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Links oben: Moses mit Dornbusch
Foto: Eva und Rolf Streblow
Beginnen wir mit dem ersten Bild (links oben): Das Zitat auf dem Spruchband lautet: »Rubo ardet et non comiretur Exod 3« 2. Buch Mose 3, 2: »Und der Engel des Herrn erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde.«
Kein Zweifel: Es geht hier um die mysteriöse Szene »Moses und der brennende Dornbusch«. Kurios: Zunächst spricht der »Engel des Herrn« aus dem Busch, dann der Herr selbst (2. Mose Kapitel 3, Verse 2-6): »Und der Engel des Herrn erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde.
Da sprach er: Ich will hingehen und diese wundersame Erscheinung besehen, warum der Busch nicht verbrennt.
Als aber der Herr sah, dass er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.
Er sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land!
Und er sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.«

Unter Moses steht Aaron
Foto: Eva und Rolf Streblow
Wenden wir uns dem zweiten Bild links unten zu. Auf dem Spruchband steht: »Virga Aaron qua germinauit Numer 17« Numer bedeutet Numeri, also 4. Buch Mose. Ich zitiere Kapitel 17, Vers 23: »Am nächsten Morgen, als Mose in die Hütte des Zeugnisses ging, da grünte der Stab Aarons, der zum Hause Levi gehört, und die Blüte ging auf und trug Mandeln.«

Aarons Stab schlägt aus
Quelle: Kedbra Negest
Wir müssen den Textzusammenhang beachten. Das Volk der Israeliten befindet sich in der Sklaverei in Ägypten. Erst als Gott die »zehn Plagen« schickt, kann er den Pharao dazu bewegen, »sein Volk« ziehen zu lassen. Was dann folgt, wurde in den letzten Jahrzehnten intensiv im Sinne der Präastronautik interpretiert. Das Riesenheer der Flüchtlinge – nach biblischem Bericht mindestens über eine Million Menschen – folgt der »Wolken- und Feuersäule« (2) – dem Flugvehikel der Astronautengötter (2)? Auch die »Speisung mit Manna« (3) ist längst in die Gedankenwelt der Präastronautik übernommen worden. Nach George Sassoon und Rodney Dale wurde Manna mit Hilfe einer Maschine der Astronautengötter produziert (4). Und schließlich folgt das aus präastronautischer Sicht faszinierendste Ereignis des Alten Testaments: Die Ankunft der Flüchtlinge am Berg Sinai (5) und die Landung des biblischen Gottes auf dem Berg Sinai (6):
»Als nun der dritte Tag kam und es Morgen ward, da erhob sich ein Donnern und Blitzen und eine dichte Wolke auf dem Berge und der Ton einer sehr starken Posaune. Das ganze Volk aber, das im Lager war, erschrak. Und Mose führte das Volk aus dem Lager Gott entgegen, und es trat unten an den Berg. Der ganze Berg Sinai aber rauchte, weil der Herr auf den Berg herabfuhr im Feuer; und sein Rauch stieg auf wie der Rauch von einem Schmelzofen, und der ganze Berg bebte sehr.«
Ein Zaun muss errichtet werden – zu gefährlich ist es, wenn der Gott des Alten Testaments vom Himmel kommt. Moses begegnet schließlich dem vom Himmel Herabgekommenen hoch oben auf dem Sinai und empfängt die göttlichen Gebote, die weit über die zehn bekannten hinausgehen und das Leben der Israeliten bis ins Kleinste regulieren (7). Wer nun meint, dass Moses als direkter Verbindungsmann zwischen dem himmlischen Allmächtigen und den Israeliten als absolute Autorität gilt, irrt gewaltig. Noch als Moses die Befehle Gottes entgegennimmt, fällt das Volk vom Glauben ab und wendet sich einem Stiergott zu (8). Die Autorität von Mose und seines Stellvertreters wird angezweifelt. Durch ein »Wunder« bestimmt Gott die Leviten als Diener am Allerheiligsten. Moses wird vom Himmlischen selbst als die Autorität legitimiert, die Abtrünnigen werden von Gott selbst mit dem Tode bestraft (9): »Und Feuer fuhr aus von dem Herrn und fraß die zweihundertfünfzig Männer.«
Das Gemälde von Limburg zeigt im »flankierenden« Bild links oben Moses im Gespräch mit Gott im brennenden Busch. Das Einzelbild links unten erinnert an das von Gott selbst veranlasste Wunder, das letztlich Moses und Aaron als die Anführer des Flüchtlingsheeres bestätigt.
