Mentalfeld-Techniken - ganz praktisch

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Das Eisbergprinzip oder:
Was sich hinter Symptomen verbirgt
Wir wissen, dass sich hinter vielen Symptomen, mit denen Menschen zum Arzt gehen, unsichtbare Konflikte oder Belastungen verbergen. In der Wissenschaft ist heute bekannt, dass fast jede chronische Erkrankung mit chronischen Infektionen und Giftstoffen in Verbindung gebracht werden kann. Die Regulationsdiagnostische Testung4 ermöglicht die Diagnose von Keimen in Gehirn oder anderen Organen ohne Operation. Entsprechende Hilfe kann rechtzeitig angeboten werden. Beim Brustkrebs erweist sich beispielsweise nach einer Vergiftung mit Parabenen (Konservierungsmittel aus Kosmetika oder Nahrungsmitteln), Umweltgiften und Stress durch elektromagnetische Felder meist eine Epstein-Barr-Virusbelastung.
Diese Belastungen treten vor allem in Körperarealen auf, die aufgrund unerlöster Konflikte dauerhaft unter Stress stehen.5 Chronische Angstkonflikte zeigen sich beispielsweise an der Niere, die ungenügend ausscheidet. Dort häufen sich oftmals Schwermetalle und andere Gifte an, die nicht mehr gefiltert werden können.

Wenn Sie sich selbst oder anderen helfen wollen, liegt die Bedeutung des Eisbergprinzips darin, dass es zunächst darum geht, eine Abschwächung des Symptoms zu erreichen, um die Dauer und Intensität eines Leidens zu mindern. Dann suchen wir mithilfe von MFT nach den seelischen Hintergründen des Symptoms. Begleitend zu einer psychologisch orientierten Behandlung empfehlen wir ein einfaches biologisches Entgiftungsprogramm und einfache biologische Behandlung der vorhandenen Bakterien, Viren und Pilze.
Wenn wir nur seelisch arbeiten, zum Beispiel nur MFT anwenden, arbeiten wir an dem emotionalen Teil eines Symptoms und es kann sein, dass es dem Betroffenen plötzlich schlecht geht – weil das Immunsystem aufwacht, die Präsenz der Giftstoffe im Körper erkennt und versucht, etwas dagegen zu tun. Es entstehen Zeichen wie Fieber, Schmerzen, Hautsymptome. Psychotherapeuten könnten denken, es handle sich dabei um eine unvermeidbare „Heilungskrise“. Meiner Erfahrung nach sind es aber akute Anzeichen zum Beispiel für eine Schwermetallvergiftung, eine Infektion mit Viren, Pilzen oder Borrelien, die sich jetzt zeigen.
Für den MFT-Anwender bedeutet dies Folgendes: Sobald ein Konflikt wirklich gelöst wird, sobald also eine psychotherapeutische Methode angewandt wird, die in der Tiefe wirkt, werden oft plötzlich und massiv Giftstoffe frei, die vorher versteckt im Gewebe gebunden waren. Um diesem Problem vorzubeugen und die Freisetzung von Giftstoffen nach einer guten Behandlung oder Konfliktlösung zu verhindern, verordnen wir vorbeugend häufig vier sorgfältig ausgewählte Nahrungssubstanzen: Chlorella, Fischöl, Cilantro (Koriander) und Knoblauch (oder Bärlauch). Wird der Betroffene so vorbereitet, geht die Arbeit viel rascher voran, ohne große Zwischenfälle und Krisen.
