Nur ein Flirt zur Weihnachtszeit

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Das bringt mir ein weiteres Lachen ein, aber seine Augen sind nun dunkler, als er konzentriert auf seine Unterlippe beißt, was so verdammt süß ist, und beide Hände ausstreckt. Seine Finger auf meiner Haut sind warm und drücken sich in meine Hüftknochen, während er sie unter den Bund meiner Unterwäsche schiebt, um sie nach unten gleiten zu lassen. Mein Schwanz federt nach oben. Die kühle Luft, die auf meine Haut trifft, ist eine willkommene Erleichterung nach zu langer Gefangenschaft.
Er atmet lange aus und ich frage mich unwillkürlich, ob das vielleicht doch zu viel Schwanz für ihn ist. Aber, nein, man kann die Hitze in seinen Augen nicht leugnen. »Ich habe mir so viele Videos angesehen und mich gefragt, wie es wohl ist, in genau dieser Situation zu sein«, sagt er langsam.
»Welche Situation genau?«
Er neigt den Kopf. »Einem anderen Mann einen zu blasen.« Er sagt es, als sei es die offensichtlichste Antwort der Welt, aber ich habe sie nicht erwartet. Er hält sich immer noch an meiner Unterwäsche fest und zieht daran, um mich näher an sich heranzubringen, bis sein Gesicht genau dort schwebt, wo es das letzte Mal war, als ich stand. Nur sind da jetzt keine Stoffschichten mehr zwischen uns. Lediglich sein heißer Atem ist da, der über meinem Schwanz streicht.
»Gott. Hast du vor, mir einen zu blasen?«
Er zögert. »Ist das okay? Ich werd vermutlich nicht sehr gut sein.«
»Das ist ein Mund an einem Schwanz, Bennett. Und ich weiß nicht, ob dir das schon mal jemand gesagt hat, aber du hast einen verdammt heißen Mund.«
Schon wieder dieses halbe Lächeln. »Das hat mir noch nie jemand gesagt.«
»Offensichtlich sind alle anderen blind oder dumm. Was bedeutet, dass ich eine Belohnung dafür bekommen sollte, dass ich weder blind noch dumm bin.«
»Das solltest du.« Er lässt die Unterwäsche fallen und schiebt seine Handflächen über meinen Arsch. Mein Schwanz zuckt in der Luft und ein überraschtes Lächeln entkommt ihm. »Nett. Ich meine, wirklich nett.« Die Art und Weise, wie seine Augen auf meinen Schwanz gerichtet sind, vermittelt mir den Eindruck, dass er nicht über meine guten Manieren spricht.
»Und du bist hübsch.« Ich greife nach unten, vermeide es, meinen Schwanz zu wichsen, und reibe mit meinem Daumen über seine Unterlippe. Ich erwarte nicht, dass er seinen Kopf neigt, um meinen Daumen in seinen Mund zu nehmen und experimentell zu lutschen. »Und so eine verdammte Versuchung.«
»Bin ich das?«, fragt er, als er meinen Daumen loslässt und seinen Kopf nach oben neigt, um meinen Augen mit einem herausfordernden Blick zu begegnen. »Es ist keine Versuchung mehr, wenn du planst, drauf einzugehen.«
Bevor ich antworten kann, beugt er sich vor und leckt zart den Lusttropfen von meiner Schwanzspitze. Scheiße, damit habe ich nicht gerechnet. Ich erwarte nicht, dass er seinen Mund weit öffnet, ihn darüberstülpt und saugt, als könne er vom Geschmack nicht genug bekommen. Dann leckt er wieder über die Spitze, den Schaft entlang.
Fuck.
»Nope. Immer noch eine Versuchung«, presse ich hervor. Ich lege meine Hände zur Unterstützung auf seine Schultern, denn plötzlich fällt es mir schwer, allein zu stehen. »Man nennt es aus einem bestimmten Grund Schwanzlutschen, und das tust du nicht.«
Das Lachen, das aus seinem Mund kommt, streicht über meine empfindliche Haut und richtet die Haare auf meinen Armen auf.
