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Da kam eines Tages Algamish, der Geldverleiher, ins Haus des Stadtältesten und gab eine Abschrift des Neunten Gesetzes in Auftrag. Er sagte zu mir: ›Ich muß es in zwei Tagen haben, und wenn die Arbeit bis dahin fertig ist, gebe ich dir zwei Kupfermünzen.‹
Also mühte ich mich ab, aber das Gesetz war sehr lang, und als Algamish zurückkehrte, war ich noch nicht fertig. Er war verärgert, und wäre ich sein Sklave gewesen, hätte er mich geschlagen. Aber da er wußte, daß der Stadtälteste dies nicht zulassen würde, hatte ich keine Angst und sagte zu ihm: ›Algamish, Ihr seid ein sehr reicher Mann. Erklärt mir, wie ich ebenfalls reich werden kann, und ich werde die ganze Nacht durchschreiben und Euch bei Sonnenaufgang Eure Tafeln überreichen.‹
Er lächelte mich an und erwiderte: ›Du bist ein vorlauter Knabe, aber der Handel gilt.‹
Ich arbeitete die ganze Nacht an den Tontafeln, obwohl mein Rücken schmerzte und der Qualm des Dochts mir Kopfweh verursachte und ich kaum etwas sehen konnte. Aber als Algamish bei Sonnenaufgang zurückkehrte, waren die Tafel fertig.
›Nun‹, sagte ich, ›erzählt mir, was Ihr mir versprochen habt.‹
›Du hast deinen Teil des Handels erfüllt, mein Sohn‹, sagte er freundlich zu mir, ›und ich bin bereit, meinen zu erfüllen. Ich werde dir die Dinge erzählen, die du wissen willst, weil ich allmählich alt werde, und alte Männer reden gern. Und wenn ein junger Mann den Rat eines alten sucht, wird ihm die Weisheit des Alters zuteil. Aber allzuoft glaubt die Jugend, daß wir Älteren nur die Weisheit vergangener Zeiten besäßen, und profitiert deshalb nicht von uns. Aber denk daran: Die Sonne, die heute scheint, ist die gleiche, die an dem Tag schien, als dein Vater geboren wurde, und sie wird immer noch scheinen, wenn dein letzter Enkel in die Dunkelheit eingeht.
Die Gedanken der Jugend‹, fuhr er fort, ›scheinen so hell wie die Meteore, die häufig den Himmel erstrahlen lassen, aber die Weisheit des Alters gleicht den Fixsternen, deren Schein sich nicht verändert, so daß der Seemann sich auf sie verlassen kann, um seinen Kurs zu steuern.
Präge dir meine Worte gut ein, denn wenn du es nicht tust, wirst du das, was ich dir erzählen werde, nicht begreifen, und wirst annehmen, daß du vergeblich die ganze Nacht durchgeschuftet hast.‹
Dann blickte er mich unter seinen buschigen Augenbrauen scharf an und sagte eindringlich: ›Als ich beschloß, daß ich einen Teil meines Verdienstes sparen würde, habe ich den Weg zum Reichtum gefunden. Und du wirst es genauso machen.‹
Dann blickte er mich durchdringend an, schwieg aber.
›Ist das alles?‹ fragte ich.
›Das war genug, um das Herz eines Schafhirten in das eines Geldverleihers zu verwandeln‹, erwiderte er.
›Aber alles, was ich verdiene, gehört doch sowieso mir, oder?‹ fragte ich.
›Weit gefehlt‹, antwortete er mir. ›Mußt du nicht den Kleider- und Sandalenmacher bezahlen? Mußt du nicht deine Nahrungsmittel bezahlen? Kannst du in Babylon leben, ohne Geld auszugeben? Was ist dir von deinem Verdienst vom letzten Monat übriggeblieben, vom letzten Jahr? Du Dummkopf! Du bezahlst jeden, außer dich selbst, arbeitest im Grunde für andere, wie ein Sklave, der von seinem Herrn Essen und Kleidung erhält. Wenn du ein Zehntel deines Verdienstes auf die Seite legen würdest, wieviel hättest du dann in zehn Jahren?‹
Meine Kenntnis der Zahlen ließ mich nicht im Stich, und ich antwortete: ›Soviel, wie ich in einem Jahr verdiene.‹
›Du sagst nur die halbe Wahrheit‹, konterte er. ›Jedes Goldstück, das du sparst, ist ein Sklave, der für dich arbeitet. Jede Kupfermünze, die dieser verdient, ist sein Kind, das ebenfalls für dich arbeiten kann. Wenn du reich werden willst, muß das, was du sparst, Früchte tragen und diese ihrerseits ebenfalls, damit du den Überfluß bekommst, nach dem du strebst.
