- -
- 100%
- +
Gefälle des Beckenbodens soll ≤ 10% betragen. Schwimmer- und Springerbereiche müssen 1,00 m - 1,35 m unterhalb des Wasserspiegels eine umlaufende Beckenraststufe von mindes-tens 10cm Breite besitzen (Abb. 17).
Vorstehende Stufen dürfen höchstens 15 cm breit sein.
Einbauten unter der Wasseroberfläche sind so anzuordnen und auszubilden, dass Verletzun-gen vermieden werden. Dies sind: Stützkonst-ruktionen von Wasserrutschen, Haltegriffe, Sitz-stufen, vorgehängte Beckenleitern.
Sitzmulden und Sitzstufen sind deutlich zu kenn-zeichnen. Scharfe Kanten sind zu vermeiden.
Abflüsse und Pumpensaugleitungen im Becken-bereich müssen so beschaffen sein, dass Per-sonen durch Ansaugkräfte nicht zu Schaden kommen. Hierfür müssen Abdeckungen gegen Entfernen gesichert und nicht durch Körper voll-flächig abdeckbar sein.
Leinen, Seile, Befestigungen
Begrenzungsleinen (auch Begrenzungssei-le oder Trennleinen) trennen die einzelnen Beckenbereiche. Sie bestehen aus Stahlseilen oder Ketten mit Kunststoffummantelung. Die Leine muss 1m vor dem Bodenknick auf oder über der Wasserfläche liegen (Schwimmschläu-che). Begrenzungseile sind ausreichend stark in den Wänden zu verankern.
Absperrleinen dienen zum Absperren von Hal-lenbereichen, um während des Betriebes Arbei-ten durchzuführen. Beckenseiten, von denen aus ein Sprung ins Wasser eine erhöhte Gefahr darstellt, müssen abgesichert sein.
Auch können mit ihrer Hilfe Beckenränder für den Einstieg gesperrt werden. Es sind Seile oder Kunststoffleinen, die sichtbare Markierungen
(z.B. Fähnchen) tragen. Pfosten für Absperrun-gen sind meist in vorgesehene Bodenhalterun-gen einzusetzen (Abb. 20).
Wartung: Bei allen Leinen und Befestigungen ist die Haltbarkeit in regelmäßigen Abständen zu prüfen. Auf die Gefahr von Verletzungen durch defekte Schutzhüllen sei besonders hingewie-sen.

Trennleinen-, Begrenzungsleinenhalter (Meyer Hagen, D-58095 Hagen)
Übung
Einrichtungen die der Sicherheit dienen.
24. Welche Beckenmarkierungen sind zur Sicher-heit am Beckenkopf und Beckenumgang erfor-derlich?
25. Welche Markierungen regeln den Schwimmbe-trieb?
26. Welche Einrichtungen und Markierungen befinden sich am Beckenkopf?
27. Welche Anforderungen werden an die Sicher-heit einer Finnischen Rinne gestellt?
28. Wie viele Beckenausstiege sind bei 25m x 12,50m- und 50m x 25m-Becken erforderlich?
29. Welche Rinnensysteme unterscheidet man?
30. Geben Sie die Maße bei Einstiegen an:
30.1 Breite der Leitern
30.2 Breite zwischen den Geländerholmen
30.3 Geländerholmenhöhen
30.4 Stufenhöhen von Leitern und Treppen
30.5 Lage der Beckenraststufe
31. Wie sollten Wassertiefen angegeben sein?
32. Wo sind die Wassertiefen bei einem Kombibe-cken anzugeben?
30


Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung


Leinen für sportliche Nutzung
Trennleinen: Sie trennen zur Wellenberuhi-gung die Schwimmbahnen ab und bestehen aus dehnbaren Seilen von mind. 20 mm Dicke und Schwimmkugeln mit ≥ 80 mm Durchmesser. Far-ben: weiß-gelb, die letzten 5 m rot (nach FINA).
Fehlstartleine: Ist ein Seil mit bunten Markie-rungen, das im Abstand von 15 m nach dem Start auf das Wasser abgesenkt werden kann.
Spielfeldbegrenzungsleinen: Sind Leinen mit Schwimmkörpern und kräftigen Farben für die Abgrenzung von Wasserballfeldern.
Rückenwendeanzeiger: Es ist eine beflaggte Leine, die 5m vor der Wende in 1,80m Höhe über die Wasserfläche gespannt ist.
Fehlstart- und Rückenschwimmer-Sichtan-lage (zeichnerische Darstellung als Draufsicht, Meyer Hagen, 58095 Hagen)
Trenn- (Schwimm-) Leinenhalterungen (Roigk, Gevelsberg)
Fehlstart- und Rückenschwimmsichtanlage in der Draufsicht.
Übung
Leinenarten im Bad
33. Welche Leinen- oder Seilarten werden unter-schieden?
34. Geben Sie an, wie eine Begrenzungsleine (Trennleine) beschaffen sein muss?
35. Wo werden Absperrleinen verwendet?
36. Wo ist eine Fehlstartanlage (-Leine) zu instal-lieren? Geben Sie die Maße an!
Abdeckungen und Roste
Rinnenroste sind hydraulisch günstig auszubil-den. Die Roststäbe liegen senkrecht zur Becken-kante mit einem maximalen Abstand von 8mm. Sie sind in Teilstücken ab 0,5m herausnehmbar. Die Oberflächen sind durch Nocken und Riefen rutschhemmend ausgebildet.



