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Eisen ↔ Zink, Calcium, Magnesium; Kalium ↔ Calcium, Magnesium, Natrium;
Calcium ↔ Zink, Magnesium.

Die 12 Schüßler-Salze und ihre Bedeutung für den Körper
Wilhelm Heinrich Schüßler hat sich in erster Linie mit den 12 biochemischen Hauptmitteln befasst, den sogenannten Schüßler-Salzen.
Nr. 1 Calcium fluoratum (CaF2)
Das Salz für Bindegewebe, Gelenke und Haut Regelpotenz: D 12
Fluorcalcium ist als Mineral gewöhnlicher Flussspat, also eines der in der Natur am häufigsten vorkommenden Mineralien. Calcium fluoratum ist das wichtigste Mittel für die Stützgewebe, insbesondere für die Skleroproteine der Binde- und Stützgewebe. Skleroproteine sind Gerüsteiweiße, die als Elastin, Kollagen und Keratin in den genannten Geweben vorkommen.
Elastin ist Hauptbestandteil der elastischen Fasern. Es ist in vielen Bändern und Sehnen zu finden. Eng verknüpft mit dem Elastin sind die Kollagene. Kollagen ist Hauptbestandteil von Bindegewebe, Sehnen, Muskel, Haut, Bändern, Knorpel, Knochen und Zähnen. Keratin, auch als Hornstoff bezeichnet, ist schwefelreich, tritt in der obersten Hautschicht, den Hautanhangsgebilden, den Haaren und Nägeln auf.
Mangel an diesem Mineralsalz führt zu Gewebsverhärtungen und verstärkter Brüchigkeit. Mangelzeichen sind daher u. a.: Schwielen, Schrunden, Hornhautbildung, bildung, Risse an den Händen und Lippen, Schuppenbildung der Haut, vorzeitige Alterung der Haut, trockene Haare, Haarausfall, Überbeine, Haltungsschäden, Osteoporose, Bänderschwäche (Knöchel knicken um), verhärtete Sehnen und Narben, Krampfadern, Hämorrhoiden, Verhärtungen der Blutgefäße (Arteriosklerose; Fluor baut Kalk ab), durchsichtige Zahnspitzen, Karies, Trübung der Augenlinse, Bindegewebsschwäche, aber auch Knotenbildung sowie verhärtete Drüsen (z. B. Lymphknoten), Mangel an »geistiger Elastizität« (Anpassungsschwierigkeiten).
Anwendung
Calcium fluoratum sollte als langsam wirkendes Mittel über eine längere Zeit (zur Unterstützung von Aufbauprozessen auch monate- bis jahrelang) regelmäßig gelutscht werden. Da es sehr tief greifend wirkt, sollte es in niedrigen Dosierungen, d. h. nicht mehr als 5 bis 6 Tabletten pro Tag, eingesetzt werden.
Als gute Ergänzung haben sich Calcium phosphoricum (Nr. 2) und Silicea (Nr. 11) bewährt. Besonders für Kinder wichtig zur Knochen- und Zahnbildung.
Hautrau; rissig; Verhärtungen; schlaff; stärkere Hornhautbildung; Schuppenflechte, Dehnungsstreifen, Schwangerschaftsstreifen, Überbein und KrampfadernAbsonderungenätzendZungenbeläge, Zungerissig, borkig; stärker verhornt; im Alter trocken, bräunlich rissigAugenregionsehr feine Falten, die fächerförmig vom inneren Winkel des unteren Augenlids ausgehen und durch Querfalten geschnitten werden. Sie zeigen den Mangel an Calcium fluoratum an. Darunter liegt ein rötlich-bräunlicher oder rötlich-schwärzlicher Farbton, der sich auch zum Oberlid ziehen kann.HändeHornhautbildung; schwielige, rissige HändeGesichtFirnisglanzNr. 2 Calcium phosphoricum (CaHPO4 · 2 H2O)
Das Salz für Knochen und Zähne Regelpotenz: D 6
Phosphorsaurer Kalk findet sich im menschlichen Körper vorwiegend in den Zähnen und Knochen. Salz Nr. 2 dient der Membran- (Zellhülle-) Stabilisierung der Zellen (z. B. bei Allergien, Katarrhen). Es ist das wichtigste Aufbau- und Kräftigungsmittel und dämpft übersteigerte abbauende Stoffwechselprozesse.
