Die Piraten des indischen Meeres

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„Diese auffällige Ausrüstung muss einen Zweck haben, den ich nicht verstehe.“
„Natürlich! Rechnet nun einmal dazu, dass dieses Fahrzeug jetzt, wo die Flut noch nicht umgesprungen ist, die Anker lichtet, um in See zu stechen! Der Kapitän muss andere als seemännische Gründe haben, das zu tun. Ich setze hundert Sovereigns, dass es entweder in seinem Kopf oder zwischen seinen Planken etwas Unsauberes gibt. Ihr haltet doch die Wette?“
„Ich wette nie.“
„So setzt wenigstens zehn Pfund gegen meine hundert!“
„Auch das nicht, Sir.“
„Wirklich nicht? For shame, Charley, schämt Euch! Es ist ein Unglück, dass Ihr so ein netter Kerl seid und Euch doch niemals verstehen wollt, einen Einsatz anzunehmen. Ihr werdet es in Eurem ganzen Leben nicht dazu bringen, ein wahrhaftiger Gentleman zu sein, und da mich das bedeutend ärgert, so werde ich Euch schon einmal zu zwingen wissen, eine Wette zu halten. Seht Ihr den spanischen Dampfer? Will auch der in See gehen?“
„Wohl nicht. Er wird den Chinesen ins Schlepptau nehmen sollen, um ihn gegen die Flut aus dem Hafen zu bringen.“
„All right! Er legt sich vor und der Chinese zeigt seinen Stern. Könnt Ihr sehen, welchen Namen er führt?“
„Nein.“
„Dann muss ich meine Chair-and-umbrella-pipe zu Hilfe nehmen.“
Er fasste den Schirm, stellte die Gläser und blickte nach der Dschunke hinüber.
„Haiang-dze. Der Kuckuck hol die albernen Namen, die diese Zopfmänner führen! Kommt, Charley! Da Ihr einmal nicht wetten wollt, so geht uns das Schiff auch nichts mehr an.“
Wir schritten der Stadt zu und schlugen die Richtung nach dem Hotel Madras ein. Dort begaben wir uns in das luftige Gemach des Engländers, um Kaladi hier zu erwarten.
Die festgesetzte Frist verstrich, ohne dass er erschien.
„Charley!“
„Was?“
„Wollen wir wetten?“
„Nein.“
„So hört doch erst, was ich meine! Ich behaupte nämlich, dass dem armen Teufel etwas Widerliches zugestoßen ist, und setze auf diese Meinung fünfzig Pfund. Ihr seid natürlich anderer Ansicht und werdet also diesmal meine Wette annehmen!“
„Leider kann ich das nicht tun, weil ich dieselbe Ansicht hege wie Ihr, Sir John. Wäre alles in Ordnung, so müsste er ja längst erschienen sein.“
„Well! Ihr seid einmal, was das Wetten betrifft, ein unverbesserlicher Stockfisch. Ein wahrer Gentleman würde auf meinen Vorschlag eingehen, selbst wenn seine Ansicht mit der meinigen übereinstimmte. Ich warte noch fünf Minuten. Kommt er auch während dieser Zeit nicht, so brechen wir auf und – – hush, was geht da draußen vor?“
Auf der Straße, wo jetzt die Dunkelheit des hereinbrechenden Abends mit dem Schein der zahlreichen in den offenen Veranden aufgehängten Lampen stritt, ließ sich ein ungewöhnlicher Lärm vernehmen. Laute, durchdringende Rufe ertönten und der Sturmschritt einer schnell dahineilenden Menge erscholl.
Wir traten hinaus vor den Eingang. Die Hauptmasse war bereits vorüber, doch kamen wir immerhin noch zeitig genug, um einen windschnell dahinschießenden Menschen zu erkennen, der in ebensolcher Hast verfolgt wurde.
Raffley hatte in der Eile den Klemmer von der Nase verloren. Er hing ihm an der schwarzseidenen Schnur über die Weste herab.
