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Tipps für Verantwortliche:
Die Verantwortlichen sollten dafür sorgen, dass sich die Anzahl spielstarker Mannschaften in der Bundesliga erhöht, damit die Meisterschaft nicht jedes Jahr nur von ganz wenigen Mannschaften bestimmt wird, z.B. vom FC Bayern München. Hier kann Langeweile aufkommen, was es zu vermeiden gilt. Die Deutsche Bundesliga gilt als eine der stärksten Ligen der Welt. Die entsprechende Bezeichnung lautet in England Premier League, in Spanien Primera Division, in Italien Serie A und in der Schweiz, in Portugal bzw. in Griechenland wird von der Super League gesprochen.
Literatur: Burghardt (2006); Kicker-Sonderhefte Bundesliga (2013/14 + 2014/15 + 2015/16 + 2016/17); Mrazek/Greulich/Simon (2012)
(10) TIPPS ZUR C - FUSSBALLERSPRACHE
Die Fußballsprache ist unter Fans weit verbreitet und umfasst alle Ausdrucksmittel, die einem Fußballinteressierten zur Verfügung stehen. Es gibt bestimmte Begriffe, die haben sich unter Fußballfans (vgl. Nr. 26) etabliert und sind zum Allgemeingut geworden, wie z.B. folgende mit dem Buchstaben C:
• Catenaccio: Es ist ein defensiver Spielstil im Fußball (vgl. Nr. 50), den vor allem italienische Mannschaften mit Erfolg praktizieren. Er wurde vor allem von Trainer Helenio Herera bei Inter Mailand eingeführt. Herara gewann mit diesem Stil drei italienische Meistertitel, zweimal den Europapokal der Landesmeister und einmal den Weltpokal. Ursprung dieses Stils ist der sog. Schweizer Riegel (vgl. Nr. 45). Durch tiefes Stehen in der eigenen Hälfte werden die Räume zwischen den Spielern so eng gemacht, das dem Gegner kaum schnelles Offensivspiel ermöglicht wird. Die Mannschaft zieht sich kettenartig vor dem eigenen Strafraum zusammen und macht es so dem Gegner schwer, ein Tor zu erzielen. Mit überraschenden, überfallartigen Kontern hat dieser Stil Erfolge gebracht. Für die Zuschauer wird dieser Spielstil allerdings zum „Antifußball“.
• Chance: Wenn ein Team die Möglichkeit hat, ein Tor zu erzielen oder wenn es für eine Mannschaft möglich ist, in einem Wettbewerb ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Tipp: Chancen werden durch schnelles Spiel, Dribblings und überraschende Spielweisen erreicht.
• Chancentod: Es ist eine ironische Bezeichnung für einen Stürmer, der (vorübergehend) den Ruf hat, über viele Spiele hinweg alle sich ergebenden Tormöglichkeiten kläglich zu vergeben. Tipp: Manchmal muss der Mensch Geduld haben, denn auch ein Profifußballer (vgl. Nr. 44) kann über Jahrzehnte hinweg immer in Hochform sein.
• Cluberer: Traditioneller Beiname der Spieler und Fans (vgl. Nr. 26) des 1. FC Nürnberg. Tipp: Die Nürnberger Fans hoffen seit Jahren auf den ersehnten Aufstieg (2016/17).
• Comeback: Wenn ein Spieler nach längerer Verletzungspause wieder in sein Team zurückkehrt. Tipp: Ein langzeitverletzter Spieler sollte langsam wiederaufgebaut und nicht zu schnell verschlissen werden, denn sonst fällt er wieder aus. Ein Langzeitverletzter wie der sehr tapfere Holger Badstuber kann davon ein Lied singen.
• Corner: W enn ein Eckstoß als Standardsituation (vgl. Nr. 51) getreten wird. Tipp: Eckstöße sollten regelmäßig trainiert werden (vgl. Nr. 55).
