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Büchner musste schlucken bei so viel sexueller Offenheit der jungen Frau.
„Haben Sie heute irgend eine Änderung zu früher festgestellt?“ wollte Büchner wissen.
"Es war wie immer. Heftig und geil. Ich bin schön gekommen. Hab gespritzt bis zur Tür.“
"Das Letztere wollte ich eigentlich nicht wissen. Ist ihre Privatsache."
"O.k., o.k. Also, mir ist weiter nichts aufgefallen. Die Nicki, die nach mir aufstieg, hat den schwarzen Riesenschwanz draufgesteckt. Die braucht das große Ding. Ausschließlich. Und sie will immer, dass ich die Fernbedienung steuere. Ich habe das gerne gemacht. Weil ich schön runterregeln kann, bevor sie kommt. Das zögert das ganze nochmal raus. Wenn ich das zwei oder dreimal hintereinander mache, dann spritzt die Nicki auch bis zur Tür. Aber das wollen sie ja nicht wissen."
"Ja, das will ich nicht wissen."
„Das war's auch schon. Wir sind anschließend auf die große Spielwiese und haben beim Rudelbums mitgemacht. Das war heute aber nicht so spannend. Es war kein Mann dabei, der Stehvermögen hatte. Wissen sie, wenn schon mal mit einem Mann, dann wollen wir auch richtig gefickt werden. Nicht nur runter, rein, raus, abspritzen. Das ist doch Mist.
Bevor das mit Tanja passiert ist, saßen wir beide im Whirlpool und haben uns gegenseitig gefingert. Nicki mag das ganz besonders. Die kommt im Wasser sofort. Da braucht man nur mal kurz mit der Fingerkuppe über ihren Kitzler streifen. Zack! Schon geht die ab. Nicht wahr Nicki?“
Während Stella die letzten Sätze von sich gab war Nicki erwacht. Sie hörte sich mit an, was Stella zu berichten hatte und legte dabei ihrer Hand unter den Bademantel von Stella. Offensichtlich berührte sie den Schoß ihrer Freundin. Büchner blickte sie scharf an.
„Die Eva hat uns aus dem Pool gelockt. Die mag gerne mit uns spielen. Sie haben von ihr schon gehört, dass wir sie geleckt haben. Danach ging es unter die Dusche. Bis Kurt angerannt kam und schrie, dass irgendetwas mit Tanja passiert wäre.“
„Ok, danke! Nun zu ihnen. Sie sind die Nicki? Darf ich sie bitten, mir ebenfalls zu erzählen, was sie heute Abend gemacht haben und wo sie sich zum Zeitpunkt von Tanjas Tod aufhielten?“
Nicki begann schlaftrunken zu erzählen. Im wesentlichen bestätigte sie, was ihre Freundin kurz zuvor zum Besten gegeben hatte. Auch Nicki sah niemanden, der sich verdächtig verhalten hätte. Büchner ließ sich nochmals genau erklären, wie Nicki ihren Dildo-Aufsatz ausgewählt und auf den Sattel geschraubt hatte. Das entsprach dem, was zuvor Stella berichtete. Keinerlei Unterschiede. Dann sollte es wohl so gewesen sein
"Wir sind hier mit der Befragung erst mal durch. Ich möchte sie aber trotzdem bitten, sich auch weiterhin zur Verfügung zu halten. Die Sache ist noch längst nicht ausgestanden.“ Büchner verlieh seinen letzten Worten Nachdruck indem er scharf die Stimme anhob.
KTU und Dr. Kremer
Daraufhin verließ er den Raum. Er bat einen Streifenpolizisten, sich am Zimmerausgang aufzustellen und dafür zu sorgen, dass niemand das Haus verließ. Dann ging er zusammen mit Kern zur KTU ins Untergeschoss. Dort flitzten inzwischen mehrere Mitarbeiter, in weiße Overalls gehüllt, umher.
„Wer hat denn heute Dienst?“ fragte Büchner mit lauter Stimme. Im Hintergrund erhob sich eine hochgewachsene Frau.