Schwimmbahnleinenbestigung als Boden-durchführung (Roigk, Gevelsberg)
31


Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

Wartung der Rinnenroste: Regelmäßig reini-gen, Ablagerungen mit saurem Reiniger entfer-nen, Ebenheit der Kanten mit dem anschließen-den Belag, Korrosionsbefall und Befestigungen prüfen.
Abdeckplatten für Schächte und Öffnungen, Einlaufroste für Entwässerungsanlagen sind überwiegend aus Edelstahl oder Kunststoffen. Auch hier ist die Oberfläche rutschsicher auszu-bilden. Ein Entfernen der Abdeckungen sollte für Unbefugte schwierig sein (z.B. verschrauben).
Wartung: Trittsicherheit und festen Sitz über-prüfen, fehlende Abdeckungen sofort ersetzen oder den Bereich mittels Leinen sperren. Hoch-stehende Kanten bedeuten eine Stolpergefahr. Verbogene oder angebrochene Teile sind aus-zuwechseln.
Ein- und Ausströmungen, Wasserentnahmeschächte in Becken
Ein- und Ausströmöffnungen der Beckenwasser-durchströmung sind aus Edelstahl oder Kunst-stoff ausgeführt. Verstellbare Austrittsdüsen müssen entsprechend der optimalen Durchströ-mung eingestellt sein.
Roste, Gitter und Siebe von Wasserein- oder -ausläufen sowie von Wasserentnahmeschäch-ten sind so auszubilden, dass sie keine Verlet-zungsgefahr darstellen. Größere Ausströmöff-nungen sind durch solche Siebe oder Gitter fest zu verschließen, die ein Ansaugen verhindern
Forderung der DIN EN 13451-3: Wasserge-schwindigkeit an Ausläufen ≤ 0,5 m/s.
Bei System mit mehreren Abläufen: 1. mind. 2 funktionierende Absaugöffnungen je Pumpe. 2. Abstand der Bauteile ≥ 2 m 3. Falls eine Ansaug-öffnung verstopft, muss die andere den Volu-menstrom bewältigen können.
Bei System mit nur einem Gitter: 1. Ein Nutzer darf nicht mehr als 50% abdecken. 2. Gitter muss gegen die Strömungsrichtung gewölbt
sein (Wölbungshöhe min. 10% des Durchmes-sers) 3. Bei Einzelgittern Fläche > 1m2
Wartung: Regelmäßige Überprüfung der Eben-heit und Befestigungen.
Unterwasserscheinwerfer und Unterwasserfenster
Unterwasserscheinwerfer werden ca. 1,00 m unter dem Wasserspiegel im Abstand von 2,00 ... 3,00 m angeordnet. Sichtfenster für Schwim-merbecken von 1,0...2,0 m x 0,50 m, bei Sprung-anlagen 0,75 m x 0,75 m, sind mindestens 0,50 m unter dem Wasserspiegel anzuordnen.

Lage und Maße eines Rinnenabdeckrostes bei einer Finnischen Rinne. (Schäfer, 42579 Heiligen-haus)

Gitterformen von Beckenausströmungen, die ein Ansaugen verhindern (Schäfer, 42579 Heili-genhaus)
Übung
Roste, Abdeckungen, Unterwasserscheinwerfer
37. Wie sind Roste und Abdeckungen unfallsicher auszubilden? Nennen Sie vier!
38. Welche Unfallgefahren können bei einem ungesicherten Wasserentnahmeschacht auftreten?
39. Wo sind Unterwasserscheinwerfer und -fenster anzuordnen?
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Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