Ich zische, mein Körper schiebt sich unwillkürlich vorwärts, hofft auf mehr Kontakt. »Okay, okay. Ich bin nur ein bisschen …«
Er seufzt, was ungefähr so schlimm ist wie das Lachen. »Ich will es nicht vermasseln. Ich bin ein bisschen perfektionistisch. Versprich mir, dass du mir sagst, wenn ich etwas falsch mache, ja?«
»Nein«, sage ich, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass er nichts falsch machen wird, wenn er schon so viel richtig gemacht hat. »Aber wie wäre es, wenn ich dir sage, wenn du etwas gut machst? Positive Verstärkung.«
Bennett grinst mich an. »Abgesehen davon, dass ich kein dressiertes Tier bin …«
Ich habe keine Gelegenheit, zu antworten, denn im nächsten Augenblick öffnet er den Mund, um mich in sich aufzunehmen. Seine Lippen schließen sich eng um meinen Schaft und seine Wangen wölben sich, wodurch ein Sog entsteht, als er so viel wie möglich von meinem Schwanz in den Mund nimmt. Okay, es ist ein bisschen ungleichmäßig und Deepthroating wird in nächster Zeit nicht so schnell drin sein, aber all das spielt keine Rolle, denn die Art, wie er stöhnt, wenn er meinen Schwanz im Mund hat, ist einfach … »Scheiße, Bennett. Sieh dich nur an. Du siehst …« Ich beende meinen Satz nicht. Stöhnend beiße ich mir auf die Lippe und drücke Bennetts Schulter, um nicht in seinen Mund zu spritzen, als er den Blick hebt, um mich anzusehen, die Wangen gerötet und die Lippen vor Reibung gerötet.
»Hm?«, macht er, während sein Mund noch beschäftigt ist, und, oh, verdammte Scheiße, das fühlt sich ebenso gut an.
»Nichts. Nichts. Nur … Du machst das so gut. Ich komme gleich. So schnell.« Ich weiß, ich plappere, aber ich kann mir nicht helfen, wenn er meinen Schwanz lutscht und wie ein Profi die Augenbrauen hochzieht. Er macht diese eine Sache, bei der er den Rhythmus erhöht und seine Unterlippe genau an der richtigen Stelle reibt und gegen die Rille auf der Unterseite meines Schwanzes stößt. »Oh ja. Mach das noch mal. Genau so.«
Jetzt greift er meinen Arsch, der feste Druck passt sich dem Gleiten seines Mundes an.
»So gut. Du machst das so gut. Ich komme. Lass kurz los, okay, Babe?« Er tut, was ich sage, bringt aber nicht viel Abstand zwischen uns. Seine Lippen streichen noch immer über die Spitze meines feuchten Schwanzes, der glänzt und geschwollen ist. Er gibt ihm einen süßen Kuss, dann greift er mit der Hand um die Wurzel und beginnt mich zu wichsen. Seine Bewegungen sind fest und gleichmäßig. Es dauert nicht lange, bis ich komme. Dicke, weiße Fäden fließen über seine Finger und landen auf seinen Oberschenkeln. Ich sehe, dass ein glänzender Tropfen davon sogar gegen seine Brust gespritzt ist. »Scheiße«, sage ich, während ich mich immer noch an seiner Schulter abstütze. Ich bin wahrscheinlich schwer, also plumpse ich neben ihm auf die Matratze. »Tut mir leid, ich glaube, ich kann nicht mehr stehen, nachdem ich so gekommen bin.«
Nach einem Moment legt sich Bennett mit mir aufs Bett. Unsere Arme berühren sich, während er sich zurücklehnt. »Das war eine Menge Sperma«, merkt er an.