Literatur: Burkhardt (2006); Hasselbruch (004); Rahn (2015); Rohr (2012)
(11) TIPPS ZUR CHAMPIONS LEAGUE
Die Champions League (Europäischer Fußballverband = UEFA) ist eine Liga europäischer Vereinsmannschaften (Königsklasse), die aus jeweils 32 Mannschaften besteht, die Meister bzw. Zweitplazierte ihres Landes sind und zunächst in acht Vorrundengruppen zu je vier Teams in Hin- und Rückspiel um den Einzug in die Endrunde kämpfen. Dort wird im K.o.System der Champions-League-Sieger ermittelt. Mit dem Wettbewerb zum Europapokal der Landesmeister begann 1955/56 der Wettstreit, den Real Madrid zunächst fünfmal hintereinander gewann und der 1991/92 endete. Dann schloss sich die UEFA-Champions-League an. Aktueller Titelträger ist Real Madrid (2015/16). Der Rekordspieler ist der Spanier Iker Casillas mit 163 Spielen. Rekordtorschütze ist der Portugiese Ronaldo mit 95 Toren vor Messi mit 93 Toren. Die erfolgreichsten europäischen Vereine der Champions League sind (bis 2016/17):
• Real Madrid 11 Titel • AC Mailand 7 Titel • FC Bayern München 5 Titel • FC Liverpool 5 Titel • FC Barcelona 5 Titel • Ajax Amsterdam 4 Titel • Inter Mailand 3 Titel • Manchester United 3 TitelDer Gewinn der Champions League qualifiziert das betreffende Team zum UEFA-Super-Cup (gegen den Sieger der Europa-League) bzw. zur FIFA-Club-Weltmeisterschaft.
Tipps für die Verantwortlichen:
Zuletzt fiel auf, dass manche Mannschaften hinsichtlich des europäischen Spitzenniveaus nicht mithalten konnten. Man gewinnt den Eindruck, dass es für die Verantwortlichen der UEFA bzw. für die schwachen Vereine nur um das zu verdienende Geld und nicht um die Qualität der Spiele geht. Auch die Spieler werden durch noch mehr Spiele zusätzlich gestresst, obwohl sie in den nationalen Fußballligen schon über 100% gefordert sind. Noch mehr Verletzungen von Spielern werden die Folge sein. Deshalb schlage ich vor, mehr Qualifikationsspiele zu schaffen und frühzeitig die Vereine mit Qualität herauszufiltern.
Literatur: Burkhardt (2006); Gisler (2013); Kicker-Sonderheft Champions League (2016/2017); Roth (2013); Wikipedia (2017)
(12) TIPPS ZUM CONFEDERATIONS CUP (FIFA)
Der Confederations Cup (Confed Cup) ist ein Pokalwettbewerb für Nationalmannschaften, an dem die aktuellen Nationenmeister der sechs Kontinentalverbände, der amtierende Weltmeister und das jeweilige Gastland teilnehmen (8 Mannschaften). Bis 2005 wurde der Wettbewerb alle zwei Jahre, in Zukunft wird er aber alle vier Jahre ausgetragen. Er wird auch als Mini-WM bezeichnet. Amtierender Titelträger und Rekordsieger (4 x) ist Brasilien (2013). Es gab bisher folgende Sieger:
• Brasilien 4 Titel 1997; 2005; 2009 und 2013 • Frankreich 2 Titel 2001, 2003 • Argentinien 1 Titel 1992 • Mexiko 1 Titel 1999 • Dänemark 1 Titel 1995Tipps zum Confederations-Cup:
Dieser Cup wurde 1992 vom saudischen König Fahd ibn Abd-al-Aziz begründet und wird seit 1997 vom Fußball-Weltverband FIFA ausgetragen. Rekordspieler ist der Brasilianer Dida und Rekordtorschütze ist Ronaldinho.
