Der Sonnensturm Teil 2 Graffiti

- -
- 100%
- +
Über Telefon meldete sich Hagen van der Volk.
Hagen: »Ich habe gehört, Sie kommen in meine Nähe, nach Indien?«
Martin: »Ja, ich muss einen Supercomputer umprogrammieren! Die Zeit vom Jantar Mantar ist, wenn alles klappt, dann meine Systemzeit.«
Hagen: »Ich werde ein kleines Treffen mit Investoren arrangieren, nichts Großes.«
Martin: »Brauche ich dafür nicht Klamotten? Ich habe auch nichts, worüber ich sprechen kann. Ich gebe zu, Ihr Job ist gar nicht so leicht. Hm, ich bin außerdem wegen Ihrer quadratischen Kontinente hier. Die Lage ist wirklich wichtig für jeden! Wie unsere ist, weiß ich aber nicht.«
Hagen: »Ich gebe Charles Bescheid und es ist gut, dass Sie nichts zu erzählen haben, denn das Kartellamt hört sicher mit.«
Auch Seneca wurde öfter ausgefragt, von Deng.
Deng: »Nica, sie kann doch fliegen, wozu müssen wir uns dann die Stütztechnik der Neumeyer-Station ansehen?
Seneca: »Ihnen wird auf dem Schlitten wohl langweilig? Vielleicht wollen Sie ja die nächste Station briefen, das wäre schon die Neumeyer. Ich kann sie schon sehen. Ach, schade, Sie wissen leider nicht über was! Mann, würde das Arbeit sparen!«
Deng sah sich einer Katastrophe gegenüber, nichts, aber auch gar nichts zu berichten. Drei Wochen lang versuchte er die Smalltalkmaschine Seneca zu bearbeiten, zu reizen, sich mit ihm anzufreunden und ihm kleinste Informationen aus der Nase zu ziehen. Bei einem normalen Gesprächspartner wäre das auch gefahrlos für alle passiert. Kleine Informationen, sie halfen auch die Lage einzuschätzen, ohne eine Strafe zu riskieren. Seneca aber selbst war perfekt. Der Blick auf Martins neu gewonnene Redeseligkeit konnte dagegen aber auch nicht als Vergleich herhalten. Er wollte alles raushauen, aber mit Hilfe des Computers.
Man war bereits in der Escape, als Martin die gute Technik mit dem Standort Deutschland erklären durfte.
Martin: »Wir geben Ihrem Produkt einen schönen deutschen Namen. Das prägt sich gut ein.«
Gael: »Wieso sagt man dann selbst in Deutschland TV und nicht Fernseher? Eure Sprache mag niemand! Grinder, gut und englisch, kennt jeder. Da frag ich mich schon, ob man mit deiner Ware so gut Joints bauen kann wie du gesagt hast.«
Martin: »Weltraumtechnik!«
Gael: »Ja, genau das was verboten ist!«
Martin: »Hartes Publikum!«
Jeff: »Legen Sie sich nochmal hin.«
Martin: »Ist wohl besser! Wenn ich aber genauso schlafe wie gestern Abend, hilft uns das wenig!«
Gael: »Sieh in einen Spiegel, sieh dir selbst in die Augen und sag, ich bin ein guter Kerl. Es kann passieren, dass du etwas nuschelst und die Alpträume verschwinden!«
Martin: »Soll ich?«
Jeff: »Wieso nicht?«
Martin tat es und wie Gael gesagt hatte, nuschelte er.
Martin: »Isch bins ein Gutar Kerl.«
Er lief zu Gael…
Martin: »Woher wusstest du, dass ich nuschle?«
Gael: »Bei Suggestion ist das eben so!«
Martin: »Was soll ich jetzt tun?«
Gael: »Leg dich hin und sieh nie wieder in einen Spiegel!«
Schlaf, Schlaf, diese Effizienzbremse, Seneca konnte sich ohne Emotionen nicht darüber aufregen. Mittlerweile zeigte sich am Südpol nur noch ein Teil der Sonne am Mittag. Er konnte sich auch nicht damit trösten, dass das schlechte Licht bestimmte Arbeitsabläufe sowieso unmöglich gestaltete. Es war ein Verplempern von Zeit. Deng hingegen freute sich sehr, endlich keine Zeit mehr im muffigen Schlafsack zu verbringen. Die Neumeyerstation bot warme Betten. Die Alpträume blieben aber. Sie wechselten nur den Besitzer. Was sollte Deng seinen Auftraggebern erzählen? Hm, vielleicht, dass die Nicastation jetzt andere hydraulische Beine bekäme? Interessant war es ja. Die Beine, die Stützkonstruktion der Neumeyer-Station, wurden jedes Jahr einzeln gehoben und mit Schnee, ich meine Dust, unterfüttert. So kletterte die Neumeyerstation jedes Jahr erneut über die Schneedecke und versank nicht im Eis. Das Problem, es war nicht geheim. Ginge es nach Martin, wäre nichts geheim! Schade für Deng, denn so hätte ihm Seneca alles beschrieben, wenn Martin es erlauben würde. Und wieder begann Dengs zum Scheitern verurteilter Versuch, verwendbare Informationen von einem auf Smalltalk programmierten Computer zu erhalten.