Ich zucke zusammen. »Ja, tut mir leid deswegen. Das ist bei mir meistens so. Wahrscheinlich hätte ich dich warnen sollen, aber ich hatte nicht wirklich Zeit, also hatte ich nur die Wahl zwischen Sauerei oder in deinem Mund kommen. Ich weiß nicht, ob du dafür schon bereit gewesen wärst.«
Er macht ein unverbindliches Geräusch. »Ich habe mich mental auf die Möglichkeit eingestellt. Dein, äh … Als ich dir einen geblasen habe, hat es nicht schlecht geschmeckt.«
»Oh, glaub mir, nur ein bisschen an der Spitze ist etwas ganz anderes als ein Springbrunnen voller Sperma in deinem Hals.«
»Du schienst es zu genießen.«
Ich drehe mich zu ihm um und sehe, dass er grinst. Ich grinse zurück. »Es ist ein gewöhnungsbedürftiger Geschmack, aber zufällig stehe ich sehr auf dieses Geschmacksprofil. Obwohl ich nicht viel davon schmecken konnte.«
»Ah, richtig. Das ging nicht.« Er lässt ein echtes Kichern los. »Gott. Ich kann nicht glauben …«
»Was?«
»Nichts.«
»Nein, sei nicht der Egal-Typ. Komm schon.«
»Ich kann einfach nicht glauben, wie wenig mich die Sauerei stört.«
Okay, das ist überraschend. »Ach ja?«
»Ja. Ich, äh … Es ist sexy. Wirklich sexy. Ich glaube, ich bekomme schon wieder einen Ständer, wenn ich nur daran denke, dass ich dich überall an mir habe.«
Ich schaue runter, um nachzusehen, und, ja. Er zeigt definitiv Anzeichen von neuem Interesse. »Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, um mich mit deinem Geschmacksprofil weiter vertraut zu machen.«
Ich glaube, ich höre ein kurzes Stocken in seinem Atem. »Wirklich?«
»Wenn du willst?«
»Ja.«
Ich lächle. Ich mag Männer, die nicht herumalbern. Ich bin schon begierig darauf, ihn wieder zu kosten. »Dann komm her.«
Jake
Jake: Hast du schon gegessen?
Bennett: Nein, noch nicht. Bin grad erst aufgestanden. Jemand hat mich letzte Nacht echt müde gemacht und ich bin später eingeschlafen als normalerweise.
Jake: Dieser jemand muss unglaublich gut gewesen sein. ;)
Bennett: Kennst du irgendeinen guten Laden, wo man frühstücken kann?
Jake: Ja. Sollen wir uns unten in der Lobby treffen?
Bennett: Ja, können wir machen. Gib mir fünf Minuten zum Anziehen.
Jake: Beinahe eine Schande, dass ich der Grund dafür bin, dass du dich wieder anziehst. Aber okay. Wir sehen uns gleich.
***
Ich sitze auf einem der Sessel in der Hotellobby und versuche bei dem Gedanken, Bennett wiederzusehen, nicht nervös mit den Fingern gegen das Kissen zu klopfen. Ich bin irgendwie hin und weg, weil er tatsächlich mit mir frühstücken gehen will. Als ich heute Morgen aufgewacht bin, hab ich viel zu lange gebraucht, um den Mut aufzubringen, ihn zu fragen, und ich war mir sicher, dass er bereits gegessen hat. Aber, nein. Er wird mich hier treffen und wir frühstücken zusammen. Wenn ich heute meine Karten richtig ausspiele, werden wir vielleicht auch noch ganz andere Dinge tun.
»Du scheinst in Gedanken versunken zu sein«, sagt Bennett hinter mir.
Ich drehe mich um und sehe ihn an. Er sieht frisch geduscht aus mit seinem dunklen Haar, das noch ganz feucht ist. Der Gedanke an Bennett, über dessen Körper Wasser perlt, eingehüllt in den heißen Dampf einer Dusche, ist einfach … »Ja«, sage ich, meine Stimme schnurrt praktisch. »In sehr tiefen Gedanken.«
Er lacht. »Du bist unverbesserlich.«
Ich zeige ihm ein verlegenes Lächeln. »Schuldig. Sag mir, dass es dir gefällt.«
»Ich bin … nicht ganz dagegen. Es hat einen gewissen Reiz, vor allem, weil es mir bisher so gutgetan hat.«
Heißt das, dass er es … ähm … wiederholen will? »Was frühstückst du normalerweise?«, frage ich ihn und suche nach einem Gesprächsthema, bei dem die Vorderseite meiner Jeans nicht belastet wird.
Er stellt sich vor mich, damit ich meinen Nacken nicht so sehr drehen muss, um ihn anzusehen, und zuckt dabei mit den Schultern. »Ich trinke Kaffee. Wenn mir danach ist, nehme ich manchmal einen Bagel von Starbucks. Einfache Sachen. Mein Job hält mich tagsüber normalerweise auf Trab.«
»Aber jetzt bist du nicht beschäftigt«, witzle ich.
