Wildes Verlangen | 12 Erotische Geschichten

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Er machte einen Schritt nach vorn und sein bereits hellwacher Schwanz war in Höhe meines Mundes. Es bedurfte keiner Worte, um mir zu zeigen, was er erwartete. Ohne zu zögern, setzte ich meine Lippen an seine Spitze und begann, ihn zu erkunden. In dem Moment, wo ich ihn berührte, zuckte er kurz zusammen und zog heftig die Luft ein. Ich arbeitete langsam, bewusst, voller Intensität und hatte tatsächlich Genuss an dem, was ich tat. Bereits nach kurzer Zeit nahm ich meine rechte Hand hinzu und spielte alles aus, was ich jemals gelernt hatte. Seine Hände lagen auf meinem Kopf, aber übten keinerlei Druck aus, es war mehr eine Form von gewolltem Kontakt, anstatt einer Vorgabe. Er schmeckte besser als jeder Mann, den ich jemals oral befriedigt hatte, und ich gierte danach, seinen Saft zu kosten. Gazins Atem wurde schneller und auch der Teil von ihm, den ich in meiner Hand hatte, zeigte mir, dass es bald soweit sein würde. Sein Innerstes schoss aus ihm heraus und tief in meine Kehle hinein. Ich saugte so fest ich konnte, um auch den letzten Tropfen aus ihm für mich herauszuholen.
Als ich mich von ihm zurückzog, atmete er immer noch schwer. Unsere Blicke trafen sich und ich erkannte die Lust in seinen Augen. Er streichelte mein Gesicht. Dann machte er einen Schritt zurück, zog sich an, legte seine Waffe um, hob die Schlüssel vom Boden auf und ohne mich anzusehen oder zu beachten, trat er durch die Tür zurück ins Freie.
Ich hätte frustriert sein müssen, schließlich hatte er mich weder berührt noch mit mir gesprochen. Doch es befriedigte mich, wenn ich fühlte, dass ein Mann sich unter mir völlig hingeben konnte. Ich rollte mich auf meiner Schlafstatt ein und überlegte, ob er in den nächsten Tagen noch einen Schritt weitergehen würde.
***
In den kommenden Tagen sah ich ihn nicht wieder und es passierte auch sonst nichts Außergewöhnliches. Das Einzige, was sich für mich änderte, war, dass ich plötzlich zweimal am Tag Essen bekam und dass es wesentlich genießbarer war, als alles, was ich vorher bekommen hatte. Ich vermutete, dass dies mit meinem Einsatz an seinem besten Stück zu tun hatte.
***
Ungefähr eine Woche später hörte ich erneut das Quietschen des Schlüssels in meiner Zellentür. Wieder war es nachts, wieder war es Gazin und wieder legte er alle unwichtigen Teile von sich ab. Als ich mich aufsetzen und den aufgerichteten Teil von ihm in den Mund nehmen wollte, hielt er mich davon ab und schüttelte mit dem Kopf. Er selbst stand bald völlig nackt vor mir, während er mir mein Kleid über die Schultern nach oben zog. Er drückte mich zurück in eine liegende Position und stieg über mich. Ich hatte gehofft, dass er diesmal weiter gehen würde. Allein beim Gedanken daran, seinen wohlschmeckenden Schwanz in mir spüren zu können, liefen meine Säfte zusammen.
Er streichelte jeden Zentimeter meines Gesichtes und hielt die Augen geöffnet, während er mich küsste. Das Gefühl für Zeit ging verloren. Er arbeitete sich über meinen Hals zu meinen Brüsten vor, war geradezu schmerzhaft zärtlich und gab mir zu verstehen, dass er bestimmte, wie lange dieser Besuch dauern würde. Als er an meinen Brüsten saugte, musste ich das erste Mal aufstöhnen – es würde bestimmt nicht das letzte Mal sein für diese Nacht.
Ihm war klar, was er tat, denn als er zwischen meinen Beinen angelangt war, fühlte ich genau, dass er wusste, was er mit seiner Zunge anstellen konnte. Mein Stöhnen wurde lauter und die Angst, dass mich jemand hörte, weniger. Die Fenster in allen Zellen bestanden nur aus kleinen Löchern im Mauerwerk und es war sehr wahrscheinlich, dass die anderen Wärter und Gefangenen uns hören konnten.
