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68.7988, 16.5481

21 HARSTAD
Hafen und Stadt auf Hinnøya, der größten Insel Norwegens, auf der jedes Jahr im Juni das Nordnorwegen-Festival stattfindet – eine bunte Mischung aus regionaler und internationaler Livemusik. Jüngste archäologische Ausgrabungen (u. a. eine Bronzeaxt und eine Halskette) deuten auf eine ausgeprägte Kultur in der Bronzezeit. Harstad war eine Wikingerhochburg, und der Name leitet sich wahrscheinlich vom altnordischen Wort Harðarstaðir ab – eine Kombination aus dem Männernamen Hörðr und staðir, was Gehöft oder Bauernhof bedeutet.
68.7988, 16.5481

22 FINNSNES
Kleine Stadt auf dem Festland neben der Brücke zur Insel Senja, wo sich der Nationalpark Ånderdalen befindet. Dieser 1970 zum Naturschutzgebiet erklärte Küstenabschnitt beherbergt diverse Biotope, wie z. B. Pinien- und Birkenwald. Man findet dort Robben, Otter, Elche und Rentiere sowie viele bunte Bergblumenarten.
69.2290, 17.9733

23 TROMSØ
Einst Ausgangspunkt für Polarexpeditionen, über die man etwas im Polarmuseum am Hafen erfahren kann. Das sogenannte „Paris des Nordens“ ist reich an Kultur und Geschichte und liegt vor einer majestätischen Bergkulisse. Nehmen Sie die Fjellheisen-Seilbahn zum Gipfel des Fløyfjellet und genießen Sie die atemberaubende Aussicht. Das Museum der Universität von Tromsø erklärt Kultur und Natur der Region, mit Fokus auf die indigenen Samen. Nach Tromsø folgt der dramatische Anblick der Lyngsalpene (Lyngen-Alpen) – eine Gebirgskette, die steil ins Meer abfällt. Im Winter kann man einen ungewöhnlichen Skiausflug ins Hinterland unternehmen. Man kommt vom Meer und klettert auf einen der Gipfel, bevor man auf Skiern zum Boot zurückkehrt.


69.6484, 18.9629

24 SKJERVØY
Inseldorf an einem wilden, abgelegenen Küstenabschnitt, wo man hauptsächlich von Fischfang und Fischzucht lebt. 1896 war dies der erste Anlaufhafen für die MS Fram nach Fridtjof Nansens missglückter Expedition zum geografischen Nordpol. Nansen und sein Hundeschlittenführer Hjalmar Johansen waren eine Woche zuvor allein in Vardø eingetroffen, und ganz Norwegen erwartete gespannt die Rückkehr des Schiffs und seiner Crew.
70.0352, 20.9826

25 ØKSFJORD
Fischerdorf und erster Anlaufhafen in der Region Finnmark. Bunte angemalte Häuser hängen dramatisch am Berghang, und an klaren Tagen kann man den Øksfjordjøkulen sehen, einen der größten Gletscher Norwegens und der einzige auf dem norwegischen Festland, der direkt ins Meer „kalbt“. Man erzählt sich, dass ein Anwalt aus Tromsø (der schlecht Englisch sprach) die Jagdrechte für nur $2.000 an einen reichen Engländer verkauft hat.

70.2379, 22.3492

26 HAMMERFEST
Mit 70°7” nördlicher Breite erhebt Hammerfest Anspruch auf den Titel der nördlichsten Stadt der Welt, und obwohl es ungefähr auf demselben Breitengrad liegt wie Nordalaska und Sibirien gibt es keinen Dauerfrostboden. Als Fischerhafen betreibt die Stadt traditionell Handel an der russischen Küste. Viele Grabstätten aus der Steinzeit zeigen, dass die Gegend schon lange besiedelt ist. Der Name Hammerfest stammt vom altnordischen hamarr, was „steiler Berghang“ bedeutet, und fest, „festmachen“ (von Booten).

70.6642, 23.6837

27 HAVØYSUND
Fischergemeinde auf einer einsamen Insel in der Barentssee mit bunten Häusern, zumeist aus der Nachkriegszeit, die typisch für die kleinen Fischerdörfer der Region sind. Die meisten der älteren Häuser wurden am Kriegsende von den Deutschen auf dem Rückzug vor der Roten Armee niedergebrannt. Auf der vorgelagerten Felseninsel Hjelmsøystauren gibt es die am dichtesten besiedelte Vogelkolonie Europas: Dreizehenmöwen, Trottellummen und Tordalke nisten unter anderem hier. Zwischen 1740 und 1917 war die Gegend auch ein wichtiger Handelsplatz für russische Pomoren – Siedler vom Weißen Meer und der Kola-Halbinsel.
70.9948, 24.6863

28 HONNINGSVÅG
In der Nähe der Stadt Honningsvåg, aber nicht direkt auf der Hurtigruten-Strecke, liegt das Nordkap (71°10”21”), der nördlichste Punkt des europäischen Festlands. Es wurde 1553 von drei englischen Schiffen auf der Suche nach dem Nördlichen Seeweg entdeckt: Zwei kehrten nie zurück, und die Besatzung des dritten taufte es Nordkap. Es ist ein Felsplateau hoch über dem Meer mit einem Globus als Wahrzeichen. Im Frühling kann man erleben, wie die norwegische Armee etwa 3.800 Rentiere mit einem Landungsboot vom Festland auf die Insel Magerøya transportiert, aber spannender ist es im Herbst, wenn die Tiere und ihre Kälber die 1,8 km zu ihrer Winterweidefläche zurückschwimmen.

