- -
- 100%
- +
Kleine Lymphdrainage
Schließen Sie die Augen und streichen Sie mit den Fingerspitzen fünfmal sanft von der Nasenwurzel über Ober- und Unterlid in Richtung Schläfen. Das fördert den Lymphfluss sowie den Abtransport von Schlackenstoffen.
Kartoffelauflage
Eine rohe Kartoffel pürieren, auf zwei Mullstreifen auftragen und für etwa 10 bis 15 Minuten auf die geschlossenen Augen legen. Wenn’s schnell gehen muss: Einfach rohe Kartoffelscheiben auflegen.
Auch gut: Teebeutel von Schwarztee im Kühlschrank abkühlen lassen. Dann etwa 10 Minuten auf die Lider legen.
Ergänzende Tipps
• Das Kopfkissen sollte nicht zu flach sein. Eine leichte Erhöhung fördert den Lymphabfluss.
• Abends kurz vor dem Schlafengehen nicht zu viel trinken.
Wann zum Arzt?
Wer ständig unter geschwollenen Augenlidern leidet, sollte zum Arzt gehen, da auch Nieren- oder Kreislauferkrankungen der Grund sein können.
1.2.2 Überanstrengte Augen
Haben auch Sie einen Bildschirmarbeitsplatz, bei dem Ihre Augen stark beansprucht werden? Folgende Übungen eignen sich zur Entspannung und Entlastung:
Palmieren
Legen Sie die Hohlhandflächen für etwa drei Minuten über die geschlossenen Augen, ohne dabei die Lider zu berühren; die Arme sind aufgestützt. Palmieren ist eine wohltuende Übung, um die Augenmuskeln zu entspannen.
Die Augen schweifen lassen
Meistens schauen wir geradeaus, das lässt die Sehmuskeln verkümmern. Blicken Sie während des Lesens oder bei der Arbeit immer wieder einmal kurz auf und bewegen Sie die Augen entspannt und ohne Anstrengung in alle Richtungen. Unterbrechen Sie jede Stunde für etwa fünf Minuten die Bildschirmarbeit.
Ergänzender Tipp
Zwinkern und blinzeln Sie häufig mit den Augenlidern: Durch den Lidschlag wird der Tränenfilm auf der Hornhaut erneuert und gleichmäßig verteilt.
1.3 Kopf
1.3.1 Kopfschmerzen
Ursachen für Kopfschmerzen gibt es viele. Wetterwechsel, Medikamente oder Stress können die Beschwerden auslösen. Während bei Migräne der Schmerz meist als pulsierend oder pochend beschrieben wird, ist der Spannungskopfschmerz dumpf drückend – ein Gefühl wie im Schraubstock. Oft schneller und besser als so manche Kopfschmerztablette helfen folgende Maßnahmen:
Schmerzen wegdrücken
Etwa daumenbreit oberhalb der Augenbraue können Sie eine Vertiefung ertasten, die schmerzempfindlicher ist als ihre Umgebung: »Yang-Weiße« (Gallenblasenpunkt 14). Diesen Punkt auf beiden Seiten mit dem Daumenknochen etwa 1 bis 2 cm nach rechts, links und oben mit leichtem Druck massieren. Erfahrungsgemäß reicht oft eine Pressur von siebenmal pro Seite. Danach sind die Beschwerden meist für den Rest des Tages verschwunden. Bei Bedarf wiederholen. Weitere gute Akupressurpunkte sind:
Finger in die Schläfengrube legen und den dort liegenden Energiepunkt »Tai Yang« im Uhrzeigersinn massieren. Dabei die Augen nach oben, unten und seitlich rollen.
»Geschlossenes Tal« (Dickdarmpunkt 4), Lage siehe Seite 93.
Eiswasserkompresse
Wirkt ableitend und entspannend. In eine Schüssel mit kaltem Wasser und Eiswürfeln ein mehrfach gefaltetes Baumwolltuch tauchen, leicht ausdrücken und auf die schmerzende Stelle legen. Mit einem weiteren Tuch fixieren. Kompresse erneuern, sobald sie warm geworden ist. Bei Bedarf mehrmals wiederholen.
