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Wurden elektrische Schwingungen, die den auf der Erdoberfläche gemessenen ähnelten, in die metallische Abschirmung um die unterirdischen Räume eingeleitet, so stellten sich die normalen physiologischen Muster in eindeutiger Weise wieder ein.
Diese Untersuchungen, an denen über viele Jahre hinweg Hunderte von Probanden teilnahmen, dokumentierten eindeutig die Bedeutung der elektrischen Rhythmen der Erde für die normale Körperfunktion. Normale Körperrhythmen bilden einen verlässlichen Bezugspunkt für Heilungsprozesse, Regeneration und Revitalisierung – kurz gesagt für vollkommene Gesundheit.
Ohne Frage würde das körperliche Chaos, das in den Experimenten herbeigeführt wurde, im Laufe der Zeit die Gesundheit beeinträchtigen. Die Schlussfolgerung lautet: Die innere Körperuhr muss ständig auf den Pulsschlag der Erde abgestimmt sein, der den Zirkadianrhythmus allen Lebens auf dem Planeten steuert.
Experimente wie diese, die unter kontrollierten Bedingungen ablaufen, liefern deutliche Belege. Doch wir leben nicht unter der Erdoberfläche. Wir leben über der Erdoberfläche, aber nicht wirklich am Boden – und das ist das Problem. Wir sind nicht verbunden. Vielleicht können Sie sich selbst und viele Menschen um Sie herum betrachten und sich dann ein Bild davon machen, wie sich dieser Mangel an Erdkontakt auswirkt. Krankheit allerorten. Schauen Sie sich nur die Gesundheits- oder vielmehr die Krankheitsstatistiken an, da finden Sie weitere Belege, die zu einem großen oder kleinen Teil den Mangel an Erdkontakt widerspiegeln.
Wie verlieren wir diese Verbindung, obwohl wir doch ganz offensichtlich „auf“ der Erde leben?
Das Problem mit unseren Schuhen
Achten Sie mal darauf, was Sie Tag für Tag an Ihren Füßen tragen. Die meisten von Ihnen tragen Schuhwerk in der einen oder anderen Form, das sich aus einem einfachen „Fußschutz“ entwickelt hat, der die Füße vor kaltem oder unwegsamem Untergrund schützen sollte. Wahrscheinlich tragen Sie heutzutage viel raffiniertere Schuhe und diese sind sozusagen eine Ausdrucksform, in der sich Ihre Kultur, die Mode, Ihr Verhalten und in manchen Fällen sogar die Identifikation mit einem Tennis- oder Basketball-Superstar widerspiegeln. Sie tragen gewohnheitsmäßig Schuhe, selbst wenn sie keinem praktischen Zweck dienen.
Dr. William Rossi, ein Fußorthopäde aus Massachusetts, Experte für die Geschichte der Schuhindustrie, produktiver Autor und aufmerksamer Beobachter, schrieb viele beunruhigende Artikel darüber, was Schuhe unseren Füßen antun. Er war der festen Überzeugung, dass das Schuhwerk ein wesentlicher Bestandteil der Fußpflege sei, und beklagte oft, dass die „Schuhexperten“ keine Ahnung von den Füßen und die „Fußpflegeexperten“ keine Ahnung von Schuhen hätten.
Ein natürlicher Gang sei jedem Menschen, der Schuhe trägt, aus biomechanischen Gründen nicht möglich, schrieb Rossi 1999 in einem Artikel in der Fachzeitschrift Podiatry Management. Und weiter: Es habe vier Millionen Jahre gedauert, bis sich unser einzigartiger menschlicher Fuß und unser daraus resultierender unverwechselbarer Gang entwickelt hätten, eine Meisterleistung der Biotechnik. Doch in nur wenigen Jahrtausenden hätten wir mit einem einzigen sorglos entwickelten Gegenstand – nämlich mit unseren Schuhen – die ursprüngliche anatomische Form des menschlichen Gangs entstellt, indem wir seine technische Funktionsfähigkeit behinderten, ihn belasteten und stressten und ihm seine von Natur aus anmutige Form und Leichtigkeit der Bewegung von Kopf bis Fuß verwehrten.