Wenden wir uns dem dritten Einzelbild rechts unten zu. Das Schriftband bietet einen Text, der zunächst seltsam, ja unverständlich anmutet: »Porta haec clausa erit. Ezech 44« Diese wenigen Worte nehmen Bezug auf Ezechiel Kapitel 44, Vers 2: »Und der Herr sprach zu mir: Dies Tor soll zugeschlossen bleiben und nicht aufgetan werden, und niemand soll dort hineingehen. Denn der Herr, der Gott Israels, ist dort eingezogen; darum soll es zugeschlossen bleiben.«
Auch hier müssen wir den Kontext kennen! Nach NASA-Ingenieur Josef Blumrich sah und beschrieb der biblische Prophet Hesekiel vor rund 2500 Jahren ein außerirdisches Raumschiff: »Die Hauptmerkmale des Raumschiffes zeigen uns einen Flugkörper von überraschend sinnvollem Aufbau. Wir erkennen in der auffälligen Form des Hauptkörpers die aerodynamischen und gewichtlichen Vorteile. Wir sehen, wie sehr sie für die Anbringung von Hubschraubern geeignet ist. All diese Eigenschaften fügen sich lückenlos und widerspruchsfrei an- und ineinander. Sie sind unverkennbare Anzeichen für eine sehr überlegte und gekonnte Planung und Entwicklungsarbeit.«

Rechts unten steht Hesekiel
Foto: Eva und Rolf Streblow
Hesekiel wurde auf dem mysteriösen Gemälde im Limburger Dom verewigt. Er steht rechts außen unten. Hesekiel war keineswegs nur passiver Beobachter. Er wurde auch als Passagier mit an Bord genommen und erlebte Flüge im erdnahen Raum (14): »Und der Geist hob mich empor, und ich hörte hinter mir ein Getöse wie von einem großen Erdbeben, als sich die Herrlichkeit des Herrn erhob von diesem Ort.«
Nach seinem ersten Flug stand er unter Schock. Fast verschämt gibt er zu (15): »Und ich kam zurück zu den Weggefährten, die am Fluss Chebar wohnten, nach Tel-Abib und setzte mich zu denen, die dort wohnten, und blieb unter ihnen sieben Tage ganz verstört.«
Diese Reaktion ist nur zu verständlich. Selbst für einen heutigen Zeitgenossen wäre ein Flug im Raumschiff vom Typ Hesekiel ein überwältigendes Erlebnis. Für Hesekiel indes muss so ein Flug einem unvorstellbaren Mysterium geglichen haben. Er gewöhnte sich aber rasch an Flüge im Raumschiff. Sie wurden erstaunlich schnell zur Routine für ihn (16).
Im Jahre 573/572 vor Christus fand ein dritter Flug statt. Dieser Flug ist – für den heutigen Forscher – zweifelsohne der interessanteste. Hesekiel wurde nämlich in ein unbekanntes Land verfrachtet. Wo auch immer das Raumschiff landete – im Tempelkomplex von Jerusalem war es jedenfalls nicht.
Fakt ist: Hesekiel wusste nicht, wo er war. Er schreibt von »einem sehr hohen Berg«, ohne einen Namen zu nennen. Er sah »etwas wie eine Stadt« (17), wieder ohne einen Namen zu nennen. Jerusalem war’s jedenfalls nicht, sonst hätte Hesekiel die Metropole seines Heimatlandes beim Namen genannt.
