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"Willst Du mir nicht endlich aus der Jacke helfen?"
Das hat sie noch nie von mir verlangt. Aber ich kann gar nicht anders, als mich sofort bei ihr zu entschuldigen, aufzuspringen und das Versäumte mit einer mir eigentlich unbekannten Ehrfurcht und Ergebenheit auszuführen. Um diesen Fehler auch sogleich wieder gut zu machen, geleite ich Anke dann zu ihrem mir direkt gegenüberliegenden Sitzplatz und rücke ihren Stuhl gefühlvoll, wie ich es eigentlich sonst nur in kitschigen Filmen gesehen habe, zurecht.
Auf dem Weg zurück zu meinem Platz, glaube ich gerade noch so etwas wie ein siegessicheres Grinsen bei ihr erkennen zu können. Aber jetzt verändert sich die Stimmung plötzlich schlagartig und wir beide scheinen wohl in ein kleines Loch zu geraten und sind schließlich froh, dass die Bedienung kommt und unsere Bestellung aufnimmt.
Und ich weiß, dass ich wohl etwas sagen sollte.
"Anke, du glaubst gar nicht was für eine große Freude du mir heute an meinem Geburtstag bereitest. Du bist besonders auch in diesen Wahnsinnstiefeln die tollste Frau der Stadt!"
Gleichzeitig richte ich mich auf, beuge mich über den kleinen Tisch und gebe ihr einen gefühlvollen Kuss, der auch prompt herzlich erwidert wird.
"Klaus, ich hatte richtig Herzklopfen vor diesem Tag und wäre Michaela nicht zufällig wieder in mein Leben getreten, hätte es heute Morgen einen normalen Gabentisch gegeben."
"Du meinst Michaela Forster? Ich glaube ich habe in der letzten Zeit einiges nicht mitbekommen und auch das irre Fotogeschenk von dir, das mich auf der ganzen Fahrt nicht in Ruhe gelassen hat, lässt noch so viele Fragen offen."
"Ja sie war es, sie hat aus mir für dieses Foto eine richtige Stiefelschlampe gemacht. Und, warst du geschockt?"
"Überrascht schon, aber nicht geschockt - obwohl ich schon Angst hatte, du würdest jetzt hier genau so nuttig erscheinen?"
"Und was sagst du wenn ich dir verrate, dass ich ab jetzt sogar Lust habe, hin und wieder mal deine persönliche Stiefelnutte oder vielleicht auch mal deine Herrin zu sein."
"Im Augenblick bist du eher eine Herrin! Auch wenn ich all das nicht richtig begreife, ein größeres Geschenk gibt es für mich nicht!"
"Dein Geburtstag ist ja noch nicht zu Ende, lass dich mal einfach weiter überraschen!"
Jetzt auf einmal fühle ich, wie Anke ihren rechten Stiefel zwischen meine Beine drängt und ihn ganz langsam aber zielstrebig immer höher führt. Dann hat sie meine strategisch wichtigen Stellen erreicht und beginnt auch gleich ein von ihr noch nie zuvor erlebtes geiles Spiel. Gefühlvoll lässt sie ihre Sohle auf meinem Schwanz hin und her wippen, und obwohl ich eine Jeans trage, erfahren meine bereits geschwollenen Eier immer wieder deutlich wie spitz die Stifte ihrer hohen Absätze sein müssen.
"Na, gefällt meiner kleinen geilen Sau diese kleine Vorspeise? Deinem dicken Schwanz nach zu urteilen, ist das ja wohl genau das was du brauchst! - Aber das soll jetzt erst einmal reichen!"
Und schon fühle ich wie ihr Stiefel wieder genau so langsam auf dem Rückweg ist und meine Frau mich schon fast schadenfroh angrinst.
"Anke, ich habe dich noch nie so erlebt! Dein Auftreten, deine Sprache - alles ist anders. Was hat die Forster mit dir nur angestellt?"
"Für dich heißt das heute Lady Forster! Du hast Recht, ich muss dir einiges erzählen. Ich erwarte aber von dir, dass du mich nicht unterbrichst! Sei einfach still und höre zu!"