Von mechanischen Problemen ganz abgesehen waren Dr. Rossi die möglichen Gesundheitsrisiken sehr bewusst, zu denen es kommt, wenn der Körper von der Erde getrennt ist – und das bewirken ja die modernen Schuhe mit Sohlen aus isolierendem Material:
„Die Fußsohle (oder die plantare Oberfläche des Fußes) ist dicht mit ungefähr 1300 Nervenenden pro Quadratzoll [circa 6,5 cm2] durchzogen“, schrieb er 1997 in einem Artikel in Footwear News. „Das sind mehr, als man an jedem anderen Körperteil vergleichbarer Größe findet. Warum konzentrieren sich hier so viele Nervenenden? Um uns mit der Erde in Kontakt zu halten. Mit der konkreten greifbaren Welt um uns. Das bezeichnet man als Reaktion der Sinnesorgane. Der Fuß ist die lebenswichtige Verbindung zwischen Mensch und Erde. Die Pfoten aller Tiere sind ebenso reichlich mit Nervenenden ausgestattet. Die Erde ist mit einem elektromagnetischen Feld ‚bedeckt‘. Und genau dieses ruft die Sinnesreaktion in unseren Füßen und in den Pfoten der Tiere hervor. Laufen Sie einmal ein paar Minuten lang barfuß auf der Erde. Jedes Lebewesen, auch der Mensch, bezieht durch Füße, Pfoten oder Wurzeln Energie aus diesem Feld.“
William Rossi bezeichnete den Fuß als eine Art Radarantenne mit einer wenig bekannten, aber lebenswichtigen Funktion; sie diene nämlich dazu, Energie aus der Erde zu ziehen, ähnlich wie eine Pflanze für ihre Ernährung dem Boden Feuchtigkeit entziehe. Solche Schwingungen vom Boden in die Füße könnten daher eine wichtige belebende Kraft sein, die dazu beitrage, den Körper mit Lebenskraft zu versorgen, so Rossi.
Wie recht er damit hatte! Auch wenn er sich mit seiner Ansicht täuschte, die Quelle dieser in den Körper aufgenommenen Energie sei magnetischer Natur. Mittlerweile ist bekannt, dass die Energie an der Erdoberfläche überwiegend elektrisch ist. Das zentrale Thema unseres Buches ist: Wir nehmen durch unsere Füße elektrische Energie auf, und zwar in Form von freien Elektronen, die zwischen vielen Frequenzen fluktuieren. Diese Schwingungen stellen unsere innere Uhr neu und versorgen den Körper mit elektrischer Energie. Die Elektronen selbst strömen in den Körper, richten ihn am elektrischen Potenzial der Erde aus und erhalten dieses Potenzial aufrecht. Wie jedes serienmäßige Elektrogerät eine zuverlässige Erdung braucht, um gut zu funktionieren, so muss auch der Körper zuverlässig geerdet sein, um gut zu funktionieren.
Dr. Rossi bedauerte die Tatsache, dass moderne Schuhsohlen uns von der Energie der Erde trennen und verhindern, dass wir den Boden spüren. Er schrieb: „Die Unterseite unserer Füße wird praktisch völlig abgestumpft. Ein Querschnitt durch einen Schuh zeigt mehrere Schichten: äußere Sohle, mittlere Sohle, Füllmaterial der inneren Sohle, Fußbett, Polsterung, Einlegesohle. Dadurch wird die Sinnesreaktion fast völlig unterdrückt.“
W. Rossis Klage beschreibt mit wenigen Worten den Wiederaufbau der Schuhherstellung nach dem Zweiten Weltkrieg. Neue Materialien hielten in der Fertigung Einzug: Gummi, Plastik und petrochemische Komponenten. Sie haben das Leder als altbewährtes Material für Schuhsohlen allmählich verdrängt. Heutzutage greifen auch die Hersteller modischer Gesellschaftsschuhe für Herren zunehmend zu Gummi, Plastik und anderen nicht leitenden Materialien, ebenso wie vor ihnen die Hersteller von Freizeit- und Arbeitsschuhen. Leder (hergestellt aus Tierhäuten), im feuchten Zustand leitfähig, war traditionell das Ausgangsmaterial für Schuhe und Sandalen. Der ursprünglich leichte, einfache Mokassin ohne Absatz und mit weicher Sohle – ein Stück grob gegerbtes Leder, das den Fuß umschließt und mit Rohlederriemen befestigt wird – ist wahrscheinlich die Form, mit der wir jemals am nächsten an den „idealen“ Schuh herangekommen sind. Er ist über 14 000 Jahre alt.