„Mich hat´s erwischt. Bin heute dran.“
„Ah, Dr. Kremer. Guten frühen Morgen. Na, wie geht es denn so? Oder soll ich gleich sagen: wie schlecht geht's. Um diese Uhrzeit.“
„Ich bin schon ganz schön wach, muss ich sagen. Wie stets bei ihnen? Haben sie schon einen Überblick?“
Dr. Kremer richtete sich komplett auf. Ihr schlanker Körper mit den großen Brüsten wirkte auch in dem weißen Overall der Spurensicherung attraktiv. Ihre langen schwarzen Haare musste sie immer irgendwie zusammenstecken, wenn sie die Overalls trug. Aber auch das gelang ihr auf eine Art, die sie attraktiv erscheinen ließ. Ihre feinen Gesichtszüge, die vollen Lippen und die herrliche Stubsnase taten ein übriges, um Büchner jedes Mal vor Entzücken dahinschmelzen zu lassen.
„Tja, das, was hier passiert ist, ist schon ziemlich abgefahren. Ich weiß bisher, dass der Raum, in dem der Sattel steht, zusammen mit einem nicht benutzen Nachbarraum einen eigenen Stromkreislauf besitzt. Der wurde so manipuliert, dass weder der FI-Schutz-Schalter noch eine Sicherung zwischengeschaltet waren. Beides hat man auf ziemlich grobe Weise überbrückt.
Am Sattel wurden zwei Veränderungen vorgenommen. Eigentlich sogar drei. Erstens hat man den Metallaufsatz, in den die Dildos hinein gesteckt werden, an den Stromkreis angeschlossen. Zweitens wurde an der Fernbedienung ein Drehschalter eingebaut, der in der Maximalstellung als zusätzlicher Schalter diente. Dieser Schalter hat den Strom freigeschaltet, der an dem Metallaufsatz anlag. Das Austauschen des Drehschalters muss jemand von langer Hand geplant haben. Das ist nicht so ganz einfach gewesen. Dazu musste man das Gerät gut kennen. Und wenn man es schnell machen wollte gehört viel Übung dazu. Der Täter hatte immerhin vier Schrauben am Gehäusedeckel aufzudrehen, musste dann den Drehschalter austauschen, den Stromkreislauf anschließen, den neuen Drehschalter wieder einbauen und das Gehäuse zuschrauben. Auch ein flinker Mensch braucht hierfür einige Zeit.
Zudem, und das ist interessant, wurde das Kabel der Fernbedienung schon vor einiger Zeit manipuliert, denn darin lag das Extrakabel für die Stromversorgung der Metallplatte auf dem Sattel. Dazu musste das komplette Gerät zerlegt und wieder zusammengebaut werden.
Und nun drittens. Der Dildo war mit einer Substanz überzogen, die sich durch den Einsatz des vom Opfer benutzten Infektionsmittels auflöste. Das ist jedoch erst mal nur eine Vermutung. Aber am Fuß des Dildos befinden sich noch Reste, die fühlen sich an wie Kunststoff. Tatsächlich war das Tatwerkzeug, so sage ich jetzt mal zu dem künstlichen Schwanz, aber aus Metall. Und das ist nun die Gretchenfrage. Wer hat dieses Teil angefertigt? Denn nach allem, was ich bislang sagen kann, ist dieses Teil eine Sonderanfertigung, die nur für diesen Einsatz gebaut wurde. Als das Opfer lange genug auf dem Dildo saß hat sich die gesamte Außenhaut verflüchtigt. Sie saß damit auf reinem, bestens leitfähigem Metall.
"Was bedeutet das nun genau? Ist es denn nicht so, dass der oder diejenige, die sich an der Elektrik zu schaffen gemacht haben, auch ein entsprechendes Fachwissen benötigen?"
"Es muss nicht unbedingt ein Elektriker gewesen sein. Aber man muss sich schon sehr gut auskennen, um so etwas durchzuführen. Vor allem muss man Nerven haben, um den Sattel und die Fernbedienung sowie die Sicherungen in so kurzer Zeit zu präparieren. Man braucht Wissen über das Material, welches über den Dildo gestrichen oder gesprüht werden musste. Also ein reiner Baumarkt-Auskenner kann das nicht gewesen sein."