Du glaubst, ich würdige deine Nachtarbeit nicht‹, fuhr er fort, ›aber ich bezahle dir das Tausendfache dafür, wenn du so intelligent bist, das zu begreifen, was ich dir erkläre.
Du solltest einen Teil deines Verdiensts sparen. Es sollte nicht weniger als ein Zehntel sein, egal, wie wenig du verdienst. Es kann auch mehr sein, als du dir gelegentlich leisten kannst. Bezahle zuerst dich selbst. Erwirb beim Kleider- und Sandalenmacher nicht mehr, als du bezahlen kannst, und achte darauf, daß du noch genug für Essen, Wohltätigkeit und Opfergaben für die Götter zurückbehältst.
Reichtum erwächst, genau wie ein Baum, aus einem winzigen Samen. Die erste Kupfermünze, die du sparst, ist der Samen, aus dem dein Baum des Reichtums emporwachsen wird. Je früher du den Samen in die Erde pflanzt, desto schneller sprießt der Baum. Und je gewissenhafter du diesen Baum gießt und durch stetes Sparen nährst, desto früher kannst du zufrieden in seinem Schatten ausruhen.‹
Nach diesen Worten nahm er seine Tafeln und entfernte sich.
Ich dachte viel über das nach, was er mir erzählt hatte, und es erschien mir vernünftig. Also beschloß ich, es zu versuchen. Immer wenn ich meinen Lohn bekam, legte ich jede zehnte Kupfermünze beiseite. Und so seltsam es scheinen mag, mein Geld war auch nicht knapper als vorher. Ich spürte kaum einen Unterschied, da ich es schaffte, ohne dieses Zehntel auszukommen. Aber als mein Schatz sich anhäufte, war ich des öfteren versucht, einen Teil davon für die hübschen Dinge auszugeben, die die Händler auf Kamelen oder Schiffen aus dem Land der Phönizier bezogen. Aber ich widerstand der Versuchung.
Zwölf Monate später kehrte Algamish zurück und sagte zu mir: ›Nun, mein Sohn, hast du dir ein Zehntel deines Verdiensts im letzten Jahr zurückgelegt?‹
Ich erwiderte stolz: ›Ja, mein Herr, das habe ich.‹
›Das ist fein‹, erwiderte er und strahlte mich an. ›Und was hast du damit getan?‹
›Ich habe es Azmur, dem Ziegelsteinbauer, gegeben, der mir sagte, er werde über die Meere fahren und mir in Tyrus die erlesenen Juwelen der Phönizier kaufen. Wenn er zurückkommt, werden wir sie zu einem hohen Preis verkaufen und uns den Gewinn teilen.‹
›Jeder Dummkopf muß lernen‹, brummte er, ›aber wie kannst du einem Ziegelbrenner vertrauen, wenn es um Juwelen geht? Würdest du den Bäcker über Sterne befragen? Nein, bei meinem Bart, du würdest den Astrologen aufsuchen, wenn du klug wärst. Deine Ersparnisse kannst du vergessen, Junge, denn du hast deinen Baum des Reichtums mit den Wurzeln ausgerissen. Aber pflanze gleich den nächsten. Versuch es erneut. Und wenn du dich das nächste Mal über Juwelen kundig machen willst, geh zum Juwelenhändler. Willst du etwas über Schafe erfahren, wende dich an den Schafhirten. Ratschläge werden kostenlos erteilt, aber achte darauf, daß du nur das annimmst, was sich lohnt. Wer sich über seine Ersparnisse von jemandem beraten läßt, der keine Ahnung hat, muß dafür mit seinem Ersparten büßen.‹ Nach diesen Worten ging er seines Weges.