Deng: »Die Anlagen unter der Station, die Laboratorien, brauchen sie auch Beine?«
Seneca: »Morgen geht es zur Wostokstation, aber im Hundeschlitten, da brauchen Sie Beine.« Den ganzen Tag wird da gestanden!«
Martin schlief gut, was Gael nicht wunderte. Er mixte seine Jetleg-Zauberformel, die Martin brauchen würde. Es wäre vier Uhr morgens in Neu-Delhi, Morgengrauen. Das gab noch einen Stoß gegen die innere Uhr. Das war auch ein großes Problem für Mathew und Jeff. Sie mussten einen gepanzerten Wagen organisieren und Mathew durfte nicht fahren. Charles hatte es verboten. Hagen van de Volk brachte Wang Honei mit. Als ausgeschlafen hätte ich den aber nicht bezeichnet. Er kämpfte sich mit gebrochenem Englisch noch einen Weg durch den Zoll, als Hagen schon die Escape betrat.
Hagen: »Guten Morgen, hier sind wir!«
Martin: »Moin! Haben Sie Unterlagen für mich?«
Hagen: »Sie haben schon alles was Sie brauchen. Familie Ng aus Karachi! Bitte auch nur Smalltalk mit denen führen. Sie arbeiten zu eng mit der Regierung zusammen.«
Martin: »Nochmal, wie spricht man das aus, Nge?
Hagen: »Nur Ng!«
Martin musste gähnen, als er das zum zweiten Mal aussprach.
Martin: »Der Name ist schon gut. Wir haben uns auch schon vorbereitet.«
Hagen sah einen Deutschlandflagge schwingenden Martin und seine quadratischen Kontinente.
Hagen: »Oh, nein, das war furchtbar. Sie sind nicht auf einer Messe. Es klang außerdem so, als wenn ein Pole seine eigenen Bäume nicht ohne deutsche Hilfe schlagen könnte! Es sind Kinder anwesend. Sie brauchen nur etwas Gutes zum Anziehen. Von mir aus betonen Sie, dass Sie Handwerker sind und da haben Sie Gelegenheit über Ihre Superfichten zu sprechen, aber nur wenn die Familie eine Sauna plant.«
Martin: »Bloß nicht, in den Fichten ist manchmal so viel Spannung, dass sie beim Fällen explodieren. Es ist zu trocken, und eine Sauna ist feucht, wenn sie abkühlt. Das sind hier die Tropen. Das ist sehr feucht!«
Hagen: »Das waren doch schon drei gute Sätze!«
Gael: »Nur zwei, er sollte das Wort explodieren vermeiden!«
Hagen benickte das und war froh, nicht der einzige zu sein, der dem fast schon soziopahischen Martin gute Ratschläge geben konnte. Gael war günstig und genau das, was der Betriebsarzt verordnet hätte, ein Scharlatan. Die Kosten, die Gael Peter Assimov verursachte, gegen die Kosten, die Martin ohne ihn verursacht hätte mit der ganzen Ehrlichkeit, für die es in fast keiner Gesprächsrunde Platz gab, die sich mit Wirtschaft oder Politik befasste, wären verschwindend gering. Vorwiegend sollte Martin zwar zu sehen sein, aber auf keinen Fall etwas sagen, was Publicity verursachte. Hagen hielt ihn für einen Choleriker wie der Rest der Welt, und er war schon irgendwie angenehm überrascht, dass Martin geübt hatte. Leider war er aber auch der Meinung, er wäre durch Seneca, der alles organisierte, bestens vorbereitet. Hätte Martin davon gewusst, dass Seneca alles andere wusste, gäbe es wieder eine Gesprächsrunde, in der Platz gewesen wäre für Martins so angewöhnte Ehrlichkeit. Nur ein Computer konnte die Wahrheit verarbeiten, besonders Martins.