„Charley!“
„Sir John!“
„Wisst Ihr, wer der Mann war?“
„Nein.“
„Kaladi!“
„Ah!“
„Ja, er war es sicher. Man hat ihn erkannt und wieder festnehmen wollen.“
„Er kann es nicht gewesen sein.“
„Warum nicht?“
„Weil er sicher bei uns Zuflucht gesucht hätte.“
„Pshaw! Der gute Kerl hat uns nicht mit seinen Verfolgern belästigen wollen.“
„Das hieße die Zartheit zu weit treiben, da Ihr Euch seiner einmal angenommen habt. Er weiß ja, dass sein Leben auf dem Spiel steht.“
„Sein Leben? Wo denkt Ihr hin? Lasst Euch doch nichts weismachen, Charley! Kaladi ist nicht nur der beste Schwimmer, sondern auch der ausdauerndste Läufer, den ich kenne. Er wird sich nicht fassen lassen. Dennoch aber bedarf er meiner Hilfe und ich werde deshalb jetzt zum Mudellier gehen. Ihr begleitet mich doch?“
„Das versteht sich.“
Wir kehrten ins Zimmer zurück, um unsere Hüte und Sir Johns Chair-and-umbrella-pipe zu holen, hatten aber diese Gegenstände noch nicht ergriffen, als sich hinter uns die Tür öffnete, um Kaladi einzulassen, der mit fliegendem Atem und rinnendem Schweiß ins Zimmer trat.
„Verzeiht, Sahib“, keuchte er, „dass ich nicht eher gekommen bin.“
„Du bist bemerkt worden?“
„Ja, Sahib. Ich musste, um zu Euch zu gelangen, durch die Straßen der Stadt, durch die man mich vorhin geführt hatte. Man erkannte mich daher und wollte mich fangen.“
„Well, mein Junge. Aber man hat dich nicht erwischt.“
„Nein. Ich sprang bis ans Wasser und bog dann hinter der Stadt herum, um durch den Garten ins Hotel zu kommen. Sie haben mich aus dem Auge verloren und werden mich hier nicht finden.“
„All right! Setz dich nieder, dass du wieder zu Atem kommst! Seht Ihr’s, Charley, dass ich Recht hatte? Sie haben ihn nicht eingeholt. Er ist ein tüchtiger Kerl, gewandt und mutig, was man von dem feigen, singhalesischen Pack hier nicht sagen kann. Und gerade deshalb gefällt er mir.“
„Sahib, Ihr seid ein zu gütiger Maharadscha!“, fiel Kaladi ein.
„Pshaw! Sei still! Die Haie hätten mich längst verschlungen, wenn du mich nicht gerettet hättest. Ihr müsst nämlich wissen, Charley, dass ich einmal mit meiner Dampfjacht eine Fahrt um diese langweilige Insel unternahm. Ich kam an die Bänke von Negombo, und da ich die Perlfischerei sehen wollte, hielt ich mich an den Wanten fest. Wir aber kannten das Fahrwasser nicht, streiften an ein Riff, und ich wurde von dem Stoß, der dabei erfolgte, über Bord geworfen.“
„Man stoppte doch sofort die Maschine, Sir?“
„Hat sich ein Stoppen, Charley! Da ich die Jacht stets selber befehlige und der Steuermann verteufelt beschäftigt war, vom Felsen abzuhalten, war niemand da, der dem Maschinisten den Auftrag hätte erteilen können. Übrigens hatte, wie sich später herausstellte, kein Mensch meinen Unfall bemerkt. Hist, ich sage, kein Mensch, und das ist nicht wahr, denn dieser brave Bursche hier hatte es doch beobachtet. Er war drei Minuten lang unter Wasser gewesen und kam ermattet und mit einer schweren Ladung Muscheln zur Oberfläche empor. In diesem Augenblick sah er mich fallen, ließ die Muscheln wieder zur Tiefe, kam auf mich zu und fasste mich. Es dauerte allerdings eine gute Weile, bis er mich hatte, denn die Strecke von ihm bis zu mir war ganz bedeutend, und obgleich ich kein übler Schwimmer bin, fühlte ich mich vollständig ermattet, sodass er gerade zur rechten Zeit kam, mich über Wasser zu halten. Auf der Jacht hatten sie endlich doch bemerkt, was geschehen war. Man setzte ein Boot aus und holte uns an Bord. – Du bleibst jetzt hier, Kaladi, und wartest auf uns! Ihr aber, Charly, begleitet mich zum Mudellier!“
Wir schlossen den Singhalesen ein und gingen.