Und es war genau so, wie er vorausgesagt hatte. Denn die Phönizier sind Schurken und verkauften Azmur wertlosen Talmi, der wie echt aussah. Aber wie Algamish mir vorgeschlagen hatte, sparte ich erneut jede zehnte Kupfermünze, denn ich hatte mich inzwischen daran gewöhnt, und so war es nicht weiter schwierig.
Wieder ein Jahr später kam Algamish in die Schreibhalle und wandte sich an mich. ›Welchen Fortschritt hast du gemacht, seit wir uns zuletzt gesehen haben?‹
›Ich habe gewissenhaft einen Zehntel meiner Einkünfte beiseite gelegt‹, erwiderte ich, ›und habe meine Ersparnisse Agger, dem Schildmacher, anvertraut, damit er Bronze kaufe. Alle vier Monate zahlt er mir die Rendite aus.‹
›Das ist sehr klug. Und was tust du mit der Rendite?‹
›Damit veranstalte ich ein großes Fest mit Honig, gutem Wein und Gewürzkuchen. Ich habe dafür auch eine scharlachrote Tunika erworben. Und eines Tages werde ich mir einen jungen Esel kaufen, auf dem ich reiten kann.‹
Algamish lachte lauthals. ›Du verzehrst die Kinder deiner Ersparnisse! Wie sollen sie für dich arbeiten können? Und wie können sie wiederum Kinder bekommen, die ebenfalls für dich arbeiten? Sorge erst dafür, daß du dir eine Armee goldener Sklaven anschaffst, dann kannst du dir unbesorgt üppige Bankette leisten.‹ Nach diesen Worten zog er sich wieder zurück.
Ich habe ihn dann erst zwei Jahre später wieder gesehen. Dieses Mal war sein Gesicht voller tiefer Furchen, und seine Augen blickten müde; er wirkte plötzlich sehr alt. Er wandte sich an mich und sagte: ›Arkad, hast du bereits den Reichtum erlangt, von dem du geträumt hast?‹
Ich antwortete: ›Noch nicht ganz, aber zum Teil, und das Geld vermehrt sich und die Kinder davon ebenfalls.‹
›Und hörst du immer noch auf den Rat von Ziegelbrennern?‹
›Über das Ziegelbrennen wissen sie Rat‹, erwiderte ich.
›Arkad‹, fuhr er fort, ›du hast deine Lektion gut gelernt. Zuerst hast du dir angewöhnt, mit weniger zurechtzukommen, als du verdient hast. Als nächstes hast du begriffen, daß du dich, wenn du Rat suchst, an jene wenden mußt, die aufgrund ihrer Erfahrung geeignet dafür sind. Und schließlich hast du gelernt, das Gold für dich arbeiten zu lassen.
Du hast begriffen, wie man zu Geld kommt, es spart und damit arbeitet. Deshalb bist du erfahren genug für eine verantwortungsvolle Stellung. Ich werde allmählich alt, und meine Söhne haben nur das Geldausgeben im Sinn und machen sich keine Gedanken, wie sie es verdienen. Meine Geschäfte sind weit verzweigt, und ich kann mich nicht mehr allein darum kümmern. Wenn du nach Nippur gehst, um dich dort um meine Ländereien zu kümmern, mache ich dich zu meinem Partner und teile meinen Besitz mit dir.‹
Also begab ich mich nach Nippur und verwaltete seine Besitztümer. Da ich voller Ehrgeiz war und die drei Gesetze des erfolgreichen Verwaltens von Reichtum beherrschte, konnte ich den Wert seiner Ländereien beträchtlich erhöhen. So gelangte ich zu großem Wohlstand, und als Algamishs Geist in das Reich der Dunkelheit aufbrach, wurde ich Erbe seines Vermögens, wie er es gesetzlich festgelegt hatte.«
So sprach Arkad, und als er mit seinem Bericht fertig war, sagte einer seiner Freunde: »Du hattest wirklich Glück, daß Algamish dich als Erben eingesetzt hat.«
»Glück nur insofern, daß ich, noch bevor ich ihn kennenlernte, den Wunsch verspürte, reich zu werden. Habe ich nicht vier Jahre lang meine eiserne Entschlossenheit gezeigt, indem ich ein Zehntel meines Verdiensts zur Seite legte? Würdet ihr sagen, ein Fischer, der jahrelang die Gewohnheiten der Fische studierte und die Netze immer an der richtigen Stelle auslegt, habe Glück? Die Gelegenheit ist eine hochmütige Göttin, die keine Zeit mit jenen vergeudet, die unvorbereitet sind.«
»Du hast starke Willenskraft bewiesen. Da du, nachdem du deine ersten Ersparnisse verloren hattest, weiterhin Geld zur Seite gelegt hast, bist du in dieser Hinsicht ungewöhnlich«, bemerkte ein anderer.
