- -
- 100%
- +
Andere Theaterdirektoren werden auf sie aufmerksam, darunter das renommierte Theater am Gärtnerplatz in München. Am 10. Mai 1930 singt sie dort in Robert Gilberts Operette Die leichte Isabell die Titelpartie. Ihr Partner ist der vom Film her bekannte Paul Heidemann, der erste prominente Star, mit dem sie zusammenarbeitet. Er hat unter anderem mit Ernst Lubitsch gedreht, stand mit Harry Liedtke und Marlene Dietrich vor der Kamera. Dennoch ist Magda das Ereignis der Produktion, das Münchener Tageblatt nennt sie einen aufgehenden Stern, der seine ersten, wenn auch noch schüchternen Strahlen aussendet und voll gewinnender Jugendlichkeit sei. Der Münchener Intendant Julius Dewald bleibt vom Lob der Presse nicht unbeeindruckt, möchte sie fest engagieren, doch sie ist für drei Jahre an Augsburg gebunden. Der dortige Direktor entlässt das Talent jedoch großmütig aus dem Vertrag, so kann Magda ihre Karriere an einer der wichtigsten Operettenbühnen Deutschlands fortsetzen. Zwei Souvenirs aus der Anfangszeit sitzen in den folgenden Jahren auf allen ihren Schminktischen in Theatern bis hin zu Filmateliers: die Figur einer Micky Maus, die sie bei ihrem ersten Auftreten in Augsburg erhielt, und ein kleiner Teddy, der sie seit ihrer Premiere in München begleitet.
Bis zu vierzig Mal steht sie innerhalb eines Jahres in insgesamt 14 Produktionen im Monat auf der Bühne, arbeitet wie besessen, kann sich in der teuren bayerischen Großstadt jedoch keine eigene Wohnung leisten, wohnt zur Untermiete. Vom 24. Mai 1930 bis zum 1. Mai 1931 logiert sie in der Klenzestraße Nr. 27 und danach bis 24. Juni 1931 in der Müllnerstraße Nr. 20. Bei einer Gastspielreise nach Wien im Jahr 1930 ist der Direktor des Theaters an der Wien, Hubert Marischka, von ihrer Leistung so begeistert, dass er ihr spontan das Angebot macht, ihre Karriere in der österreichischen Hauptstadt fortzusetzen, doch München will Magda nicht gehen lassen. Die Verbindung zu Wien und Marischka bleibt dennoch bestehen, mit Huberts Bruder Ernst wird Magda ein Vierteljahrhundert später einige ihrer (und seiner) erfolgreichsten Filme drehen.

Standfoto für Die Puppenfee. 1936. In dem von Joseph Bayer komponierten gleichnamigen Ballett, das motivisch in den Film eingebaut wurde, tanzte Magda Schneider sechs Jahre zuvor noch in Augsburg auf der Bühne.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.