Literatur: Burkhardt (2006); Rahn (2015); Wikipedia (2017)
(13) TIPPS ZUR DEUTSCHEN FUSSBALLMEISTERSCHAFT
Die Deutsche Fußballmeisterschaft ist ein seit 1902 ausgetragener Fußballwettbewerb für deutsche Vereinsmannschaften. Der Deutsche Fußballmeister der Männer wurde im DFB bis 1963 in einer Endrunde ermittelt. 1949 wurde die DDR gegründet, die in der Oberliga ihre eigenen Meister ausspielte. Seit der Spielsaison 1963/64 wird mit der Einführung der Bundesliga auch in der Bundesrepublik in einer landesweiten Liga gespielt. Rekordspieler ist Charly Körbel (Eintracht Frankfurt) und Rekordtorjäger ist der unvergessene Gerd Müller (Bomber der Nation, FC Bayern München). Folgende Vereine waren einschließlich 2016/17 bei den Männern am häufigsten Deutscher Fußballmeister (DFB):
• FC Bayern München 27 mal (zuletzt 5x nacheinander) • 1.FC Nürnberg 9 mal • Borussia Dortmund 8 mal • Schalke 04 7 mal • Hamburger SV 6 mal • Borussia Mönchengladbach 5 mal • VFB Stuttgart 5 mal • 1.FC Kaiserslautern 4 mal • Werder Bremen 4 mal • 1.FC Köln 3 mal • Greuther Fürth 3 malIm Fußballverband der ehem. DDR (DFV) waren Deutscher Meister der Männer:
• Berliner FC Dynamo 10 mal • SC Dynamo Dresden 8 mal • ASK Vorwärts Berlin 6 malBis 2016/17 waren bei den Frauen folgende Vereine am häufigsten Deutscher Meister:
• 1. FFC Turbine Potsdam 12 mal (DFB und DFV) • SSG 09 Bergisch Gladbach 9 mal • 1. FFC Frankfurt 7 mal • TSV Siegen 6 mal • VFL Wolfsburg 3 mal (zuletzt 2017) • FC Bayern München 3 mal • FSV Frankfurt 3 malTipps zur Deutschen Meisterschaft:
Seit 1949 wird als Auszeichnung für die Deutsche Fußballmeisterschaft die Deutsche Meisterschale („Salatschüssel“ vgl. Nr. 47) verliehen. In der Saison 1963/64 startete die 1. Bundesliga mit 16 Vereinen. Dann wurde auf 18 Vereine aufgestockt. Nach der Wiedervereinigung wurde 1991/92 mit 20 Vereinen gespielt. Ein Jahr später waren es wieder 18 Vereine, so auch bis heute (2016/17). Es ist zu empfehlen, auch weiterhin mit 18 Vereinen zuspielen, ohne die Zahl aufzustocken, wie man das bei der Weltmeisterschaft vorhat (vgl. Nr. 32).
Tipps zur Rivalität Bayern gegen Dortmund:
Die vielen intensiven Begegnungen zwischen Bayern München und Borussia Dortmund dokumentieren die große Realität zwischen diesen deutschen Vereinen. Beiden Mannschaften ist gemein, dass ihre Spieler sehr zweikampfstark und enorm fit sind, auch dass die Spieler schnell und genau zuspielen. Das zeichnet große Mannschaften sowieso aus. Dortmund zeigte unter dem Trainer Tuchel vorzügliches Umschaltspiel, viel Unberechenbarkeit und vor allem sehr große Laufbereitschaft.
