ausatmen hältst du deinen Fokus in diesem Bereich. Dadurch baut sich die Sekhem-Energie dort auf und intensiviert sich. Setze dies ein paar Minuten lang fort.
Im nächsten Schritt verschiebst du deine Aufmerksamkeit ein wenig. Beim Einatmen konzentrierst du dich weiterhin auf dein Becken, doch beim Ausatmen bringst du deine Aufmerksamkeit zur Wirbelsäule und lässt den Fokus dort nach oben wandern, bis du am Ende des Ausatmens oben am Schädeldach ankommst. Setze dies ein paar Minuten lang fort, bis du eine deutliche Wahrnehmung davon hast, wie die Energie in deiner Wirbelsäule aufsteigt. Wenn du das eindeutig spürst, so kannst du zur nächsten Übung übergehen. Wenn nicht, wiederhole bitte die Übung.
Die dritte Übung
Diese Anweisungen entsprechen denen aus der zweiten Übung, jedoch mit einem Unterschied. Wenn die Energie beim Ausatmen die Wirbelsäule entlang aufsteigt, wird sie in die Mitte des Kopfes geleitet und nicht unter das Schädeldach. Dort darf die Energie im Gehirn kreisen, und du spürst einfach dieser Bewegung nach.
Setze dich sich also wieder bequem hin und schließe die Augen. Richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – auf deinen Beckenboden. Finde einen angenehmen Atemrhythmus und atme tief in den Bauch, ohne dich dabei anzustrengen. Lass den Unterbauch sich beim Einatmen ausdehnen und ziehe ihn beim Ausatmen ein.
Stelle dir beim Einatmen vor, dass die Energie deines Atems bis in jede Nische und Ecke deines Beckens reicht. Beim Ausatmen lass den Fokus im Becken. Dadurch wird die Sekhem-Energie im Becken in Bewegung gebracht und intensiviert. Setze dies ein paar Minuten lang fort.
Wenn du die Energie auf diese Weise eine Weile aufgebaut hast, bist du bereit für die nächste Phase. Beim Einatmen bleibt die Aufmerksamkeit im Becken, doch bei jedem Ausatmen lässt du den Fokus die Wirbelsäule entlang vom Steißbein bis in die Mitte deines Kopfes wandern.
Die Sekhem-Energie wird der Aufmerksamkeit folgen und somit auch nach oben in die Mitte deines Gehirns fließen. Oben angelangt hältst du einen Moment lang inne und spürst, wie sich die Energie von alleine durch die verschiedenen Bereiche deines Gehirns bewegt.
Setze dies so lange fort, bis du den Energiefluss entlang der Wirbelsäule und im Gehirn deutlich wahrnimmst.
Zweiter Abschnitt
Die erste Übung: Das Aufsteigen der einen Schlange
Anstatt die Energie wie bei der vorigen Übung in die Mitte des Kopfes zu führen, wird sie hier nach oben unter die Schädeldecke geleitet und über die zwei Gehirn-Hemisphären ausgebreitet. Dadurch entsteht eine kobra-ähnliche Bewegung: Der Körper der Schlange zieht sich die ganze Wirbelsäule entlang, während sich ihre Haube über die zwei Gehirnhälften wölbt. Die Energie so in Form einer Kobra zu halten stimuliert das Gehirn auf eine bestimmte Art und ist der Vorläufer des Uräus.
Setze dich bequem hin und schließe die Augen. Richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – auf den Beckenboden. Atme auf entspannte Weise tief und rhythmisch in den Bauch. Beim Einatmen wölbt sich der Unterbauch nach außen, beim Ausatmen ziehst du ihn ein.
Stelle dir beim Einatmen vor, dass dein Atem jede Nische und Ecke deines Beckens erfüllt. Lass den Fokus auch beim Ausatmen dort. Das baut die Sekhem-Energie im Becken auf. Fahre damit ein paar Minuten lang fort.
In der nächsten Phase bleibt der Fokus beim Einatmen im Becken, beim Ausatmen bringst du deine Aufmerksamkeit jedoch in die Wirbelsäule und lässt sie vom Steißbein aus nach oben bis in den Raum oberhalb der beiden Gehirn-Hemisphären und unterhalb der Schädeldecke wandern. Spüre die Bewegung der Energie in diesem Bereich. Stelle dir vor, dass diese Energie die Form einer Kobra hat, deren Haube sich über dein Gehirn wölbt. Wiederhole die Übung, bis du diese schlangenähnliche Energieform deutlich über dem Gehirn spürst.