Das Eisbergprinzip… beschreibt anschaulich, dass unter den sichtbaren oder spürbaren Symptomen ein „Berg“ von Einflüssen verborgen ist, die auf den Körper schädlich wirken. Dazu gehören unerlöste seelische Konflikte, chronische Infektionen und Gifte. Um wirkliche Heilung zu erreichen, müssen auch diese Aspekte in die Behandlung mit einbezogen werden. Deshalb sei den Therapeuten unter unseren Lesern empfohlen, ihre Klienten begleitend zu tiefgehenden Behandlungen mit ausgewählten Nahrungsergänzungen zu unterstützen.Notwendige Ergänzung zur psychologischen Klärung: biologisches Entgiften
Es gibt heute unzählige Methoden, die als Ausleitungsverfahren oder Entgiftungsmethoden auf körperlicher Ebene vermarktet werden. Wir beschränken uns in unserer prophylaktischen Behandlung auf vier rein biologische Substanzen, die sich sowohl im Rahmen wissenschaftlicher Studien als auch gemäß tradierter praktischer Lebenserfahrung bewährt haben:
1. Die Süßwasseralge Chlorella
Wir sind ständig Schwermetallen und Umweltgiften ausgesetzt und lagern diese im Fett- oder Bindegewebe, in den Knochen, in den Organen, besonders aber im Gehirn ein. Fast alle Krebserkrankungen und neurologischen Erkrankungen beruhen zu einem großen Teil auf unserer Schadstoffbelastung. Bisher wurde in der gesamten Literatur kein Stoff bekannt, der eine bessere Entgiftungsleistung bringt als Chlorella. Viel Chlorella ist besser als wenig. Zur Selbstdosierung empfehlen wir: Die Chlorella-Einnahme allmählich steigern, bis die maximale für Sie verträgliche Dosis erreicht ist, die noch keine Nebenwirkungen verursacht.
Es gibt die Süßwasseralge Chlorella pyrenoidosa (stärkere Entgiftungswirkung, kann leicht abführende Wirkung haben) und die Alge Chlorella vulgaris (leichter verdaulich wegen einer dünneren Zellwand). Chlorella eignet sich darüber hinaus hervorragend als Nahrungsergänzung: durch seinen hohen Nährstoffgehalt an B-Vitaminen (Nervennahrung), an fettlöslichen Vitaminen (EDKA), bioverfügbarem Magnesium und Eisen, vielen Spurenelementen und essenziellen Aminosäuren. Es kann auch Cholesterin senken.
Dosierung von Chlorella: Dreimal täglich 10 – 20 Tabletten – am besten circa 20 Minuten vor den Mahlzeiten einnehmen (mit dem Essen geht auch, ist aber nicht ganz so effektiv), denn: Gifte werden mit der Galle in den Darm ausgeschieden. Die Galle wird aktiv, sobald das Essen die Zunge berührt (vor allem, wenn es schmeckt). Zu diesem Zeitpunkt sollte Chlorella bereits im Dünndarm sein, um hier die mit der Galle ankommenden Gifte sofort zu binden – deswegen die an das Essen gekoppelte Einnahme.
2. Fischöl
Naturbelassenes, reines, nicht belastetes Fischöl unterstützt viele Funktionen im Körper. Es macht die Zellmembranen elastischer und verbessert die Gehirnleistung. Es fördert neben der Entgiftung die Entspannung und sollte daher vor allem abends eingenommen werden. (Empfehlung: 3 – 6 Kapseln, wenn pro Kapsel etwa 370 mg Omega-3-Fettsäuren enthalten sind) Unser Organismus entgiftet vor allem nachts.
3. Gefriergetrockneter Knoblauch
Die Kapseln werden in Wasser oder Öl aufgelöst, sodass das Alliin in Alizin umgewandelt wird. Allizin ist unser Universal-Antibiotikum ohne Nebenwirkungen (außer einer deutlichen Verlängerung der Lebenserwartung und Lebensqualität!). Die anderen Stoffe im Knoblauch unterstützen die Ausleitung aller Schadstoffe, senken den Blutfettspiegel und das schlechte Cholesterin, erhöhen das gute HDL und senken den Blutdruck. Knoblauch nehmen wir direkt vor dem Essen ein, wir lösen 1 – 2 Kapseln in Wasser oder Öl auf – das dauert etwa 2 Minuten – und trinken das Gemisch dann. Das darauffolgende Essen nimmt den Knoblauchgeschmack mit „hinunter“ und es gibt kaum Mundgeruch. Auch Mundspülen mit Koriander- oder Ingwertee entfernt den Mundgeruch. Statt Knoblauch kann auch Bärlauch eingenommen werden. Bärlauch wirkt ähnlich wie Knoblauch und ist etwas leichter verdaulich. Wir empfehlen 3 × 20 Tropfen oder 3 × 1 – 2 Kapseln.