„Dr. Kremer, waren sie schon mal in einem Swinger Club?“
„Huch, Büchner, was ist das denn für eine Frage?“
„Nur mal so. Ich lerne dazu, seit ich hier angekommen bin. Ich möchte gerne verstehen, was in den Leuten vorgeht. Zumal meine ganzen Vorurteile in den letzten Stunden in Luft aufgehen."
"Sie wissen doch, Büchner, ich bin nicht verheiratet. Aber meistens findet sich eine Gelegenheit, wenn ich's mal brauche. Dennoch, wir können ja gerne mal gemeinsam in so einen Club gehen.“
„Dr. Kremer, ich werde gerade rot. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihr Angebot annehmen will.“
"Vielleicht gehen wir erst mal einen Kaffee trinken, wenn ich mit dem Mist hier fertig bin."
"Das ist doch ein Friedensangebot. Ist auch schon angenommen."
Hauptkommissar Büchner drehte sich zur Seite und versuchte nach seinem Assistenten Kern, der dort noch vor wenigen Minuten gestanden hatte, Ausschau zu halten. Der hatte sich aber wegen der Intimität des Gespräches zwischen Dr. Kremer und Bücher in die hinterste Ecke des kleinen Raumes verzogen. Nun trat er einen Schritt hervor.
„Kern, befrag doch bitte nochmal die Gäste. Frag sie vor allem intensiv nach den Berufen, die sie ausüben, nachdem was sie mal gelernt haben und nach ihren Hobbys. Vielleicht ist einer dabei, der sich mit Strom auskennt. Das wäre ja zu schön."
„Ok Chef, mach ich.“ Kern wandte sich ab und stieg, nachdem er das Kellergewölbe durchschritten hatte, mit schnellen Schritten nach oben. Büchner erinnerte sich an Tanjas Partner Klaus. Den hatte er bisher völlig links liegen lassen. Nun wollte er die längst fällige Unterredung nachholen.
Klaus
Der Club-Besitzer hatte dem Notarzt geholfen, Klaus möglichst bequem abzulegen. Zuvor hatte Klaus eine Beruhigungsspritze erhalten. Sie wirkte noch. Denn als Büchner das Zimmer betrat, in welches man Klaus verbracht hatte, schlief dieser tief und fest. Büchner trat an den Schlafenden heran, rüttelte an seiner Schulter.
„Es tut mir leid. Aber es muss sein."
Klaus, dessen Nachname für Büchner noch unbekannt war, öffnete die Augen. Ganz kurz nur sah er Büchner an, dann blickte er wieder zur Seite weg. Büchner schüttelte ihn nochmal heftig. Das Ergebnis war nun etwas zufriedenstellender: Klaus behielt die Augen offen.
"Was wollen sie, wer sind sie?“
„Mein Name ist Büchner, Hauptkommissar Stefan Büchner. Ich ermittle im Todesfall ihrer Partnerin.“
Klaus schlug die Augen zu. Büchner sah, wie sich in Klaus Augenwinkeln Tränen bildeten.
"Es tut mir leid, aber ich muss sie befragen. Wir müssen dringend noch ein paar Dinge wissen. Vielleicht sitzt der Mörder ihrer Partnerin noch unter uns."
Bei dem Wort Mörder zuckte Klaus zusammen. Er versuchte sich aufzurichten. Am Ende lehnte er halb liegend, halb sitzend an der Rückwand eines Metallbettes.
„Erst mal der Reihe nach. Bitte nennen sie mir ihren Namen, Adresse, Arbeitgeber und Telefonnummern wo ich sie in ihrer Freizeit und am Arbeitsplatz erreichen kann."
"Ich heiße Klaus Behrens, bin selbstständig und habe mit meinem Partner Peter Krankl, ein Österreicher aus Graz, ein gemeinsames Unternehmen.“ Behrens gab seine restlichen Daten zu Protokoll. Dann wandte er sich ab und begann zu schluchzen.