Er lächelt mich an, der Schwung seiner Lippen ist lässig und so sexy. »Nein, noch nicht.«
Scheiße.
»Du Wichser.« Ich grinse. »Ich bin wirklich versucht, das Frühstück abzublasen, aber ich bin ziemlich hungrig, und du bist es sicher auch. Es sah aus, als habest du gestern dein Abendessen kaum angerührt.«
Eine Augenbraue hebt sich kaum wahrnehmbar. »Das hast du bemerkt?«
»Ich arbeite mit Lebensmitteln, also bemerke ich immer, wenn jemand sein Essen nicht aufisst.«
Wieder liegt Überraschung in seinem Ausdruck. Wir kamen nie dazu, darüber zu sprechen, was ich beruflich mache. »Darf ich fragen, was du machst?«
»Nein. Du hattest mein Sperma am ganzen Körper, aber zu wissen, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiene, geht zu weit, Bennie.« Ich mache eine Pause und wiederhole innerlich die Worte, die ich gerade gesagt habe. »Oh, Scheiße. Ich wollte das nicht laut sagen.« Ich schaue mich um, um zu sehen, ob jemand unser Gespräch belauscht hat. Im Moment sind nicht sehr viele Leute in der Lobby und ein Paar mittleren Alters, das wenige Meter von uns entfernt sitzt, ist mit seinen eigenen Sachen beschäftigt und scheint sich nicht um das zu kümmern, was wir sagen. Gott sei Dank. »Entschuldigung. Es ist nur irgendwie unmöglich, die letzte Nacht aus meinem Kopf zu kriegen.«
Bennett summt leise, wirft sich in den Sessel gegenüber von meinem und kreuzt ein Bein über dem Knie. »Es macht mir nichts aus«, sagt er und seine dunklen Augen funkeln amüsiert. »Aber vielleicht besser nicht, wenn wir in der Öffentlichkeit sind und nichts dagegen tun können. Dicke Eier sind für niemanden angenehm.«
»Richtig. Also, Frühstück. Was möchtest du essen?«
»Was sind die Optionen?«
»Es gibt jede Menge. Ich habe eine ganze Liste. Mein Freund sagte mir, wir sollten das Basalt ausprobieren, was nicht weit von hier entfernt ist, aber wenn du noch weiter gehen willst, können wir in die Innenstadt von Honolulu fahren und die Restaurants dort ausprobieren. Von da aus ist auch Chinatown zu Fuß erreichbar.«
Bennett kichert. »Ist das grad nicht ein bisschen Klischeedenken?«
»Nee«, sage ich. »Ich mag die chinesische Küche einfach sehr und ich möchte mir auf dieser Reise das Fleisch und die Produkte in den asiatischen Supermärkten in Chinatown ansehen. Hast du denn chinesische Wurzeln?«
»Mein Großvater mütterlicherseits war Chinese, also habe ich ein kleines bisschen in mir, aber hauptsächlich habe ich vietnamesische Wurzeln.«
Ich kann nichts gegen die Aufregung tun, die mir seine Antwort bereitet. »Echt jetzt? Ich liebe vietnamesisches Essen. In meinem letzten Collegejahr bin ich für drei Wochen dorthin gereist, bevor ich zur Kochschule gegangen bin. Die meiste Zeit waren wir in Saigon, aber wir waren auch ein paar Tage in Da Nang.«
»Ich habe immer noch Familie in Saigon. Wir versuchen, ihnen alle zwei Jahre einen Besuch abzustatten, obwohl die Arbeit der letzten Jahre so anstrengend war, dass sie mich davon abgehalten hat, dorthin zu reisen. Ich war noch nie in Da Nang, aber meine Eltern haben mir Bilder von ihren Besuchen dort gezeigt. Es hat sich in den letzten Jahren zu einem großen Touristenziel in Vietnam entwickelt.«
»Ich möchte wirklich wieder dorthin zurück. Das Essen ist einfach etwas anderes.«
»Du bist also Koch.«
»Ja. Äh, ich leite eine Kette von Foodtrucks in Seattle. Im Moment bin ich an dem Punkt, an dem ich die Rezepte entwickle und die Leute ausbilde, und sie führen das eigentliche Tagesgeschäft. Aber im Grunde genommen, ja.«
»Foodtrucks, hm?«, sagt er, als würde er darüber nachdenken. Einen kurzen Augenblick habe ich Angst, dass er mich fragt, warum ich kein eigenes Restaurant habe. Die Leute fragen mich das immer, vor allem, wenn sie erfahren, wer mein Vater ist. Aber, nein. Er grinst mich nur an. »Klingt nach einem tollen Job.«
Ich strahle zurück. »Ja, das ist er. Ich würde ihn für nichts aufgeben. Außer vielleicht für etwas zu essen, jetzt gleich.«
»Ja, tut mir leid, dass ich dich mit all den Fragen abgelenkt habe. Ich bin auch hungrig.«
Die Fragen sind nicht alles, was mich an dir abgelenkt hat.