In seinen Schriften wies Dr. Rossi auch noch auf eine weitere faszinierende Verbindung zwischen dem Fuß und dem Erdboden hin – auf die erotische. Der menschliche Fuß sei, so schrieb er, reich an vibrierenden und elektromagnetischen Kräften, die vom Erdkontakt herrührten – weshalb er von alters her mit der menschlichen Fruchtbarkeit und den Fortpflanzungsorganen in Verbindung gebracht werde.
In seinem 1989 erschienenen Buch The Sex Life of the Foot and Shoe (Wentworth Edition) zeigte Rossi auf, dass der Fuß ein wichtiges Sinnesorgan sei, das reich mit „Sexualnerven“ ausgestattet sei, und jeden Moment, in dem wir stehen oder gehen, hätten wir Sinneskontakt mit dem Erdboden. Erotische Empfindungen könnten ausgelöst werden durch die Berührung von Erde, Gras, Wind, Luft, Sonne, Sand und Wasser. Solch eine Empfindung spürten wir, wenn wir an einem warmen Tag Schuhe und Strümpfe auszögen und barfuß im Gras liefen oder im Sand, oder wenn wir unser Füße in kühles Wasser tauchten.
Die gefährlichste Erfindung auf der Welt
David Wolfe, Autor, Referent und ausgewiesener Experte für Gesundheit und Lebensweise, der kein Blatt vor den Mund nimmt, hält den normalen Schuh für die „vielleicht gefährlichste Erfindung der Welt“. Nach fünfzehn Jahren Untersuchungen zu Ernährung und Lebensweise bezichtigt er den Schuh als einen der „zerstörerischsten Schuldigen für Entzündungen und Autoimmunerkrankungen“ in unserem Leben, denn er trenne uns von der heilenden Energie der Erde: „Ziehen Sie einen Schuh an, dann ist diese Heilenergie weg.“
Das Problem mit unseren Häusern und Betten
Die modernen Gebäude, in denen wir großenteils leben und unserem Beruf nachgehen, also unser Zuhause und unsere Arbeitsplätze, sind ebenfalls „Nichtleiter“ und trennen uns von den heilenden Elektronen der Erde. Denken Sie einmal darüber nach, wo Sie die meiste Zeit Ihres Tages verbringen: in einer Wohnung, einem Haus oder Büro, die um einiges höher liegen als der Erdboden, mit einer Schicht Holz, Kunststoffteppich oder PVC als Fußboden. Wenn Sie nicht auf Erdboden, Zement, Marmor- oder Steinfußboden wohnen, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie die guten Schwingungen von „unten“ abbekommen. Weiter unten werden wir darauf eingehen, inwiefern das Leben und Arbeiten in Hochhäusern ein Gesundheitsrisiko darstellen kann.
Wie Schuhe und Häuser, so wurden auch die Betten weiterentwickelt. Sie trennen heutzutage die meisten von uns in dem Drittel der Zeit von der Erde, das wir mit Schlafen verbringen. Wir schlafen (oder wälzen uns – wie die unzähligen Schlaflosen – von einer Seite auf die andere …) in modisch gestalteten und gemütlich gepolsterten, erhöhten Betten, in erhöhten Häusern, um dem aus dem Weg zu gehen, was nachts kreucht und fleucht.
Erhöhte Betten wurden erstmals bei den ägyptischen Pharaos und ihren wohlhabenden Freunden erwähnt, dank der Erfindungen der dort ansässigen Handwerker in der Bronzezeit (3000 bis 1000 v. Chr.). Die Mode und die Betten haben sich zwar in den Jahrhunderten seitdem gewandelt, doch an dem einfachen Konzept, wonach man auf einer erhöhten Fläche mit vier Beinen schläft, hat sich nicht viel geändert.
