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Rebecca Ramon
Ben, ich und all die anderen
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Inhaltsverzeichnis
Titel
VORWORT
ISETTA
ZU DRITT
ZIMT, VANILLE UND APFELMUS
KAFFEEKRÄNZCHEN
SAND
DAS T-SHIRT
GLÜCKSSCHWEIN
SCHWARZER PETER
Impressum neobooks
Rebecca Ramon ist natürlich nicht mein richtiger Name. Der Vorname stimmt schon, aber es ist mein dritter, den niemand kennt, ein paar Beamte vielleicht ausgenommen. Der Nachname stimmt auch ein bisschen - er ist der Geburtsname meiner Großmutter.
Ich lebe in einer Kleinstadt im Norden Deutschlands und bin glücklich verheiratet, mit Ben, den Sie noch näher kennen lernen werden. Ben - er heißt natürlich anders - ist Fotograf, mit einem international recht erfolgreichen kleinen Unternehmen. Mehr verrate ich nicht.
Getroffen habe ich ihn vor zehn Jahren, und im Nachhinein glaube ich, das Schicksal hatte es so geplant. An diesem Tag warfen sich mir gleich drei Ereignisse in den Weg, damit ich meinen Zug verpasste, der mich zu einem wichtigen Vorstellungsgespräch bringen sollte. Erst klingelte der Wecker nicht, dann blieb das eilig herbei gerufene Taxi in einem Stau stecken, und als ich dennoch den Bahnhof gerade noch rechtzeitig erreichte und die Treppe zum Bahnsteig hinauf hastete, brach beim „Bitte einsteigen, Türen schließen selbsttätig, Vorsicht bei der Abfahrt“ der Absatz meines linken Schuhs ab und ich stürzte, mit allem, was dazu gehört: das Portemonnaie fiel die Stufen herunter, meine Strümpfe waren zerrissen, und ich hatte eine Schürfwunde am Arm, aus der das Blut auf meine Bluse tropfte. Der Zug war natürlich weg.
Im nächsten Zug, der gedrängt voll war, stieß ich mit ihm zusammen, als wir uns beide gleichzeitig auf den letzten freien Platz im Großraumabteil setzen wollten. Sein Schädel war hart, und mir stiegen die Tränen in die Augen. Es war einfach zu viel. Ritterlich überließ mir den Platz und entschuldigte sich für den Zusammenstoß. „Alles in Ordnung?“ Er sah mich forschend an, und er hatte Augen, in denen ich hätte versinken können. „Ja“, sagte ich, presste die Lippen zusammen, obwohl das mein Gesicht immer ganz hässlich werden lässt und drehte den Kopf zum Fenster. In der Scheibe fing ich noch das Spiegelbild seines besorgten Blicks auf und hoffte, dass er verschwinden würde, obwohl er wirklich sympathisch aussah. Und außerdem war der Zusammenprall eigentlich meine Schuld. Innerlich verfluchte ich den Tag. Ich wusste, die Stelle würde ich auch nicht bekommen; ich war in einer unmöglichen Verfassung.
Dann war er weg, und ich beruhigte mich ein wenig. Als der Zug beim nächsten Halt etwas leerer wurde, stand er plötzlich mit einem Tablett neben mir. „Ich glaube, ein Kaffee wird Ihnen gut tun. Und die Croissants sehen passabel aus. Ich wette, Sie haben noch nicht gefrühstückt.“ So hat es angefangen, und ein dreiviertel Jahr später waren wir verheiratet. Wie gesagt, ich denke, es sollte so passieren.
Ben dagegen glaubt nicht an Schicksal und Fügung. Er nimmt das Leben, wie es kommt. „Es gibt mehr als einen Menschen, mit dem man glücklich sein kann“, sagt er. „Es wäre doch schrecklich, wenn es für jeden Menschen nur den oder die eine gäbe.“ Das gibt mir manchmal einen Stich; ich hätte gern, dass ich wenigstens für ihn die einzige bin, mit der er glücklich sein kann.