Die Knochen enthalten bis zu 85 % ihres Gewichts Calcium phosphoricum. Es kommt in allen Zellen, insbesondere in den Zellkernen, Blutzellen, Ei- und Samenzellen, in vielen inneren Drüsen wie Leber, Speicheldrüse, Schilddrüse usw. und in den Schleimhäuten vor.
Salz Nr. 2 bildet und beeinflusst das Gewebe und die Körperflüssigkeiten in den Zellen. Es wirkt auf den Eiweißaufbau in den Zellen und die Zellneubildung, besonders der Knochen. Es stabilisiert die Zellhüllen. Durch die Sicherung der auf stabilen Membranen basierenden Transportmechanismen wird der Energiehaushalt ausgeglichen und aufrechterhalten. Calcium phosphoricum unterstützt somit die Energiespeicherung, die Aktivierung der Natrium-Kalium-Pumpe, die Rekonvaleszenz und fördert Knochenbildung und Zahnung. Zudem normalisiert dieses Mineralsalz den Muskeltonus und fördert Blutbildung und Wundheilung.
Nach Dr. Schüßler ist Calcium phosphoricum ein »Funktionsmittel für anämische Zustände und Restaurationsmittel der Gewebe nach Ablauf akuter Krankheiten«.
Mangel an diesem Mineralsalz führt zu Störungen in den Erneuerungs- und Aufbauvorgängen. Bemerkbar im Knochenstoffwechsel, bei schlecht heilenden Knochenbrüchen, in der Muskelfunktion, auch bei vielen vegetativen Störungen, z. B. Nervosität, Schlafstörungen, Herzklopfen, Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Wetterfühligkeit, Erschöpfungszustände, Überanstrengungskopfschmerz, Schulkopfschmerz, niedriger Blutdruck, Blutarmut, oder auch bei Arteriosklerose, vergrößerten Rachenmandeln, häufigem Erbrechen, schwacher Verdauung, Menstruationsbeschwerden, Allergien, Wadenkrämpfen, Kribbelgefühl, Einschlafen der Glieder, krankhafte Schweißneigung, Neigung zu Nasenbluten.
Anwendung
Calcium phosphoricum wirkt langsam und sollte daher stets über einen längeren Zeitraum genommen werden. Aufgrund des Calcium-Anteils und der energiezuführenden Phosphat-Komponente wird es vorwiegend morgens gegeben. Als Aufbaumittel wird es häufig mit Calcium fluoratum (Nr. 1) oder Silicea (Nr. 11) kombiniert. Magnesium phosphoricum (Nr. 7) ergänzt die Wirkung besonders bei gesteigerter Erregbarkeit von Muskeln und Nerven. Es gilt als das wichtigste Aufbausalz der Biochemie nach Dr. Schüßler und ist ein bewährtes Nerven-, Beruhigungs- und Kräftigungsmittel. In Verbindung mit Natrium chloratum (Nr. 8) ist es außerdem das Mittel für die Rekonvaleszenz.
Hauthohe Schweißneigung mit eiweißartiger Krustenbildung, kühle Haut mit Kribbelgefühl und eingeschlafenen Extremitäten, blutarm, blass, wächsern aussehendAbsonderungenFleischwasser-ähnlich, wie rohes Hühnereiweiß, nicht scharf, glasig milchig; vertrocknen an der Oberfläche zu weiß-gelblichen KrustenZungenbeläge, ZungeZunge pelzig, durchscheinend weißlich belegt, Geschmack süßlichAugenregionAugenbrille, käsig wächsern; bei einem Mangel an Calcium phosphoricum sollte auch Kalium chloratum (Nr. 4) eingenommen werden.Schleimhautchronische Schleimhautkatarrhe, Schuppen und FlechtenGesichtwächserner Ton der Stirn- und Nasenpartie, später auf dem ganzen Gesicht (wie Figur aus dem Wachsfigurenkabinett)Ohrenwachsgelbe OhrenNr. 3 Ferrum phosphoricum (FePO4 · 4 H2O)
Das Salz fürs Immunsystem Regelpotenz: D 12
Eisen ist der wichtigste Bestandteil des Blutfarbstoffs Hämoglobin und des Myoglobins (roter Muskelfarbstoff) und wirkt als Sauerstoffüberträger. Phosphorsaures Eisen ist besonders vorhanden in allen Muskelzellen, im Blut, in einer Reihe innerer Organe, wie z. B. Gehirn, Leber, Milz, Knochenmark, Darmwandung und Darmzotten und in vielen Drüsen mit innerer Sekretion.