Und Anke erzählt:
„Als ich deinen riesigen Bilderordner wirklich zufällig entdecke, fühle ich mich enttäuscht und verletzt. Natürlich ist mir schon zuvor deine Vorliebe für Frauen in Stiefeln oder in Lack und Lederkleidung bei verschiedenen Anlässen aufgefallen, nur dass deine Fantasien auch derart bizarre Ausmaße annehmen, habe ich nicht gedacht. Einiges fällt mir jetzt natürlich auch wie Schuppen von den Augen. Die Art und Weise wie du an dem Abend, als wir auf der Reeperbahn waren, der einen Stiefelnutte nachgeblickt hast oder kaum von dem Schaufenster des Sexshops mit all den Stiefeln und Peitschen wegzubekommen warst.
Zuerst bin ich richtig sauer und glaube, dass das, was ich zu bieten bereit bin, dir nicht mehr ausreicht. Dann heule ich vor Wut, verfluche all diese Schlampen auf den Bildern und schwöre, mich niemals auf so etwas einzulassen. Ich sehe aber auch nicht ein, das in mich hinein zu fressen und fasse den Entschluss, sofort in die Firma zu fahren und dich zur Rede zu stellen.
Du kannst mir glauben, als ich mit leicht verheulten Augen mein Auto auf deinem Firmenparkplatz parke, bin ich geladen wie schon lange nicht mehr. Und dann passiert etwas Verrücktes. Plötzlich steht Michaela vor mir. Während unseres Studiums in Bonn waren wir beste Freundinnen, haben uns dann aber, als sie einige Jahre im Ausland verbrachte, völlig aus den Augen verloren. Wie überrascht bin ich zu hören, dass sie vor vier Jahren einen Dr. Forster geheiratet hat und seit einigen Monaten sogar dein Labor leitet. Wir müssen uns sogar schon einige Male knapp verpasst haben.
Michaela war immer schon diejenige von uns beiden, die alles ganz gerne in die Hand nimmt und dann auch sehr zielstrebig sein kann. Natürlich hat sie sofort bemerkt, dass mich etwas bedrückt. Und da sie gerade Feierabend hat, muss ich ihr ohne Chance auf Widerspruch auf eine Tasse Cappuccino in ihr am Stadtrand gelegenes Haus folgen.
Es ist eine alte herrliche Villa, deren Fassade wohl gerade erst frisch renoviert wurde. Der Wohnbereich ist sehr geschmackvoll eingerichtet. Was mir aber direkt auffällt, sind mehrere eingerahmte Fotos von Spinnen mit ihren kunstvoll gewebten Netzen. Die nächsten Sätze unseres Gespräches versuche ich, dir möglichst wörtlich wiederzugeben:
"Ih - git! - ihr mögt Spinnen?"
"Ja, ich mag sie. Ich finde sie faszinierend. - Ich liebe die fantastischen Netze, die sie spinnen, und die Art und Weise wie sie ihre Opfer besiegen."
"Aber wenn die kleinen Tierchen das Gift der Spinne abbekommen, haben die doch nie eine Chance!"
"Genau so ist es - aber es handelt sich ja so oder so in der Regel nur um nutzlose Schädlinge."
"Michaela, du kannst ja richtig sadistisch sein!"
"Ja, manchmal macht mir das viel Spaß!"
"Vielleicht sollte ich dir dann mal meinen Mann vorbeischicken!"
Als mir das so rausrutscht, kommt mir wohl wieder eine Träne und ich erschrecke auch im gleichen Augenblick über das was ich gerade gesagt habe. Aber Michaela sitzt sofort eng bei mir und legt einen Arm um meine Schultern. Jetzt dauert es auch nicht mehr lange, bis ich ihr von meiner Entdeckung erzähle und all meine Enttäuschung einfach raus lasse. Ich empfinde es als sehr angenehm, dass sie mir einfach nur zuhört.
Nachdem ich mich schließlich bei ihr regelrecht ausgeheult habe, teilt mir Michaela liebevoll mit, dass sie erst einmal gar nichts dazu sagen will und ich ihr doch mal folgen soll. Sie führt mich eine knarrende alte Holztreppe rauf in die erste Etage und öffnet mit einem abgegriffenen alten Schlüssel die Türe zu einem sicher zwanzig Quadratmeter großen Raum.