Ben hat mal Chemie studiert, und ich glaube, obwohl er schon so lange Fotograf ist, denkt er oft wie ein Chemiker. Als wir wieder einmal über Zufall und Schicksal diskutierten, hat er mir ein Video gezeigt, von schwarzen Rußteilchen, die in einem Wassertropfen hin und her zitterten. Sie bewegten sich dabei langsam durch den Tropfen, stießen mit anderen zusammen, trieben wieder auseinander, aber manchmal klebten sie aneinander fest und gingen zusammen auf die weitere Reise. „Das alles folgt keinem Plan“, sagte er, „und genau so ist es im Leben.“
Ben ist wie ein solches Teilchen. Er nimmt das Leben, wie es kommt und genießt das Spiel des Zufalls und die Begegnungen, die sich daraus ergeben. Ich dagegen sitze als Mauerblümchen am Rand des Tropfens und warte darauf, dass etwas passiert. Ich schicke Wünsche in den Himmel, dass das passende Teilchen auf mich zuschwimmt, mich anstößt und mich mit sich reißt. Manchmal klappt es. Aber meist klebe ich am Rand. Dort herrschen starke Beharrungskräfte.
Und daher ist Ben viel mehr im Fluss als ich, die ich mich so bemühe, das Richtige zu tun, zu planen und vorzubereiten und gleichzeitig versuche, das Leben leicht zu nehmen. Ich schreibe meine Träume auf, meditiere täglich und habe doch Mühe, meine Mitte zu finden.
Dabei habe ich vieles verpasst. Wenn auf Partys über die 70er und 80er gesprochen wird, weiß ich nicht, was gemeint ist. Ich war dabei, aber ich habe nichts davon richtig mitbekommen. Die größten Defizite, scheint mir, habe ich beim Sex: ich hatte keine Dreiecksbeziehungen, habe keine Orgien erlebt, hatte nichts mit Fesseln, anderen Frauen, mehreren Männern, keinen Sex im Aufzug und auch nicht im Museum - wie langweilig!
Klar geworden ist mir das erst durch Ben. In der ersten Woche mit ihm bin ich öfter gekommen als in manchen jahrelangen Beziehungen. Er wusste genau, wo und wie er mich anzufassen hatte, spürte, was mir gut tat und gleichzeitig vermittelte er mir das Gefühl, dass ich ein Werkzeug seiner Lust war. Schließlich hatte er mich so weit, dass er nur noch seine warme Hand irgendwo auf meinen nackte Haut legen musste, damit ich mich mit ihm schlafen wollte.
„Wo hast Du das alles gelernt?“, habe ich ihn irgendwann gefragt, und dann hat er mir im Flüsterton eine Geschichte aus seinem Leben erzählt. Das Wispern an meinem Ohr, sein Geruch, seine offenherzige Beschreibung und die Vorstellung, ihn beim Sex mit einer anderen zu sehen, haben mich so scharf gemacht hat, dass ich dabei gekommen bin. So hat er mir mehr erzählt, und wir haben ein Ritual daraus gemacht.
Ob er das alles so erlebt hat? Ich weiß es nicht. „Erinnerung“, sagt Ben, „ist die Schwester der Fantasie.“ Er sagt auch, dass ihm vor allem die erotischen Begegnungen am lebhaftesten in Erinnerung geblieben sind, die ihr Ende fanden, bevor der Rausch verflog und bevor das Stadium erreicht war, nach dem keine Steigerung mehr möglich ist.
Es kann also sein, dass Ben die Schwestern in seinen Berichten manchmal verwechselt oder absichtlich vertauscht, aber das ist mir egal. Meine Fantasie ist stark aufgeblüht. Und je mehr von seinen Geschichten ich höre, um so mehr macht es mich an, um so mehr entdecke ich plötzlich die knisternden Situationen und all die Gelegenheiten im Alltag, und desto mehr bin ich bereit, selber ein Abenteuer zu wagen.
ISETTA
Die Sommerferien verbrachte Ben gewöhnlich bei seiner verwitweten Tante, die einen großen, verwilderten Garten hatte. Dort gab es immer etwas zu entdecken oder zu naschen, und er freute sich jedes Mal auf den Besuch. Dann kam ein Jahr, in dem sich die Vorfreude mit Unruhe und nächtlichen Bauchschmerzen mischte. Elisabeth würde dort sein!