Beim FC Bayern unter dem abgeklärten Trainer Ancelotti zeigen die Einzelspieler viel Kreativität. Er richtet seine Taktik (vgl. Nr. 53) an den individuellen Fähigkeiten seiner Spieler aus, was sehr klug ist. Andere Trainer erwarten, dass die Spieler den Spielstil des Trainers annehmen, was nicht immer gelingt. Ancelottis Spieltaktik basiert auf einer gesicherten Abwehr. Die Außenstürmer bleiben konsequent an der Außenlinie, was das Spiel offener macht. Die Laufbereitschaft ist aber in vielen Fällen geringer als bei Dortmund. Unter dem sehr lebhaften Guardiola als Trainer bestimmten feste Abläufe die Spieltaktik. Eigentlich ist er offensiv eingestellt, hat n.m.A. mit den Bayern 2015/16 das Triple leider nicht geschafft, weil die Defensive auf hohem Niveau nicht gut genug war. Auch unter Ancelotti gelang dem FC Bayern 2016/17 das Triple leider nicht.
Literatur: Burkhardt (2006); Gisler (2013); Grüne (2003); Niersbach/Michel (2000); Vetten (2016)
(14) TIPPS FÜR DEN DEUTSCHEN FUSSBALL-BUND (DFB)
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist als eingetragener Verein mit Sitz in Frankfurt am Main ein Zusammenschluss der deutschen Fußball-Regional- und Landesverbände, dem mehr als 25.000 Vereine und mehr als 6 Millionen Mitglieder angehören. Seit 1975 gab es folgende Präsidenten des DFB:
• Hermann Neuberger 1975-1992 • Edigius Braun 1992-2001 • Gerhard Mayer-Vorfelder 2001-2006 • Theo Zwanziger 2004-2012 (2004-2006 Doppelspitze mit Mayer-Vorfelder) • Wolfgang Niersbach 2012-2015 • Reinhard Rauball/Rainer Koch 2015-2016 • Reinhard Gründel seit 2016Unter der Verantwortung des DFB werden sämtliche Meisterschafts- und Ligaspiele ausgetragen. Die DFB-Elf ist die deutsche Nationalmannschaft, die heute vom Bundestrainer Joachim Löw aufgestellt wird. Als deutsche Bundestrainer fungierten bisher:
• Otto Nerz 1926-1936 • Sepp Herberger 1936-1942 und1950-1964 • Helmut Schön 1964-1978 • Jupp Derwall 1978-1984 • Franz Beckenbauer 1984-1990 • Berti Vogts 1990-1998 • Erich Ribbeck 1998-2000 • Rudi Völler 2000-2004 • Jürgen Klinsmann 2004-2006 • Joachim Löw ab 2006Bis heute gab es noch keinen ausländischen Bundestrainer. Die Trainerin der Frauen-Fußball-Nationalmannschaft war zunächst Silvia Neid und seit 2016 Steffi Jones.
Tipps zum DFB:
Mit unserem Bundestrainer Joachim Löw wurde die Deutsche Nationalmannschaft (vgl. Nr. 29) in Brasilien 2014 zum vierten Male Weltmeister. Dieser Trainer hat es mit seinem überzeugenden „vertikalen Spielstil“ tatsächlich geschafft, die mitfavorisierten Mannschaften, wie z.B. Portugal, Frankreich, Brasilien und Argentinien zu besiegen. Die Welt war sich einig, dass Deutschland in der Aufstellung Neuer, Lahm, Boateng, Hummels, Höwedes, Schweinsteiger, Khedira, Müller, Kroos, Özil und Klose den Sieg verdient hatte. Außerdem gehörten u.a. zum Kader: Kramer, Schürrle, Mustafi, Draxler, Mertesacker und Podolski. Mario Götze schoss im Endspiel gegen Argentinien das entscheidende Tor zum Sieg. Wir ziehen alle den Hut vor dieser Mannschaftsleistung und vor dem Trainer Löw bzw. auch vor dem betreuenden Arzt Dr. Müller-Wohlfahrt. Wir hoffen alle, dass diese beiden Verantwortlichen noch über lange Zeit ihr Amt ausüben können