Gazin ließ sich von keiner meiner Regungen beeindrucken, egal, wie ich mich wand oder in seinen Armen festkrallte, er zog sein geplantes Programm gnadenlos durch. Er verwöhnte mich mit Bestimmtheit und Konsequenz, bis ich um mich herum nur noch Sterne sah und laut schreien musste. Selbst, als mein Orgasmus bereits abebbte, gab er nicht auf und befriedigte mich weiter.
Als ich zitternd unter ihm lag und um Gnade winselte, setzte er sich und ich fühlte seine Eichel an meinem tropfenden Eingang. Durch sein bisheriges Verhalten erwartete ich ein vorsichtiges Eindringen, doch ich hatte mich geirrt. In einem festen Schwung drang er bis zum Anschlag in mich ein. Er brauchte nur vier kraftvolle Stöße, um sich in mir zu erlösen. Keuchend lag er danach auf mir und wir warteten beide auf einen normalen Pulsschlag.
»Ich danke dir«, raunte er in mein Ohr.
»Nein, ich habe dir zu danken«, flüsterte ich zurück.
Er lächelte und wir küssten uns – mit einem vertrauteren Gefühl als zuvor.
»Hast du denn gar keine Angst vor mir?«, fragte er.
»Nein, denn mein Herz sagte mir von Anfang an, dass du gut für mich sein wirst.«
»In diesem Gefängnis gibt es zwölf Wärter. Ich könnte von dir verlangen, dass du alle befriedigst, egal, ob du es willst oder nicht. Sie würden dich rücksichtslos benutzen.«
»Das könntest du, doch du würdest den Anblick nicht ertragen«, erwiderte ich.
»Es stimmt, ich möchte dich ganz allein besitzen und begehren, jede Nacht für den Rest meines Lebens. Noch nie ist mir eine Frau begegnet, die so ist wie du, und ich möchte dich um jeden Preis behalten.«
»Ich bin eine Verbrecherin. Stört dich das nicht?«
»Mir ist egal, was du warst oder getan hast, wichtig ist, was du in Zukunft sein wirst. Wenn du das Gleiche empfindest wie ich, und dir vorstellen kannst, mit mir zusammenzuleben, dann hole ich dich hier raus.«
»Du würdest mich befreien? Wie soll das gehen? Das Risiko erwischt zu werden, ist viel zu groß und dann wirst du gleich mit bestraft.«
»Niemand kennt sich hier so gut aus wie ich. Ich kann dich nachts aus deiner Zelle rausschmuggeln und mein Bruder wird mit einem Heukarren vorn warten. Es sind nur wenige Meter von deiner Zelle bis dorthin. Du versteckst dich auf dem Wagen und er bringt dich zu mir nach Hause.«
»Wieso vertraust du darauf, dass ich danach nicht abhaue? Wieso glaubst du, dass ich tatsächlich bei dir bleiben und auf dich warten werde?«
»Weil ich in deinen Augen sehen kann, dass auch du mich willst. Außerdem habe ich deine Akte gelesen. Auf dich wartet zu Hause nichts. Du hast weder Freunde noch Familie, nicht mal einen Job.«
Diese Erkenntnis erwischte mich eiskalt. Obwohl er recht hatte, schockierte mich noch viel mehr, dass er es wusste. Vor allem, berührte mich die Tatsache, dass er genau einschätzen konnte, dass ich in mein altes Leben gar nicht zurückwollte.
Er fühlte, dass er den richtigen Nerv getroffen hatte und legte nach: »Wenn ich das tue, muss auch ich dieses Leben hier verlassen. Die Gefahr, dass sie dich bei mir finden, ist sehr groß. Auch mir bietet das Leben hier nichts. Wir könnten in einem anderen Land zusammen neu beginnen.«
»Wann?«
»In drei Wochen findet ein großes Fest statt. Dann wird das zehnjährige Bestehen dieses Gefängnisses gefeiert. Es wird viel Alkohol fließen, wird laut sein, und somit die perfekte Gelegenheit, um dich an den anderen vorbeizubringen.«
»Du hast recht. Ich sehne mich nach einer Heimat. Das Land, aus dem ich komme, kann mir das nicht bieten. Wenn du mir hier raushilfst, gehe ich mit dir.«
Anstatt einer Antwort küsste er mich ein letztes Mal und zog sich dann zurück. Noch musste er mich allein lassen, doch wenn er mir tatsächlich half, würde ich wieder leben können.