Sie war vierzehn, so wie er, und wohnte im Nachbarhaus der Tante. Ben fühlte sich zu Elisabeth hingezogen, seit sie in den Frühjahrsferien zusammen Federball gespielt hatten. Sie hatte angekündigt, im Sommer verreist zu sein - was ihm einen Stich versetzt hatte -, aber dann hatte er von der Tante gehört, dass Elisabeths Eltern die Urlaubsreise wegen einer Erkrankung des Vaters ausfallen lassen würden. Aufgeregt dachte Ben im Zug an ihre blonden Zöpfe, an ihr Lachen und die Blicke, die sie ihm zugeworfen hatte.
Elisabeth musste auf ihn gewartet haben. Kurz nach seiner Ankunft kam sie in den Garten, um ihn zu begrüßen. Von da an spielten sie zusammen.
Der August war sehr heiß, und wenn sie von der Sonne genug hatten, zogen sie sich in die kühle, dunkle Garage am Rande des Gartens zurück, in der es nach Kunstleder, Benzin und Gummi roch. Sie nahmen auf der Sitzbank der alten Isetta Platz, die dort seit dem Tod des Onkels unbenutzt vor sich hin alterte, und aßen Beeren oder ein paar Kirschen, die sie aus dem Garten mitgebracht und zwischen sich ausgebreitet hatten.
Elisabeth erzählte schlüpfrige Geschichten von ihrer Klassenreise, von Mädchen, die nachts kein Höschen unter dem Nachthemd trugen oder sich gemeinsam ins Bett legten, um zu sehen, welche von ihnen es „da unten, zwischen den Beinen“ am schnellsten zum Zucken bringen konnte.
Ihre aufgeregt gewisperten Berichte ließen eine Beule in seiner Lederhose wachsen, die er verlegen zu verbergen suchte, aber er verstand weder, was in seiner Hose geschah, noch warum Elisabeth ihm diese Dinge erzählte. Stattdessen versuchte er, sie für die bevorstehende Mondlandung zu interessieren, ein Thema, das Elisabeth langweilig zu finden schien. Die einzigen Fragen, die sie stellte, handelten davon, wie die Männer sich dort oben wohl ausziehen, waschen und auf die Toilette gehen könnten.
Bei Pfänderspielen stellte sie immer wieder die Frage, ob „mit oder ohne Küssen“ gespielt werden solle. Ben versicherte jedes Mal, dass es ohne Küssen sein sollte und fühlte sich ritterlich, aber Elisabeth verlor dann sehr schnell das Interesse. Ihm blieb das Ganze ein Rätsel, ganz im Gegensatz zu seiner kleinen Schwester, die der Tante petzte, dass Elisabeth andauernd ihren Bruder küssen wolle. „Irgendwann muss er das ja mal lernen“, hatte die Tante lakonisch erwidert.
Aber er wollte nicht küssen lernen, nicht in diesem Sommer. Als er im nächsten Jahr wieder zur Tante fuhr - diesmal mit der festen Absicht, den Küssen von Elisabeth nicht mehr aus dem Weg zu gehen - war die schöne Nachbarstochter nicht länger interessiert. Sie hatte nur noch Augen für ihren Freund, der sie mit einem Motorroller abholte, um mit ihr in die Eisdiele zu fahren. Das Jahr ging ohne Kuss zu Ende.
Danach sah er Elisabeth nur noch sporadisch und von weitem, und auch als er nach dem Abitur als Student ein Zimmer bei seiner Tante bezogen hatte, änderte sich daran nichts: Elisabeth war aus ihrem Elternhaus ausgezogen.
In seinem zweiten Studienjahr jedoch, wieder war es August, stand sie plötzlich neben ihm, als er vor der Garage unter der alten Isetta lag, um sie wieder in Gang zu bringen. Er brauchte einen fahrbaren Untersatz, und das kleine Auto war sparsam und genügte seinen Ansprüchen vollkommen.
„Was soll das denn werden?“, fragte sie spöttisch. Er erkannte ihre spröde, etwas heisere Stimme sofort wieder, obwohl sie etwas dunkler geworden war.