Ich spreche meinen Gedanken nicht laut aus, hauptsächlich, weil es mittlerweile ziemlich offensichtlich sein sollte. »Nun, dann sollten wir vielleicht auf Einfachheit setzen und beim Basalt essen. Es ist nur etwa fünf Gehminuten von hier entfernt.«
»In Ordnung.« Er setzt sich auf und ich bin hocherfreut, dass ich ihn dabei erwische, wie er ihn subtil zurechtschiebt, bevor er aufsteht. »Geh voran, Jake.«
***
Das Lokal hat eine hippe Bar-Atmosphäre mit Innen- und Außenplätzen an Cafétischen aus poliertem Holz. Ich überfliege die Speisekarte und merke mir all die Dinge, die ich probieren möchte.
»Es gibt diese Holzkohlepfannkuchen, die wirklich lecker sein sollen, wenn man auf süß steht. Sie haben auch French Toast mit Vanille-Orangen-Brioche. Wenn du eher deftige Sachen magst, gibt es auch gebratenen Reis mit Schweinebauch. Hier steht, dass der Avocado-Gartentoast ein beliebtes Frühstück ist.«
Gegenüber von mir lacht Bennett. »Willst du das ganze Menü bestellen?«
Ich zucke mit den Schultern. »Warum nicht? Normalerweise bestelle ich zwei Dinge von der Speisekarte, nur zum Probieren, aber da wir zu zweit sind …«
»Langsam glaube ich, dass du mich nur eingeladen hast, damit du mehr Dinge bestellen kannst.«
Nein, ich habe dich eingeladen, weil ich bei deinem Lachen ein Kribbeln im ganzen Körper spüre.
»Ich habe dich eingeladen, weil du eine gute Gesellschaft bist, und Mahlzeiten sollten immer mit jemand anderes eingenommen werden.«
»Lüg doch nicht«, sagt Bennett mit übertreibendem Tonfall und legt seine Karte auf den Tisch. »Ich bin doch nur ein weiterer hungriger Mund für dich.«
Seine Worte scheinen ihm genau in dem Moment bewusst zu werden, in dem sie mir bewusst werden, denn seine Wangen werden rot und er hustet, dann streckt er die Hand aus, um sein Wasserglas zu greifen, und nimmt einen langen Schluck.
Ich beuge mich vor, senke meine Stimme und grinse ihn anzüglich an. »Wäre das so schlimm? Ich liebe einen hungrigen Mund.«
Er stöhnt und nimmt noch einen Schluck von dem eiskalten Wasser. »Nicht jetzt«, warnt er. Die Hitze in seiner Stimme verrät, dass ihm sein Ausrutscher nicht nur peinlich ist. Er ist genauso erregt wie ich. »Auf diesen Tischen sind keine Tischtücher.«
»Richtig. Und wir müssen herausfinden, was wir bestellen, bevor der Kellner zurückkommt. Wir müssen jetzt essen, um wieder etwas Energie für später zu bekommen.«
»Große Pläne?«
Ich grinse. »Riesige.«
Am Ende überspringen wir den French Toast und bestellen den Schweinebauch mit gebratenem Reis, Avocado-Gartentoast und ein paar der Holzkohlepfannkuchen zum Teilen. Wenn ich nicht schon am Verhungern wäre, hätte mich der Anblick unserer Teller mit dampfenden Speisen dazu gebracht. In Bennetts Augen sehe ich den gleichen Hunger. Ich lächle, mache einen mentalen Screenshot dieses Ausdrucks und hoffe, dass ich ihn dazu bringen kann, ihn mir noch einmal zu zeigen, wenn wir uns weniger auf das Frühstück konzentrieren.