„Auch wenn es schwer fällt, bitte erzählen sie mir möglichst genau, was sie heute Abend gemacht haben.“
Klaus Behrens begann seine Aussage sehr detailgetreue schon bei den Vorbereitungen zum Besuch im Club. Er schilderte, wie er mit Tanja gutgelaunt im Club angekommen war. Er schilderte auch seine Aktivitäten mit Tanja bis ins kleinste Detail.
„Wissen sie, nach Mitternacht bin ich nicht mehr der Standhafteste. Ich brauche dann entweder viel Kaffee, ein Aufputschmittel oder gar eine der blauen Wunderpillen, die es heutzutage für Männer gibt. Tanja ist danach immer noch in der Lage weiterzumachen. Und wenn sie's besonders heftig braucht, dann benutzt sie eben ab und zu den Sattel. Manchmal schaue ich ihr dabei zu, weil es ein geiler Anblick ist.
In letzter Zeit ging sie aber ohne mich in den Keller. Ich höre auch so, wenn sie stöhnt. Und da ich hier auf keine andere Frau Lust habe bleibe ich eben an der Bar, bis sie zurückkommt. So war das auch heute. Ich hab mich mit Hans und Kurt bestens unterhalten. Wir haben uns über Kurts neues Auto unterhalten. Er hat sich einen fürchterlich teuren Sportwagen gekauft. Bestimmt toll zu fahren, aber nicht mein Geschmack. Kurt neigt dazu, anzugeben.
Ich weiß auch wie spitz er auf Tanja ist. Deshalb hat es mich nicht gewundert, dass er sofort aufsprang, als aus dem Keller ihr Stöhnen zu hören war. Der Hans und seine Alte sind genauso drauf. Denen kommt es schon, wenn sie die Tanja nur stöhnen hören. Manchmal haben die beiden Tanja geradezu gedrängt, auf den Sattel zu steigen, nur damit sie sich beim Zuschauen einen runterholen konnten. Das sieht aus, wenn Mann und Frau nebeneinanderstehen und jeder holt sich einen runter. Mann oh Mann"
„Tut mir leid, so etwas habe ich noch nie gesehen. Ich glaub ich will das auch nicht.“
„Ich blieb bei Bastian, als die anderen in den Keller gingen. Erst als der erste wieder die Treppe hoch kam und kurz andeutete, was passiert war, rannte ich runter. Aber da war alles schon passiert, alles zu spät." Klaus schluchzte.
„Sind sie technisch begabt?“
„Das kommt drauf an. Mit meinen Autos und mit meinem Boot komme ich gut zurecht. Im Haushalt bin ich eher eine Niete. Aber warum fragen sie?"
"Ach, nur so.“
„Können sie mir eigentlich sagen, was überhaupt passiert ist?“ wollte Klaus nun wissen.
„Unser Wissensstand ist noch ziemlich unvollständig. Wir können nur eines sagen. Ihre Freundin starb an einem Stromschlag, der absichtlich herbeigeführt wurde. Was wir nicht wissen ist, ob der Anschlag ihrer Freundin gegolten hat, oder ob sie zufällig davon betroffen war."
„Dann hat man Tanja ermordet?“
„Das kann durchaus sein."
Klaus schlug sich beide Hände vors Gesicht, drehte sich ab und begann erneut heftig zu schluchzen.