Doch vor den Ägyptern kuschelten sich die Menschen nachts offensichtlich auf die Erde und schliefen, wo das möglich war, in angenehmen, trockenen Höhlen. Ob Sie es glauben oder nicht, in unserer heutigen Zeit gibt es immer noch Höhlenbewohner; zu erwähnen sind hier vor allem die etwa 40 Millionen in den Bergen des nördlichen Zentralchina. Sie leben umgeben von Erde und Erdenergie und sind, wie uns zu Ohren kam, immerhin sogar mit Kabelfernsehen ausgestattet.
Anthropologen berichten, sie hätten im Südwesten von Texas Hinweise auf mit Gras gefütterte Betten entdeckt, die über 9000 Jahre alt seien. Für ein bescheidenes Maß an Komfort wurden im weichen Sediment Vertiefungen ausgehoben und mit Gras gefüllt. Ob Stroh, Gras oder Felle, diese Naturmaterialien haben in Verbindung mit dem Körperschweiß die Leitfähigkeit für Elektronen Jahrtausende lang begünstigt.
Noch heute sind diese Schlafmaterialien für viele indigene Kulturen in gemäßigten Klimazonen überall auf der Welt die Materialien der Wahl. Erwachsene ruhen in traditionellen Gesellschaften auf Häuten, Matten, auf dem Erdboden oder so ziemlich allem außer einer dicken, federnden Matratze – so war 1999 in einem Artikel in Science News Online zu lesen, der Forschern empfahl, in diesen Gesellschaften nach Hinweisen auf Schlafmuster, Schlaflosigkeit und nächtliche Gehirntätigkeit zu suchen.
Unseren Körper als „Antenne“ nutzen
Unsere Geschichte führt uns zurück zu der transzendenten Frage, die T. H. Huxley im Hinblick auf unsere Beziehung zu Natur und Kosmos aufwarf. Im Jahr 1969 gab Matteo Tavera, ein französischer Agronom, eine einzigartige Antwort in Form mehrerer provokativer Hypothesen, die er in einem weitgehend unbemerkten Buch aufstellte. Darin behauptet er, unser Platz auf dem Planeten sei, in Übereinstimmung mit der „natürlichen Elektrizität“ zu leben, die uns alle reguliere. Agronomie ist die praktische Anwendung mehrerer Wissenschaften, nämlich von Biologie, Chemie, Ökologie, Geowissenschaft und Genetik. Tavera bezieht seine Sichtweise aus all diesen Fachgebieten und daraus, dass er als Landwirt die Natur viele Jahre lang aufmerksam beobachtete. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass die Menschen infolge ihrer Trennung von der Natur einen gepfefferten Preis zahlten: in Form von Degeneration und Krankheit.
Taveras Buch, das in Frankreich unter dem Titel La Mission Sacrée [dt. etwa: Die geheime Mission] erschien, betont die verkannte elektrische Beziehung aller Lebewesen – darunter auch Pflanzen, Tiere und Menschen – zum Erdboden und zum Himmel. Der Franzose betrachtete das Leben auf unserem Planeten als von oben und unten reguliert, von einem Energie spendenden Kontinuum; und er fand, dass unsere Strukturen von der Natur so gestaltet seien, dass sie diese Energie empfangen und weiterleiten: Stellen Sie sich unseren Körper, unsere Gestalt als Antenne vor, sagte er.
Tavera beklagte die „fürstlichen Gebäude“ der modernen Lebensweise: Alles sei eng zusammengebaut …, mit isolierenden Fußböden, Kleidung aus Kunstfasern und Schuhen mit Gummisohlen. Der elektrische Kontakt zur Erde werde vermindert oder fehle völlig und die Zunahme chronischer Krankheiten als Ergebnis dessen sei mittlerweile recht augenfällig.