»Mmmh«, stöhnt Bennett, seine Stimme wird tief, leise und orgasmisch. Er schließt die Augen und lächelt, während er kaut. »Das war eine gute Wahl. Das war eine gute Wahl. Wow.«
»Ich muss Devon für den Vorschlag danken.«
Bennett öffnet seine Augen. »Devon?«
»Der Typ, mit dem ich gestern Abend essen war. Wir waren zusammen auf der Kochschule, und er ist der Souschef in einem Restaurant in der Stadt.«
»Ah. Ein Einheimischer. Besuchst du ihn hier?«
Es ist das etwas Vorsichtige an seiner Frage, das mich innehalten lässt. »Oh«, sage ich und bemerke, was er denken muss. Und, ja, ich habe darüber nachgedacht, gestern Abend mit Devon rumzumachen. Aber seinetwegen hierherkommen? Nein. »Ich habe mich aus einer Laune heraus entschieden, nach Hawaii zu fliegen. Ziemlich abrupt. Ich hab es auf Facebook geschrieben, und da wir manchmal miteinander rumgemacht haben, als wir zusammen auf der Schule waren, hat er mich angemacht. Wir waren damals ziemlich eng zusammen, aber nicht …« Ich weiß nicht wirklich, wie ich es erklären soll. Wie sagt man jemandem, dass man im Moment lieber mit ihm als mit jemand anderes zusammen sein möchte, ohne dass es zu viel ist?
Zum Glück rettet mich Bennett vor mir selbst. »Ich war nur neugierig. Er schien sich ziemlich gut mit dem Barkeeper zu verstehen und da hab ich mich das gefragt.«
»Ich hoffe, er hat den Kerl mit nach Hause genommen. Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn im Stich gelassen habe, aber ich wollte unbedingt mit dir reden.« So. Hab es gesagt. Jetzt kann ich es nicht mehr zurücknehmen.
Das Lächeln, das Bennett mir schenkt, ist beruhigend. »Ich drücke ihm die Daumen.«
Bennett
Nach dem Frühstück lassen wir uns Zeit, um zum Hotel zurückzukehren. Die Straßen von Waikiki sind zu dieser Tageszeit überfüllt und Jake und ich müssen ziemlich nahe beieinander gehen, damit wir nicht getrennt werden.
»Lass uns nachsehen, was es dort gibt«, sagt Jake und zeigt auf einen kleinen Stand am Straßenrand, der offenbar ausschließlich Blumenkränze verkauft. Da es nur noch eine Woche bis Weihnachten ist, sind ein paar von ihnen mit etwas geschmückt, das aussieht wie Weihnachtssterne aus Plastik. Als wir näher kommen, sehe ich auch ein paar Weihnachtskränze an der Seite. »Diese Kränze sind wunderschön«, meint Jake und grinst. »Ich werde einen kaufen.«
»Du bist ein impulsiver Kerl, was?«
»Wie kann man nicht total auf einen Kranz stehen, auf dem kleine Plastikananas drauf sind?« Er dreht ihn um, damit ich ihn sehen kann, und ich muss zugeben, dass er unglaublich niedlich ist.
»Nimmst du ihn mit nach Hause und hängst ihn auf?«
»Ja, in meinem Hotelzimmer. Willst du auch einen? Sagtest du nicht, du bleibst bis Weihnachten hier?«
»Das weiß ich noch nicht«, erwidere ich. »Ich wollte bis nach Weihnachten bleiben, als ich noch dachte, dass ich mit Pearl hier sein werde, aber ich habe Weihnachten immer mit der Familie verbracht. Dieses Jahr wird es ohne sie hier einsam sein.«
»Du könntest deinen Rückflug umbuchen«, schlägt Jake vor. Bilde ich mir das nur ein oder sieht Jake ein wenig enttäuscht bei der Aussicht auf meine vorzeitige Abreise aus?