Das in den roten Blutkörperchen enthaltene Eisen nimmt bei der Einatmung Sauerstoff aus der Luft auf, um ihn allen Geweben des Körpers zuzuführen. Fehlt das Eisen, so tritt eine Erschlaffung der Muskeln ein. Die Hauptanwendungsgebiete können nicht unmittelbar (wie etwa bei den Kalkmitteln Calcium fluoratum (Nr. 1) und Calcium phosphoricum (Nr. 2) aus seinem Vorkommen im Organismus abgeleitet werden; es wurde aus den eigenen therapeutischen Erfahrungen von Schüßler entwickelt. Ferrum phosphoricum spielt in der Infektabwehr eine wichtige Rolle und ist das Hauptmittel für alle plötzlich auftretenden akuten Gesundheitsstörungen, also auch für die erste Hilfe. Anwendung findet es bei allen entzündlichen Erkrankungen in der ersten Entzündungsphase (trockener Schwellungskatarrh ohne Sekretion), bei akutem Fieber (bis 38,5 °C) und Schmerzzuständen.
Bei allen Verletzungen wie Quetschungen, Stauchungen, Schnitt- und Schürfwunden oder bei Verletzungen der Weichteile lindert es die akuten Beschwerden und vermindert die Blutung. Über längere Zeit eingenommen, beeinflusst es auch die Wundheilung.
Mangel an diesem Mineralsalz führt zu folgenden Symptomen: Konzentrationsstörungen, leichte Ermüdung, wenig Widerstandskraft, Neigung zu Entzündungen, fieberhafte Infekte, Blutarmut, Durchblutungsstörungen; klopfende, pochende und pulsierende Schmerzen; rheumatische Beschwerden und Muskelkater, Magenschleimhautentzündung und beginnender Durchfall oder auch Verstopfung.
Anwendung
Ferrum phosphoricum wird besonders als Akutmittel bei Infekten, Überanstrengungen und Verletzungen sowie in frühen Phasen einer entzündlichen oder fieberhaften Erkrankung eingesetzt. Es kann auch vorbeugend eingenommen werden, um Widerstandskraft und Leistungsfähigkeit des Körpers zu stärken und um Infektionen zu vermeiden. Bei Durchblutungs- und Wundheilungsstörungen, Konzentrationsstörungen und in der Rekonvaleszenz wird es über einen längeren Zeitraum gelutscht.
Die Einnahme erfolgt vorwiegend morgens. In akuten Fällen auf die »heiße« Version mit jeweils 10 Tabletten zurückgreifen.
AugenregionFerrum-Schatten, oft als »Ränder unter den Augen« bezeichnet. Dieser zieht von der Nasenwurzel aus unter dem Auge entlang; je länger und dunkler der Strich, desto stärker ist der Mangel. Nach großer Anstrengung oder kurz vor Fieberausbruch ist auch eine Hohläugigkeit sichtbar.Absonderungenblutige WundenZungenbelägerein, rötlich besonders die Zungenränder, in akuten Fällen oft trocken und am Zungengrund schon weißlich belegt, Zunge sehr rot, Geschmack nach faulen EiernGesichtFerrum-phosphoricum-Mangel zeigt sich in der Ferrum-Röte, die fühlbar mit Hitze verbunden ist. Diese wird durch Blutüberfülle hervorgerufen. Man findet sie zuerst auf der Stirn, dann auf den Wangen (Fieberwangen) und an den Ohren.OhrenRöte kann auftreten, z. B. nach geistiger Anstrengung.HautEntzündungen und rote Pickel der Gesichtshaut weisen auf einen Ferrum-phosphoricum-Mangel hin.AugenliderSchatten innen und untenNr. 4 Kalium chloratum (KCl)
Das Salz für die Schleimhäute Regelpotenz: D 6
Chlorkalium findet sich in einer großen Zahl von Körperzellen: in den Gehirnzellen, Nerven- und Muskelzellen und in den roten Blutkörperchen.