Die zweite Übung: Das Aufsteigen der zwei Schlangen
Diese Übung baut auf einer erfolgreichen Durchführung der letzten Übung mit der einen Schlange auf. Wenn du die Schlange nicht deutlich erfahren hast, so kehre bitte zur ersten Übung dieses Abschnittes zurück.
In dem Manuskript findest du eine Beschreibung der Schwarzen und der Goldenen Schlange. Die Schwarze Schlange steigt durch den lunaren Pfad auf der linken Seite des Djed auf und ist mit der Dunkelheit der Leere oder anders gesagt, der Schöpferin der gesamten Schöpfung verbunden. Die Goldene Schlange steigt durch den solaren Pfad auf der rechten Seite des Djed auf und ist mit dem Licht verbunden. In gewisser Weise sind die zwei Schlangen alchemistische Gegensätze. Wenn zwei Gegensätze in einem alchemistischen Gefäß zusammengebracht werden, kann eine unglaubliche Menge an Energie erzeugt werden.
In dieser vorbereitenden Übung wirst du die Sekhem-Energie in zwei Energieströme aufspalten. Die Lebensenergie wandert dabei auf zwei parallelen Pfaden den Djed hinauf. Die Schwarze Schlange erhebt sich von der linken Seite an der Basis des Djed und die Goldene Schlange von der rechten. Doch während ihres Aufstiegs kreuzen sich in jedem Chakra ihre Pfade. So fließt die Goldene Schlange bei ihrem Eintritt in das Sexualchakra zur linken Seite des Djed hinüber, und die Schwarze Schlange kreuzt zur rechten. So steigen sie weiter auf, und die Goldene Schlange kehrt im Solarplexus zur rechten Seite zurück, während die Schwarze zur linken Seite strömt. Im Herzchakra kreuzen sie wieder die Seiten, die Goldene Schlange nach links und die Schwarze Schlange nach rechts, und genauso im Kehlchakra: Goldene Schlange nach rechts und Schwarze Schlange nach links.
Zum Schluss treffen sie sich in der Mitte des Kopfes, wo die Goldene Schlange auf der rechten Seite schwebt und die Schwarze auf der linken. Sie schauen einander an, und die Zirbeldrüse sitzt zwischen ihnen.
Im Manuskript wird noch intensiver auf diese Praxis eingegangen, die folgende Übung soll dir jedoch einfach helfen, dich mit der Empfindung der beiden aufsteigenden Schlangen vertraut zu machen.
Setze dich für diese Übung bequem hin und schließe die Augen. Richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – auf deinen Beckenboden. Atme rhythmisch und tief in einem dir angenehmen Rhythmus und ziehe dabei den Atem in den Bauch. Lass den Unterbauch sich mit dem Einatmen nach außen wölben, und mit dem Ausatmen ziehst du ihn nach innen.
Stelle dir vor, dass die Energie deines Atems beim Einatmen jede Nische und Ecke deines Beckens erfüllt. Konzentriere dich auch beim Ausatmen auf den Beckenboden. Dadurch wird die Sekhem-Energie im Becken aufgebaut. Fahre ein paar Minuten lang damit fort.
Wenn du bereit bist für die nächste Phase, so lass deine Aufmerksamkeit beim Einatmen im Becken, doch beim Ausatmen bringst du sie zum unteren Ende des Djed. Mit Hilfe deiner Absicht (Willenskraft) kannst du die beiden Schlangen mit der Energie deines Atems aufladen. Während du weiter ausatmest, schickst du die Energie durch die beiden Schlangenpfade nach oben. Stelle dir so deutlich wie möglich vor, wie sich ihre Pfade an jedem Chakra kreuzen, und wie sie dann in der Mitte deines Kopfes ankommen.
Übe dies, bis du eine klare Empfindung davon hast, wie die beiden schlangenartigen Energien deine Wirbelsäule hinauf und in deinen Kopf fließen. Spüre der Bewegung der Lebensenergie nach, wie sie sich als Reaktion auf deinen Atem windet und schlängelt und spüre die feinen Energien, die durch diese Übung im Gehirn erzeugt werden.

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