Ben schob seinen Kopf unter dem Wagen hervor. Sein Blick fiel auf ihre schlanken Fesseln und glatten Schenkel. „Eine Wiederbelebung.“ Für einen Moment konnte er sehen, dass sie nichts unter ihrem luftigen Sommerkleid trug. Sie trat einen Schritt zurück, und als er in ihr Gesicht sehen konnte, schaute sie ihn an, als ob sie fragen wollte „na, hat es Dir gefallen?“
„Es fehlt nur noch ein kleiner Funken“, setzte er hinzu, „dann kommt alles wieder in Gang.“
„Da bin ich aber gespannt.“ Eine leichte Röte zog über ihr Gesicht. Sie sah ihn versonnen an. „Meinst Du das ernst?“, setzte sie schließlich hinzu.
„Natürlich.“ Er klopfte gegen das Blech. „Ich hatte fast vergessen, wie beständig die alten Dinge sind. Außerdem mag ich den Geruch. Er weckt Erinnerungen.“
Ihre Augen wurden schmaler und wanderten über seinen Körper. „Na dann träum schön“, sagte sie und wandte sich zum Gehen. Er sah ihr nach. Ihr wiegender Gang und ihre braungebrannten Beine erregten ihn. Bevor sie die Haustür schloss, warf sie noch einen kurzen Blick zu Ben hinüber. Er hob rasch die Hand und winkte.
Ein paar Tage später - das Wetter hatte sich nach einem Sommergewitter plötzlich abgekühlt - bat ihn seine Tante, Elisabeths Eltern ein Paket zu bringen, das die Post bei ihr abgegeben hatte. Auf sein Klingeln öffnete Elisabeth die Tür. Sie trug einen langen dunkelbraunen Rock und einen weißen, flauschigen Rollkragenpullover. Ihre blonden Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten. Sie wirkte streng und züchtig wie eine Klosterschülerin, aber nur auf den ersten Blick, denn der zweite offenbarte ihre großen, festen Brüste und zwei Brustwarzen, die sich deutlich durch den Pulli abzeichneten. Ben zwang sich, in Elisabeths Gesicht zu schauen, auf ihre schön geschwungenen, vollen Lippen und schließlich in ihre klaren braunen Augen. „Hallo“, sagte er mit belegter Stimme und schluckte. Elisabeth sagte nichts, aber sie erwiderte seinen Blick, während sie ihre Lippen ein wenig öffnete. Dann wanderten ihre Augen abwärts und konzentrierten sich auf seine Lippen. Ihre Nasenflügel zitterten leicht.
„Post für euch“, setzte er an, „meine Tante...“ Er brach den Satz ab, trat einen Schritt auf sie zu und küsste sie. Sie erwiderte seinen Kuss mit einer Heftigkeit, die er nicht erwartet hatte, und als er seinen Arm um ihre Taille legte, schmiegte sie sich an ihn. Sie roch nach Heu und nach etwas anderem, das fremd und zugleich vertraut schien, aber noch während er versuchte, es zu fassen, war das Geräusch einer Tür zu hören. „Elisabeth?“, fragte eine Stimme. „Wer ist da an der Tür?“
Sie fuhren auseinander. „Ein Paket für Dich, Mutter“, sagte Elisabeth laut.
Stumm reichte er ihr den Karton. Sie nahm ihn an und mit einer raschen Bewegung ihrer linken Hand ergriff sie seine noch ausgestreckte Rechte, führte sie an ihre Lippen und biss leicht in seinen Zeigefinger. Für drei, vier Sekunden schloss sie ihre Lippen um den Finger, sog an ihm und berührte ihn dabei leicht mit ihrer Zunge. Dabei schaute sie ihm unverwandt in die Augen. Dann gab sie ihn frei. „Wir sehen uns“, sagte sie halblaut.
Erregt von Kuss und Biss ließ er, einem Impuls folgend, seinen feucht gewordenen Finger sacht an ihrem Hals entlang fahren, führte ihn langsam den Pullover hinunter über ihre rechte Brust, streifte ihre Brustwarze und ließ den Finger für einen Moment dort kreisen. Elisabeth hielt still, den Kopf leicht nach hinten geneigt.