Nach den Ingenieuren Blumrich und Beier handelte es sich beim »Tempel«, zu dem Hesekiel geflogen wurde, um eine technische Anlage, etwa auch zur Wartung der Flugvehikel. Das kurze Zitat auf dem Spruchband vom Gemälde im Dom zu Limburg – »Porta haec clausa erit. Ezech 44« – stammt just aus der Beschreibung dieser Anlage.
Wenden wir uns dem vierten und interessantesten Einzelbild rechts oben zu. Was sehen wir? Da ist ein Mann, der mit dem Finger in den Himmel zeigt. Und dort sehen wir, ja was? Ein UFO? Was verrät uns der Text des zugehörigen Schriftbands? Wir entziffern:
»Abscissus est lapis de monte sine mani«. Dieses Textbruchstück finden wir im Buch des »kleinen Propheten« Daniel in der Vulgata gleich zwei Mal: »abscissus est lapis de monte sine manibus«.
Daniel 2, 34: »Das schautest du, bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden; der traf das Bild an seinen Füßen, die von Eisen und Ton waren, und zermalmte sie.«

Foto: Eva und Rolf Streblow
Daniel 2,45: »Ganz so wie du gesehen hast, dass sich von dem Berg ein Stein ohne Zutun von Menschenhänden losriss.«
Wieder gilt es, den Textzusammenhang zu beachten. Nebukadnezar (etwa 605-562 v. Chr.), König der Babylonier, beschäftigte an seinem Hof beamtete Magier. Sie hatten unterschiedliche Aufgaben, mussten zum Beispiel Träume deuten. Zwei prophetische Träume des Herrschers sind überliefert. In einem Traumgesicht (18) sah er ein metallisches Standbild. Sein Haupt war aus Gold gefertigt, seine Brust und seine Arme aus Silber, sein Bauch und seine Oberschenkel bestanden aus Kupfer, seine Beine aus Eisen und seine Füße aus Eisen und Ton. Und da kam »ein Stein ohne Zutun von Menschenhand vom Berg« herunter, die Statue wurde »zermalmt«. So habe Gott den König wissen lassen, »was dereinst geschehen wird. Der Traum ist zuverlässig und die Deutung ist richtig.« (19)
Was zeigt also das mysteriöse Gemälde im Limburger Dom? Ist das runde Etwas im Himmel ein UFO? Oder sehen wir einen Stein, der eine kostbare Statue zerstörte? Zunächst heißt es lediglich: »Das schautest du, bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden.« Woher der Stein kam, wird nicht verraten. Man mag an einen Meteor denken. Dann aber heißt es: » …, dass sich von dem Berg ein Stein ohne Zutun von Menschenhänden losriss.«
Demnach rollte der zerstörerische Stein von einem Berg herab. Ist damit das Rätsel vom »UFO« gelöst? Oder doch nicht? Das »Ding« scheint im Gemälde im Limburger Dom am Himmel zu stehen. Wie ein Stein, der von einem Berg rollt, sieht es nicht aus.
Nebukadnezar ließ sich die Bedeutung der Traumvision von Daniel erklären. Demnach stand das »Haupt von Gold« für Nebukadnezars eigene Ära. Sein Reich werde aber von aufeinander folgenden, einander ablösenden Imperien abgelöst. In seinem zweiten Traum sah Nebukadnezar (20) einen gewaltigen Baum, der gefällt am Boden lag. Sein mächtiger Wurzelstock sollte für »sieben Zeiten« von einem »Band aus Eisen und Kupfer« umschlossen bleiben. Daniel sah in der Vision einen Hinweis auf den Geisteszustand des Königs. Sieben Jahre lang werde der Herrscher verwirrt sein, dann werde er Jahwe als Weltherrscher und obersten Gott anerkennen, seine getrübten Sinne würden wieder klar werden.
Der Prophet Daniel selbst hatte auch einen Traum, der im Zusammenhang mit den beiden Visionen Nebukadnezars gesehen werden muss (21). Vier furchteinflößende Tiere entstiegen den Fluten des Meeres. Versinnbildlichten sie vier Regierungen, vier Reiche?