Gesündere Lebensmittel zu essen, die frei von chemischen Stoffen sind, und sauberere Luft zu atmen, das trägt sicher zu einer besseren Gesundheit bei. Doch unsere „heilige Mission“ besteht laut Tavera darin, uns wieder mit der Erde zu verbinden. Tavera warnte, dass die Menschen beharrlich weiter in die falsche Richtung gingen, und wenn die Natur auch vieles verzeihe, habe dies doch auch Grenzen denen gegenüber, die keine Verbindung herstellten und keine Elektrizität durch ihren Körper führten, um das erforderliche gesundheitliche Gleichgewicht herzustellen, das zum Überleben notwendig sei.
Der französische Naturwissenschaftler sagte, die Menschen sollten Beispiele aus dem Tierreich betrachten, um zu erkennen, warum die Rückverbindung mit der Erde so notwendig sei:
„Nehmen Sie zur Kenntnis, dass eine Kuh in einem Stall, in dem aufgrund der isolierenden Wirkung des Gebäudes die elektrische Leitfähigkeit eingeschränkt ist, gewöhnlich fröstelt und friert“, so schrieb er. „Bringen Sie dieselbe Kuh beim gleichen Wetter auf die Weide, dann fühlt sie sich recht wohl. Die kalten Nächte sind erträglich. Hühner, die sich frei bewegen können, werden nie krank. Hühner in Käfighaltung müssen abgedeckt und geschützt werden … [und] schauen Sie die Medikamente an, die Käfighühner brauchen. Wilden Wachteln geht es Sommer wie Winter gut – ohne Abdeckung und ohne spezielle Unterkunft. Der Hund, der sich allzu lange die Gewohnheiten seines Herrn angeeignet und keinen Kontakt mit der Erde hat, wie ihn die Natur vorsieht, hält den Tierarzt auf Trab.
Wild lebende Tiere sind absolut gesund, vor allem dann, wenn der Mensch noch nicht eingegriffen hat. Trotz aus unserer Sicht scheinbar unbehaglicher Bedingungen und wahrscheinlich wegen dieser Bedingungen kennen Wildtiere keine Krankheiten. Dieses Privileg und dieser Vorteil resultieren daraus, dass sie von ihrem Recht auf Leben Gebrauch machen, indem sie sich in angemessener Weise mit der elektrischen Quelle austauschen.
Lassen Sie sich von den frei lebenden Tieren inspirieren, die so gut überleben können, weil sie in ständigem Kontakt mit der Erde sind. Vergleichen Sie das einmal mit Ihrer Lebensweise.“
Im Hinblick auf unsere moderne Zeit machte Tavera vielfältige praktische Vorschläge, die durchaus zur Lebensweise der meisten Menschen passen könnten. Nachstehend einige davon:
• „Gehen Sie in die unberührte Natur und ziehen Sie Grasflächen den Asphaltstraßen vor. Versuchen Sie, barfuß zu laufen oder zumindest mit einer Fußbekleidung, die den elektrischen Kontakt oder Austausch gestattet. Sie werden den Unterschied an Ihrer Stimmung und Ihrer Gesundheit bemerken. Das hält Sie lebendig und Sie empfinden Freude in Ihrem Herzen.
• Setzen Sie so oft wie möglich die Haut beliebiger Körperteile der Erde oder dem Gras aus oder irgendeinem natürlichen Gewässer, einem See, Bach oder dem Meer. In Ihrem Garten … ist feuchtes Gras ein ausgezeichneter Leiter.
• Lehnen Sie sich an einen Baumstamm und übernehmen Sie etwas von seiner Elektrizität, zum Wohle Ihrer Gesundheit.