Er zog seine Hand zurück. „Wann?“
Sie lachte leise. „Du hast hinzugelernt, scheint mir.“
Am nächsten Tag trat er immer wieder ans Fenster, in der Hoffnung, sie zu sehen und zu einer Probefahrt mit der Isetta einladen zu können. Aber im Nachbarhaus schien niemand zu Hause zu sein. Fenster und Türen blieben den ganzen Tag geschlossen, und am Abend war kein Licht zu sehen.
Mitten in der Nacht drang ein Geräusch von der Tür in seine Träume. Sicher der Wind, dachte er im Halbschlaf und dreht sich auf die andere Seite, aber dann war ein scharfes Zischen zu hören und ein Streichholz flammte auf. Er öffnete die Augen und richtete sich auf. Im flackernden Licht sah er Elisabeth neben seinem Bett stehen. „Wie bist Du hier hereingekommen?“
„Shhh“, flüsterte sie, „die Tante schläft! Meine Mutter bewahrt ihren Ersatzschlüssel auf. Für Notfälle.“ „Ist das ein Notfall?“ „Du hast Dich wirklich verändert“, sagte sie. „Das gefällt mir!“ Sie zündete eine mitgebrachte Kerze an, stellte sie neben sein Bett und begann, sich aufreizend langsam ihren Pulli über den Kopf zu ziehen. Ihr flacher Bauch glänzte im Kerzenschein. Sie ließ den Saum des Pullis immer höher gleiten, bis er den Ansatz ihrer Brüste freigab. Er streckte seine Hände aus, um sie zu berühren, aber sie wich zurück. „Langsam“, sagte sie, und es klang sehr bestimmt. „Ihr Männer seid immer so schnell.“
Sie ließ den Pulli wieder sinken und streifte den Rock ab. Ihr Slip war sehr knapp und schien nur aus Spitze zu bestehen. Sie zog die Decke beiseite, setzte sich auf sein Becken und knöpfte seinen Pyjama auf, den sie zum Schluss mit einem Ruck öffnete und über seine Schulter streifte. Noch immer hatte sie ihren Pulli an - den gleichen, den sie getragen hatte, als er ihr die Post brachte.
Vorsichtig streckte er seine Hand aus und berührte die Spitze ihrer Brust mit dem Zeigefinger.
„Schon besser“, sagte sie und griff hinter sich, um seinen harten Schwanz zu spüren. „Da muss ich wohl mal Druck rausnehmen“, ergänzte sie, packte zu und beugte sich dabei vor, bis ihre Haare und Brüste seinen nackten Oberkörper berührten.
Einen Moment verharrte sie so und bewegte sich nur sehr sacht. Schauer überliefen ihn, und er versuchte, sich ihr entgegenzustemmen, aber sie wich aus und ließ, wie um ihn zu strafen, seinen Schwanz los. Er gab auf und überließ sich ihren Küssen, die Hände auf ihren Schenkeln, bis sie sich fester an ihn presste und langsam auf und ab glitt, so dass ihr Pulli sich hochschob und Zentimeter für Zentimeter ihrer festen Brüste freilegte. Sie ließ ihre Brustwarzen weiter über seine Haut streichen und schob jetzt auch seine Hose nach unten.
Dann glitt sie langsam weiter hinunter, richtete es so ein, dass sein Schwanz erst die raue Spitze ihres Slips und dann die weiche Haut ihres Bauchs zu spüren bekam und schließlich schon feucht gegen ihre Brüste stieß, während sie mit ihren Lippen seinen Nabel umkreiste. Sie schob sich weiter zurück, bis ihre Wange an seinen harten Schwanz stieß. Dann griff sie danach und nahm ihn zwischen ihre Lippen, um sanft die empfindlichste Stelle frei zu legen, damit sie sie mit ihrer Zunge bearbeiten konnte.
Er schloss die Augen und genoss. Elisabeths Technik war perfekt. Sie spürte genau, was ihn erregte und was ihm nicht gefiel, legte Pausen ein, wenn er kurz davor war, zu explodieren und schien großen Gefallen daran zu finden, ihn auf dem Weg zum Höhepunkt ein wenig zu quälen. Er begann zu stöhnen, lauter und heftiger, und wohl nur, um die Tante nicht aufzuwecken, hatte sie ein Einsehen. Sie nahm seinen Saft mit ihrem Mund auf und führte seinen Schwanz zuletzt über ihr Gesicht, um die letzten Tropfen zu verstreichen.