4. Koriander
Dieser konnte in einer Studie mit Tieren als einziges Mittel innerhalb weniger Wochen 50 Prozent der Schwermetallbelastung der langen Knochen ohne Nebenwirkungen ausleiten. Koriander hat eine große Bindungsfähigkeit zu Schadstoffen. (Petersilie hat einen guten, aber schwächeren Effekt, der in die gleiche Richtung geht.) Koriander hat außer der ausleitenden Wirkung auch eine starke Wirkung auf Keime im Darm, vor allem auf Salmonellen.
Dosierung: Koriander sollte zwei- oder dreimal täglich eingenommen werden. Am Anfang einer Behandlung, insbesondere wenn bereits längere Zeit stärkere Symptome vorhanden waren, sollten Sie Koriander erst „einschleichen“ (also mit dem Einreiben nur eines Tropfens beginnen). Später können bis zu 15 Tropfen eingenommen werden, und zwar in heißem Wasser, am besten 15 Minuten vor den Mahlzeiten, da er ebenfalls die Galletätigkeit anregt. Koriander wirkt auch gut, wenn er auf der Haut eingerieben wird (etwa über der Schilddrüse zur Behandlung der Unterfunktion; in Leistenbeuge und Achsel, um die Lymphe zu entgiften, insbesondere bei Brustproblemen).
Schwangeren und stillenden Frauen empfehlen wir dreimal täglich 20 – 30 Chlorella-Presslinge. Dadurch stehen dem Kind viele Nährstoffe zur Verfügung und es wird gleichzeitig vor Schwermetallen und anderen Giften geschützt. Auch hohe Dosen Fischöl werden für das letzte Drittel der Schwangerschaft und für die Stillzeit empfohlen (zweimal täglich 3 oder 4 Kapseln).
Klar sollte bei alledem sein: Es gibt keine wirksame Behandlung ohne Berücksichtigung von Ernährung, Bewegung, Schlafplatz und gesunden Lebensrhythmen. (Weitere Informationen und wissenschaftliche Belege zu den empfohlenen Nahrungsergänzungen: siehe Handbuch der Mentalfeld-Techniken. Hinweise auf Bezugsquellen: am Schluss des vorliegenden Buches)
Beispiel: Entgiftung mit ChlorellaEine Klientin kommt wegen Konzentrationsstörungen und Konflikten in der Partnerschaft in die Beratung. Im Gespräch und unter Anwendung verschiedener Mentalfeld-Techniken zeigt sich ein unbewältigtes Thema mit dem Vater und über Jahre der unerfüllte Wunsch nach Nähe, der sich in der Partnerschaft wiederholt. Nach dieser Sitzung mit tiefgreifenden Erkenntnissen und Gefühlen geht es der Klientin zunächst sehr gut. Nach zwei Tagen ruft sie jedoch an und klagt über Sehstörungen, Schwindel und leichtes Zittern der Hände. Offensichtlich ist durch die Behandlung ein Entgiftungsschub ausgelöst worden. Das Nervensystem reagiert auf die plötzlich gelösten Schwermetalle und Biotoxine (beispielsweise Pilzgifte), die nun im Blut zirkulieren, mit Ausfallerscheinungen.Nach Gabe von 30 Tabletten Chlorella lassen die Symptome bereits innerhalb 1 Stunde deutlich nach. Wenige Wochen später, nachdem regelmäßig 3 × 20 Tabletten eingenommen wurden, sind auch die Konzentrationsstörungen dauerhaft verschwunden.Die persönliche Biografie und ihre Spuren in Körper und Seele