Martin: »Wang, Sie sehen scheiße aus!«
Wang: »Guten Morgen, Herr Bretz.«
Zu dem ohnehin abgenutzten asiatischen Gesicht addierte sich auch die Anwesenheit des billigen Gael. Er war ein Sicherheitsrisiko mit dem Drang, Drogen zu schmuggeln. Hagen van de Volk verdrehte die Augen. Wang hatte den Schichtdienst eines Chauffeurs mit dem eines Taxifahrers verwechselt. Sie bekommen um vier Uhr morgens zwanzig Taxis, klar, Diskotheken schlossen dann, danach schlief auch der Taxifahrer, da es dann nur noch Pendler gab, die öffentlicheöffentlichen Verkehrsmittel nutzten. Wang war froh, kurz vor der Rushhour loszufahren. Er sprach sehr wenig. Die Fahrt war lang und Jeff musste die Stille unterbrechen.
Jeff: »Über die Brücke vorhin hätten wir doch auf jeden Fall gemusst, Herr Honei?«
Wang: »Ich bin froh, dass wir drüber sind. Wir haben noch 10 Minuten, die Bürocomputer gehen an und die Pendler verstopfen die Straßen.«
Jeff: »Hätten wir gemusst?«
Wang: »Ja!«
Jeff: »Meine App zeigt die Hitpoints für die Strecke nicht mehr an.«
Wang: »Kann gut sein, hier hat kaum jemand ein Navi in seiner Rikscha.«
Martin: »Haben wir gleich. Seneca, eine Bodyguardapp für überall bitte.«
Gael schaute misstrauisch zu Martin. Sein Smartphone hatte fast sofort das Programm.
Gael: »Eine indische App? Das ist dann wohl in Hindi?«
Martin: »Nein, das ist auch Kartenverrechnung wie bei der Südpolstation Nica, arbeitet mit Agenten. Die durchfahren die Straßen vor uns, und überall wo alle Agenten lang müssen ist ein Hitpoint. Hier Jeff, ich schicke es Ihnen rüber.«
Jeff erhielt Zugang zu einem Programm von Seneca, problemlos.
Jeff: »Das Datum stimmt nicht!«
Martin: »Das erledigen wir gerade!«
Deng Hulei musste stehen und fühlte seine Beine nicht mehr. Seneca konnte bis zu einer Betriebstemperatur von 230 Grad Celsius arbeiten, fühlte sich wohl, da es nach unten keine Grenze gab und war zu Dengs Nachteil nun derjenige, der im Schlitten saß, diese lästige Tarnung.
Deng: »Ich sehe die Wostokstation. Ich melde uns an! Wir sind…«
Alvaro: »Sebastian Seneca, der Taliban, Deng Fat der Kommunist, klar. Sie sind für heute angemeldet! Hier Alvaro, der Ortega, einfach nur Al.«
Deng: »Ach der! Was Warmes haben Sie aber?«
Alvaro: »Ja, ja, wie lang waren Sie unterwegs? 9 Stunden? Kaffee?«
Das Frühstück für Martin Bretz sollte es erst in Panischid geben. Auf dem indischen Land gab es nur Reis, Linsen oder Erbsen.
Martin: »Was erwartet uns zum Essen, Stroh? Das sind doch alles Vegetarier? Das ist gut für Jerry?«
Jeff: »Zuerst gibt es Tee und vielleicht Hirsegebäck. Die Bäcker in Indien sind aber pfeffersüchtig und hier wird sogar an frisches Obst Kurkuma angedichtet. Für Europäer schmeckt dann alles einfach nur nach Curry und möglicherweise wird mit der rechten Hand gegessen nicht mit linken. Die ist unrein!«
Martin: »Klingt wie Moslems.«
Jeff: »Ja.«
Martin sah, was es gab.
Martin: »Käfer, Würmer und Skorpione, lecker!«
Er sah Jeff an.
Jeff: »Martin, es ist doch schön, wenn diese Tiere von anderen gegessen werden?«
Jeff erinnerte sich an das deutsche Fernsehprogramm. Ob Walter Faden oder Sir Henry Kaven die genauso freiwillig aßen wie Martin, oder hatte das eher Wettbewerbscharakter?
Walter: »Guten Tag Herr Bretz, Sie interessieren sich also für die indischen Maharadschas und ihr Essen? Probieren Sie zuerst die Larven!«
Sir Henry: »Vom Essen muss man den Herrn Bretz noch begeistern. Sie sind hier wegen dem Jantar Mantar und nicht wegen der Tierwelt, oder doch nur zum Einkaufen?«
Martin: »Ja, mein Hemd sieht jetzt aus wie meine Unterhose. Das soll in sein?«
Frau Ng: »Ich habe von Ihrem Zusammenbruch gehört. Indien ist wegen seiner Behandlung von psychisch Kranken berühmt. Der Yogie ist aber noch nicht aufgestanden. Er war die ganze Nacht wach. Er hat wohl überlegt, welcher Tempel in der Nähe der richtige ist für Sie, um Ihre Erfahrungen in der anderen Welt zu deuten.«
Akseli Demir kam sofort auf den noch schmatzenden Bretz zu.