Sie sagt: "Dies hier ist mein Privatzimmer, in das ich auch Christoph, meinen Mann, nur wenn ich es wirklich will, hineinlasse."
"Und das lässt er zu?"
"Ja, wieso nicht? Er hat ja auch sein Zimmer. Auch übrigens mit Computer."
Michaelas Raum ist eigentlich ein großer begehbarer Kleiderschrank, zusätzlich ausgestattet mit einem gemütlichen Sofa, einem riesigen Spiegel, vielen Büchern und einem Schminktisch. Das was ich jetzt zu sehen bekomme, will ich erst nicht glauben. Was hier an Lack- und Lederkleidung, Schuhen, Stiefeln und erotischem Spielzeug ordentlich aufgehängt ist oder in Regalen liegt, entspricht fast der Auslage eines Fetischladens.
"Anke, bist du jetzt geschockt, dass auch ich so etwas sehr mag und mich sogar sehr gerne für meinen Mann extravagant kleide? Manchmal verlasse ich mein Zimmer als richtig ordinär aufgetakelte Schlampe, aber noch öfter als strenge Stiefellady. Und da diese Spiele Christoph sehr gefallen, ist meine Sammlung immer größer geworden."
Ich weiß nur noch, dass ich ziemlich rumgestottert haben muss und wirklich verwirrt bin. Michaela nimmt mich irgendwann einfach wieder in den Arm, führt mich zu ihrem gemütlichen Sofa und lässt mich Platz nehmen. Sie teilt mir mit, dass sie mir beweisen will, wie geil diese Sachen sein können und dass sie Lust hat, sich jetzt etwas Anderes anzuziehen.
Schnell steht sie ganz nackt in der Mitte des Raumes. Ich bin überrascht, dass ich bis auf ihre langen naturblonden Kopfhaare nicht ein einziges weiteres Härchen an ihrem makellosen Körper entdecken kann. An ihrem Schrank angekommen, wählt Michaela nach kurzem Suchen ein schwarzes Lederkleid aus, das sie dann auch sofort über ihren nackten Körper streift. Das oben tief ausgeschnittene, knielange aber hoch geschlitzte, eng sitzende und ärmellose Lederkleid passt sich wie eine zweite Haut an ihre tolle Figur an. Als nächstes schlüpft sie in halterlose Netzstrümpfe und steht dann vor ihrer riesigen Auswahl an Stiefeln. Aber auch hier weiß Michaela genau was sie will. Sie wählt schwarze Overkneestiefel aus Leder mit den spitzesten und schmalsten, sicher zehn Zentimeter hohen Heels aus, die ich jemals gesehen habe.
Kaum hat sie die langen Reißverschlüsse mit diesem typischen, durchdringenden Geräusch hochgezogen, steht da eine ganz andere Frau vor mir. Meine Freundin scheint aber mit ihrem Erscheinungsbild noch nicht ganz zufrieden zu sein. Schnell hat sie die bis über ihre Schultern reichenden dunklen Haare mit einer Spange streng zusammengebunden und einen kräftigen roten Lippenstift aufgetragen. Aber auch ihre oberarmlangen, eng sitzenden, schwarzen Lederhandschuhe, die sie nur mit etwas Mühe angezogen bekommt, perfektionieren weiter ihre Veränderung, die sich unmittelbar vor meinen Augen abspielt.
Jetzt hält sie eine kleine Schmuckschatulle in der Hand und entnimmt ihr liebevoll eine feine Goldkette, an der eine filigran gearbeitete schwarze kleine Spinne hängt. Mit einem fast bösen Lächeln schaut sie das kleine, fiese Schmuckstück zärtlich an, um es dann an ihrem Hals zu befestigen.
"Na, Schätzchen, wie gefalle ich dir als Lady Forster oder auch manchmal Spinnenlady genannt?"
"Du siehst und wirkst so anders! - Du machst mir jetzt sogar ein wenig Angst!"
"Merke dir eins, wenn ich so gekleidet vor dir stehe, mag ich es überhaupt nicht geduzt zu werden! Ich habe dir gerade schon angedeutet, wie ich genannt werden möchte!"