***
In den drei Wochen besuchte er mich jeden Tag und wir sprachen, fühlten, lernten einander immer besser kennen. Es war, als hätte das Schicksal sich dazu entschieden, mich diese Dummheit begehen zu lassen, damit ich hier in Gazins Gefängnis landen konnte. Die Art, wie er mich begehrte und zugleich verwöhnte, mich in einen Zustand trieb, in dem ich alles vergaß, war einmalig und niemals hätte ich gedacht, dass ich zu solchen Gefühlen fähig war.
Jeden Tag, der näher an die geplante Flucht rückte, wurde ich nervöser. Was, wenn etwas schief ging, wenn wir erwischt wurden?
***
Der Abend des Festes begann. Es war tatsächlich so laut, wie Gazin es angekündigt hatte. Man konnte sein eigenes Wort nicht verstehen – es wurde gebrüllt, getrunken, gefeiert und vor allem, immer wieder aus Spaß geschossen. Der Lärm war sicher in der nächsten Stadt noch zu hören, auch wenn diese bestimmt drei Tagesreisen von hier entfernt lag.
Gazin kam wie geplant in meine Zelle und hüllte mich in einen Umhang. Schnell gingen wir gemeinsam aus der Zelle und von dort direkt nach rechts einen Weg entlang. Es waren nur wenige Meter und ich konnte den Wagen seines Bruders bereits sehen. Zum Glück blieb mir kaum Zeit, noch panischer zu werden. Gazin schob mich auf die Ladefläche des Karrens und warf einen Heuballen sowie neben als auch hinter mich, und schickte eine knappe Ansage an seinen Bruder.
Der Karren rollte los. Ich hörte zwei Wärter nicht weit von mir entfernt in der mir immer noch so fremden Sprache brüllen. Ohne dass ich die Männer verstehen konnte, wusste ich, dass mein Fehlen entdeckt worden war! Mir blieb fast das Herz stehen!
Es war stockfinster um uns herum und ich konnte hören, wie der Fahrer seine beiden Pferde zu mehr Eile antrieb. Nach ungefähr einer halben Stunde wackliger Fahrt, hielt er an und rief nach hinten, dass ich aussteigen sollte.
Ich war ängstlich, hatte aber keine andere Wahl. Ich wühlte mich aus dem Heu und stieg mit zitternden Knien hinunter.
Wir standen vor einem großen Haus. Drinnen brannte Licht. Es wirkte verlockend gemütlich und sicher.
Gazins Bruder stellte sich mir als Milan vor. Ich folgte ihm in das Haus hinein. Milan blieb im Wohnzimmer, nachdem er den Karren in den Stall gebracht und das Heu verstaut hatte.
Er brachte mich zu einem Zimmer im oberen Stockwerk. Als er die Tür schließen wollte, rief ich erschrocken auf und lief zur Tür. Er hielt beide Hände entschuldigend in die Luft und ging, ohne die Tür noch mal anzufassen.
Erleichtert ließ ich mich auf das Bett sinken. Ich war hundemüde. Doch ich merkte, dass ich zu aufgewühlt war, um schlafen zu können. Und so wälzte mich die ganze Nacht unruhig hin und her.
***
Als die Sonne aufging, erwachte ich. Also hatte ich doch etwas Schlaf finden können. Angezogen wie ich noch war, schlich ich mich hinunter. Dort fand den schlafenden Milan auf dem Sofa vor. Gazin war nicht da. Anscheinend war er nicht nach Hause gekommen.
Ich machte mir Sorgen und weckte Milan, doch er ermahnte mich, ruhig zu bleiben und abzuwarten. Es war eine Ablenkung, sich endlich wieder frei bewegen zu können, doch es überwiegte die Angst um meinen Retter.