Verletzungen auf der körperlichen, der emotional-energetischen oder der psychischen Ebene bezeichnet man als Traumen (oder mit dem Fachausdruck: Traumata). Ungeheilte Verletzungen führen zu Blockaden der Informationsverarbeitung im Gehirn. Traumen können auch den Zugriff auf Erinnerungen, Gefühle und Intuitionen einschränken. Ursache kann die verletzende Einwirkung von Gewalt auf den Körper (wie ein Unfall) oder auch ein Schock, ein Verlust oder plötzlicher Schreck sein; manche Erlebnisse hinterlassen nachhaltige Wirkungen auf den gesamten Organismus (Schlafstörungen, Ängste …). Es folgt hier eine Auflistung möglicher Traumen, die durch Mentalfeld-Techniken oft mit gutem Erfolg behandelt werden können:
gefühlsmäßige und körperliche Ereignisse während der Schwangerschaft (Beziehungsprobleme der Eltern, Gedanken an Abtreibung, verstorbener Zwilling, Mangelernährung)
der Geburtsvorgang selbst
die Geburt von Geschwistern
Kinderkrankheiten
Verlust eines Haustiers
Trennung der Eltern
schwere Krankheit oder Tod eines Elternteils
verletzende Erlebnisse in Kindergarten oder Schule
Umzug in ein fremdes Umfeld
Schwierigkeiten bei Prüfungen
Bedrohung durch andere Jugendliche oder Erwachsene
rituelle oder schwarzmagische Erlebnisse
Unfälle und schwere Erkrankungen
Gerichtsverfahren
große finanzielle Verluste
Geschwisterrivalität
Patchwork-Familie: Schwierigkeiten mit Stiefmutter, Stiefvater oder Halbgeschwistern
Probleme mit Schwiegereltern, Nachbarn, Lehrern, Vorgesetzten, Arbeitskollegen (Mobbing)
ungelöste Konflikte mit Eltern, Ehepartnern oder Kindern
Schwere Verletzungen können zu bleibenden anatomischen Veränderungen im Gehirn führen, wie zum Beispiel Schrumpfen des Hippocampus (= das Gehirnareal, das für Emotionen und Erinnerungen wichtig ist), Veränderungen des Hormonhaushalts oder Veränderungen in der Steuerung der Gene.
Die gleichen Veränderungen können durch unsichtbare Stressoren entstehen, etwa Umweltgifte, Elektrosmog (schnurloses Telefon (DECT), WLAN, Babyfunk, Handy-Sendefunk) oder Energieverlust durch Phänomene, die von fremden Energien ausgelöst werden.
Die Nachwirkungen schwerer Traumen früherer Familienmitglieder (wie Kriegserlebnisse, Vergewaltigung oder gewaltsamer Tod) findet man oft noch drei oder vier Generationen später. Auch das Anschauen gewaltvoller Ereignisse im Fernsehen oder das Anhören tragischer Geschichten kann jemanden langfristig traumatisieren.
Die Wirkung verletzender Erlebnisse auf den Körper
Medizinisch gesehen kann Folgendes auftreten:
Bluthochdruck
Asthma- und Hauterkrankungen
neurodegenerative Erkrankungen (Parkinson, Alzheimer)
Herzrhythmusstörungen
Darmprobleme
Burn-out
vorzeitiges Altern
sexuelle Probleme
Depressionen, Borderline-Störungen
Krebserkrankungen
„funktionelle“ Störungen
erhöhte Noradrenalin- und Cortisolspiegel, die zu entsprechenden Folgeerkrankungen führen können
Die Wirkung auf die Psyche
Seelische Verletzungen belasten das Mentalfeld und führen zu Denkblockaden sowie einschränkenden Glaubenssätzen und Verhaltensmustern. Das Mentalfeld hat einen organisierenden und strukturieren den Einfluss auf den energetischen und den physischen Körper. Chronische Schmerzen, Denkstörungen, Ängste und Zwangsverhalten sind häufige Spätfolgen.