Es regt den Zellstoffwechsel an und steht in engster Beziehung zum Faserstoff Fibrin. Kalium chloratum ist das Hauptlymphmittel mit Bezug zu Haut und Schleimhaut. Es spielt eine wichtige Rolle bei Katarrhen und Entzündungen mit weiß-grauen und zähen Sekreten.
Kalium chloratum ist das Mittel der zweiten (subakuten) Entzündungsphase. Diese setzt gewöhnlich ca. 3–4 Tage nach Beginn der Erkrankung ein (bei primär chronisch verlaufenden Infektionen oder entzündlichen Erkrankungen oft auch erheblich später). Diese Phase ist gekennzeichnet durch sich schwer lösende schleimige Absonderungen, Ausschwitzungen und entzündliche Schwellungen der Gewebe- und Lymphknoten. Bei Schwellungen durch Wassereinlagerungen (Ödeme) wird Natrium sulfuricum (Nr. 10) eingesetzt.
Kalium chloratum ist ein äußerst wichtiges Entgiftungsmittel. Es regt den Stoffwechsel (Zellstoffwechsel) und die Drüsentätigkeit an (das »Wob-Enzym« der Biochemie).

Mangel an diesem Salz kann sich unterschiedlich äußern: Entzündungen mit leichtem Fieber, Blutverdickung, Schwerhörigkeit, Neigung zu Übergewicht, Drüsenschwellungen, Schleimhauterkrankungen, Stockschnupfen, Asthma, weißer Zungenbelag, fadenziehender Schleim und Speichel, Mundausschlag, Hautausschläge mit mehlartigem Belag, Darmund Magenschleimhautentzündung, Lymphknotenschwellungen, chronische Gelenkleiden, Muskelschwäche, Sehnenerkrankungen, neuralgische Schmerzen.
Anwendung
Generell sollte bei allen subakuten und entzündlichen (Infektions-) Krankheiten (Schnupfen, Kehlkopfentzündung, Bronchitis, Mittelohrentzündungen, Sinusitis) an eine Unterstützung durch dieses Salz gedacht werden.
Beschwerden nach Sportverletzungen oder Überanstrengungen der Gelenke, Bänder und Sehnen, Schleimbeutelentzündungen, Tennisarm, Sehnenscheidenentzündungen usw. sprechen meistens sehr gut auf Kalium chloratum an.
Hautmehlartige Beläge, weißgraue SchuppenAbsonderungenweißlich, klebend, z. B. am GaumenzäpfchenZungenbelägemilchig, weißlich oder weiß-grau, vor allem Zungenwurzel, jedoch nicht schleimigAugenregiongereizte Lidränder und Schleimhäute, ständige Bindehautreizung, untere und obere Augenlider milchig, manchmal auch rot-blau, gerötete AugenliderLippenAn der Oberlippe kann es hell wie ein »Milchbart« schimmern.BlutungenBlut ist schwärzlich, dick, zäh und klumpig.GesichtCouperose (erweiterte Äderchen) im Bereich der Wangen; milchig-bläulicher Farbton, kann sich über das ganze Gesicht ziehen (»Alabasterstatue«)Nr. 5 Kalium phosphoricum (KH2PO4)
Das Salz für Nerven und Psyche Regelpotenz: D 6
Kalium phosphoricum befindet sich in den Zellen des Gehirns, der Nerven, der Muskelzellen, in den Blutkörperchen, in der Blut- und Gewebeflüssigkeit. Kalium als das dominierende Element dieses Salzes ist das wichtigste Mineral im Inneren der Zellen.
Salz Nr. 5 hält das Zell- und Membranpotenzial aufrecht und ist das Hauptmittel für das Nervensystem, besonders für das zentrale und vegetative Nervensystem. Es unterstützt stoffwechselaktive Zellen und gilt somit als Energielieferant. Kalium phosphoricum ist ein äußerst wichtiges Mineralsalz bei allen körperlichen, geistigen und seelischen Erschöpfungszuständen. Es verhütet den Zerfall der Zellen.