70.9816, 25.9682

29 KJØLLEFJORD
Das große Fischerdorf an der Westküste der Nordkinnhalbinsel liegt am Kopfende des Kjøllefjords, der in den wesentlich größeren Laksefjord mündet. Jedes Jahr treiben mehrere samische Familien ihre Rentiere auf die Sommerweiden in der Gegend. Nach Kjøllefjord fährt das Schiff an der prächtigen Finnkirka vorbei – einem dramatischen Felsen, der aussieht wie eine Kathedrale und einst ein Opferplatz der Samen war. Die Fischer machten hier Halt, wenn sie den Fjord verließen, und beteten für gutes Wetter, und bei ihrer Rückkehr bedankten sie sich hier für die sichere Fahrt. Wenn die Hurtigruten-Schiffe nachts vorbeifahren, ist die Finnkirka beleuchtet.
70.9489, 27.3364

30 MEHAMN
Der nördlichste Hafen der Route liegt im Norden der Nordkinnhalbinsel. 1903 gab es hier auf der großen Walfangstation einen Aufstand, bekannt als Mehamn-Rebellion. Die Fischer machten den Walfang verantwortlich für ihre schlechten Fänge, weil sie glaubten, die Wale trieben die Fische zum Ufer. Als der Leiter der Station sich weigerte, einem Fischerboot in Seenot zu helfen, gingen die Fischer auf die Barrikaden, und bis das Militär eintraf, war die Walfangstation völlig zerstört. Manche der Täter erhielten milde Strafen, und im Jahr darauf gewann die Arbeiterpartei, die sich für den Schutz der Wale stark gemacht hatte, erstmals Sitze im norwegischen Parlament. Diese ersten vier Parlamentsmitglieder der Arbeiterpartei kamen aus dem Norden und brachten ein Gesetz zum Schutz der Wale in den Regionen Finnmark, Nordland und Troms auf den Weg.


71.0414, 27.8438

31 BERLEVÅG
An der Mündung des Tanafjords passiert das Schiff den Tanahorn, ein heiliger Berg der Samen, der 270 m aus dem Wasser ragt. Kurz darauf erreicht es Berlevåg, ein großes Fischerdorf mit diversen Fischfabriken. Ein Museum dokumentiert die Geschichte der Gemeinde, mit Fokus auf den Bau des Hafendamms über einen Zeitraum von 70 Jahren. Auf einem Hochplateau ganz in der Nähe befindet sich der Nationalpark Varangerhalvøya, ein eigenständiges alpines Ökosystem mit Rentieren, Vielfraßen und Polarfüchsen. Nach dem Verlassen des Hafens fährt man an einem der markantesten Leuchttürme der Hurtigruten-Strecke vorbei, auf einem schmalen Landstreifen, der in die Barentssee ragt. Der Leuchtturm Kjølnes beherbergte einst vier Familien, ist inzwischen jedoch voll automatisiert.
70.8574, 29.1148

32 BÅTSFJORD
Wichtiger Hafen für Norwegens Fischindustrie am Kopfende des Fjords auf der Halbinsel Varanger. Die ungewöhnlichen Streifen an den Klippen, bekannt als Båtsfjord-Formation, sind Sedimentgestein, das sich ursprünglich unter Wasser gebildet hat. Der Felsen besteht aus violettem und grünem Schlammgestein, grauem und rosa Sandstein, gelbgrauem Dolomitgestein und grauem Kalkstein.
70.6294, 29.7245

33 VARDØ
Diese älteste Stadt Nordnorwegens liegt auf der Insel Vardøya. Bei 31° östlicher Länge ist sie die östlichste Stadt Skandinaviens und liegt sogar noch östlicher als St. Petersburg und Istanbul. Ein Unterwassertunnel verbindet die Insel mit dem Festland. Die vorgelagerte Insel Hornøya wird von Tausenden von Seevögeln bevölkert. Vardø hat ein Museum über den Pomoren-Handel und eins über die Geschichte der Region, die stark von ihrer Nähe zu Russland und Finnland geprägt ist. Die Festung aus dem 14. Jahrhundert war erstmals im Zweiten Weltkrieg Schauplatz einer militärischen Auseinandersetzung.



70.3746, 31.1045

34 VADSØ
Multikulturelle Stadt mit einer Mischung aus norwegischen, finnischen und samischen Bewohnern an der Mündung des Varangerfjords und wie die anderen Küstenorte der Finnmark traditionell dem Fischfang verhaftet. Die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Nur zwei Gebäude blieben verschont und sind heute Teil des Stadtmuseums, das u. a. die Geschichte der finnischen Immigranten dokumentiert. Am Wasser sieht man noch den Ankerturm der Norge – der Zeppelin, mit dem erst Roald Amundsen und dann Umberto Nobile 1926 und 1928 ihre Polarexpeditionen unternommen haben.
70.0708, 29.7961

35 KIRKENES
Beim letzten Halt kehrt das Schiff um und fährt zurück. Die Bewohner der Stadt am Bøkfjord, nah an den Grenzen Russlands und Finnlands, sind eine Mischung aus Samen, Norwegern und Finnen und jüngst auch Russen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs befreite die Rote Armee Kirkenes, und man fühlt sich Russland bis heute stark verbunden. Das Klima ähnelt eher dem Sibiriens, und es gibt Braunbären, Vielfraße, Luchse, und gelegentlich verirren sich auch Wölfe aus Russland hierher. Die Fischer fangen hier die riesigen, leckeren Königskrabben, die in alle Welt exportiert werden.
69.7288, 30.0722


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