Akseli: »Esel, der Weg von Eseln begleitet!«
Jeder glaubte, irgendeine spirituelle Kraft hätte Martin hergeführt. Aber das einzig spirituelle waren die unkontrollierbaren Quantensprünge in Senecas Schaltkreisen.
Radna Ng: »Sie wollen also Webcams hier aufstellen und arbeiten wie im Mittelalter. Das heißt wie wir im Mittelalter. Ihr Deutschen, im Heiligen Römischen Reich deutscher Nationen wolltet ihr ja lieber bis zur Erfindung der Uhr warten.«
Püh, indische Snobs!
Martin: »Das lag nur an eurer satanischen Null! Die braucht man hier doch!«
Radna: »Ja, sie ist essentiell!«
Martin: »Ich müsste erst mal die Nullstelle fotografieren!«
Radna: »Herr Demir, wo ist heute unsere Nullstelle hingekommen?«
Akseli: »Im Mars!«
Martin: »Ich hole meine Kamera!«
Akseli: »Kuli, die Latten, aber schnell.«
Rajani: »Sofort!«
Martin war beim Fotografieren völlig sorgenfrei und auch nicht aufgeregt. Es war zu heiß dafür.
Martin: »Jeff, zeigt die App das richtige Datum?«
Jeff: »Ja! Was haben Sie gemacht?«
Martin: »Ich habe einen Supercomputer reingelegt!«
Der Hack, er war kein Kunststück. Das bewies ein bis dato noch unbekannter Konstruktionsfehler der Escape. Mathew reparierte ihn zur gleichen Zeit mit gutem indischen Mutterboden. Eine Schaufel voll musste dafür nur unter der Escape verteilt werden. Der Tank war auf Grund des nicht vorhandenen Verbrauchs übergelaufen. Die Konstruktion des Jantar Mantar war perfekt und Seneca arbeitete im Normalbereich. Seine besonderen Fähigkeiten unterlagen dank des schwatzenden Martins immer öfter dem, was Menschen vollbrachten. Am Südpol kam eine weitere Niederlage hinzu.
Alvaro: »Schauen Sie sich nur um. Sie können später noch essen.«
Seneca: »Wo sind die Bohrer, bitte?«
Alvaro: »Schade, ich dachte das heben Sie sich bis zum Schluss auf, sozusagen als Krönung. Ich bringe Sie hin. Sie stehen etwas abseits, weil wir nicht genau unter der Station bohren wollen.«
Man lief ein großes Zelt an.
Alvaro: »Unsere Jungs haben sehr viel aus Ihrem Material rausholen können. Vergessen Sie bitte das Genörgel der NASA. Forschungsgelder sind wie Krieg!«
Seneca: »Schon ok!«
Alvaro: Wir haben schon lange versucht, die Eisvogel mit herkömmlichen Mitteln zu bauen, dann wollten wir sie aus Spezialbeton und mit Nanotubes bauen. Seitdem wir von diesem See wissen, wollten wir hinein und Proben holen. In den 90ern haben die Russen eine Bohrung gewagt und nach 3 Kilometern trafen sie auf 4 Meter große Eiskristalle. Das Wasser muss ungeheuer ruhig sein. Und dann holten sie noch organisches Material aus diesem Loch. Wenn einem klar wird, dass seit 12 Millionen Jahren keine Bakterie oder Sonnenlicht an dieses Wasser herangekommen ist. Mann, es ist, als wenn man auf einem anderen Planeten steht. Der See ist riesig, man hat mit Sprengungen vermessen und es gibt wahrscheinlich auch Unterwasservulkane.«
Ein zigarrenförmiger Bohrer wartete im Zelt, gute 6 Meter lang. Er war aus demselben Material wie die Horst, und wäre die Geschichte um sie bekannter gewesen, auch von Seneca mit konstruiert worden. Die NASA hatte es Ende 2011 alleine geschafft, eine Maschine zu bauen, an der ein Computer, der 2027 arbeitet und teilweise auf Konstruktion programmiert war, nichts auszusetzen hatte. Na gut, man hätte auch die Zeit sehen müssen, in der die NASA ein solches Gefährt plante. Seit den 80ern gab es ein Bedürfnis für bemannte Bohrer, die man unter anderem auch auf anderen Planeten einsetzen wollte. Für das Material, das Martin noch als Aurit bezeichnete, gab es in Indien, im Gegensatz zum Südpol, seltsam wenig Bedarf.