Ich bin nach diesen für mich völlig überraschenden und plötzlich unerwartet streng gesprochenen Worten so geschockt und auch überrumpelt, dass ich nicht weiß wie ich reagieren soll. Da ist eine Stimme in mir, die mir rät, mich möglichst schnell zu verabschieden, aber es gibt auch eine andere Seite, die eine starke innere Erregung und Neugier in mir weckt. Die Lady lässt mir keine Chance für eine Entscheidung.
"Das zweite was ich dir zu sagen habe ist, dass ich, wenn ich dieses kleine süße Tierchen am Hals trage, von jedem, der vor mir steht, unbedingten Gehorsam erwarte. Das gilt nun auch für dich, meine Süße!"
Eine kleine Drehung nach links genügt und sie hält wie aus dem Nichts eine Gerte mit einer breiten Lederschlaufe am Ende in der Hand, die sie prompt einmal in ihre Handinnenfläche klatschen lässt. Michaela war immer schon eine starke Persönlichkeit, aber dass in ihr eine solche Dominanz steckt und sie anscheinend richtig bizarre Vorlieben hat, war mir aus unserer Zeit nicht bekannt. Mein Herz rast und plötzlich stottere ich irgendwie folgenden Satz heraus:
"Was erwarten sie von mir Lady Forster?"
"Es geht doch! Ich wusste, dass du so reagieren wirst! Ich glaube ich kenne dich auch nach den vielen Jahren, in denen wir uns nicht begegnet sind, viel besser als du dich selbst. Ich weiß genau, in dir ist etwas von einem richtig versauten kleinen Miststück verborgen!"
"Aber, das ... das..."
"Sei still! Ich will dich jetzt sofort nackt sehen!"
"Sie wollen mich doch wohl nicht schlagen?"
"So lange du brav tust was ich verlange, hast du nichts zu befürchten. Das heißt natürlich nicht, dass mir ein paar Striemen auf deinem süßen Arsch nicht gefallen würden!"
Irgendwie bin ich zwar mit Angstgefühlen besetzt, schon jetzt Michaela völlig unterlegen und beginne auch zügig, meine Kleidung zu entfernen. Als ich nackt vor ihr stehe, fühle ich mich wirklich erniedrigt, nehme aber auch deutlich wahr, dass mich das alles nicht kalt lässt.
Mit einem Schritt steht sie ganz nahe bei mir, schaut mich mit ihren durchdringenden glänzenden Augen an und lässt ihre schwarzen Lederhände gefühlvoll über meinen Körper streichen. Mir gefällt das. Und da sie sich Zeit lässt, wird auch mein Herzschlag immer ruhiger. Aber dann hat auf einmal ihr Mittelfinger meine Scheide erreicht und taucht sofort bis zum Anschlag ohne irgendeinen Widerstand zu spüren in mich ein.
"Ich wusste doch, dass in dir eine richtige Schlampe steckt. Dein Fötzchen läuft ja schon nach so einem bisschen regelrecht aus!"
Gleichzeitig zieht sie ihren Finger aus meiner Grotte und präsentiert uns beiden das schleimig glänzende lederne Beweisstück in direkter Augenhöhe. Ich muss wie eine Tomate rot angelaufen sein, aber das scheint die Lady nur in ihrem Handeln zu bestätigen. Gott sei Dank merkt sie nicht, dass ich beim Herauszeihen ihrer Finger komme.
"Jetzt ziehst du erst mal ein zu dir passendes Outfit an! Da ich weiß, dass wir die gleiche Schuhgröße haben und zum Glück auch die gleiche Konfektionsgröße besitzen, kannst du mir vertrauen, dass ich genau das Richtige für dich finde!"
Schon steht sie wieder vor ihrer bizarren Sammlung und wählt mit sicherem Griff dieses extrem gewagte Outfit aus Lack aus, das du ja schon von dem Foto kennst. Irgendwie habe ich keine andere Wahl als alles, was sie mir reicht, auch anzuziehen. Nur als ich mich nach vorne bücke um die meterlangen Schnüre dieser extrem hohen Lackstiefel zuzubinden, fühle ich, wie dieses extrem kurze knallrote Lackkleidchen so weit hoch rutscht, dass mein nackter Hintern komplett sichtbar sein muss.