Rettungsgeräte
Die Ausstattung für Rettungsgeräte und Erste-Hilfe-Ausrüstung ist nach GUV-R 1/111, VBG 109/GUV 0.3 und dem Merkblatt 25.02 geregelt.
An Schwimmer- und Springerbecken müssen mindestens zwei Rettungsstangen aus Leicht-metall oder Kunststoff und abhängig von der Beckengröße zusätzlich Rettungsbälle oder Rettungsringe mit mindestens 15m langen Wurf-leinen vorhanden sein. Rettungsringe und -bälle benötigen eine Auftriebskraft von 100...120 N. Die Rettungsgeräte müssen in Beckennähe gut sichtbar und gut erreichbar angebracht sein.
Mindestausstattung für ein Schwimmer- oder Variobecken 25 x 10m:
2 Rettungsstangen (z.B. 3m und 5m oder 6m lang) zusätzlich 1 Rettungsball oder Rettungsring, beide mit Haltevorrichtun-gen und mit 15m langen Wurfleinen.
Bei Naturbädern (Badegewässer) sind je 50 m Strand ein Rettungsring oder Ball mit 20-30 m langer Wurfleine erforderlich. Je nach Größe der Wasserfläche sind ein oder mehrere Rettungs-boote in einsatzbereitem Zustand vorzusehen. Das Vorhalten von Tauchgeräten mit ca. 1600 l Luftvorrat (8-Liter-Flasche mit 200 bar) und Ret-tungsbretter oder -bojen haben sich bewährt.
Erste - Hilfe - Räume
In Bädern müssen Erste - Hilfe - Räume (Sani-tätsräume) eingerichtet sein. Die Größe muss mind. 8 m2 bei 2,50 m Höhe betragen, gut zugänglich sein und mit möglichst direkt verlau-fendem ≥ 1,20 m breiten Weg zum Standort des Rettungsfahrzeuges.
Die Ausstattung ist nach DIN EN 15288 und GUV-R 1/111 und Merkblatt 25.02 geregelt:
1 Tisch, 2 Stühle, 1 Drehhocker, Sanitätsliege mit Standplatz, Verbandstisch, Krankentrage, Wandschirm, Vakuumkissen mit Pumpe, Wasch-becken mit Kalt- und Warmwasser sowie eine Kommunikationseinrichtung.
Wiederbelebungsgeräte:
Absauggeräte, Beatmungshilfen (z.B. Maske mit Rohrstück), Beatmungsgeräte (z.B. Beutelbeat-mer od. Sauerstoff-Inhalationsgerät). Sonstige Wiederbelebungsgeräte, wie Pulmotor, Elektro-
Rettungsball und Rettungstange mit Ring (Roigk, Gevelsberg)
Rettungsring mit Halterung und Wurfleine





Aufsichtskanzel aus Edelstahl (Roigk, Ge-velsberg)
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Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

lunge, Defibrillator usw. können bei fachgerech-ter Anwendung eingesetzt werden.
Erste-Hilfe-Material:
Allgemeine Hilfsmittel (z.B. Tücher, Lampe, Augenklappe, Handschuhe...); Instrumente, (z.B. Schere, Pinzette, Mundspatel, Fieberther-mometer); Verbandsstoffe (z.B. Verbandspäck-chen, Dreiecks- und Brandwundentücher, Heft-pflaster).
Sonstige Ausstattung: Informationstafel (z.B. „Erste Hilfe“, „Notrufe“, „Rettung Ertrinkender“, siehe Abb. 31, „Anleitung zur Ersten Hilfe“); Papierkorb, 4 Wolldecken, 5 Einweg-Laken, 1 Badetuch.
Wartung: Alle Geräte sind in kurzen Zeitinterval-len zu überprüfen. Haltbarkeit und ordnungsge-mäßer Zustand, der einen erfolgreichen Einsatz der Hilfsmittel erlaubt, müssen über die ganze Saison gewährleistet sein; Vollständigkeit der Geräte, Schwimmfähigkeit der Ringe und Bälle, Haltbarkeit der Leinen und Stangen, Probeläufe des Bootsmotors, Batteriewartung, Sauerstoff-druck des Beatmungsgerätes, Pflege der Gum-miteile gegen Verspröden sind dafür Vorausset-zung.
Der Beckenkopf und Konstruktionen, die der Sicherheit dienen, sind wie bei den Schwimmer- und Sportbecken ausgebildet. In Freizeit- und Spaßbädern können Nichtschwimmerbecken mit zahlreichen Beckenattraktionen ausgestat-tet und durch Schwimm- und Strömumgskanäle verbunden sein.
Lehrschwimmbecken
Beim Schwimmunterricht mit Anfängern werden Becken mit geringeren Wassertiefen benötigt. Um den Übergang beim Schwimmen vom fla-chen zum tieferen Wasser zu erleichtern, sollten Lehrschwimmbecken in Verbindung mit Schwim-merbecken erstellt werden.
Bauliche Einzelheiten
Für die Planung gelten die gleichen Richtlini-en und Grundsätze, die bei den Hallenbädern genannt werden, ebenso die allgemeinen Kon-struktionsmerkmale für den Bau von Hallen- und Freibädern.
Wassertiefe: An der Treppenseite mind. 0,60m auf der gegenüberliegenden Seite höchstens 1,35m. Empfohlen werden 0,80 bis 1,20m. Die Tiefe wird von der Oberkante Überlauf bis zum Beckenboden gemessen.
Wassertiefen-Veränderung: Sie kann durch höhenverstellbare Zwischenböden (Hubböden) erfolgen, wobei eine Treppenanlage hierbei nicht möglich ist. Durch Anstauen oder Fluten ist ebenfalls eine Veränderung der Wassertiefe möglich. Hier sollte eine zweite Überlaufrinne und ein Wasserspeicher vorhanden sein. Ein Anstauen ohne Überlaufrinne ist zur Erhaltung der Wasserqualität im Oberflächenbereich nicht erlaubt. Der Boden und die Stufen sind rutsch-hemmend und die Bodenfläche mit maximal 10% Gefälle herzustellen.