»Wie lange bleibst du denn?«
»Ich habe keinen konkreten Plan. Ich habe ein einfaches Flugticket gekauft und bin einfach losgeflogen. So reise ich normalerweise, wenn ich mich auf ein Food-Adventure begebe.«
Ich lächle. »Food-Adventure, was? Wird das nicht teuer? Unbestimmte Lebensmittelsuchmissionen?«
Er lacht. »Ja. Aber ich habe etwas Geld für so was gespart. Das ist schon in Ordnung. Also, soll ich dir einen Kranz kaufen? Die Hotelzimmer sind nicht gerade festlich.«
Ich denke an den riesigen, leeren Raum der Honeymoon-Suite und daran, dass es sich anfühlt, als ob alles widerhallt, wenn ich herumlaufe. »Ich werde einen kaufen.« Ich möchte den gleichen Kranz wie Jake, aber es gibt keinen mehr mit den kleinen goldenen Ananas. Alle anderen Kränze sind gewöhnliche mit roten Stechpalmenbeeren und Schleifen. Wir gehen weiter zum nächsten Laden und dann zum nächsten, und schon bald haben wir die Geschäfte in drei Straßen erkundet.
»Wir sollten wahrscheinlich zurückgehen, wenn wir zu Mittag essen wollen. Oder vielleicht einfach irgendwo hier in der Gegend. Falls du keine Pläne fürs Mittagessen hast.«
»Jake. Ich sollte zusammen mit meiner Ex hier sein, die immer noch zu Hause in Bellingham ist. Ich habe keine Pläne.«
Er grinst und legt mir schwungvoll einen Arm um die Schultern. »Dann bleib einfach bei mir, Bennie. Ich werde dafür sorgen, dass du gut genährt bist und in Freude schwimmst.«
***
Wir sind immer noch zu satt für eine große Mahlzeit, also beschließen wir, den Rückweg zum Hotel anzutreten und leere Nebenstraßen zu nehmen, damit es einfacher ist, während des Spaziergangs ein Gespräch zu führen.
»Wolltest du schon immer Koch werden?«
Jakes Tempo verlangsamt sich für einen Moment, sein Kopf neigt sich zum Himmel, als er über seine Antwort nachdenkt. »Ich weiß es nicht. Es ist schwierig, den genauen Moment zu benennen, in dem ich wusste, dass ich mit Lebensmitteln arbeiten will. Mein Vater ist ein ziemlich berühmter Chefkoch und mein Großvater ebenso vor ihm, also fand ich irgendwie ganz natürlich auf diesen Weg.«
»Du stammst also aus einer Familie von Köchen?«
»Ja. Mein Vater war das einzige Kind und mein Opa hat ihm sein Restaurant vererbt. Während ich also aufwuchs, gab es eine ganze Menge Pläne für mich, in ihre Fußstapfen zu treten und das Familienrestaurant zu übernehmen.«
»Aber jetzt leitest du Foodtrucks.«
»Die Restaurantsache war einfach nichts für mich. Aber selbst wenn ich meinen eigenen Laden eröffnen würde, will ich, dass es mein Ding ist. Ich will keine Tradition aufrechterhalten oder den Familiennamen weiterführen. Ich will nicht, dass meine Kreativität durch all die Dinge erstickt wird, die jeder vor mir richtig oder falsch gemacht hat.« Er lacht wieder. »Mein Gott, ich klinge wie ein Trottel.«
»Das tust du nicht. Du klingst wie jemand, der weiß, was er will, und sich nicht mit etwas anderem zufriedengibt«, sage ich. Ich bin neugierig auf die Sache mit dem Restaurant und warum Jakes Blick plötzlich so hart wurde, als er es erwähnte, aber das Wort Familienname lenkt mich ab. Es erinnert mich daran, dass meine Eltern sich darauf gefreut haben, dass ich heirate und eine Familie gründe. Und jetzt muss ich ihnen sagen, dass das nicht passieren wird, zumindest nicht in nächster Zeit.