Literatur: Burkhardt (2006); Heinrich (2000); Rahn (2015); Wikipedia (2017)
(15) TIPPS ZUM DFB-POKAL
Der DFB-Pokal ist ein seit 1935 ausgetragener Fußballwettbewerb für deutsche Vereinsmannschaften. Er wird jedes Jahr vom Deutschen Fußballbund (DFB) veranstaltet. Der Sieger wird nach dem K.-o.-System ermittelt: In der ersten Hauptrunde spielen 36 Vereine der ersten und zweiten Bundesliga und 28 Mannschaften aus den unteren Ligen. Wenn Vereine der unteren Ligen gegen Bundesligisten Heimrecht haben, dann versuchen die Heimvereine mit sehr hohem kämpferischen Einsatz (Pokalschreck) gegen die Bundesligisten zu bestehen, was in nicht wenigen Fällen auch gelungen ist, z.B. manche Pokalpleite für Bundesligisten. Das Endspiel dieses Wettbewerbs findet im Berliner Olympiastadion statt. Aktueller Titelträger ist Borussia Dortmund (gegen Eintracht Frankfurt). Rekordsieger mit 18 DFB-Pokal-Titeln ist der FC Bayern München:
• FC Bayern München 18 mal • Werder Bremen 6 mal • Schalke 04 5 mal • 1.FC Köln 4 mal • Eintracht Frankfurt 4 mal • 1.FC Nürnberg 4 mal • Borussia Dortmund 4 malTipp für Verantwortliche beim DFB:
Wenn ein Bundesligist einem niedrigrangigen Verein zugelost wird, sollte der Letztere Heimrecht haben, denn seine Gewinn-Chancen sind sowieso gering.
Literatur: Burkhardt (2006); Gisler (2013); Hasselbruch (2004); Kropp (2000)
(16) TIPPS ZUR D - FUSSBALLERSPRACHE
Die Fußballersprache ist ein unter Fans weit verbreitetes Ausdrucksmittel, das einem Fußballinteressierten zur Verfügung steht. Es gibt bestimmte Begriffe, die haben sich unter Fußballfans (vgl. Nr. 26) etabliert und sind zum Allgemeingut geworden, wie z.B. folgende mit dem Buchstaben D:
• Dagegenhalten: Wenn ein Team den starken Angriffsbemühungen des Gegners engagiert Widerstand leistet. Tipp: Intensives Pressing (vgl. Nr. 43) kann hier für die verteidigende Mannschaft hilfreich sein.
• Dame, alte: Traditioneller Beiname von Juventus Turin und von Hertha BSC. Tipp: Von der alten Dame wird gesprochen, weil der Name Hertha weiblich ist und der Verein eine lange Tradition vorweisen kann. Eigentlich ist der Name Hertha aber nach einem alten Dampfer benannt.
• Dämpfer: Wenn die bisherige Begeisterung durch einen Misserfolg verringert wird. Tipp: Wenn in einer Saison alles zunächst unvorhergesehen glatt geht und Erfolge erzielt werden, sollte jeder Verein mit Dämpfern rechnen.
• Debakel: Wenn eine Mannschaft bei katastrophaler Leistung eine hohe Niederlage kassiert. Unvergessen bleibt das Länderspiel Brasilien gegen Deutschland bei der Weltmeisterschaft 2014, das mit 1 : 7 endete. Die deutschen Fußballer zeigten mit ihrem „vertikalen Spielstil“ (vgl. Nr. 49) eines ihrer besten Länderspiele überhaupt. Ein anderes Debakel für den Gegner war in der Saison 2016/17 das Spiel FC Bayern München gegen HSV, das mit 8:0 endete.
• Debüt: Wenn ein Spieler zum ersten Mal in einem neuen Team spielt. Tipp: Toni Kroos debütierte bei Real Madrids erfolgreich mit einem Tor gegen Neapel. Es gibt aber auch Desaster-Debüts, wo ein mit hohen Erwartungen gekaufter Spieler mit seiner Mannschaft hoch verliert.