Mangel an diesem Mineral führt zu Erschöpfungszuständen. Es gilt als Aufhellungsmittel des Gemüts. Nervöse, überreizte Personen können von der Einnahme profitieren. Mangelerscheinungen zeigen sich in folgenden Symptomen: Neurasthenie (Nervenschwäche) aufgrund von Erregung, nervöses Asthma, Ermüdungserscheinungen, nervöse Schlaflosigkeit, Depressionen, Angst, Lähmungsgefühl, Muskelschwund, Muskelschwäche, Schließmuskellähmung des Afters und der Blase, Krämpfe, Zuckungen, nervöse Unruhe der Extremitäten; Herzschwäche, nervöse Herzbeschwerden, Herzklopfen (bei Überleitungsstörungen am Herzen (Arrhythmien, Extrasystolie); nervöses Hautjucken, hohes Fieber (39 °C); Erkrankungen mit Zelluntergang (Absterben von Zellen), z. B. kreisrunder Haarausfall; alle nervösen Verdauungsbeschwerden.
Anwendung
Kalium phosphoricum unterstützt die Körperabwehr bei Infektanfälligkeiten und bei Infekten mit Fieber über 39 °C. Infektionen und Fieber sind immer mit einer starken Aktivierung des Stoffwechsels verbunden. Dadurch entsteht ein Mangel an Kalium phosphoricum. Es ist eines der wichtigsten Entgiftungsmittel der Biochemie und kommt daher zum Einsatz bei Strahlen, Chemikalien und Giften, die den Körper belasten. Als Teil der Impfvorbeugung, als Aufbaumittel bei Geschwüren, Blutungen, Gehirnerschütterung; bei nervösen Gesichts-, Zahn- und Kopfschmerzen bei blassen, schwächlichen, reizbaren Menschen; bei Zahnschmerzen und Sepsis. Bei Schwäche wird das Salz Nr. 5 vormittags gegeben. Es hat seine beste Wirkzeit vom späten Vormittag bis etwa 15:00 Uhr. (Nach 15:00 Uhr sollte es nur in besonderen Fällen, etwa bei hohem Fieber, eingenommen werden, da es munter machen kann.)
HautaschgrauAbsonderungenmit schwärzlich-blutigem Inhalt; Blut ist wässrig und gerinnt nicht.Zungewie mit flüssigem Senf bestrichen, braun belegt, trocken, übler Mundgeruch, Geschmack faulig, stinkendAugenregionaschgraue Schatten um die Augen, untere Augenlider aschgrau, fahl und blass; Augen können apathischen Ausdruck habenSchläfeneingefallen, deuten auf einen starken Mangel hinGesichtGesamtaussehen grau und schmuddeligKinnpartieaschgrauMundpartiefahl, schmutzig wirkendNr. 6 Kalium sulfuricum (K2SO4)
Das Salz für die Entgiftung Regelpotenz: D 6
Kalium sulfuricum kommt vor in der Oberhaut, in der oberen Schicht der Schleimhäute, in Knochen, Knorpeln und Nägeln sowie in allen Zellen, welche Eisen enthalten. Es ist neben Salz Nr. 3 Sauerstoffüberträger und fördert den Stoffwechsel.
Salz Nr. 6 unterstützt die zellulären Ausscheidungs- und Entgiftungsvorgänge. Dadurch wird das Bindegewebe entlastet und der Abbau von Stoffwechselschlacken gefördert. Kalium sulfuricum hat eine stärkere Verbundenheit zum venösen System des Blutkreislaufs.
Mangel an diesem Mineralsalz zeigt sich u. a. in seinem starken Bezug zu den Schleimhäuten. Kalium sulfuricum ist das Mittel der 3. Phase einer (Infektions-) Krankheit.