„Hatte ihre Freundin Feinde?“
„Nicht dass ich wüsste.„
„Haben sie Feinde?“
„Es gibt immer Leute, die einem den geschäftlichen Erfolg nicht gönnen. Wir haben im vergangenen Monat drei Patente neu angemeldet. Die sind aber höchstens für die Chinesen interessant. Nicht für die Europäer.“
„Was waren das für Patente?“
„Es geht um Verbundwerkstoffe und vor allem um die Bearbeitung dieser Werkstoffe.“
„Gibt es denn jemand in ihrer Umgebung, dem sie einen Mord zutrauen würden?“
„Keine Ahnung, Herr Kommissar, keine Ahnung.“
„Haben sie vielleicht jemanden entlassen, der sich an ihnen oder ihrer Partnerin rächen will?“
"Wir kommen im Augenblick mit den Einstellungen nicht nach. Von Entlassungen ist keine Rede.“
„Oder gibt es jemand in der Club-Szene, der so eifersüchtig ist, dass er Tanja aus dem Weg haben möchte?“
„Wenn ich die Blicke der Männer beobachte, dann muss ich davon ausgehen, dass jeder gerne einmal mit Tanja vögeln würde. Bei den Frauen ist das bisweilen ähnlich. Allerdings sind auch einige dabei, die ganz schön missmutig drein schauen, wenn Tanja mit ihrem Luxuskörper durch die Gegend tänzelt.“
Für Büchner war es durchaus nichts Ungewöhnliches, dass Hinterbliebene kurz nach einem Todesfall so sprachen, als würde das Opfer noch leben. Im Falle von Klaus Behrens war das ganz offensichtlich so.
„Wann haben sie sich denn das letzte Mal mit Tanja gestritten?"
"Im zurückliegenden Jahr gar nicht.“
"Das müssen sie mir mal genau erklären. Gibt es darauf ein Patent? Dann will ich das haben!"
"Wir haben beide ein erfülltes Berufsleben. Tanja ist eine meiner Sekretärinnen. Die Hackordnung im Büro ist geklärt. Wir haben, wenn wir Lust bekommen, häufig guten Sex. Wenn Tanja mehr braucht, hat sie einen kleinen elektrischen Helfer. Es gibt im Moment nichts, was uns in unserer Beziehung Stress bereiten würde.„
„Meine allerhöchsten Glückwünsche.“
Büchner wusste schon, als er noch nicht fertig gesprochen hatte, dass diese Glückwünsche nunmehr ins Leere gingen und wie dumm seine Aussage war. Aber vielleicht spendeten sie ein wenig Trost.
Sowohl das Verhalten von Klaus als auch seine Erzählungen ließen zunächst nicht darauf schließen, dass er zum engeren Kreis der Verdächtigen gehören könnte. Aber man wusste ja nie.
„Ich werde sie erst mal in Ruhe lassen. Leider werde ich sie aber in der nächsten Zeit des Öfteren belästigen müssen. Aber das können sie sich sicherlich denken.“
Der Hauptkommissar zog sich zurück, schloss leise die Tür, packte sein Notizbuch ein und beschloss, nochmals bei Dr. Kremer vorbei zu schauen.
KTU und Dr. Kremer - # 2
Im Keller waren zwischenzeitlich noch zwei weitere Mitarbeiter der KTU eingetroffen. Es wurde fotografiert, gepinselt, Proben wurden genommen, das letzte kleine Fitzelchen fand seinen Weg in irgendeine Plastiktüte. Dr. Kremer sah den Hauptkommissar die Treppe heruntergekommen. Sie kam ihm entgegen.
„Im Grunde genommen sind wir mit dem Tatort fertig. Ich hab angerufen, dass man die Leiche abholt. Meine Freundin wird die Obduktion vornehmen. Sie hat im Augenblick Dienst.
„Ist das diese lange Blonde?"
"Wieso? Ja, die könnte man als lang und blond bezeichnen. Hab ich jetzt Minuspunkte?“
„Im Gegenteil, ich freue mich schon auf den Kaffee."
Büchner hatte die Antwort erhalten, wegen der er zu Dr. Kremer gegangen war. Er wollte eigentlich nur wissen, wann endlich die Leiche zur weiteren Untersuchung abtransportiert würde.
„Gibt's noch ein paar neue Erkenntnisse?"