"Lady Forster, gestatten sie mir einen Wunsch zu äußern? Mit einem Slip würde ich mich deutlich wohler fühlen."
Du glaubst gar nicht wie überrascht ich bin, als sie mir sogar Recht gibt und mir auch gleich darauf einen glänzenden schwarzen Lackslip rüberreicht. Nur dass das ganze einen Haken haben muss, hätte ich mir gleich denken können. Es gelingt mir kaum dieses äußerst knappe, viel zu kleine Lackteil anzuziehen, und ich muss feststellen, dass an der entscheidenden Stelle eine Öffnung ist, die weit auseinanderklafft. Es ist ein Slip ouvert den sie mir angeordnet hat!
So schamlos wie in dem Moment habe ich mich noch nie zuvor gefühlt. Nun schiebt Lady Forster auch noch dieses Nichts an Kleid soweit hoch, so dass sie direkt auf das Ergebnis blicken kann.
"Herrlich, so gefällt mir deine kleine Schlampenfotze viel besser! Nur dass das klar ist, das nächste Mal will ich diese tropfnasse Möse komplett rasiert sehen!"
So ordinär hat noch nie jemand mit mir gesprochen und ich hätte es auch auf keinen Fall zuvor akzeptiert. Nur als ich mich jetzt immer noch mit hochgezogenem Kleid in diesen Nuttenstiefeln vor dem großen Spiegel stehend betrachte, stelle ich mit Entsetzen fest, dass diese Wortwahl wohl exakt meinem augenblicklichen Spiegelbild entsprechen muss. Und schließlich bezeugen die Schlieren an meinen Schekeln, dass meine Geilheit bereits ihre Spuren hinterlässt.
"Was meinst du, was würde wohl dein Mann hierzu sagen?"
"Die Sau wäre wahrscheinlich begeistert."
"Du tust ihm sicher Unrecht! Er ist eben nur ein Mann! Auch meiner würde dir, wenn er dich so sehen könnte, jede Menge Bewunderung entgegen bringen!"
"Ich glaube nicht, dass ich es schaffen würde, ihm so entgegen zu treten. Bei diesen Mörderabsätzen würde ich ja schon nach den ersten Schritten auf die Nase fallen."
"Klar ist das jetzt noch total neu für dich, aber das übst du schnell. Komm wir laufen so wie wir sind ein wenig durch das Haus, das du ja noch nicht ganz kennst. Und wir müssen auch noch auf unser Wiedersehen ein Glas Sekt miteinander trinken. Und jetzt will ich, dass du mich wieder Michaela nennst."
Ich kann es nicht glauben, kurz zuvor war Michaela noch die kompromisslos dominante Spinnenlady und auf einmal präsentiert sie sich wieder als die liebe alte Freundin. Ich bin nicht mehr in der Lage, ihrem fein ausgeklügelten und geradlinig durchgeführten Spiel irgendetwas entgegen zu setzen.
Also folge ich dieser extrem heiß aussehenden Lederlady, am Anfang wie auf Eiern laufend, dann aber zunehmend sicherer, durch ihr beeindruckend eingerichtetes Haus. Das Gefühl, völlig falsch gekleidet zu sein, legt sich allmählich und ich muss feststellen, dass es mir immer mehr Freude bereitet, ähnlich laut wie Michaela meine extremen Heels auf den Steinboden knallen zu lassen. All meine Verdrängungsbemühungen schmelzen dahin und ich muss gestehen, dass es mir immer besser gefällt, einen ganzen Sack voll Konventionen hinter mir zu lassen und die plötzlich frei gelegte Schlampe in mir einfach mal ein wenig raus zu lassen. Ja ich bin jetzt richtig geil, und um bei Michaelas Ausdrucksweise zu bleiben, meine Fotze ist mittlerweile wirklich klatschnass.
"Michaela, du hast Recht gehabt, in mir steckt wirklich so etwas wie eine Schlampe und solche hohen Stiefel an den Füßen zu haben ist viel geiler als ich jemals geglaubt habe."
"Das Beste an solchen Stiefeln ist, dass viele Kerle bei so einem Anblick sabbernd in die Knie gehen und dir völlig ergeben sind."