Diese nennt man auch die Phase der Wiederherstellung. Schleimige oder eitrige Absonderungen der Schleimhäute und Auswurf, gelblich bis ockerfarben, sind typisch für diese Phase. Oft hört man über den Bronchien ein Schleimrasseln. Das Mineral hilft bei trockener Haut, Neurodermitis, Ekzemerkrankungen, Schuppenflechte. Bei entzündlichen Erkrankungen der Gelenke, verbunden mit wandernden rheumatischen Gelenkschmerzen, hilft es, die Schmerzsymptome zu mildern und die Heilung zu unterstützen. Kalium sulfuricum lindert Schwere und Mattigkeit in den Gliedern und nächtliches Herzklopfen. Es regt den Leberstoffwechsel auf Zellebene an. Wir verwenden es bei alten Katarrhen, bei Mittelohrentzündung, verstopften Nebenhöhlen und chronischem Schnupfen; es bringt den Eiter in Gang. Bei gestörter Fettverdauung infolge verminderter Verdauungsleistung, bei häufigem Gähnen als Zeichen für Sauerstoffmangel, auch bei Kältegefühl.
Anwendung
Kalium sulfuricum kann bei allen Krankheiten angewendet werden, bei denen sich die Ausheilung verzögert. Es findet auch als einstweilige Medikamentengabe (Zwischenmittel) Verwendung, um eine ins Stocken geratene Behandlung voranzubringen. Aufgrund der Entgiftungsfunktion ist es zur Unterstützung der Leber einsetzbar. Schüßler nannte es das »Lebermittel« der Biochemie. Daraus ergeben sich günstige Wirkungen auf das Herz und den Pfortaderkreislauf (in den großen Blutkreislauf eingeschalteter funktioneller Leberkreislauf, der das venöse Blut der Magen-Darm-, Bauchspeicheldrüse und Milzvenen über die Pfortader zur Leber befördert) und auf die dazugehörigen Organe. Durch seinen großen Bezug zur Milz und zur Bauchspeicheldrüse kann es bei allen Leiden, die in Verbindung damit stehen, eingesetzt werden. Setzen wir Salz Nr. 6 für die Reinigung/Zellentschlackung ein, wird es am besten zwischen 17:00 und 22:00 Uhr gegeben.
HautLeberflecken, Sommersprossen, Ausschlag mit Schuppenbildung, oder auch trocken und klebrigAbsonderungengelbschleimige, milde Absonderungen, können auch ins Grünliche gehen, keinesfalls ätzend oder scharf machendZungenbelägegelblich-schleimig, bei akutem Bedarf ockerfarbenAugenregionein ockergelber Farbton lässt sich am inneren Augenwinkel und besonders häufig innerhalb der sogenannten »A-Form«, die von der Nasenwurzel bis zum Kinn verläuft, feststellen; Augenlider bräunlich-gelblich, unten und obenLippenbraun-gelber Farbton rechts und links unter der UnterlippeNasenflügelgelblich-bräunliche FleckeGesichtbräunlich-gelb, bräunliche und gelbliche FleckeStirnbräunliches Gelb, kann auch über die ganze Haut verteilt seinNr. 7 Magnesium phosphoricum (MgHPO4 · 3 H2O)
Das Salz gegen Krämpfe und Schmerzen Regelpotenz: D 6
Phosphorsaures Magnesium findet sich vorwiegend in den Nerven- und Muskelzellen, im Gehirn und Rückenmark, in einer großen Anzahl innerer Organe sowie in Knochen und Zähnen. Nach Schüßler fördert es »die selbstständige Bewegung der Zellen«.
Magnesium phosphoricum spielt sowohl intrazellulär als auch extrazellulär eine zentrale Rolle und wird für die Aktivität zahlreicher Enzyme benötigt. Interessant ist, dass Magnesium im Körper stets mit Calcium einhergeht. Dies deutet darauf hin, dass einerseits die krankhaften Erscheinungen beim Fehlen eines der beiden Mineralsalze die gleichen sind, andererseits sie sich in der Therapie gegenseitig ergänzen können. Sollte im Einzelfall einmal Magnesium phosphoricum versagen, lässt man an seine Stelle Calcium phosphoricum (Nr. 2) treten. Das Salz vermindert den Grundumsatz, wirkt antithrombotisch und senkt den Cholesterinspiegel. Es mildert die Erregbarkeit der vegetativen Zentren, verlängert die Überleitungszeit am Herzmuskel, setzt den Tonus der glatten Muskulatur herab und wirkt schlaffördernd. Entsprechend seiner großen Bedeutung für Muskeln und Nerven gilt es als das Mittel für alle Krampf- und Schmerzzustände mit »blitzartigem« Charakter. Übersäuerung der Gewebe bildet die Grundlage für viele chronische Erkrankungen. Deswegen kommt diesen beiden Mineralsalzen eine wesentliche Bedeutung zu. Je mehr Säure gebunden werden muss, desto größer der Bedarf an Magnesium phosphoricum. Es ist daher ein Basismittel zur Vorbeugung und Behandlung von chronischen Erkrankungen. Ein Mangel führt zu einer übermäßigen Erregbarkeit der Nervenzellen. Es kommt zu Funktionsstörungen sensibler Organe, diese werden dann häufig als »nicht organisch bedingt« diagnostiziert und sprechen deshalb auf herkömmliche Behandlungsmethoden kaum an.