• Baden tut Ihnen besonders gut, vor allem im Meerwasser (wegen der Salze) oder in einem See oder Fluss. Laufen Sie, wenn Sie können, barfuß in diesen Gewässern. Falls Sie das schon einmal gemacht haben, sind Ihnen bestimmt die Vorteile für Ihr Nervensystem, Ihren Schlaf, Ihren Appetit und Ihre Stimmung aufgefallen. Wenn Sie mit der Erde verbunden sind und der elektrische Austausch mit ihr stattfindet, beginnen Sie sich wieder wie ein Mensch zu fühlen.“
Matteo Taveras Schriften sind faszinierend und verändern unsere Denkweise über uns selbst, unsere Umwelt und unsere Beziehung zum Kosmos. (Eine englische Übersetzung seines Textes können Sie im Internet lesen: unter www.earthinginstitute.net.) Seine Ausführungen bieten wunderbare Einsichten über unsere Verbundenheit mit der Natur. Noch beeindruckender aber ist, dass die gesundheitlichen Folgen, die Tavera in seinem Text erwähnte, bestätigt worden sind – nicht von einem „reinrassigen“ Wissenschaftler, sondern von einem Nichtwissenschaftler aus der Kabelfernsehbranche. Seine persönliche Geschichte lesen Sie als Nächstes.
Teil II: Wie die Wirkungen des Erdens entdeckt wurden

Teil II:
Wie die Wirkungen
des Erdens
entdeckt wurden

Kapitel 3
Clinton Ober: Die richtigen Fragen stellen
I
m Jahr 1993 war ich 49 Jahre alt, erfolgreich und hätte Bäume ausreißen können. Es war ein weiter Weg gewesen, mit einem schwierigen und bescheidenen Start, denn ich war auf einer Farm aufgewachsen, hatte Kühe gehütet, Heu in Ballen gepresst und hatte an langen Sommertagen barfuß in den langen Rüben- und Bohnenreihen Unkraut gejätet. In meinen Jugendjahren starb mein Vater an Leukämie und hinterließ meine Mutter und sechs Kinder, die sich um die Pflanzen und Tiere kümmern mussten. Als ältester Sohn musste ich von der Schule gehen und den Hof führen. Das war damals unter solchen Umständen gang und gäbe.
In den frühen 1960er-Jahren, als auch meine Brüder alt genug waren, hatte ich das Bedürfnis, das Land zu verlassen und mich in die Vergnügungen der Großstadt zu stürzen. Dabei landete ich in der damals noch jungen Kabelfernsehindustrie. In der Gemeinde, in der ich aufwuchs, hatten wir nur zwei Fernsehprogramme – ein politisch rechtes und ein politisch linkes –, daher waren die Informationen, die wir bekamen, sehr polarisierend. Ich erkannte das Kabelfernsehen rasch als die Zukunft des Fernsehens. Begeistert sprang ich darauf an und organisierte höchst erfolgreich Werbefeldzüge, um die Menschen überall in Montana mit Kabelfernsehen zu versorgen. Dabei kletterte ich auch auf die Masten, bohrte die Löcher, setzte Erdungsstäbe ein und verlegte die Leitungen, um in möglichst vielen Haushalten Kabelfernsehen installieren zu können.
Nachdem ich einige Jahre bei örtlichen Kabelanbietern gearbeitet hatte, bekam ich eine Stelle als landesweiter Marketingchef für eine Firma aus Denver, die bald der größte Kabelfernsehbetreiber in den USA wurde. Später wurde sie von AT&T gekauft. 1972 gründete ich meine eigene Firma, mit der ich mich auf die Entwicklung von Kabelfernsehsystemen spezialisierte sowie auf Fernseh- und Rundfunkübertragung. Die Firma wurde zum landesweit größten Anbieter für Kabelfernsehvermarktung und Installationsdienstleistung. Überall im Land arbeitete ein Heer von Installationsunternehmen für uns. Sooft für eine kleinere oder größere Stadt ein Kabelsystem zugelassen wurde, schickten wir zwischen zehn und hundert Monteure dorthin. Sie durchkämmten das Gebiet und installierten bei allen Leuten, die das wollten, Kabelfernsehen. Dann zogen sie in die nächste Stadt und so weiter. Im Laufe der Jahre installierten wir so in Millionen von Häusern überall im Land Kabelfernsehen.