Radna: »Ihr Stoff wird es schwer haben, wissen Sie!«
Martin: »Wieso, es gibt kein Ersatz dafür.«
Radna: »Für alle Eigenschaften des Aurit nicht, aber doch für einige! Haben Sie schon von Graphen gehört? Es kann im atomaren Bereich verwendet werden, weil es bis auf eine Schicht, die nur ein Atom breit ist, aufgetragen werden kann.«
Martin: »Ich habe Konkurrenz?«
Martins Arschlochsensoren sprangen an. Er hatte keine ernsthafte Konkurrenz. Graphen aber gab es und Frau Ng verhandelte. Nein, sagte Martins Kopf, hier wurde eingeschüchtert und die Ware abgewertet. Davon ahnte Hagen van de Volk nichts: Verhandlungen. Egal welche Attribute Aurit auch immer haben mochte, Martin hätte sagen können was er wollte, es wäre immer die Wahrheit gewesen. Seneca behandelte sie mit Recht als geheim, so gab es für Martin keine Verteidigung. Martin selbst, der dank prächtigen Ego mittels Mimik und Gestik, Frau Ng immer wieder sagte ‚Nein, wir sind besser‘, führte ein Gespräch, von dem er nichts mitbekam. Radna hatte einen Riesenspaß durch das Gefühl, dass ihr wohl der schlechteste Pokerspieler aller Zeiten verpasste. Für sie waren ihre Investitionen so sicher, Hagen van de Volk hätte seine wahre Freude daran gehabt. Nur für Martin, der von Subtilität und Selbstwahrnehmung nichts verstand, war es eine gefühlte Niederlage. Ihn wunderte nur dieses seltsame Lächeln in den Augen von Sir Henry und Frau Ng. Walter Faden achtete nicht auf die, aus dem armen Martin hervorsprudelten Börsentipps. Er war der einzige, der tatsächlich mit den Worten Martins Geschäfte tätigen wollte. Es war aber noch nicht an der Zeit, da Martin Gespräche im Augenblick nur blockte. Seine defensive Haltung sah deutlich nach Reflex aus. Den Tee gab es aber wie angesagt.
Frau Ng: »Dem Jantar Mantar geht es gut, aber wenn Sie sich hier engagieren wollen, gibt es viel in Indien, was für uns Gutbetuchte nur ein kleines Problem wäre. Herr Demir hatte von Eseln gesprochen. Ich halte die Trinkwasserqualität für wichtiger, aber die armen Tiere können einem auch leidtun. Ich zeige Ihnen am Besten was ich meine. Hier ist noch ein starker Espresso für Ihren Fahrer, der war auch ein trauriger Anblick.«
Martin: »Ich habe ihm schon gesagt, dass er scheiße aussieht!«
Radna: »Das sollte man aber nicht sagen! Das gibt böses Blut mit dem Personal und überhaupt mit jedem.«
Eine kleine Kolonne, die Ngs mit 3 Wagen und Martins bescheidener Untersatz, fuhren zur örtlichen Müllkippe.
Radna: »Ihr Deutschen besitzt Hightech-Recycling-Anlagen in eurer Rolle bei der Energiewende. Dafür haben wir mehr Personal! Dahinten wird gerade Metall aus dem Müll gesammelt und hier sind die Esel, die kümmern sich um das Organische.«
Martin: »Esel mit Glatze, oh Mann. Foto!«
Radna: »Ihr Stoff ist sehr nachhaltig. Von den Eigenschaften lasse ich mich nicht beeindrucken. Er hat nichts was Esel essen, Arbeiter sammeln, und das Grundwasser kontaminiert! Reden Sie davon und machen Sie nicht die Fenster auf!«
Am Flugplatz stank es nur nach Flugzeugbenzin, da konnte man die Fenster wieder öffnen. Die Klimaanlage des Wagens lief auf Hochtouren und Wang war etwas wacher.
Martin: »Was soll diese Menschenmasse hier?«
Das Flugzeugbenzin, Mathew hatte den vollen Tank gemeldet. Das brachte den Tower dazu anzunehmen, dass jetzt irgendwo ein Flugzeug ohne Sprit auf Todeskurs war.
Mathew: »Sie bekommen die Schrauben nicht auf. Ich kann auch nichts überprüfen.«
Martin: »Wieso überprüfen? Die Kontrollgänge können gemacht werden. Es wird auch nichts gefunden.«
Mathew: »Der Tank ist voll und die Anzeige zeigt leer!«
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.