„Jetzt werde ich mehr von dieser Nacht haben“, sagte sie, wischte sich die Spuren aus dem Gesicht und zog den Pulli über den Kopf.
Noch zweimal kam er in dieser Nacht, mit Blick auf ihr rotfleckig gewordenes Gesicht und ihre unter seinen Stößen zitternden Brüste, ein zweites Mal, während er im Knien mit beiden Händen ihre Brüste umfasste und sein Bauch rhythmisch gegen ihren Hintern stieß.
Als die Vögel draußen zu zwitschern begannen, stand sie auf und zog sich an.
„Warum gehst Du?“
„Ich will meine Mutter nicht beunruhigen, sie ist krank und wird morgens früh wach.“
„Lass mir etwas hier von Dir!“
Sie lachte leise. „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich Dir meinen Slip als Trophäe hier lasse!“ Mit einer raschen Bewegung griff sie sich an den Kopf und riss sich eins ihre langen blonden Haare aus, schob die Bettdecke zur Seite und knotete es um seinen Schwanz wie eine Schleife um ein Geschenk. Sie schüttelte den Kopf, als sich sein Schwanz schon wieder aufrichtete, nahm ihn dann aber doch noch einmal zwischen ihre Lippen, setzte ihre Zähne darauf und ließ ihn für Sekunden ihre feuchte Zunge spüren. Dann stand sie wieder. „Schluss jetzt!“
„Fortsetzung folgt?“
„Ich werde es mir überlegen.“
Schon in der nächsten Nacht kam sie wieder. „Aber bilde Dir ja nichts darauf ein!“, warnte sie. „Wenn Du mich langweilst, suche ich mir einen anderen!“ Wieder ging sie im Morgengrauen. Sich tagsüber zu treffen, lehnte sie ab. „Meine Mutter hatte eine Operation und braucht mich.“
Ihm war es Recht. Die Vorfreude auf die Nacht ließ Seminare, Vorlesungen und Arbeitsgruppen wie im Flug vergehen. Oft ertappte er sich dabei, dass er überhaupt nicht mitbekommen hatte, wovon die Rede gewesen war. Dann hatte ihn eine plötzliche Erinnerung an ihren herben Geruch angeweht, an ihre weiche Haut oder den festen Griff ihrer Hand. Seine mangelnde Präsenz blieb seinen Kommilitonen nicht verborgen, die schließlich auch begannen, sich darüber zu wundern, dass er kaum noch aß. Um sich den Fragen zu entziehen, verzichtete er ganz auf das Mittagessen, ging stattdessen in die Bibliothek und fuhr nach der letzten Veranstaltung des Tages sofort nach Hause, wo er früh zu Bett ging, um den zweiten Teil der Nacht genießen zu können.
Zehn Tage nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht überraschte Elisabeth ihn mit der Ankündigung, am nächsten Tag ausgehen zu können. „Und Deine Mutter?“
„Eine Nachuntersuchung. Sie bleibt über Nacht im Krankenhaus.“
Sie trafen sich am Nachmittag. Elisabeth kam aus der Tür, als er die große Fronttür der Isetta öffnete, um die Hitze heraus zu lassen. Sie trug wieder ihr dünnes, locker geschnittenes Sommerkleid, das um ihre Hüften und Beine schwang, während sie auf ihn zukam. Ihre Brüste schaukelten sanft unter dem Stoff. Wie üblich trug sie keinen BH, und hätte das Kleid nicht große Muster in kräftigen Farben gehabt, die den Durchblick erschwerten, hätte es in der Stadt vermutlich einen Auflauf gegeben.
Elisabeth hatte das Stadtcafé vorgeschlagen, das teuerste Café am Platz, das Ben mied, weil ihm weder Preise noch Publikum gefielen. Dorthin gingen reiche Schnösel und Studenten aus Verbindungshäusern, um ihre Zeit und ihr Geld zu vergeuden.
