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von: kleine Maus4711
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
… sind nicht klein

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›Sorry meine noch etwas unbekannte Schöne, das werde ich dann auf meinem Schloss überprüfen…‹, lachte ich voller Vorfreude.
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: Streetlady66
Möchtest Du nicht mal einen Traumprinzen, dazu noch mit weißem Pferd und Schloss, näher kennenlernen? Auf meinem Schloss wartet das leckerste Essen im Umkreis von tausend Meilen auf dich und der Kamin knistert schon leise vor sich hin. Steig auf, wir reiten schnell hin.
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
… ja reite schnell, hab großen Hunger, lach …
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: Streetlady66
… dir hat wohl dein halber Prinz heute nichts gekocht?
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
… der hat noch nie gekocht, hat es mir aber beim Kennenlernen immer versprochen, um mich auf sein Schloss zu locken … lach … wenn es bei dir nichts gibt und du mich auch nur zu anderen Sachen … grins … auf dein Schloss locken willst, haue ich gleich wieder ab und wenn ich zurück trampen müsste, gibt bestimmt viele weiße Pferde mit Prinzen oben drauf in deiner Gegend, die auch Prinzessinnen suchen, die auf Abwegen sind … grins.
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von: kleine Maus4711
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
… bist du immer so schweigsam beim Reiten


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Mist, hatte mich zu lang bei der Streetlady aufgehalten, konnte früher besser zwei Dialoge gleichzeitig führen, würde schon wieder werden.
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: Streetlady66
Wir sind fast da, siehst du das große Schloss am Horizont, jenes mit den hell erleuchteten Fenstern? Dort steht unser Essen und der Kamin brennt bereits.
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: kleine Maus4711
… hab einen leichten Galopp eingelegt, spürst du es?
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von: kleine Maus4711
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
… mmhh, das gefällt mir, warum sind deine Beinkleider so fest geschnürt, meine Hand findet keinen Eingang, würde mich gerne besser festhalten können. Warum hast du nur keine Jeans mit Reißverschluss an?

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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
… gibt es auch Fasan? Ich stehe auf gebratenen Fasan.
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: Streetlady66
Alles, was meine Prinzessin wünscht, wird ihr serviert.
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Meine guten Vorsätze gerieten bei diesem leicht zweideutigen Geplänkel immer mehr in den Hintergrund. ›Jetzt ja nicht die Fenster verwechseln, sonst sitzt du auf einmal allein vor dem Bildschirm …‹
›Pass ja auf!‹, schrie Klein-Paul mich förmlich an.
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von: kleine Maus4711
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
… mmhh, reite so schnell weiter, mmhh …, richtige Prinzen haben doch ein großes hartes Schwert, möchte mich bei dem Tempo gern daran festhalten …, hilf mir bitte beim Öffnen deiner Beinkleider … mmhh … schnell

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Wow, kleine Maus war ja eine ganz schnelle, brauchte mir ja fast gar nichts mehr auszudenken, sie übernahm das Kommando. Klein-Paul grinste bestimmt schon und sabberte vor Vorfreude, wie ich an dem stärker werdenden Druck in meiner Hose merkte.
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
HUNGER!!!!!!!!!
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd an: Streetlady66
… wir sind da, darf ich dir deinen Umhang abnehmen? Nimm einfach Platz und bediene dich …
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: kleine Maus4711
… gibt mir deine Hand, ich zeige dir den Weg zu meinem Schwert … Freude!!!
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von: kleine Maus4711
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
… cool, hast du ein großes Schwert!!! … ahhh … ich halte mich ganz fest daran und reibe es langsam im Takt unseres Galopps … ahhh … schneller … reite schneller … ahhhh
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Schnell mal der Streetlady antworten, obwohl ich mich lieber gerne voll auf die kleine Maus konzentriert hätte, man wusste den Verlauf ja nie im Voraus … Meine linke Hand hatte von mir ganz unbemerkt angefangen, die immer größer werdende Beule in meiner Hose zu reiben …
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: kleine Maus4711
… lass nicht das Schwert los, sonst fällst du bei dem Tempo runter … mmmh … Kuss vom Prinz
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von: kleine Maus4711
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
… aahhhh … ich komm … aaaaahhh …
… Mist, mein Mann kommt, bis bald, Kuss, bin immer mal hier!
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›Hoffentlich konnte kleine Maus noch den Chat löschen, bevor ihr richtiger Prinz in das Zimmer kam, sonst würde es bestimmt für sie kein lustiger Ritt heute Abend werden …‹, dachte ich mitfühlend. Irgendwie wurde man miteinander vertraut, auch wenn man sich nur Märchen erzählte. Aber zwischen den Zeilen erfuhr man eigentlich sehr viel von den jeweiligen Menschen.