Vor der Wohnung des Beamten lungerte eine Menge seiner Untergebenen herum. In diesen Länderstrichen hat jeder wohlhabende Mann für jede besondere Handreichung auch einen besonderen Bedienten. Das ist bedingt durch das Kastenwesen und wird ermöglicht durch die überaus große Billigkeit der Löhne und aller Dinge, die zur Notdurft des Leibes und des Lebens erforderlich sind.
„Wollt ihr zum großen Mudellier?“, fragte einer von den Leuten.
„Allerdings.“
„Da müsst ihr morgen kommen. Jetzt ist es zu spät.“
Raffley nahm den Mann und schob ihn fort.
„Fool, Narr, mach dich beiseite!“
Im Nu waren wir umringt. Einige hatten sogar die Verwegenheit, uns anzufassen. Sir John ließ durch eine ihm eigentümliche Bewegung der Gesichtsmuskeln, die auf gute Laune des Sonderlings deutete, den Klemmer auf die Nasenspitze vorrücken, erhob den Schirm und zog damit dem ihm zunächst Stehenden einen Hieb übers Gesicht, dass dieser weit zurücktaumelte.
Das setzte uns sofort in die gewünschte Achtung, sodass wir nun ungehindert eintreten konnten.
„Seht Ihr, Charley, was meine Chair-and-umbrella-pipe zu bedeuten hat? Sie ist ein Allerweltsreisegerät, wie es sicher kein zweites gibt“, lachte höchst befriedigt der Engländer. „Vielleicht kann ich es gleich zum zweiten Mal beweisen.“
Wir waren durch die Veranda in ein Vorzimmer gelangt, dessen Wände die Decke nicht erreichten, sondern nur bis etwas über Mannshöhe emporgingen, um der Luft den freien Zustrich zu gestatten. Man findet diese dem Klima angemessene Bauart fast an jedem Haus von Point de Galle. Hier saßen auf Bastmatten zwei Diener, die sich erhoben und die schon vorher an uns gerichtete Frage wiederholten.
„Ihr wollt zum großen Mudellier?“
„Ja.“
„Er ist am Abend nicht zu sprechen. Wer hat euch eingelassen?“
„Wir selbst, wenn’s euch beliebt.“
„Geht und kommt morgen wieder!“
„Das wird sich nicht gut machen, meine Jungens.“
Raffley schritt ohne Umstände auf den Eingang des nächsten Zimmers zu, doch stellten sich ihm die beiden Männer sofort entgegen.
„Halt! Der Eintritt ist verboten. Geht zurück!“
„Well! Und dann wieder vorwärts. Kommt her, Jungens!“
Er fasste den einen mit dem rechten und den anderen mit dem linken Arm, trug sie zum Eingang zurück und schleuderte sie hinaus unter die anderen, denen ihre bereits erschütterte Fassung jetzt vollends verloren ging. Ein fürchterliches Geschrei war die Folge des ungewöhnlichen Angriffs, Raffley aber blieb von dem Lärm unberührt. Er schob seinen Klemmer zurück und fasste mich am Arm.
„Kommt, Charley, sonst verkriecht sich dieser Mudellier und denkt, dass er auch hinausgeworfen werden soll.“
Wir traten in das nächstfolgende Gemach. Es war aus Bambuswänden gefertigt, die eine Bekleidung von Bananenblättern trugen. Von der Mitte des deckenlosen Raums hing an einer Kreuzschnur eine Lampe hernieder, die ihren matten Schein über einen kostbaren persischen Teppich breitete, auf dem der, nach dem wir suchten, mit untergeschlagenen Beinen in der Stellung saß, die der Türke Rahat atturmak, d. i. Ruhe der Glieder, nennt. Der kleine, schmächtige Beamte war in gelbe Seide gehüllt, und seine groß auf uns gerichteten Augen, seine halb geöffneten Lippen und der erstaunte, ängstliche Ausdruck seines Gesichts bewiesen, dass er den von uns verursachten Lärm vernommen hatte und unseren Eintritt keineswegs als ein gleichgültiges Ereignis betrachtete.