"Diese Vorstellung würde mir, nachdem was Klaus mir alles verheimlicht hat, im Augenblick gar nicht mal schlecht gefallen - nur traue ich mir noch nicht zu, so vor ihn zu treten!"
"Hm, ich glaube ich habe da eine Idee! Komm mal mit! Als letztes muss ich dir noch unseren Keller zeigen!"
Ja, Klaus, den hast du auf dem Foto auch schon sehen dürfen. Jetzt war ich zum ersten Mal an diesem späten Nachmittag überhaupt nicht mehr geschockt sondern nur noch beeindruckt. Dieses riesige, in einem Rahmen aufgehängte, Spinnennetz beherrscht den auch sonst äußerst bizarr eingerichteten Raum. Bei einem Glas Sekt entsteht nun die Idee für den etwas anderen Geburtstag. Und das anschließende Fotoshooting bereitet mir auf einmal richtig Freude.“
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Auch wenn Ankes Bericht dazu beiträgt, dass ich vieles klarer sehe, wühlt er einiges an Gefühlen in mir auf. Ich habe mit allem gerechnet, aber dass sie sich in solch einem verruchten Outfit sogar am Ende wohl fühlt oder einfach die Tatsache, sich heute für jeden sichtbar in solch auffälligen Stiefeln in die Innenstadt zu wagen, habe ich in meinen kühnsten Träumen niemals für möglich gehalten.
Aber übertroffen wird dies alles durch das unglaubliche Doppelleben meiner als eher solide eingeschätzten Mitarbeiterin Frau Forster, die sich jetzt sogar noch als eine alte Freundin meiner Frau erweist. Ja, Michaela Forster benimmt sich nicht nur wie eine Spinne - sie ist eine! Das Netz, das sie bisher schon gesponnen hat, ist so perfekt eingefädelt, dass sogar wir beide völlig unabhängig von einander immer mehr in ihren Einfluss geraten.
Das beunruhigt mich. Aber es erregt mich auch! Je mehr ich mich in meine Gedanken verstricke, desto deutlicher sehe ich plötzlich diese Lady als fiese Spinne direkt zwischen uns hier an diesem kleinen Cafétisch stehen. Unglaubliche hohe schwarz glänzende Lackstiefel mit Wahnsinnsabsätzen reichen ihr fast bis zu ihrer blank rasierten Möse und ihre erregten Nippel schauen aus zwei der vielen Öffnungen eines knallroten Riemenbodys, der sich wie ein Spinnennetz eng an ihren makellosen Körper anschmiegt.
"Huhu Klaus! Wo bist du gerade?"
"Entschuldige Anke, deine unglaubliche Geschichte hat mich ein wenig aus der Bahn geworfen."
"Kann ich gut verstehen! Mir geht es wahrscheinlich nicht viel anders. Auch ich bin ein wenig durcheinander. Alleine, dass ich mich getraut habe, mir solche Stiefel zu kaufen, damit mit der S-Bahn in die Stadt rein zu fahren und hier aufzutauchen ist schon irre. Das Unglaubliche ist aber die Tatsache, dass ich mich so gekleidet auf einmal richtig wohl fühle!"
"Diese tollen Overknees hast du dir alleine gekauft?"
"Nein! Michaela steckt schon mit dahinter. Sie kennt hier einen guten Fetischladen, in dem sie eine gerne gesehene Stammkundin ist. Und da hat sie mich vor einer Woche mit reingeschleppt."
"Irgendwie macht mir diese "Spinnenlady" im Augenblick Angst. Ich hatte gerade, bevor du mich ansprachst, das Bild klar vor Augen, dass die Forster in einem Spinnenkostüm aus Lederbändern und in Stiefeln unmittelbar in diesem Moment hier zwischen uns steht und wir ihr ausgeliefert sind!"
"Deine Angst ist gerade heute völlig unbegründet, glaube es mir! Michaela liebt es zwar, die Fäden in der Hand zu haben, aber momentan begleitet sie ihren Mann zu einem Ärztekongress. Und heute Abend werden die beiden dort in ihrem schnieken Hotel sicher ihren Spaß haben. Michaela wollte auf jeden Fall eine Extratasche packen. Übrigens für uns beide hat sie auch noch ein kleines Geschenk!"