Bis jetzt stand es also schon zwei zu eins für Klein-Paul. ›Ju-im-Glück‹ hatte mir ja sofort eine klare Ansage gemacht, Tausendschön und kleine Maus4711 warteten in den nächsten Tagen auf mich im Chat, brauchte mich nur zu melden. Konnte also nur noch ein Unentschieden werden, dachte ich etwas enttäuscht aber gleichzeitig erregt, die letzten Sätze von kleine Maus noch vor Augen.
Vollkommen in den Gedanken versunken, wo die Finger von kleine Maus bei den vielen ›… aahhh‹ waren, riss mich das Kling einer neuen Privatnachricht in das Jetzt zurück.
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
War das lecker, wo bist du!?!?!
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: Streetlady66
… war nur mal schnell im Weinkeller und habe uns einen leckeren Tropfen ausgesucht
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
Trocken????
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: Streetlady66
Ja, ein ganz alter Jahrgang von meinem letzten Feldzug. Möchtest du solange ein wohliges Bad in warmer Eselsmilch nehmen, während ich mein weißes Pferd versorge?
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Brauchte dringend eine kleine Pause, denn mein Weinglas neigte sich dem Ende entgegen.
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
Gern sogar, bin etwas staubig vom Ritt, nimm dir Zeit mit deinem weißen Pferd namens Schimmel, grins …
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: Streetlady66
… wo bist du, meine teure Prinzessin, mein weißes Pferd ist glücklich versorgt, ich sehe dich nirgends?
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
Siehst du mich nicht? Liege vor deinem schönen Kamin, habe ein paar Kerzen gelöscht, mag es immer etwas romantisch …
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: Streetlady66
Oh, dein Körper glänzt im Schein der Kerzen, jetzt sehe ich dich. Er würde noch schöner glänzen, wenn ich ihn mit duftendem Öl einreiben dürfte. Darf ich dich aus deinem Handtuch befreien?
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
Jaaa, gerne! Reibe mich ganz sanft ein, wir haben ganz viel
Zeit, unten im Wohnzimmer beginnt bei meinem Versuchsprinzen gerade die zweite Halbzeit im Fernsehen! Vergiss keine Stelle …
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: Streetlady66
… gut so? Sag mir, wo noch Öl fehlt, damit ich diese Stellen besonders gut verwöhnen kann … mhhh
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
Mein lieber Prinz, du hast mich so scharf gemacht … ich kann aber so etwas nicht per Chat … habe so etwas noch nie gemacht …
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Alles ist irgendwann das erste Mal und ich dachte noch immer verzaubert an die ungewöhnliche, aber sehr aufregende Episode mit Claudi. Jetzt waren Mut machende Worte gefragt, aber das sollte mir nicht schwer fallen. Auch hier hatte ich von Claudi und früheren Chats viel gelernt.
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: Streetlady66
… wir sind ganz allein hier auf dem Schloss, sag mir einfach deine Wünsche, es liest niemand mit und ich verspreche nicht weiter zu erzählen, was du mir gleich befehlen wirst, meine wunderschöne Prinzessin.
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
Okay, ich versuchs …, du hast mich so ge … gemacht, könnte jetzt sowieso in den nächsten Stunden an nichts anderes denken … außerdem kennen wir uns nicht und werden uns im realen Leben nie begegnen, okay ich bin heute mal ganz mutig, verwöhne mich mein lieber Prinz …
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: Streetlady66
… ich lasse neues warmes Öl in meine Hände tropfen und warte auf deine Befehle meine schöne Prinzessin …
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
Fang bei meinen Brüsten nochmal an und vergiss die Stelle zwischen meinen Schenkeln nicht … bin etwas wund vom Reiten …
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: Streetlady66
… lege meine Hand an die besonders wunde Stelle, wo es lichterloh brennt … grins
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
Ahhh, reib meine … ahh …ach, ist mir jetzt egal wer du bist … ahhh …, reib meine vor Lust geschwollenen Lippen ganz sanft
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Klein-Paul brauchte mir nicht zu sagen, dass es drei zu eins für ihn stand und er gewonnen hatte. Ich spürte es deutlich an dem schon fast schmerzhaften Druck in meiner Jeans. Heute soll es uns beiden gut gehen, wir waren uns in diesem Moment mal wieder einig. Ich öffnete den Gürtel meiner Jeans und zog diese schnell herunter. Minutenlang chatteten wir unsere Wünsche und schriftliches Gestöhn durch die virtuelle Welt. Schneller, fester, härter und noch konkretere Wünsche leuchteten, oft voller Fehler und in Bruchstücken, auf meinem Monitor auf. Auch ich hatte große Probleme, halbwegs verständliche Wünsche und Äußerungen nur mit der linken Hand in die Tastatur zu klopfen.