Übung:
Rettungsgeräte, Erste-Hilfe-Ausstattung
40. Welche Rettungsgeräte sind an einem 50-m-Schwimmerbecken anzuordnen?
41. Welche Rettungsgeräte sind an einem Natur-bad (Strandlänge von 150m) vorzusehen?
42. Geben Sie zehn Erste-Hilfe-Ausstattungen für ein Hallenbad an!
Nichtschwimmerbecken
Sie sind in ihrer Formgebung beliebig. Die Was-sertiefen sind nach GUV-R 1/111, KOK und DIN 19643 von 0,60 m bis 1,35 m zu wählen. Die Fußböden besitzen eine Neigung bis maximal 10% und sind rutschhemmend auszubilden. Um kleinere schwimmsportliche Wettkämpfe austragen zu können, wird empfohlen im tiefe-ren Bereich zwei parallele Seiten anzuordnen, die Bahnlängen ermöglichen, deren Vielfaches 100 m ergeben. z.B. 10 m, 12,50 m, 16,33 m, 25 m.
Querschnitt durch ein Lehrschwimmbecken
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Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung
Informationstafel „Rettung Ertrinkender“ (BG Verkehr)

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Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

Treppen
Auf einer ganzen Längs- oder Querseite des flachen Teils sind Treppen anzuordnen. So können gleichzeitig eine größere Anzahl von Nichtschwimmern in das Wasser geführt wer-den. Das Maß der Treppe ist im Maß für die Beckengröße nicht enthalten. An beiden Seiten der Treppe ist ein Handlauf anzubringen. Auftrit-te (>0,30m breit) und Setzstufen (≤0,16m hoch) sind in verschiedenen Farben zu markieren. Ein Abstürzen vom Beckenrand auf die Treppen-anlage muss durch Geländer ausgeschlossen sein. Das Geländer muss mindestens vom Rand der Einsteigtreppe bis zur letzten Stufe reichen. Gegenüber der Treppe sind zwei Einstiege als Leiternischen anzuordnen.
Abmessungen: 8,00m x 12,50m, 10,0 x 16,66m. Die Größe von 6,00m x 12,50m sollte aus päda-gogischen Gründen nicht unterschritten werden.
Übung
Variobecken
Man versteht darunter Becken, die mit einem „höhenverstellbaren Zwischenboden“ ausgerüs-tet sind.
Einstellbare Wassertiefen oder stufenlos ver-stellbar: 0,00m 0,30m 0,60m 0,90m 1,20m 1,50m 1,80m
Hubböden können zur Veränderung der Wasser-tiefe über die gesamte Fläche des Beckens oder über Teilflächen eingebaut werden. Zur Vernich-tung der Wellenenergie werden Hubböden in Wellenbecken verwendet.
Hubbodenabmessungen:
Ganze Beckenfläche: bei Becken mit Längen von 4m bis 25m.
Hubbodenbreite = Beckenbreite (Regel)
Nutzbare Hubbodenlänge:
bei 4m- bis 25m-Becken mind. 1/3 der Becken-länge, bei 50-m-Becken bis zu 1/4 der Becken-länge. Der nutzbaren Länge ist ein Sicherheits-streifen von 1,00m zuzugeben.
Es besteht auch die Möglichkeit kombiniert zwei bis 4 Böden, zwecks größerer Gesamtfläche, zu erstellen.