Wenn ein Schock plötzlich, massiv und unerwartet eintritt und in diesem Moment kein verständnisvolles, tröstendes Umfeld zur Verfügung steht, kann ein Erlebnis besonders tiefe Verwundungen bewirken. In diesem Fall können die Erinnerungen an ein Schockerlebnis und die damit verbundenen Informationen nicht verarbeitet und integriert werden. Wir wissen, dass die Folgen eines Schocks nur dann heilbar sind, wenn man wieder in den gleichen tranceähnlichen Zustand geht, in dem man war, als die Verletzung passierte (engl.: state dependant learning).
Die MFT-Arbeit ist ideal dazu geeignet, einerseits das bewusste Erleben der Gefühle, die die schlimmen Erlebnisse begleiteten, in abgeschwächter Form und in einem geschützten Raum noch einmal zu ermöglichen, andererseits aber mit geeigneten Maßnahmen auch eine schnelle Entlastung von Schmerz zu bewirken.
Es gibt kein objektives Maß dafür, wie schwer eine Verletzung gewesen sein „muss“, um eine bleibende Störung zu verursachen. Eine Situation kann subjektiv auch dann als dramatisch erlebt werden, wenn bei seelischen Verletzungen oder Kränkungen ohne begleitende körperliche Gewalt trotzdem Lebensgefahr empfunden wird. Unangenehme Erfahrungen hinterlassen bei jedem Menschen andere Spuren. Nur durch Vertiefen in die Gefühle der zurückliegenden Zeit kann das Ausmaß einer Verletzung erahnt werden. So kann selbst schon der Verlust der Lieblingspuppe in der Zukunft Auslöser für unerklärliche Gefühle sein. Folgende Fragen sind dazu geeignet, uns zu zeigen, welche Erlebnisse nicht verarbeitet sind:
Hat das Erlebnis etwas in mir verändert?
Hat es mich in meiner inneren Freiheit eingeschränkt?
Verhalte ich mich in meinem Leben anders, weil mir das passiert ist?
Gibt es wiederkehrende, unangenehme innere Bilder oder Träume, die sich darauf beziehen?
Gibt es Ängste oder Vermeidungsverhalten?
Gibt es spezifische Stresssymptome?
Gab es ähnliche Wiederholungen dieses Erlebnisses?
Wie haben sich meine Beziehungen, Hoffnungen, Sehnsüchte verändert?
Wie hoch war mein Niveau an Lebensfreude und Lebensmut vorher, wie ist es jetzt?
Wie haben sich meine Einstellungen und Grundannahmen zum Leben und zu meinem Umfeld seitdem verändert?
Wie hat sich mein Urvertrauen verändert?
Welche körperlichen Symptome haben sich seitdem eingestellt?
Nachdem Sie mit diesen Fragen für sich selbst geklärt haben, welche Ereignisse folgenschwer waren, sollten Sie diesen Situationen in der Selbstreflexion besondere Aufmerksamkeit widmen. Beispielsweise können Sie zunächst ein Bild malen, um unbewussten Zusammenhängen zwischen dem Erlebnis und aktuellen Einschränkungen auf die Spur zu kommen.
Schritt 1: Auf die Gefühle achten, die beim Betrachten des Bildes hochkommen
Schritt 2: Einen „Klopfdurchgang“ machen – mit besonderer Aufmerksamkeit für die Gefühle
Schritt 3: Einschränkende Glaubenssätze, die mit dem Thema in Verbindung stehen, herausfinden und verändern
Der Körper und die Seele werden durch jede Verletzung geformt und bekommen dadurch die Möglichkeit, zu wachsen. Mentalfeld-Techniken können eine enorme Unterstützung sein bei dem Bemühen, Leiden in Wachstum zu verwandeln. Natürlich sollten in jeder Biografie aber auch die schönen Zeiten gewürdigt werden, da diese immer wieder eine Quelle der Kraft sein können.