»Willenskraft!« blaffte Arkad. »Was für ein Unsinn! Glaubt ihr, Willenskraft gebe einem Mann die Stärke, eine Last zu heben, die ein Kamel nicht tragen kann, oder eine Ladung zu ziehen, die selbst Ochsen nicht bewegen können? Willenskraft ist lediglich die unerschütterliche Absicht, eine selbstgestellte Aufgabe zu vollenden. Wenn ich mir etwas vornehme, sei es auch noch so banal, lasse ich mich durch nichts davon abbringen. Wie sonst soll ich das Selbstvertrauen gewinnen, um auch bedeutende Vorhaben durchzuführen? Sollte ich mir vornehmen: ›Wenn ich hundert Tage lang über die Brücke in die Stadt gehe, hebe ich jedesmal einen Stein auf und werfe ihn in den Fluß‹, würde ich es tun. Wenn ich am siebten Tag vorbeiginge, ohne mich daran zu erinnern, würde ich nicht zu mir sagen: ›Morgen werde ich zwei Steine in den Fluß werfen, das kommt auf das gleiche raus.‹ Statt dessen würde ich denselben Weg zurückgehen und den Stein in den Fluß werfen. Ich würde auch nicht am zwanzigsten Tag zu mir sagen: ›Arkad, das ist sinnlos. Was nützt es dir, jeden Tag einen Stein zu werfen? Wirf eine Handvoll hinein, und laß es damit gut sein.‹ Nein, das würde ich weder sagen noch tun. Wenn ich mir eine Aufgabe vornehme, führe ich sie zu Ende. Deshalb achte ich darauf, keine schwierigen und unpraktischen Aufgaben in Angriff zu nehmen, denn meine Bequemlichkeit geht mir über alles.«
Dann meldete sich ein anderer Freund zu Wort und meinte: »Wenn das, was du sagst, stimmt – und deine Worte klingen durchaus vernünftig –, dann würde es wohl, wenn alle Männer danach verfahren würden, da es doch so einfach ist, nicht genug Schätze für alle geben!«
»Reichtum entsteht immer da, wo Männer Tatkraft zeigen«, erwiderte Arkad. »Wenn sich ein reicher Mann einen neuen Palast errichten läßt, ist dann das Gold, das er dafür aufwendet, vergeudet? Nein, denn der Ziegelbrenner hat Anteil daran, und der Bauarbeiter, und der Baumeister. Und alle anderen, die an dem Haus arbeiten, nehmen daran teil. Doch wenn der Palast vollendet ist, ist er dann nicht alle Aufwendungen wert? Und ist der Grund, auf dem er steht, dadurch nicht mehr wert? Und hat das angrenzende Grundstück nicht auch deshalb größeren Wert, weil er sich dort befindet? Reichtum vermehrt sich auf wundersame Weise. Kein Mensch kann seine Grenzen voraussagen. Haben nicht die Phönizier mit dem Reichtum, den sie durch ihre Handelsschiffe erlangt haben, große Städte an unfruchtbaren Küsten erbaut?«
»Was also rätst du uns zu tun, damit wir ebenfalls reich werden?« fragte ein anderer seiner Freunde. »Die Jahre sind verstrichen, und wir sind keine jungen Männer mehr und haben nichts weggelegt.«
»Ich rate euch, die Weisheit von Algamish zu erkennen und euch vorzunehmen: ›Einen Teil meines Verdienstes lege ich auf die Seite.‹ Sagt es morgens, wenn ihr aufsteht, sagt es mittags und abends. Sagt es jede Stunde des Tages. Sagt es euch so lange vor, bis die Worte wie Buchstaben aus Feuer am Himmel stehen. Laßt euch von der Vorstellung durchdringen, laßt den Gedanken in euch einsickern. Dann legt den Teil zur Seite, der euch als angemessen erscheint. Es sollte nicht weniger als ein Zehntel sein. Ordnet eure übrigen Ausgaben so, daß dies möglich ist. Aber spart zuerst dieses Zehntel. Bald werdet ihr feststellen, welch gutes Gefühl es ist, einen Schatz zu besitzen, auf den ihr allein Anspruch habt. Je mehr er wächst, desto mehr regt er euch an. Neue Lebensfreude wird euch erfüllen. Ihr werdet euch noch mehr anstrengen, um mehr zu verdienen. Denn je höher euer Verdienst ist, desto größer sind eure Ersparnisse.