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von: Prinz-mit-weißem-Pferd
an: Streetlady66
… wo … sind jetzt deine Finger im realen Leben grins …
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
ahhh … dreimal darfst du raten mein Prinz … ahhh …
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Das war zu viel für uns beide, gerade noch rechtzeitig konnte ich die Tastatur vor meinen reichlichen Ergüssen schützen. Auch auf dem Monitor war einige Minuten nichts von meiner Prinzessin zu lesen. Endlich kam der vertraute Klang einer neuen Nachricht.
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von: Streetlady66
an: Prinz-mit-weißem-Pferd
Danke mein Lieber Prinz, es war sehr, sehr schön mit dir. So zärtlich und geschickt bin ich noch nie verführt und verwöhnt worden. Und das nur mit Worten im Chat …, mein ganzer Körper kribbelt vor Wonne. Habe noch keine Ahnung, wie ich meinem Fußballfan unten im Wohnzimmer meine Gesichtsröte erklären soll. Bleibe am besten noch für eine Weile hier oben … Habe am Anfang nicht gedacht, das es so schön werden würde, war ja meine erste virtuelle Verführung. Bis bald einmal hier, lieben Kuss, deine Prinzessin
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Nach diesem so einfachen Sieg von Klein-Paul bei lauter als ›verheiratet‹ gelisteten Userinnen geriet mein Weltbild für mein künftiges Leben etwas ins Wanken. ›Na gut‹, versprach ich ihm, ›wir lassen die Suche nach der Liebe etwas langsamer angehen. Den Glauben an eine ideale und glückliche Beziehung gebe ich aber trotzdem nicht auf, kannste glauben mein Lieber!‹
Müde, aber irgendwie glücklich und entspannt verabschiedete ich mich von dem heutigen Tag.

5. NOVEMBER
Nach einer Nacht mit wunderschönen Träumen, in der ich noch oft Prinz sein durfte, ohne mir dabei so viel Gedanken um die Wortwahl machen zu müssen, kam ich so gegen elf Uhr gerade vom Brötchen holen zurück. Vollkommen in meinen Gedanken versunken sah ich auf einmal Stefan im Treppenhaus vor mir stehen.
»Moin, hast wohl auch noch nicht gefrühstückt?« und seine Hand zeigte fragend zu meiner Brötchentüte.
»Nein, will gerade damit beginnen. Muss mich heute besonders gut stärken, denn ich will mich endlich mal um meine Zukunft kümmern.« Hatte ich mir doch heute beim Aufstehen fest vorgenommen, endlich mit Claudi über ihr Angebot für ein Büro und alles Weitere zu sprechen.
»Komm mit zu mir, wir frühstücken zusammen. Habe dir so viele Neuigkeiten zu berichten. Hatte dir doch erzählt, meine Urlaubsbekanntschaft, die mit dem spanischen Einschlag, würde mich besuchen kommen.«
»Sag bloß, die ist wirklich gekommen?«
»Ja!!! Sie kam zwar viel später als angekündigt, hatte fast schon wieder den Glauben daran verloren, aber dann kam sie doch noch. Es war einfach abgefahren! Muss mich nach dieser Nacht auch erst einmal richtig stärken«, grinste Stefan, öffnete seine Wohnungstür und ging zielgerichtet in seine Küche.
Wie schon beim Blumengießen während Stefans Abwesenheit bestaunte ich auch heute wieder diese einzigartigen Bilder, mit denen die Wände seines Flurs bedeckt waren. Der Malstil erinnerte mich an einen bekannten Leipziger Künstler, aber die Bilder bei Stefan wirkten noch viel lebendiger und futuristischer als bei ihm. Sie waren einfach umwerfend schön für mich.
Durch die ganze Wohnung zog wie immer der von mir so geliebte Geruch von Ölfarbe und Malmittel.
»Du malst großartig, kannst du davon leben?«, kam es bewundernd und gleichzeitig ungläubig aus meinem Mund, da ich viele Maler kannte, die gerade so ihre Miete mit ihrer Kunst bezahlen konnten.
Stefan deckte schnell den mit unzähligen Farbtuben übersäten Küchentisch, mit bunt durcheinander gewürfeltem Geschirr. Fast wie bei mir, freute ich mich, auch ich liebte so einen Mischmasch von verschiedenen Tassen und Tellern.
»Ja, habe hier in Leipzig Malerei studiert, und als die Leipziger Malerei in den letzten Jahren immer gefragter wurde, habe ich zum Glück auch ein großes Stück vom Kuchen abbekommen.«
Das konnte ich mir gut vorstellen, als ich zum wiederholten Mal die vielen Bilder in seiner Küche bestaunte.