Damit greift Anke in ihre Handtasche und hält mit einem Griff einen Schlüssel in der Hand.
"Ein Schlüsselbund?"
"Ja, mit ihm kommen wir durch ein Eisentor in ihren Garten und über eine Außentreppe in ihr einzigartiges Kellerreich. Sekt ist schon kalt gestellt und in dem angrenzenden Nachbarzimmer ist für uns ein Bett für die Nacht frisch bezogen."
"Ich soll mit dir heute in diesen Keller und dann noch im Haus der Forster übernachten? Bedenke bitte, dass das eine Angestellte von mir ist! Darf ich vielleicht auch noch ein Wörtchen mitreden?"
Ich spüre wie sehr mich diese unerwartete Information aufwühlt, ja sogar aufregt, und habe Mühe, meine Stimme im Zaum zu halten.
"Klaus, ich habe gedacht du freust dich über mein Geburtstagsgeschenk!"
Innerhalb weniger Sekunden hat sich Ankes Stimmung schlagartig geändert.
"Du geilst dich wahrscheinlich schon monatelang an diesen bizarren Stiefelweibern auf deinen Fotos auf, ich bin nicht sauer, sondern gebe dir die Chance deine Fantasien jetzt wahr werden zu lassen und dann reagierst du so? Ich kann jetzt aber auch sofort hier am Tisch diese Stiefel ein für alle Mal ausziehen, auf Strümpfen ins Schuhgeschäft nebenan laufen und mir ein Paar Turnschuhe kaufen!"
Eigentlich ist Anke ein sehr ausgeglichener Mensch. Nur wenn sie einmal auf Touren ist, dann kennt sie so schnell kein Erbarmen. Ich habe keine andere Chance, als ihre Hand zu nehmen, mich zu entschuldigen, ihr mitzuteilen, dass das alles etwas explosionsartig über mich hereingebrochen ist, dass ich sie für das, was heute mit mir passiert besonders liebe und natürlich dass ich sie auf keinen Fall in Turnschuhen sehen möchte. Selbstverständlich bin ich erleichtert, dass sich meine Bemühungen schon kurz darauf als erfolgreich erweisen.
Nur mir selbst wird erst viel später klar, dass ich schon längst wieder mitten in diesem perfekt inszenierten Spiel dieser Spinne gefangen bin. Auch wenn ich dieses ‚Tier in Stiefeln’ nicht sehen kann, ich fühle immer wieder aufs Neue, dass sie irgendwie anwesend sein muss und alles, aber auch ganz besonders mich, unter Kontrolle hält!
"Okay Klaus, ich gebe dir eine einzige Chance! Diese Stiefel trage ich nur unter der Bedingung weiter an meinen Füßen, dass du dich mir ab jetzt für den verbleibenden Tag vollständig unterordnest. Das heißt, was ich dir sage gilt und wird gemacht! Nimm diesen Bierdeckel und schreibe einen Satz darauf, der mir klar zeigt, dass du meine Bedingungen annimmst!"
Nun hat sie mich endgültig in die Knie gezwungen und die Spielregeln für den weiteren Tag sind eindeutig. Ich hole also meinen Kugelschreiber aus der Jacke und schreibe folgenden Satz auf: ‚Alles, was meine Herrin Anke heute von mir verlangt und mit mir vorhat, nehme ich bedingungslos an!’
Mit einem siegessicheren Grinsen nimmt Anke den nun auch unterschriebenen Bierdeckel entgegen und lässt ihn gleich in ihrer Handtasche verschwinden.
"Weil du das so brav gemacht hast, darfst du dir auch ein Codewort aussuchen. Ich denke Fotoordner passt!"
Ich hätte mir gewünscht, nachdem ich mich so brav untergeordnet habe, dass einer ihrer Stiefel mich noch einmal, wie zuvor schon erlebt, in Glücksgefühle versetzt oder sie mir irgendeine andere bezaubernde Geilheit zukommen lässt, aber Anke hat anderes im Sinn. So bekomme ich auch gleich in aller Deutlichkeit zu spüren, auf was ich mich da alles eingelassen habe.