"Ich glaube, es gibt nichts Wesentliches mehr, was wir jetzt sofort berichten könnten. Eines könnte uns jedoch weiterhelfen. Der Drehschalter in der Fernbedienung für den Vibrator ist ein seltener Kamerad. So ein Ding gibt es nicht im normalen Handel. So etwas kriegt man nur über den Fachhandel. Vor allem muss man ganz genau wissen, was vorher drin gewesen ist. Entweder der Täter hat das schon vor einiger Zeit mal getestet und die Fernbedienung zerlegt. Oder er selbst hat so etwas zuhause. Wäre ja auch möglich.“ Dr. Kremer grinste und wartet neugierig auf Büchners Reaktion.
„So ein Gerät zuhause? Das ist ja krank. Wer stellt denn überhaupt solche Geräte her?"
Es gibt einige kleine Unternehmen, die sich auf erotische Sonderspielzeuge eingestellt haben. So etwas gibt es durchaus. Ich war schon bei Morlock und habe ihn gefragt, woher er den Sattel bezogen hat. Er sagt, der Sattel käme aus Frankreich, er würde dort nach einem amerikanischen Vorbild gebaut. Die Rechnung wäre noch in der Buchhaltung. Die könnte ich auch gerne haben. Natürlich will ich sie auch. Vielleicht könnt ihr dann über Versandlisten oder Bestellungen nachvollziehen, wer noch so ein Ding hat oder wo in unserer Umgebung noch so ne schnuckelige Maschine herumsteht."
"Würdest du denn so eine Maschine benutzen?“
„Garantiert! Ist bestimmt einfacher, als sich aufwendig einen Typen zu angeln. Und noch viel einfacher, als den Typen morgens wieder rauszuschmeißen."
„Du hast ja ne ziemlich radikale Denkweise.“
„Stell dir vor, Büchner, es gibt sogar Frauen, die sind orgasmussüchtig. Sie brauchen es alle zwei Stunden. Da hast du als Mann keine Chance. Und für so eine Frau ist der Sattel die reinste Erlösung.“
"Ich frage mich sowieso, wo unsereiner noch Chancen hat“, grinste Büchner.
„Lass den Kopf nicht hängen. Ich habe gehört, du hast eine Freundin.“
„Manchmal ja, manchmal nein.„
"Was soll das denn heißen?“
„Tja, wenn die Cora Lust hat, dann habe ich eine Freundin. Wenn die Cora keine Lust hat, dann weiß ich das nicht so genau. Sie hilft mir im Haushalt. Das rechne ich ihr hoch an. Im Bett landen wir nicht mehr allzu oft. Und wenn ich irgendwann mal eine schöne Idee habe, ihr eine Packung Strapse mitbringe oder einen winzigen Tanga, dann hat sie Kopfschmerzen, muss zu ihrer Tochter oder findet andere Ausreden.“
„Eine Packung Strapse, ich lach mich kaputt. Wieso seid ihr überhaupt noch zusammen?“
„Weil ich froh bin, dass ich jemanden gefunden habe, der mit meinen fürchterlichen Arbeitszeiten zurecht kommt."
„Nun, da geht es dir wie mir."
Dr. Kremer blinzelte ihn an, gab ihm einen Knuff in die Seite und drehte ab. Zwei ihre Assistenten erhielten flugs Anweisungen. Sie selbst kümmerte sich um die beiden schwarz gekleideten Männer, die die Treppe herabkamen, um nach dem Leichnam zu sehen.
Fortsetzung folgt...
Gefesselt und Benutzt Teil 1
Eine erotische Geschichte
Meike
Meike arbeitete als Angestellte bei einer Sparkasse. Kein besonders schwieriger Job. Keine besondere Verantwortung. Ein ganz normales Leben.
Tagsüber trug sie ihre Haare hochgesteckt. Zusammen mit ihrer schwarzen Brille wirkte sie manchmal ein wenig streng. An ihrem Arbeitsplatz verzichtete sie auf tief ausgeschnittene Kleidungsstücke. Sie war auch so eine imposante Erscheinung.
Meike war über einen Meter achtzig groß. Trotzdem trug sie, das waren die einzigen auffälligen Kleidungsstücke an ihr, regelmäßig hochhackige Schuhe. Damit überragte sie alle ihre Kolleginnen und die meisten männlichen Mitarbeiter. Alleine ihr Chef war zwei Köpfe kleiner. Sie besaß eine schlanke Figur. Andererseits hatte die Natur sie mit großen festen Brüsten belohnt. Die man immer wunderbar wippen sah, wenn Meike auf ihren hohen Schuhen daher kam.