„Good day, Sir!“, grüßte John Raffley englisch, obgleich er wusste, hier einen Eingeborenen vor sich zu haben.
Dieser erwiderte den Gruß und auch meine stumme Verneigung mit einem leisen Nicken seines Haupts und fragte dann:
„Was wollt ihr?“
„Uns setzen!“, bemerkte der Englishman einfach, indem er sich sofort zur rechten Seite des Mudellier niederließ und mir einen Wink gab, dasselbe auch auf der linken zu tun. Ich folgte seinem Beispiel, dann fuhr er fort: „Du bist der weise Mudellier, der Gericht hält über die Sünden der Stadt Point de Galle?“
„Ja.“
„Wie ist dein Name?“
„Meine Name ist Oriwana ono Javombo.“
„Well, du hast einen stolzen und wohlklingenden Namen. Aber ich sage dir, Oriwana ono Javombo, dass du nicht lange mehr Mudellier sein wirst.“
Der Beamte horchte auf.
„Was sagst du? Ich verstehe dich nicht.“
„Sag, wem gehört diese Insel?“
„Der großen Königin in Anglistan.“
„Und wer hat dir dein Amt gegeben?“
„Der Gouverneur, der ein Diener unserer mächtigen Herrscherin ist.“
„Er kann es dir auch wieder nehmen?“
„Ja, wenn es ihm beliebt.“
„Nun wohl, es wird ihm belieben.“
„Warum?“
„Weil du dich versündigst an dem Eigentum derer, die über dich zu gebieten haben.“
„Hüte dich, Franke! Dein Mund redet die Unwahrheit von einem treuen Sohn der großen Königin.“
„Kennst du den Namen Kaladi?“
„Ich kenne ihn. Kaladi ist zweimal entsprungen, um dem Tod zu entgehen, doch meine Leute sind hinter ihm und werden ihn wiederbringen.“
„Welches Recht hast du, ihn zu verfolgen?“
„Er hat einen Menschen getötet.“
„Er hat bloß einen nichtswürdigen Chinesen getötet. Kanntest du den Toten?“
„Es war ein Mann von der Dschunke Haiang-dze. Er hatte die Verlobte Kaladis angerührt und dieser stach ihn nieder. Der Kapitän der Dschunke kam zu mir und verlangte Gerechtigkeit.“
„Hast du sie ihm gegeben?“
„Ich werde sie ihm geben, sobald Kaladi wieder vor mir steht.“
„Well, das ist es ja, was ich meine: Du versündigst dich an meinem Eigentum. Kaladi gehört nicht dir, denn er ist mein Diener.“
„Ah! So bist du der Engländer, der ihm behilflich gewesen war, zu entkommen?“
„Der bin ich.“
„So hab’ ich auf dich gewartet. Ich muss dich bestrafen, wenn du mir nicht beweisen kannst, dass Kaladi wirklich dein Diener gewesen ist in dem Augenblick, als er vom Felsen floh.“
Raffley lächelte. Der Klemmer rutschte ihm auf die Nasenspitze. Er griff in die Tasche und zog seine Drehpistolen hervor.
„Ich sage, Kaladi war mein Diener. Glaubst du es?“
„Beweise es!“
„Du glaubst es also nicht! Well, so werde ich als Gentleman mit dir reden! Weißt du, was ein Gentleman ist?“
„Sag mir’s!“
„Ein Mann, der sich mit jedem schießt, der ihm keinen Glauben schenkt. Hier, nimm diese Pistole. Ich zähle bis drei, dann schieß’ ich, und du tust’s natürlich auch. Vorwärts! Eins – zwei – – – dr...“
„Halt! Ich weiß ja nicht, wie ich dieses fürchterliche Ding anzufassen habe!“, rief der Mudellier, vor Angst kerzengerade emporspringend.