• Decken: Wenn sich ein Spieler immer in der Nähe seines Gegenspielers aufhält und ihn intensiv bei der Ballbehandlung stört. Tipps von Trainern: Bei Ballbesitz des Gegners sind jeweils die Mitspieler des Ballführenden zu decken. Vor allem in Gefahrenzonen wird der Gegenspieler ohne Ball im Auge behalten und somit bewacht. Er solle aber nicht enger als nötig gedeckt werden. Keinesfalls darf der Gegner am Verteidiger vorbeikommen. Es sind Manndeckung und Raumdeckung (keine direkte Bewachung) zu unterscheiden.
• Deklassieren: Wenn ein Team einem Gegner eindeutig überlegen ist und diesen mit einem hohen Ergebnis besiegt. Tipp: In der Bundesligasaison 2016/17 deklassiert der FC Bayern den HSV mit 8:0 Toren.
• Derby: Wenn Spielerteams (vgl. Nr. 48) aus derselben Region miteinander rivalisieren Tipps: Südwest-Derby FSV Mainz 05 gegen 1.FC Kaiserslautern, Nordderby HSV gegen Werder Bremen oder Westfalenderby: Borussia Dortmund gegen Schalke 04. Im Ausland: Real Madrid gegen Atletico Madrid, oder auch FC Barcelona gegen Espanol Barcelona.
• Diagonalpass: Wenn ein Spieler zur Verlagerung des Spiels einen weiten Pass von der einen Spielfeldseite zur anderen schlägt. Tipp: Er wird zu einem Traumpass, wenn er einem Spieler direkt durch die gegnerische Abwehr gelingt und wenn der Ball noch von einem Mitspieler erreicht wird.
• Direktabnahme: Wenn ein Spieler ohne vorherige Ballannahme direkt aus der Luft einen Schuss abgibt. Tipp: Wenn ein Außenstürmer (vgl. Nr. 4) auf seinen Mittelstürmer (vgl. Nr. 41) flankt und dieser per Direktabnahme ein Tor schießt.
• Dirigieren: Wenn z.B. ein Trainer, Teamleader, Abwehrchef oder Torwart während des Spiels durch Zuruf bzw. Handzeichen den Mitspielern Anweisungen gibt. Tipp von Fußballmanager Mathias Sammer: „Guardiola ist der Dirigent für unser Orchester.“ Als hervorragender Halbstürmer hat Toni Kroos das Spiel der deutschen Nationalmannschaft (vgl. Nr. 29) dirigiert.
• Doping: In 1987 hatte Harald Schumacher in seinem Buch „Enthüllungen über den deutschen Fußball“ behauptet, dass auch in der Fußball-Bundesliga gedopt werde (z.B. Anabolika, Amphetamine). Tipps: Der Ex-Fußballprofi Bousidi kommt in seiner Diplomarbeit 2016 an der Fernuniversität Hagen (nach Berichten der FAZ) zu dem Ergebnis, dass 10 bis 35 % der deutschen Fußballer gedopt sein sollen. Er hatte 150 Fußballprofis befragt. Dem Trainer Christoph Daum wurde anhand einer Haarprobe nachgewiesen, dass er in 2000 als Trainer von Bayer Leverkusen Kokain genommen hatte. Manager Reiner Callmund musste Daum entlassen. Auch dem englischen und spanischen Fußball wird nachgesagt, dass Testosteron und Wachstumshormone an Spieler gegeben werden („Sunday Times“). Bis heute wird zu wenig aufgeklärt, das Thema ist aber immer präsent. Das Doping-Kontrollsystem funktioniert wohl nicht richtig.
• Doppeln: Wenn ein angreifender Gegenspieler mit Ballbesitz von zwei Abwehrspielern zugleich attackiert wird, um ihn an seinen Aktionen zu hindern. Tipp zur Anwendung: Die Abwehrmaßnahmen der beiden Verteidiger (vgl. Nr. 59) müssen aufeinander abgestimmt sein.