Gegen Abend hörten wir die Haustür. Ich rannte so schnell ich konnte den Flur entlang, um zu sehen, wer dort gekommen war. Dass es auch die Polizei hätte sein können, kam mir nicht in den Sinn.
Doch es war Gazin! Endlich!
Erschöpft sah er mich an, dann brachte er mit schleppender Stimme hervor: »Zehn Peitschenhiebe, weil ich meine Dienstaufsicht verletzt habe. Mir wird ein halbes Gehalt diesen Monat abgezogen, danach ist die Sache für den General erledigt.« Er drehte sich um und entblößte seinen Rücken.
Ich war entsetzt, als ich sah, was die Peitsche bei ihm angerichtet hatte. Trotzdem wollte er so schnell wie möglich weiter. Er hatte Bedenken, dass die Gegend nach mir abgesucht werden würde.
Also packten wir umgehend seine Sachen, verabschiedeten uns von Milan und beeilten uns, in unsere neue Heimat zu kommen.
Wohin auch immer unser Weg uns führen würde, wir würden gemeinsam füreinander da sein – jetzt und für immer.
3. Animalisches Verlangen
Die tropische Hitze war unerbittlich. Außer Victoria hatten nicht mehr viele Wissenschaftler durchgehalten. Alle jüngeren waren bereits seit Wochen wieder zurück in der Heimat.
Victoria hatte das sichere Gefühl, bald eine Entdeckung zu machen – es war nur eine Frage der Zeit. Aufgeben war noch nie eine Option für sie gewesen.
Schwer atmend bückte sie sich und grub einen kleinen Setzling aus dem Waldboden aus. Er war kräftig und es war eine bekannte Art, also für ihre Kreuzungsversuche mit der tropischen Linde genau das Richtige. Sie hatte sich ein kleines Labor in ihrem Zelt dafür eingerichtet und würde vermutlich wieder die ganze Nacht mit ihren Versuchen verbringen. Andere hielten sie für verrückt, sie selbst nannte es zielstrebig. Sie wusste instinktiv: In diesem Dschungel befand sich die Entdeckung, auf die sie seit Jahren hinarbeitete – nur in welcher Form war ihr bisher nicht klar. Die Botanik hatte sie schon als Kind beeindruckt, und so lag es auf der Hand, dass sie sich für das Biologiestudium entschieden hatte. Die Natur faszinierte sie mehr als alles andere. Dadurch blieben Dinge wie Sozialkontakte oder auch weitere Hobbys völlig auf der Strecke. Doch sie hatte bewusst dieses Leben gewählt und war völlig zufrieden damit.
Während Victoria durch die Bäume streifte, wanderten ihre Gedanken in eine andere Richtung. Auf der einen Seite liebte sie die Einsamkeit, aber manchmal fehlte ihr der körperliche Kontakt zu anderen. Die Berührung einer anderen Haut, fremder Geruch, den wahrnehmbaren Puls. Es war ein hoher Preis, diese Empfindungen über Jahre unterdrücken zu müssen, um dafür einen Erfolg in der Forschung erringen zu können.
Sie erinnerte sich an ihren letzten Freund, er war Geologe gewesen, und somit ebenso viel in der Natur unterwegs gewesen wie sie. Bei einem Projekt, das Pflanzen in hohen Bergregionen untersuchte, waren sie sich begegnet. Anfangs stürmisch, ebbte das Interesse auf beiden Seiten rasch ab, sobald der Alltag einzog und jeder sich seinem Aufgabengebiet widmete. Beide waren ehrgeizig und gingen in ihrer Arbeit auf. So führte ihn sein Weg in die Wüste und ihrer sie in den Dschungel. Hätten sie normale Bürojobs gehabt, hätten sie vermutlich die nächsten fünfzig Jahre gemeinsam und zufrieden auf dem Sofa verbracht. Doch sie waren sich in ihrem Wunsch nach neuen Erkenntnissen zu ähnlich, als dass es eine Zukunft hätte geben können. Wenigstens einer von ihnen hätte auf seine Träume verzichten müssen, um die Beziehung zu halten.