Dann müßt ihr lernen, euer Geld für euch arbeiten zu lassen, es zu eurem Sklaven zu machen. Sorgt dafür, daß seine Kinder und dessen Kinder für euch arbeiten.
Sichert euch ein Einkommen für eure Zukunft. Kümmert euch aber auch um die Alten, und vergeßt nicht, daß ihr in absehbarer Zeit auch zu ihnen gehören werdet. Investiert deshalb euer Vermögen mit größter Vorsicht, damit es nicht verlorengeht. Unrealistische Gewinne sind trügerische Sirenen, die den Achtlosen auf den Felsen des Verlusts und der Zerknirschung locken.
Sorgt auch dafür, daß eure Familie nicht Mangel leidet, wenn die Götter euch in ihr Reich holen werden. Ihr könnt Vorsorge für eure Lieben treffen, indem ihr in regelmäßigen Abständen kleine Beträge zurücklegt. Deshalb verläßt sich der vorausschauende Mann nicht darauf, daß in diesem Fall eine große Summe zur Verfügung steht.
Laßt euch von klugen Männern beraten. Sucht den Rat solcher Männer, die täglich mit Geld zu tun haben. Laßt sie euch vor solch einem Irrtum bewahren, wie ich ihn begangen habe, indem ich mein Geld dem Urteilsvermögen von Azumur, dem Ziegelbrenner, anvertraute. Ein kleiner, sicherer Ertrag ist weitaus erstrebenswerter als eine risikoreiche Investition.
Genießt das Leben, solange ihr auf Erden weilt. Übertreibt es nicht, versucht aber auch nicht, zu viel zu sparen. Wenn ihr mühelos ein Zehntel eurer Einkünfte sparen könnt, begnügt euch damit. Lebt im übrigen eurem Einkommen entsprechend, seid nicht knauserig oder ängstlich, Geld auszugeben. Das Leben ist schön und voll lohnender, erfreulicher Dinge.«
Seine Freunde dankten ihm und gingen dann ihrer Wege. Einige schwiegen, denn sie hatten keine Phantasie und konnten die Worte ihres Freundes nicht begreifen. Andere äußerten sich sarkastisch, weil sie der Meinung waren, daß jemand, der so reich war, mit alten Freunden, die nicht so viel Glück gehabt hatten, teilen sollte. Aber einigen wenigen war ein Licht aufgegangen. Sie erkannten, daß Algamish deshalb immer wieder zu dem Schreiber zurückgekehrt war, weil er beobachtet hatte, wie sich ein Mann seinen Weg aus der Dunkelheit ins Licht bahnte. Als dieser Mann das Licht gefunden hatte, wartete eine gute Position auf ihn, die jemand erst ausfüllen konnte, wenn er seinen eigenen Weg gefunden hatte und deshalb bereit war, die Gelegenheit beim Schopf zu ergreifen.
Im Laufe der nächsten Jahre suchten diese Freunde Arkad des öfteren auf. Er empfing sie jedes Mal freundlich, beratschlagte mit ihnen und gab ihnen sein Wissen weiter, denn Männer mit viel Erfahrung sind immer gern dazu bereit. Und er half ihnen, ihre Ersparnisse gut anzulegen, mit einem sicheren Ertrag, und achtete darauf, daß sie keine Investitionen tätigten, die keine Gewinne einbrachten.
Der Wendepunkt im Leben dieser Männer trat an dem Tage ein, als sie die Wahrheit erkannten, die Algamish Arkad vermittelt hatte und dieser seinerseits an sie:
Ihr müßt den zehnten Teil Eures Verdienstes sparen.
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