Es war ihm unangenehm, dass Elisabeth von allen Seiten begrüßt wurde. Die Kellner kannten sie mit Namen, und von verschiedenen Tischen wurde ihr zugenickt oder die Leute hoben die Hand und winkten. Sie lächelte und beantwortete die Grüße wie selbstverständlich mit einem kurzen Kopfnicken, während der Ober sie quer durch den Raum zu einem freien Tisch führte.
Kaum hatten sie Platz genommen und bestellt, trat ein junger Mann in blauem Jackett mit Goldknöpfen, einer Fliege und sorgfältig frisierten Haaren an ihren Tisch und begrüßte sie mit Küssen auf die Wangen. „Elisabeth, welche Freude, Dich wieder hier zu sehen! Wie geht es Heinrich?“
„Gut, nehme ich an.“
„Ich höre, er sitzt jetzt im Landtag?“
„Im Wirtschaftsausschuss.“
„Fabelhaft!“ Er blickte abschätzig zu Ben hinüber. „Und wen hast Du uns da mitgebracht?“
Elisabeth stellte ihn als befreundeten Chemiestudenten vor. „Und Oldtimer-Sammler“, setzte Ben, einer plötzlichen Eingebung folgend, hinzu.
„Ach ja, der Straßenfloh da draußen. Niedlich! Zählt das als Oldtimer?“
„Erst gestern hat mir ein amerikanischer Tourist dreitausend Mark dafür geboten.“
„Dreitausend?“
„Die Isetta erinnert ihn an seine erste Liebe hier in Deutschland, hat er gesagt.“
„Das ist ja ...“
„Eine schöne Wertsteigerung, wenn man bedenkt, dass ich das gute Stück für 100 Mark übernommen habe.“
„Donnerwetter!“ Der Jüngling zog die Augenbrauen hoch.
„Oldtimer sind eine viel bessere Wertanlage als ein Neuwagen“, setzte Ben nach. „Selbst ein fabrikneuer Porsche verliert doch schon 20 Prozent seines Werts, wenn er nur vom Hof des Händlers auf die Straße fährt.“
„Und damit finanzieren Sie Ihr Studium?“
„Nur die Extras.“
„Clever, wirklich clever.“ Der Mann schien ernsthaft beeindruckt.
Elisabeth hatte schweigend und mit einem kleinen Lächeln zugehört. „Und nun schieb ab, Peter,“ sagte sie. „Wir haben etwas zu besprechen.“
Peter verabschiedete sich rasch. Elisabeth sah nicht einmal hin, während er den Tisch verließ. Sie lehnte sich zurück. „Du Hochstapler!“ Ihre Augen blitzten. „Hast Du überhaupt genug Geld in der Tasche, um den Kaffee bezahlen zu können?“
„Knapp. Wer ist Heinrich?“
„Ein guter Freund. Wir waren oft hier.“
„Ein guter Freund wie ich?“
Statt einer Antwort streifte sie ihre Sandalen ab, und während sie in kleinen Schlucken ihren Milchkaffee trank, ließ sie ihren nackten linken Fuß sacht über seine Waden gleiten. Der Schaum hinterließ eine kleine Spur auf ihrer Oberlippe, und er bekam große Lust, ihn auf der Stelle wegzuküssen oder ihren Fuß zu greifen und seine Hände an ihren Beinen hinauf bis zu ihrem Schoß streichen zu lassen.
Elisabeth musste seine Gedanken erraten haben, denn sie setzte ihre Tasse ab und sagte mit rauer Stimme: „Lass uns gehen und uns ein ruhiges Plätzchen am Baggersee suchen - Du hast doch eine Decke im Auto.“
Kaum saßen sie in der Isetta, ließ Elisabeth ihren Kopf auf seinen Schoß sinken, öffnete seine Hose und fuhr mit ihrer Hand hinein, bis sie gefunden hatte, was sie suchte. Während er fieberhaft überlegte, wie sie am schnellsten zum See kämen, hatte sie bereits seinen Schwanz befreit und begann, daran herum zu spielen, erst mit der Hand, und schließlich mit ihren Lippen und ihrer Zunge. Es störte sie nicht im Geringsten, dass die Insassen der vielen Busse, die neben ihnen durch die Innenstadt krochen, ihr Treiben durch die großen Scheiben des kleinen Autos beobachten konnten.