Noch während Victoria ihren Gedanken nachging, sah sie aus dem Augenwinkel eine Person mitten zwischen den Bäumen. Kein Geräusch hatte angekündigt, dass sich jemand in der Nähe aufhielt – und Victoria hatte in den letzten Monaten gelernt, auf vieles zu achten. Ein Knacksen in den Baumwipfeln konnte gefährliche Tiere ankündigen. Es war überlebenswichtig, sie zu erkennen und ernst zu nehmen. In dieser Umgebung wurden die Sinne geschärft. Es war unmöglich, einen Menschen, der sich normal bewegte, hier nicht zu orten.
Doch jetzt war es, als wäre dort einfach aus dem Nichts eine Person erschienen. Als Victoria ihn bewusst wahrnahm, sahen sich beide direkt in die Augen. Sein durchdringender Blick verwirrte und beeindruckte sie gleichermaßen.
Er sah aus wie ein Mensch, einzig an den Augen konnte man erkennen, dass er nicht menschlich war. Seine Augen bestanden aus mehreren verschiedenen Farben und seine Pupillen waren dreieckig. Die Farben waren klar voneinander getrennt. Sie erinnerten an die vier Jahreszeiten, von Schneeweiß bis hin zu klarem Frühlingsblau.
Er war eindeutig nicht von dieser Welt, doch er strahlte eine unheimliche Ruhe aus. Er lächelte und sagte nichts.
Daher ging sie mutig näher an ihn heran. Sie hätte fragen sollen: »Wer sind Sie?«, oder etwas in der Art, doch sie brachte kein Wort heraus. Ihre Gedanken schlugen Purzelbäume und besiegten ihren sonst so klaren Verstand. Bevor sie wusste, was geschah, stand sie direkt vor ihm. Er hob seine Arme, um ihre Hände zu berühren.
Es war eine Mischung aus Faszination und Neugier. Plötzlich hörte sie eine kräftige männliche Stimme in ihrem Kopf.
»Ich kann alles sein, was du willst. Stell es dir nur in deinem Kopf vor. Du musst es nicht sagen. Ich bin sehr wandlungsfähig, also lass deiner Phantasie freien Lauf. Fürchte dich nicht. Ich weiß, was ich für dich tun kann.«
Victoria sog scharf die Luft ein. Das konnte nicht sein! Er hatte klar zu ihr gesprochen, doch sein Mund hatte sich nicht bewegt.
Kann er mit mir sprechen, ohne es laut zu sagen?, dachte sie verwirrt, und bevor sie sich versah, ertönte ein »Ja« in ihrem Kopf.
Sie musste nur kurz überlegen und entdeckte die ungeahnten Möglichkeiten, die sich damit boten. Sie hatte sich immer gewünscht, dass ein Mann sie an mehr als nur zwei Stellen berühren konnte, ohne dass mehrere Männer zeitgleich im Raum waren. Ein Mann, aber am besten zehn Hände.
Sie stellte sich vor, wie er sie an vielen Stellen auf einmal berührte – und ohne es zu sagen, erkannte sie, wie er sich veränderte. Schaurig wie in einem Horrorfilm sah sie, wie mehrere Tentakeln von seinem Körper abgingen. Eigentlich hätte sie Angst haben müssen, stattdessen wünschte sie sich eine Berührung herbei. Langsam, aber unaufhaltsam, kamen die Arme näher – keine Hände, sondern eher lange kräftige Schlingpflanzen. Ein Schlingenarm umfasste ihre Taille und zog sie näher zu sich heran, so nahe, dass sie seine Körperwärme spüren konnte. Sein menschliches Gesicht näherte sich ihrem und es folgte der erste Kuss mit dem Unbekannten. Erwartungsvoll und bereit schloss sie die Augen und legte ihren Kopf in den Nacken. Es war ein bekanntes Gefühl, doch ganz anders als alles, was sie je erlebt hatte.