»Jetzt lebe ich wie im Traum, genauso, wie ich es mir immer wünschte und es eigentlich nicht mal zu träumen wagte. Immer mehr Auftragsmalerei ist dabei. Das Verrückte daran ist, das Geld ist schon auf dem Konto, während ich noch nicht einmal die Farbdosen geöffnet habe für den ersten Pinselstrich!«
»Glückwunsch, willst du deinen Malstil ändern?!«
»Wieso?«
Ich zeigte auf die zwei großen Leinwände, die an einer Leine quer durch die Küche aufgehängt waren.
Auf beiden Leinwänden war jeweils ein Körperabdruck mit roter Farbe zu erkennen. Auf der einen ein weiblicher und auf dem anderen ein männlicher, was unschwer an dem großen, steil aufgerichteten Teil in der Mitte zu erahnen war. Die beiden Abdrücke hatten für mich eine sehr erotische Ausstrahlung.
»Ne, setz dich, das will ich dir ja unbedingt erzählen«, lachte Stefan und goss mir den frisch aufgebrühten Kaffee in meine Tasse.
»Es war gestern Abend einfach verrückt. Als meine Urlaubsbekanntschaft schon längere Zeit bei mir war und ich einfach nicht so richtig wusste, wie ich zu ein wenig Spaß mit ihr kommen sollte, kam mir die rettende Idee. Urlaubsflirts und dann das normale Treffen im Alltag ohne rosa Brille sind nicht immer einfach, wenn man da weitermachen will, wo man in der Nacht am Strand aufgehört hat«, berichtete Stefan und seine Augen blitzten schelmisch dabei. »Haste bestimmt auch schon mal erlebt, vermute ich.«
»Stimmt Stefan, aber nun erzähle endlich, wenn ich die Abdrücke auf diesen Leinwandfetzen sehe, kann ich mein Kopfkino fast nicht mehr bremsen!«
»Eigentlich war es auf einmal ganz einfach, sie zu mehr zu überreden. Der alte Trick von vielen Malern seit Jahrhunderten«, begann Stefan endlich den Bericht des gestrigen Abends. »Nach der zweiten Flasche Wein hatte ich sie endlich so weit, sich von mir nackt malen zu lassen. Als ich sie nach längerer Zeit des Modell sitzens wieder einmal in die von mir gewünschte Position korrigieren wollte, tropfte mir die rote Acrylfarbe von der Pinselspitze, zum Glück genau auf ihre rechte Brustwarze. Ein leichtes ›aahhh‹ kam aus ihrem Mund, und als ich im selben Moment sah, wie sich ihre Brustwarzen leicht aufrichteten, tropfte ich diesmal absichtlich noch mehr Farbe auch auf ihre linke Brustwarze. Sie dabei verführerisch anschauend, verstrich ich zärtlich die Farbkleckse auf ihren Brüsten. Dabei konzentrierte ich mich immer mehr auf ihre mittlerweile harten Nippel und ließ ganz behutsam die Spitzen von meinem Pinsel darüber wandern.«
»… echt cool …« raunte ich, »… und weiter?«
»Eine leichte Gänsehaut überflog ihren Körper, ich konnte ihre Erregung fast körperlich spüren. Mach schnell weiter, lachte sie mich an und das anfängliche Zögern bei unserem Wiedersehen im Alltag war schlagartig verschwunden«.
»Muss eine tolle Figur haben, dein Mitbringsel« und ich zeigte dabei auf die Leinwand mit dem Abdruck einer Frau.
»… das kannst du glauben Paul, einfach wunderschön!«
»… kannst mir ja mal ein bissel Farbe abgeben, ist bestimmt auch für mich gut, so etwas im Haus zu haben«, lachte ich.
»Als ich merkte, wie gut das mit der Farbe bei ihr ankam, war ich nicht mehr zu bremsen. Mit verschiedenen Pinseln, harten oder ganz weichen, und mit meinen Fingern habe ich sie bestimmt mehrmals in den Himmel geschossen. Zum Schluss drückte ich sie auf ein großes Stück Leinwand, wollte unbedingt eine Erinnerung an diese schönen Stunden« und Stefan zeigte mit leicht verklärtem Blick auf die in der Küche hängenden Leinwände.
»… und der große Prachtpimmel auf der anderen ist bestimmt deiner?«
»Ja, als sie sich ein wenig von ihren unzähligen Explosionen beruhigt hatte, wollte sie mich auch unbedingt verwöhnen. So konnte ich dieses einmalige Gefühl, was Pinsel, Farbe und geschickte Finger alles erreichen können endlich einmal am eigenen Körper erfahren. Bin schon wieder spitz, wenn ich nur daran denke.«
»… das glaube ich dir gerne!«, sagte ich, als Klein-Paul bei diesem Bericht von Stefan langsam etwas größer wurde.
»Heute Morgen beim Gehen hat sie mir tatsächlich versprochen, ihre Schwester bei einem der nächsten Treffen mitzubringen. Seitdem kann ich nicht mehr klar denken und laufe wie in Trance herum.«