Hubbodenanordnung bei Sprung-, Wett-kampf- und Nichtschwimmerbecken (Anlagenbau für Bädertechnik GmbH & Co. Schwimmbad - Service KG, 30952 Empelde)
Hubbodenanordnungen in Kleinschwimm-becken (Anlagenbau für Bädertechnik GmbH & Co. Schwimmbad - Service KG, 30952 Empelde)
Nichtschwimmerbecken
43. Welche Form haben Nichtschwimmerbe-cken?
44. Welche Maße sind bei rechteckigen Nicht-schwimmerbecken üblich?
45. Wie ist der Beckenkopf von Nichtschwimmer-becken auszubilden?
Lehrschwimmbecken
46. Welche baulichen Besonderheiten muss ein Lehrschwimmbecken aufweisen?
47. Welche Wassertiefen werden für Lehr-schwimmbecken empfohlen?
48. Welche Sicherheitsregeln sind in Bezug auf den Beckenboden einzuhalten?
49. Wie ist eine Treppenanlage unfallsicher aus-zubilden?
50. Wodurch wird ein Abstürzen auf die Treppe verhindert?
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Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung
Konstruktion
Sie können aus Betonelementen, Stahl, Edel-stahl sowie aus Kunststoffelementen bestehen. Auch Konstruktionen, einheitlich aus Stahlbeton, sind anzutreffen. Zur Verstellung dienen Hydrau-likstempel, Kniehebel mit Spindelantrieb oder Zahnstangen mit Zahnantrieb sowie Kettentrie-be. Eine Variante sind Schwimmböden. Mit Luft-kammern versehene Bodenelemente können mit Zugvorrichtungen oder durch Einblasen von Luft in der Höhe verstellt werden. Eine stufenlo-se Einstellung ist nicht möglich.
Pneumatisch verstellbarer Hubboden
In den GFK-Hubboden wird Luft mit ca. 1 bar Druck aus Düsen im Beckenboden eingebla-


sen. Er schwimmt dabei auf und wird in seiner endgültigen Lage durch pneumatisch ausklapp-bare Auflager gesichert. Die in den Kammern des Schwimmbodens angesammelte Luft kann durch kleine Oberflächenöffnungen entweichen, so dass der Boden zum Ablegen auf die Lager oder bei eingeklappten Auflagern wieder auf den Beckenboden absinken kann.
Stahlbeton-Hubboden
Die Stahlbetonfertigplatten können den geflies-ten Becken optimal angepasst werden und sind besonders wartungsfreundliche Konstruktionen. Als Antriebsart wird in Abb. 36 - Abb. 37 und Abb. 39 - Abb. 40 eine Schwerhydraulik mit Antriebs-medium „Polyglykol-Wassergemisch“ benutzt. Wenn der Hubboden in Nullstellung (Höhe Ober-kante Wasserspiegel) gefahren wird, wirkt er als wärmedämmende Beckenabdeckung.
Stahlbeton-Hubböden
Die Stahlbetonfertigplatten können auch als kleinere Hubeinheiten (maximal 8m x 12m) mit einem Hydraulikstempel eingebaut werden. Ihr Einsatz ist besonders in Therapiebecken zu empfehlen, wo mit der Hubbodenverstellung Behinderte und Kranke ins Wasser gelangen.
Auflagermechanik des pneumatischen Hub-bodens: a = Magnetventil mit Anschluss für Druckluft-Gebläse, b = Pneumatischer Zylinder mit Endschalter, c = GFK-Auflager (Friedrich Köster, 25746 Heide)
Konstruktion eines Pneumatischen Hubbo-dens für ein Kleinbecken. Je nach Beckengröße erge-ben sich Konstruktionshöhen von 20 bis 60cm. (Fried-rich Köster, 25746 Heide)

Vierstempel-Hydraulikanlage (Anlagenbau für Bädertechnik GmbH & Co. Schwimmbad - Service KG, 30952 Empelde)
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Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

Einstempel-Hydraulikanlage (Anlagenbau für Bädertechnik GmbH & Co. Schwimmbad - Service KG, 30952 Empelde)
Hubwände und Hubstege
Es sind vertikal verfahrbare Konstruktionen, die durch die Teilung des Beckens eine unterschied-liche Nutzung ermöglichen. Der Hubsteg ist begehbar und kann mit Startblöcken ausgerüs-tet werden. Hubwände garantieren eine sportge-rechte Wendefläche.