In der Zeit vor dem Internet war ich unter den Wegbereitern für das erste Kabelmodem überhaupt und für die weltweite Verbreitung von Berichten der Nachrichtenagenturen über Heimcomputer. Frühzeitig war ich in der Kabel- und TV-Industrie auch stark in die Programmierung und den Vertrieb eingebunden. Ich arbeitete mit den Spitzenkräften zusammen, die Cable News Network (CNN), Home Box Office (HBO) und andere Kabelnetze entwickelten. Ich war ein höchst erfolgreicher Unternehmer und führte ein gutes Leben. Ich hatte ein Haus mit 460 Quadratmetern auf einem Berggipfel in Colorado mit Rundumblick auf Denver und die Rocky Mountains. Mein Haus war voll von Kunstgegenständen und allem, was man mit Geld kaufen konnte.
1993 brach dieses gute Leben in sich zusammen. Nach einer Wurzelkanalbehandlung bekam ich einen massiven Abszess in der Leber. 80 Prozent meiner Leber waren stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Infektion hatte sich im ganzen Körper ausgebreitet. Alle Organe arbeiteten nicht mehr richtig. Die Ärzte machten mir wenig Hoffnung, sie empfahlen mir, meine Angelegenheiten zu ordnen.
Doch ein junger Chirurg sagte mir, es gebe eine Überlebenschance, wenn auch eine sehr kleine, nämlich den Großteil meiner geschädigten Leber herauszuoperieren – ein Experiment. Er machte mir nicht viel Hoffnung, doch es war die einzige überhaupt, deshalb willigte ich ein. Nach 28 Tagen schmerzhafter Genesung im Krankenhaus und viel Physiotherapie konnte ich nach Hause. Langsam wurde ich wieder gesund. Es dauerte ungefähr drei bis vier Monate, bis ich wieder ein paar Straßenzüge weit laufen konnte, und ein halbes Jahr, bis ich eine Meile gehen konnte. Erstaunlicherweise war meine Leber nach neun Monaten wieder so groß wie vorher.
Meine Suche nach der wahren Lebensaufgabe
Während meiner langen Genesung wachte ich eines Morgens auf, schaute hinaus und bemerkte, dass der Himmel tiefer blau war und die Bäume von einem leuchtenderen Grün waren, als ich je zuvor gesehen hatte. In diesem Moment fühlte ich mich wieder lebendig, doch ganz anders als vorher. Ich kam zu der harten Erkenntnis, dass ich mein eigenes Zuhause und meine zahllosen Besitztümer gar nicht richtig besaß; vielmehr besaßen sie mich. Mein Leben drehte sich nur noch darum, mich um meinen ganzen Kram zu kümmern. Ich hatte mein ganzes Leben damit zugebracht, Dinge anzuhäufen, zu sammeln und mich um sie zu kümmern, sowie mit dem Versuch, noch mehr zu bekommen, vielleicht um damit anzugeben, wie erfolgreich ich war. Ich erkannte, dass ich durch mein eigenes Handeln Sklave meines eigenen Besitzes geworden war.
In diesem Moment beschloss ich, mich selbst zu befreien und etwas zu finden, was mein Leben mit etwas anderem erfüllte als mit Besitz. „Ich möchte dieses Leben nicht mehr“, sagte ich laut zu mir selbst. „Ich möchte etwas anderes machen. Wie viel Zeit ich auch noch zur Verfügung habe, ich möchte sie etwas Lohnendem und Sinnvollem widmen.“
Ich rief meine Kinder an, die alle schon erwachsen waren und im ganzen Land verstreut lebten. Ich bat sie, zu kommen und sich zu nehmen, was sie haben wollten. „Alles, was ihr nicht mitnehmt, gebe ich weg“, sagte ich.
Ich verkaufte das Haus. Meine Firma verkaufte ich an meine Mitarbeiter. Dann zog ich los und kaufte ein Wohnmobil, packte das Nötigste ein und fuhr los. Die nächsten vier Jahre fuhr ich im Land umher und suchte dabei mich selbst und meine Lebensaufgabe. Ich verbrachte viel Zeit mit meinen Kindern da und dort, doch ganz oft tat ich auch einfach nichts. Ich fuhr irgendwohin, ließ mich dort eine Weile nieder und wartete darauf, dass etwas auftauchte.