Traumatische Erlebnisse… können im Körper und in der Seele Spuren hinterlassen, je nachdem, ob in der betreffenden Zeit ein verständnisvolles, tröstendes Umfeld zur Verfügung stand (oder steht) oder ob die Verletzungen alleine verarbeitet werden mussten (oder müssen). Traumen, die in einem Familiensystem auftreten, können noch nach mehreren Generationen Auswirkungen auf die Nachfahren haben, die sich bei Enkeln und Urenkeln als Ängste, Traurigkeit oder in Form psycho-somatischer Störungen zeigen können. Mit den Mentalfeld Techniken gehen wir zum biografischen Ursprung zurück und empfinden die jeweilige Situation in abgeschwächter Form noch einmal nach, während wir gleichzeitig heilsame körperliche, energetische und gedankliche Impulse setzen.Die Familienbiografie und ihr Einfluss auf das Leben des Einzelnen
Die Familienbiografie besteht aus der Summe aller Erlebnisse und Erfahrungen der väterlichen und mütterlichen Vorfahren. Je nachdem, wie eine Familie in der Lage war, Konflikte zu ihrer Zeit zu lösen, kann das einen großen Einfluss auf die körperliche und seelische Gesundheit der nachkommenden Generationen haben. Jede Familie hat ihre eigenen Gesetze und Regeln, ihre besondere Atmosphäre, ihre Umgangsformen und Erwartungen an die einzelnen Mitglieder. In der Familie findet auch die Prägung der Kinder für spätere Verhaltensweisen und Einstellungen zum Leben statt. Alle aktuellen Erfahrungen können mit Erlebnissen in der Familie in Verbindung gebracht und auf diese Weise besser verstanden werden. Der systemische Umgang mit MFT, also das Einbeziehen familiensystemischer Hintergründe in die aktuelle Situation (Erläuterung folgt), kann Sie dabei unterstützen, sich in Ihrem familiären Kontext zu sehen, Ihre Herkunft zu akzeptieren und alte Wunden zu heilen.

Aus der Sicht der systemischen Familientherapie genügt es nicht, die Wurzeln eines Traumas nur in aktuellen Erlebnissen zu suchen. Beobachtungen und Erfahrungen aus unserer langjährigen Praxis haben gezeigt, dass unterbrochene Verbindungen zu Familienmitgliedern geheilt werden können, wenn man versucht, den anderen mit seinem Erfahrungshintergrund zu verstehen, und wenn man imaginär, also mithilfe der Vorstellungskraft, eine neue Form der Verbindung aufnimmt. Solche Erfahrungen brachten Familientherapeuten auf die Idee, in einer Art Rollenspiel Begegnungen ihrer Klienten mit deren Vorfahren zu arrangieren. Hier haben die Studien von Bert Hellinger und seine Aufstellungsarbeit einen großen Beitrag geleistet. Er zeigt in zahlreichen Veröffentlichungen auf, wie der Einsatz „heilender Sätze“ uns dabei helfen kann, die Verbindung auch zu bisher abgelehnten Familienmitgliedern wieder zu heilen. Das kann folgendermaßen aussehen:
Beispiel: Mutter und TochterDie Tochter hat sich von ihrer überängstlichen Mutter abgewandt. Jetzt versucht sie, die Mutter zu verstehen, und erkennt, dass die Ängste der Mutter mit dem Tod ihres Bruders bei einem Verkehrsunfall zusammenhängen könnten. Sie stellt sich vor, dass sie der Mutter in die Augen schaut, und sagt:„Liebe Mama, ich sehe den Schmerz um deinen Bruder und die Angst, auch mich zu verlieren. Diese Angst lasse ich in Achtung bei dir, aber die Liebe nehme ich gerne von dir.”Durch diese Worte und die damit verbundenen Gefühle können sich die Vorwürfe an die Mutter auflösen und die Tochter kann tiefe Liebe zu ihrer Mutter spüren.Ziel der Selbsthilfe oder einer Beratung sollte eine gesunde Verbindung aller Familienmitglieder untereinander sein. Jeder möchte ja letztlich dazugehören, in seiner Eigenart geachtet werden und einen guten Platz in der Familie haben.