In den Gesprächen mit ihren Kolleginnen gab sich Meike harmlos. Man sprach über dieses, man sprach über jenes. Die Inhalte drehten sich vor allem um Haushalt, Familie, die üblichen kleinen Katastrophen des täglichen Lebens, ums Essen oder um die Gartenarbeit.
Das Thema Männer sparte Meike so weit es ging aus. Sie hatte keinen Freund. Sie wollte auch keinen. Mit 30 Jahren, so hatte man ihr erklärt, wäre es allmählich Zeit, über einen Mann nachzudenken. Meike dachte die ganze Zeit über Männer nach.
Aber eben anders. Sie brauchte niemand, der zuhause auf dem Sofa saß, nach einem Bier schrie oder gar an seinem Auto bastelte.
Um nun solch nervige Gespräche nicht vertiefen zu müssen, nahm sie erst gar nicht daran teil.
Ihr äußeres Erscheinungsbild schien sie aber dafür zu prädestiniert, dass ihre Kolleginnen ihr ständig Probleme aus dem Bereich ihrer Sexualität erzählten. Sie lauschte den Geschichten. Nahm teil am Glück oder Unglück ihrer Gesprächspartnerinnen, sagte manchmal sogar ein paar Sätze zu dem Erzählten, ließ aber nie eine angeregte Diskussion zu.
Meikes Fantasien
Meike besaß eigene Fantasien.
Finstere.
Gewalttätige.
Manchmal so finster und gewalttätig, dass sie vor sich selbst erschrak.
Fantasien, die sie mit keinem Partner tauschen wollte, den sie täglich um sich herum hatte.
Für die Lust, die sie ab und zu ziemlich heftig überkam, benutzte sie einen Massagestab, der alle ihre Bedürfnisse zufrieden stellte.
Natürlich verzichtete sie dabei auf Streicheleinheiten, auf liebevolle Worte, auf die besondere Nähe von Haut an Haut. Das hatte sie alles schon hinter sich gebracht. Irgendwann erkannte sie jedoch, dass das nichts für sie war.
Eine Zeit lang liebte sie eine andere Frau. Das war ein sehr schönes und inniges Gefühl. Sie genoss es sehr, die zärtlichen Behandlungen einer Frau an ihren Geschlechtsorganen zu spüren. Besonders schön war es gewesen, wenn ihre Freundin sie an ihrer Möse leckte. Dafür würde sie auch heute noch hin und wieder etwas geben.
Meike war sehr sportlich. Sie joggte jeden Tag. Im Sommer schwamm sie viel. Im Winter ging sie zum Skilaufen. Ihr Körper strotzte vor Kraft und Ausdauer.
Und genau da lag irgendwo ihr Problem:
Die Männer, mit denen sie bislang zusammen war, übten sich allesamt in irgendwelchen Sportarten. Jedoch war keiner dabei, der ihr auch nur annähernd das Wasser hätte reichen können.
Das traf vor allem auch im Bett zu. Meike liebte es, gestoßen zu werden.
Tief und fest.
Und möglichst lange.
Sehr lange.
Aber immer dann, wenn es für sie so richtig schön wurde, spritzten die Kerle ab. Die Schwänze kollabierten, schrumpften zusammen, flutschten aus ihrer Spalte, wenn sie gerade eben erst heiß lief.
Nur einer hatte ihre Sehnsüchte verstanden. Er bemühte sich zweifellos redlich. Besorgte sich irgendwelche Drogen, damit sein Prügelchen nicht schlapp machte, fickte sie am Ende wie ein Hase, blieb auch die ganze Zeit über steif. Das Pech war nur, dass sein Schwanz viel zu klein war für Meikes triefend nasse Fotze.
Dabei hatte Meike das dringende Bedürfnis, sich mal richtig auszutoben.