Ergänzende Tipps
• Eine Tasse starker Kaffee oder Espresso mit einem Schuss Zitrone (Koffein verengt die Blutgefäße und hemmt Entzündungsstoffe; Zitrone fördert die körpereigene Schmerzdämpfung).
• Ein ansteigendes Armbad (von 35 °C auf 40 bis 42 °C innerhalb von 15 Minuten) bewirkt eine reflektorische Gefäßerweiterung und Kreislaufentlastung. Diese Anwendung hilft auch bei Erkältungskopfschmerz, weil sie den Schleim löst.
• Pflanzliche Fettsäuren wirken schmerzblockend. Essen Sie beispielsweise eine Avocado, 2 Esslöffel Olivenöl, Oliven oder 2 Esslöffel Leinöl.
• Pfefferminzöl in langsam kreisenden Bewegungen auf die Schläfe massieren und danach mindestens zehn Minuten bequem ausruhen.
• Bei Kopfschmerzen, die durch Anspannung oder Verspannungen im Kieferbereich ausgelöst worden sind, hilft die folgende Übung: Gerade hinsetzen, tief einatmen. Danach beim Ausatmen die Zunge so weit wie möglich herausstrecken und gleichzeitig die Augen weit aufreißen. Mehrmals wiederholen.
1.3.2 Kopfschmerzen oder Migräne?
Drei einfache Fragen lösen das Rätsel.
Statt umfangreicher Tests lässt sich schon anhand von drei einfachen, gezielten Fragen mit hoher Wahrscheinlichkeit herausfinden, ob Sie unter Migräne oder »nur« unter Spannungskopfschmerzen leiden. Das hat ein bekannter amerikanischer Neurologe in einer großangelegten Untersuchung mit über 500 Patienten herausgefunden.1 Auch in der täglichen Praxis haben sich diese drei Fragen bewährt. Bei Migräne ist es ratsam, einen Spezialisten aufzusuchen.
Die drei FragenKopfschmerzenMigräne1. Tritt Übelkeit auf?NeinJa2. Tritt Lichtempfindlichkeit auf?NeinJa3. Verändern sich die Schmerzen durch Bewegung (z.B. Bücken)?3a. Ist die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt?Schmerzen verstärken sich nicht durch körperliche AktivitätNein, nicht beeinträchtigt bzw. eingeschränktSchmerzen verstärken sich durch körperliche AktivitätJa, arbeitsunfähig1.3.3 Migräne
Bei Migräne hilft ein pflanzliches Mittel aus Pestwurzextrakt, das, kurmäßig über mehrere Monate eingenommen, die Migräneanfälle reduzieren kann. Ebenfalls hilfreich und sehr gut verträglich ist eine natürliche, hochdosierte Kombination aus Magnesium, Vitamin B2 (Riboflavin) und Coenzym Q10, wie Studien gezeigt haben. Die Mikronährstoffe über die Ernährung in der notwendigen Dosierung aufzunehmen, ist nicht zu schaffen. So sind für die Migränebehandlung 400 mg Vitamin B2 täglich notwendig, wie in Studien festgestellt wurde. Üblicherweise nimmt man über die Ernährung etwa 1,5 mg Vitamin B2 pro Tag zu sich, das u.a. in Milch und Milchprodukten, Vollkornbrot und grünem Gemüse zu finden ist.
Ergänzende Tipps
• Sinnvoll ist die Mitgliedschaft in einer Patientenorganisation wie der MigräneLiga e.V., die Selbsthilfegruppen, Informationen und Kontakte vermittelt. Nähere Informationen unter www.migraeneliga.com.
• Achten Sie auf einen geregelten Schlaf-wach-Rhythmus. Stehen Sie möglichst auch am Wochenende zur gleichen Zeit auf wie in der übrigen Woche.
• Essen Sie gesund und regelmäßig. Auch Hunger oder ein niedriger Blutzuckerspiegel kann eine Migräneattacke auslösen. Wichtig ist zudem, ausreichend zu trinken (Wasser, Fruchtsaftschorlen, Kräutertee).
1 R.B. Lipton et al.: A self-administered screener for migraine in primary care. The ID Migraine validation study. Neurology 61 (2003): 375-382.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.