Zeitgleich begannen die Tentakel, ihr Oberteil langsam zu zerreißen. Sie fühlte, wie der Stoff unter der sanften Gewalt nachgab. Während ein großer Fangarm sie umschlungen hielt, begannen zwei kleinere an ihren bereits voll aufgerichteten Brustwarzen zu arbeiten. An ihren Enden bildeten sich Münder mit einer kleinen Zunge darin. Während er sie fest an sich zog und weiter leidenschaftlich küsste, saugten die beiden Tentakelmünder an ihren harten Knospen. Bereits das übertraf ihre Erwartungen. Noch während sie versuchte, all ihre Gefühle einzuordnen, spürte sie einen weiteren Fangarm in der Nähe ihrer Spalte. Sie stöhnte vor Erregung. Allein der Gedanke, was er damit mit ihr tun konnte, ließ sie erzittern. Ihr langer Rock stellte kein Hindernis dar, der Slip war schnell entfernt. Sie fühlte, wie das, was sich ihr dort unten näherte, sie teilte. Ein Fangarm bildete erneut einen kleinen Mund mit Zunge und bearbeitete ihre Perle. Ein anderer Schlingenarm bahnte sich vorsichtig den Weg in ihr Innerstes. Kaum fähig zu denken oder etwas zu tun, ließ sie sich fallen. Sie hatte ihre Umgebung völlig vergessen.
Aber sie merkte, dass auch sein Atem schneller ging und ein leises Stöhnen aus seiner Brust kam. Es gefiel ihm also, ihren Gedankengängen zu folgen und sie wagte kaum, an das zu denken, was sie sich nun wünschte. Doch es passierte wirklich ... Der Arm in ihr war bis zum hintersten Punkt vorgedrungen und begann sich zu vergrößern. Langsam, aber unerbittlich, bewegte er sich rotierend in ihr und wuchs. Dabei schien er nicht glatt zu bleiben, sondern bekam eine Art genoppte Oberfläche. Nicht so, dass es wehtat, aber dass es sie herausforderte und ihr Lust bereitete, wie sie es sich nie hätte träumen lassen.
Er wurde größer in ihr. Und gerade, als sie dachte, dass sie nicht mehr würde ertragen können, zog er sich langsam aus ihr heraus. Die Explosion, die dabei in ihrem Kopf entstand, war nicht von dieser Welt!
Schließlich zog der Arm sich ganz von ihr zurück. Sie hoffte, er würde wieder zustoßen, und genau das konnte sie kaum erwarten. Nach wie vor war er zeitgleich an ihrem Mund, beiden Brüsten und ihrer Perle aktiv. Ihr Körper war überfordert mit all dieser Lust, doch sie konnte sich nicht dagegen wehren, selbst wenn sie es gewollt hätte. Er war wie ein einziges großes Liebesspielzeug, das sie nicht bedienen musste. Eine Selbstbefriedigung der besonderen Art. Er hörte nicht auf, sondern machte konsequent an allen Stellen weiter.
Sie krallte sich in seinen Schultern fest und begann zu schreien. Ihre Energie brauchte ein Ventil und dies war die einzige Möglichkeit, die sich ihr bot. Wie in ihren Gedanken gefordert, stieß er immer wieder zu, bis der zweite Orgasmus eintraf ...
Keuchend sank ihr Kopf auf seine Brust, während er weiterhin zärtlich ihren ganzen Körper verführte. Er blieb in ihr und an ihr, und sie wusste, ein weiterer Orgasmus war nicht zu verhindern. Er würde heftiger werden, als der zweite und sie versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, um sein Vorhaben noch zu ändern. Sie stellte sich vor, wie er sich aus ihr zurückzog und sie freigab. Kaum hatte sie es gedacht, hörte sie sein Lachen an ihrem Ohr.
»Oh nein, meine Schöne, wir ziehen das jetzt durch! Hab keine Angst. Ich werde dir nicht wehtun. Du wirst nur etwas erleben, was du bisher noch nicht kanntest.«
Bevor sie etwas erwidern konnte, begann er wieder, sich in ihr zu bewegen. Doch diesmal veränderte er sich, wurde noch größer, länger und wundervoll glatt. An der Spitze bildete sich eine Art harte Kugel.
