Die Verdammten Reiche

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Akeshs emotionslosen Worte jagten mir eine kalte Furcht ein. Ich verstand noch immer nicht seine wahren Beweggründe.
Warum hatte er anders gehandelt, als man von ihm verlangt hatte?
„Vielleicht habe ich schon aufgegeben“, flüsterte ich und war mir sicher, Akesh würde es nicht hören, doch ich irrte mich.
„Nein, das hast du nicht. Du hättest vorhin nur stehen bleiben müssen und Xylas hätte deinem Leben ein Ende gesetzt. Anscheinend liegt dir noch etwas daran.“
„Sag mir die Wahrheit. Leben Rias und die anderen noch?“
Akesh schwieg und ich ahnte, das er mir nicht antworten würde. Zumindest jetzt nicht. Bittere Enttäuschung überkam mich, da mir auch kein Grund einfiel, warum er mir nicht einfach die Wahrheit sagen konnte.
„Bring mich zurück in das Verlies.“
Ich spürte, wie sich Akesh hinter mir anspannte und dann auf einmal war seine Hand zwischen meinen Brüsten. Ich konnte durch den dünnen Stoff des Kleides die Wärme seiner Haut spüren und verbrannte regelrecht.
„Wenn ich dich zurückbringe, wirst du morgen nicht mehr aufwachen.“
Akeshs Finger zogen den Ausschnitt des Kleides zur Seite und ich verglühte endgültig.
„Warum?“, brachte ich gerade so heraus, während ich versuchte die verschiedensten, wild durcheinander stürmenden Gefühle in mir zu bändigen.
„Deine weiße Magie raubt dir die Kraft, seit du in den Verdammten Reichen bist. An solch einem Ort wie diesem kann nichts Reines bestehen und im Moment bist du das Reinste, was es hier gibt. Solange ich nicht in deiner Nähe bin, wird sie immer wieder hervorkommen. Sie wird versuchen die Dunkelheit selbst auszulöschen, eine Tatsache, die niemals möglich sein wird und während sie dies versucht, wird sie letztendlich dich dabei auszehren.“
Akeshs Finger strich aufreizend langsam über meine Haut und näherte sich meinem Nippel. Unbewusst hielt ich die Luft an und hielt mich gerade noch davon ab, verräterisch die Beine zusammenzupressen. Ein dunkles Lachen vibrierte in seiner Brust als er mir gleichzeitig in mein Ohr biss und in meinen Nippel kniff. Erschrocken schrie ich auf und wand mich in dem engen Gefängnis seiner Arme, aber es gab kein Entkommen.
„Beruhige dich! Heute Nacht werde ich dir nichts Schreckliches antun. Doch für alles, was danach kommt, werde ich nichts versprechen. Und nun versuche dich zu entspannen kleine Hexe. Du brauchst Schlaf, damit du mir entsprechend deiner Angewohnheit, die Stirn bieten kannst.“
Ich runzelte zweifelnd die Stirn, gab aber nach. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, so musste ich mir doch eingestehen, das es am vernünftigsten war, erst einmal auf Akesh zu hören. Vielleicht hatte er wirklich recht, was meine weiße Seele betraf. Seit ich in den Verdammten Reichen aufgewacht war, hatte ich mich auf seltsame Weise ausgelaugt gefühlt. Es war ein schrecklicher Gedanke, das das Reine in mir tatsächlich dazu in der Lage wäre, mich umzubringen.
Sollte es nicht eigentlich überhaupt nicht dazu fähig sein?
„Wie soll ich schlafen, wenn du deine Hand zwischen meinen Brüsten hast?“
„Das ist dein Problem Liebes und nun sei still!“
Ich verzog halbherzig den Mund. Ich war viel zu erschöpft, um etwas pampiges zu erwidern. Außerdem meinte Akesh, ich würde heute Nacht in Sicherheit sein.
Die Frage war nur, konnte man vor einem wilden Gott wirklich sicher sein?
Mir blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten und am Ende entschied mein erschöpfter Körper. Ich trieb in einen traumlosen Schlaf und es war seit langer Zeit das erste Mal, das ich mich nicht mehr einsam fühlte.
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