Die Interpretation der Träume ist umstritten. Es ist aber durchaus möglich, sie konkret in Zahlen auszudrücken. Nach »Einsichten über die Heilige Schrift« entsprach die Dauer des biblischen Jahres 360 Tagen.
Nach dem Text der Offenbarung (22) wurden nämlich »dreieinhalb Zeiten« (oder »Jahre«) 1.260 Tagen gleichgesetzt. Sieben Zeiten (oder »Jahre«) entsprachen demnach nach dem Verständnis der Bibel 2.520 Tagen. Im 4. Buch Mose (23) findet sich nun ein seltsamer Hinweis, der zur Entschlüsselung des Nebukadnezar-Traums herangezogen werden kann: »Je ein Tag soll ein Jahr gelten.« Diese Gleichsetzung taucht ein weiteres Mal im Alten Testament auf – beim Propheten Hesekiel (24): »Denn ich gebe dir hier auch je einen Tag für ein Jahr.« Sollte das bedeuten, dass die 2.520 Tage 2.520 Jahre bedeuten?
Rechnet man nun vom vermutlichen Geburtsjahr Nebukadnezars, also dem Beginn der »goldenen Ära«, 2.520 Jahre weiter, so ergibt sich ein Jahr, das von großer historischer Bedeutung sein sollte: 1914. In diesem Jahr brach der Erste Weltkrieg aus. Sollte tatsächlich der prophetische Traum des babylonischen Imperators auf eben diesen Krieg der Nationen hinweisen?

Noch einmal das mysteriöse Gemälde im Ganzen
Foto: Eva und Rolf Streblow
Fußnoten:
(1) Nickel, Roman: Manuskript ohne Titel, Archiv. Sabine Benecke vom »Diözesanmuseums Limburg«, Abteilung »Kunst und Museen«, Limburg, hat mir dankenswerter Weise eine Kopie des Manuskripts zur Verfügung gestellt.
(2) 2. Buch Mose Kapitel 13, Verse 17-22
(3) 2. Buch Mose Kapitel 16
(4) Sassoon, George und Dale, Rodney: »Die Manna –Maschine«, Rastatt 1980
(5) 2. Buch Mose Kapitel 19
(6) 2. Buch Mose Kapitel 19, Verse 16-18
(7) 2. Buch Mose Kapitel 20 – 4. Buch Mose Kapitel 16
(8) 2. Buch Mose Kapitel 32, Verse 1-34
(9) 4. Buch Mose Kapitel 18 und 5. Buch Mose Kapitel 18, Verse 1-8
(10) 4. Buch Mose Kapitel 16, Vers 35
(11) Blumrich, Josef F.: »The Spaceships of Ezechiel«, New York, Februar 1974
(12) Blumrich, Josef F.: »Da tat sich der Himmel auf/ Die Raumschiffe des Propheten Ezechiel und ihre Bestätigung durch modernste Technik«, Düsseldorf und Wien, März 1973
(13) Beier, Hans Herbert: Kronzeuge Ezechiel/ Sein Bericht – sein Tempel – seine Raumschiffe, München 1985
(14) Hesekiel Kapitel 3, Verse 12 und 13
(15) Hesekiel Kapitel 3, Vers 15
(16) Hesekiel Kapitel 8, Verse 1 folgende und Kapitel 40, Verse 1 folgende
(17) Hesekiel Kapitel 40, Vers 2
(18) Daniel Kapitel 2, Verse 29-45
(19) Daniel Kapitel 2, Vers 45
(20) Daniel Kapitel 4, Verse 1-34
(21) Daniel Kapitel 7, Vers 1 und Kapitel 3, Vers 19
(22) Offenbarung Kapitel 12, Verse 6 und 14
(23) 4. Buch Mose Kapitel 14, Vers 34
(24) Hesekiel Kapitel 4, Vers 6
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