Allein die Vorstellung, dass er sie damit jetzt nahm, verschlug ihr den Atem. Ihre Beine gaben nach. Sie konnte es nicht fassen, dass sie sich beide bisher stehend vereinigt hatten.
Während Victoria nach unten sank, blieb er nahe bei ihr und legte sie auf den warmen Waldboden. Sie roch feuchte Erde und atmete tief ein, während sie sich fallen ließ. Er blieb über ihr und wirkte in keinster Weise erschöpft, sondern fit und bereit für mehr. Ausgiebig verwöhnte er den Rest ihres Körpers.
Gerade, als sie wieder etwas ruhiger atmen konnte und ihr Puls sich beruhigt hatte, begann er, unerwartet heftig seinen Fangarm in ihrem Innersten zu nutzen. Keuchend bog sie ihren Rücken durch. Er nahm sie auf deutlich härtere Weise als zuvor. Er zeigte ihr, dass er ihre Wünsche gesehen und verstanden hatte.
Inzwischen hatte sie vergessen, wo sie war, sogar in welchem Universum sie sich befand. Alles, was sie wollte, war, dass er sie nahm, und zwar genauso wie er es tat. Und er ließ sie mit Kraft ein drittes Mal explodieren. Sie schrie ihre Lust in den Dschungel ...
Nach diesem dritten körperlichen Erdbeben merkte sie, wie er sich langsam von ihr zurückzog. Nicht nur aus ihrem Innersten, sondern von allen Stellen an ihrem Körper. Er war körperlich noch spürbar, gönnte ihr und ihrem Körper aber die Möglichkeit, sich zu erholen. Das kribbelnde Gefühl auf ihrer Haut blieb, obwohl er sich bereits zurückgezogen hatte.
Sie öffnete nach einigen Minuten die Augen und sah ihn neben sich. Er beobachtete ihr Gesicht und lächelte wissend. Sie wollte ihm etwas sagen, war aber noch nicht dazu in der Lage. Also formulierte sie in ihren Gedanken einfach das Wort »Danke«, und sah in seinen Augen, dass er das verstand.
Sie lächelte dankbar und schloss die Augen. Seine Wärme war nach wie vor präsent, keine Geräusche zu hören.
Als Victoria ihre Augen wieder öffnete, bemerkte sie, dass er sie wortlos verlassen hatte. Sie setzte sich auf. Verwirrt, aber glücklich, stand sie auf.
Was gerade passiert war, wirkte irreal. Doch jede Zelle in ihrem Körper meldete, dass es tatsächlich geschehen war. Immer noch zittrig, suchte sie am Boden nach den Resten ihrer Bluse, die er ihr vom Leib gerissen hatte. Notdürftig damit bedeckt, hielt sie die Stoffreste über ihre Brüste und ging zurück ins Lager.
Sie wusste, dass sie ihn nicht suchen brauchte, denn er war eindeutig nicht von dieser Welt. Er würde sie finden, wenn er es wollte. Und sie wünschte sich sehr, dass er den gleichen Wunsch nach einer zweiten Begegnung hatte. Vielleicht konnte er nach wie vor ihre Gedanken lesen, auch auf die Entfernung ...
Also formulierte sie einen neuen Wunsch, und zwar so, wie sie es bei ihrer Vereinigung getan hatte. Müde, aber lächelnd, begab sie sich in ihren Schlafsack und schlief ein.
***
Am nächsten Morgen wurde sie unsanft geweckt. Ihr Kollege stürmte in ihr Zelt und schrie laut: »Steh auf, wir müssen unsere Ausrüstung retten! Los, sofort!«
Verwirrt öffnete sie die Augen und sah als erstes seinen panischen Blick, er meinte es ernst. Schnell erhob sie sich, folgte ihm aus dem Zelt und sah sofort, was los war: Das ganze Camp stand unter Wasser. Menschen liefen hektisch umher und versuchten zu retten, was zu retten war – vor allem die technischen Geräte. Verwirrt wollte Victoria wissen, woher das Wasser kam und stellte fest, dass der kleine Staudamm, den ihre Camp-Kollegen und sie errichtet hatten, über Nacht gebrochen war.