„Was hab’ ich dir getan, dass du mich morden willst?“
„Du hast nicht geglaubt, was ich dir mitteilte, und darum muss einer von uns beiden sterben. Dann bin ich befriedigt und werde ruhig nach Haus gehen.“
„Ich glaube ja, was du sagtest! Hier hast du die Waffe zurück.“
„Du glaubt, dass Kaladi mein Diener ist?“
„Ich glaube es, ich weiß es gewiss.“
„Well, warum verfolgst du ihn dann?“
„Ich werde sofort Boten aussenden, die Verfolger zurückzurufen, damit ihm kein Leid geschieht.“
„Das hast du nicht nötig. Er befindet sich bereits bei mir in Sicherheit.“
„Wo wohnst du?“
„Im Hotel Madras.“
„Und wie ist dein Name?“
„John Raffley.“
„John Raffley, der Neffe des Generalstatthalters?“, rief der Mudellier höchst überrascht.
„All right, der bin ich.“
„Ich habe dich gesucht, doch nicht gefunden.“
„Warum?“
„Ich habe einen Brief an dich abzugeben vom Statthalter von Kandy. Er schrieb mir, dass du kommen würdest.“
„Ich bin leider im Hotel und nicht im Regierungsgebäude abgestiegen. Das ist der Grund, warum du mich nicht fandest.“
Der Lord öffnete das Schreiben und überflog es.
Am Schluss ging ein so vergnügtes Lächeln über sein Gesicht, dass der dünne Mund von einem Ohr bis zum anderen gezogen wurde und der Klemmer in die höchste Gefahr kam, von der Nasenspitze herabzuspringen.
„Charley!“
„Sir Raffley!“
„Habt Ihr einmal einen Elefanten gesehen?“
„Einen wievielbeinigen?“
Er lachte vergnügt über meine Zurechtweisung.
„Aber noch keinen gejagt?“
„O doch! Im Norden der Kalahari und auch anderswo, wenn es Euch gefällig ist, Sir John.“
„Damn! Ich dachte, Euch eine Freude zu machen, und sie fällt mir nun in den Brunnen. Ihr habt Elefanten mit der Büchse erlegt?“
„Allerdings.“
„Dann wird Euch eine Korraljagd kein Vergnügen bereiten?“
„Warum nicht? Ich bin noch nie bei einer solchen zugegen gewesen.“
„Well; ich habe hier vom Statthalter die Einladung zu einer Korraljagd. Ihr seid doch dabei?“
„Versteht sich.“
„Und auch du wirst mich begleiten?“, wandte er sich zum Mudellier.
Dieser verbeugte sich beinahe bis zum Boden herab.
„Du gibst mir große Ehre, o Maharadscha. Lass mir die Stunde sagen und ich werde zu deinem Gefolge gehören.“
„Und Kaladi?“
„Ist frei.“
„So leb wohl!“
„Leb wohl!“
Der hohe Beamte begleitete uns bis vor die Tür und auf seinen Wink kamen sechs Läufer herbei, die uns mit Fackeln heimleuchten mussten. Die Dienerschaft, die uns den Eingang verweigert hatte, war sicher sehr erstaunt über den ehrenvollen Abschied, der uns gegeben wurde.
Daheim erwartete uns Kaladi mit leicht zu erklärendender Besorgnis.
„Wie ist es, Sahib?“, fragte er. „Habt Ihr mit dem Mudellier gesprochen?“
„Ja. Du bist frei.“
Der brave Singhalese tat vor Freude einen Satz, der einem Tiger Ehre gemacht hätte.
„Sahib, ich danke Euch, Ihr seid...“
„Still! Leben um Leben. Du hast mir das meinige gerettet und ich gebe dir das deinige zurück. Wirst du bei mir bleiben, solange ich auf Ceylon bin?“
„Ich werde nicht von Euch weichen, bis Ihr selbst mich verjagt.“
„Well, so mach dich fertig, mit uns nach Kornegalle zu gehen, wo wir Elefanten fangen werden!“
„Elefanten? Da ist viel Volk vonnöten, Männer, Frauen und Kinder. Darf ich mitnehmen Molama, die Blume meiner Seele?“
„Nimm sie mit!“
„Habt Dank! Ihr seid voll Güte wie der Tau der Wolken und voll Liebe wie die Sterne der Nacht. Wischnu segne Euch, Euch und den Maharadscha und Germanistan. Ich werde Euch mein Leben schenken, wenn Ihr es begehrt.“
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