Die Familienbiografie, in diesem Beispiel veranschaulicht am frühen Tod des Bruders der Mutter, kann durch vielfache Schicksalsschläge und individuelle Umstände Einfluss auf die Gegenwart haben. Kriegserlebnisse, Vertreibung, Bankrott, Verlust geliebter Menschen, Krankheiten, Feindschaften und Gewalterfahrungen von Familienmitgliedern haben auch auf die Nachfahren belastenden Einfluss. Die Last verteilt sich dann oft auf die einzelnen Mitglieder des Familiensystems; jeder trägt etwas mit, damit die Familie als Ganzes in schweren Zeiten „überleben“ kann.
Die Familienbiografie… ist die Summe aller Erfahrungen, die in der mütterlichen und der väterlichen Familie gemacht wurden. Unbewältigte Erlebnisse von eventuell schon verstorbenen Familienmitgliedern haben starken Einfluss auf die Biografie der Nachkommen. Konflikte in der Gegenwart können sich verändern, wenn die Ursprungsfamilie mit Liebe oder zumindest mit Achtung gewürdigt wird. Durch Verständnis der schicksalhaften Zusammenhänge und durch „heilende Sätze“ kann die Verbindung zu bisher abgelehnten Familienmitgliedern wiederhergestellt werden. Solche Prozesse können eine heilsame Wirkung auf gegenwärtige Beziehungen und auf das gesundheitliche Wohlbefinden haben.Die karmische Biografie und ihre potenziellen Auswirkungen
Die persönliche Biografie beginnt mit der Zeugung und enthält alle bewussten und unbewussten Lernerfahrungen. In der Familienbiografie finden wir eine Zeitachse, die über viele Generationen in die Vergangenheit zurückreicht. Jeder unerlöste Konflikt und jede unerlöste Lernaufgabe erzeugen und bedingen Kräfte im Feld der Familie, die auf jedes lebende und tote Familienmitglied weiter einwirken.
Die dritte wichtige Zeitlinie ist die karmische Biografie. Mit diesem Begriff beziehen wir uns auf die eigene Beobachtung der Autoren, aber auch auf die Lehre aus verschiedenen Traditionen und Religionen, die es für uns wahrscheinlich macht, dass es „Vorleben“ (also frühere Leben) wirklich gibt und dass der Geist unsterblich und in einen tiefen Wachstumsprozess eingegliedert ist, der sich zurückzuverfolgen lässt bis zum Beginn aller Zeit. Wir gehen davon aus, dass sich der Geist in einem Werdegang entwickelt und einem ständigen Prozess der Reifung unterworfen ist und dass zum Zeitpunkt der Empfängnis oder kurz danach der Geist mit seiner eigenen Geschichte den physischen Körper des Fötus beseelt.
Der Körper hat seine eigene Geschichte, die identisch ist, mit der Geschichte der Gene, also zu 50 Prozent mit den Erbinformationen der Mutter und zu 50 Prozent mit den Erbinformationen des Vaters, die den Werdegang der menschlichen Entwicklung widerspiegeln. Der Geist, der den Körper beseelt, hat ebenfalls eine eigene Entwicklungsgeschichte hinter sich, die völlig unabhängig von diesem Körper stattgefunden hat. Die Gesamterfahrung der Entwicklung des Geistes bezeichnen wir als karmische Biografie.