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Die Zeit verrann schnell und es kam das liebe Weihnachten. Es wurde in einem großen Spinnereisaale sehr schön gefeiert. Liebesgaben waren zur Genüge eingelaufen. Otto bekam von Marie auch noch eine große Kiste mit Stollen usw. Trotz alledem wäre er doch lieber zu Hause gewesen.
Die Zeit eilte weiter. Der Komp. wurde von der Division eine Arbeit übertragen die zwar ehrenvoll, doch von den Mannschaften nicht gern verrichtet wurde. Es mußten die verstreut liegenden Gräber geöffnet, die Gebeine in Särge getan und diese nach dem Heldenfriedhof Boult gebracht werden. Otto wurde am 21. Jan. zu dieser „schönen“ Arbeit kommandiert. Die ersten Wochen wollte er sich nicht so recht an den üblen Leichengeruch gewöhnen, doch nach längerer Zeit sah man ihn ganz fidel auf einem der gefüllten Särge sitzen und ließ sich sein Frühstück munden. Er meinte dabei: „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, denn diese die hier in der Kiste liegen tuen niemanden etwas zu leide.“
Am 12. März brachte die Postordonnanz den Befehl für Otto, sich nach der Komp. zu begeben und zwar feldmarschmäßig. Otto meldete sich im Geschäftszimmer und erhielt die Mitteilung, daß er ab heute als zweiter Schreiber ins Komp. Geschäftszimmer kommandiert sei. Diese Aenderung konnte ihm nur angenehm sein. Er saß nun im Trockenen und konnte sich in seinem Beruf fortbilden.

Boult Frankreich Sommer 15, Raphael“ mit seinen 4 Allemangs.

Bei einer Geburtstagsfeier.
Paul kam von Deutschland zurück und war zum Unteroffizier befördert. Er hatte Berlin gesehen und bekam einen verständlichen Eckel vor der Front. Nach 2 Monaten wurde er Vizefeldwebel. Otto war stolz auf seinen Bruder, und das mit Recht.
Der Mai ging zu Ende. In den Briefen von daheim entnahm Otto, daß die Eltern schwer zu arbeiten hatten. Da die Gelegenheit jetzt günstig war und Otto mit dem Komp. Führer persönlich in Berührung kam, bat er diesen, unter Klarlegung der Verhältnisse um Urlaub, der ihm auch gewährt wurde. Am 22. Juni fuhr er wieder mal der lieben Heimat zu. Diesmal trug ihn die Bahn durch das reizende Moseltal, wo er nicht müde konnte mit Interesse dem Laufe des Zuges zu folgen. Am 23.6. kam er abends unangemeldet zu Hause an.

Ottos & Pauls erstes Wiedersehn im Felde Sommer 1915.

Bei einem Abendskat.

Beerdigung eines Kameraden im Felde.

Eingang zum Heldenfriedhof in Boult Frankreich. Erbaut von der San. Komp. 22. Sommer 15.
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