Spannungszustände, innere Verkrampfungen, (Ein-) Schlafstörungen, Hyperaktivität, Unruhe, Angstzustände, Zuckungen, Tics; Neuralgien schießend, dem Nervenverlauf folgend; periodische Schmerzen, Gesichtsneuralgien, Nervenentzündungen, mit blitzartig schießendem Schmerz, v. a. im Gesicht, Kopfschmerzen, wie »elektrische Schläge«, Schulkopfschmerz, Zahnschmerzen, Muskelschmerzen, Migräne, Krämpfe an der Muskulatur, spastische Lähmungen, Koliken von Magen, Darm, Gallenwegen, Blase, Nieren, Wadenkrämpfe, Schluckauf, Blähungskoliken, nervöse Verdauungsstörung (Durchfall, Verstopfung), erhöhtes Cholesterin im Blut, krampfartiger Husten, Asthma, Engegefühl in der Herzgegend, hypertone Regulationsstörungen, Arteriosklerose, Juckreiz. Suchtverhalten geht auf einen Mangel an Magnesium phosporicum zurück.
Anwendung
Magnesium phosphoricum beruhigt das vegetative Nervensystem und hat daher einen großen Einfluss auf die Funktionen von Herz, Kreislauf und Verdauungsorganen. Es fördert den Tag-Nacht-Rhythmus und sorgt deshalb für einen erholsamen Schlaf. Als Nervensalz hilft es zusammen mit Kalium phosphoricum (Nr. 5), Erregungszustände zu lösen, mit Calcium phosphoricum (Nr. 2) wirkt es als Stärkungsmittel. Salz Nr. 7 hilft bei allen plötzlich auftretenden, einschießenden, blitzartigen, bohrenden, krampfartigen, den Ort wechselnden Schmerzen. Bei akuten Schmerzzuständen und Krämpfen hat sich die Einnahme von Magnesium phosphoricum als sogenannte »Heiße 7« besonders gut bewährt. Sehr empfehlenswert bei Beschwerden im 21-Tage-Rhythmus. Salz Nr. 7 wirkt am besten, wenn es abends ab 18:00 Uhr eingenommen wird.
Gesichtzarte »Magnesiumröte« = Lampenfieberröte, die meist rechts und links der Nase auf den Wangen liegt – ohne fühlbare Wärme, obwohl man selbst oft das Gefühl von Hitze unter der Röte hat; Erröten bei Verlegenheit; hektische Flecken, die plötzlich im Gesicht oder am Hals nach geistiger oder körperlicher Anstrengung oder bei Aufregung auftreten; die Röte kann auch über das ganze Gesicht gehen. Im Unterschied zur Ferrum-Röte ist keine Hauterwärmung damit verbunden.Wangenkarmesinrot (entsteht, wenn neben Magnesium-phosphoricum- auch ein Kalium-chloratum-Mangel besteht); Rot wird intensiv, nicht blaurot.Nasenflügeltalerförmige Röte links und rechts der NasenflügelZungereinHautJuckreiz, zur Beruhigung des HautausschlagesNr. 8 Natrium chloratum (NaCl)
Das Salz für den Flüssigkeitshaushalt Regelpotenz: D 6
Natrium chloratum kommt in allen Körperflüssigkeiten und Geweben vor. Es ist vor allem außerhalb der Zellen vorhanden und wichtig für den osmotischen Druck. Es gilt als das »Wassermittel« der Biochemie und fördert den Nährstrom und reguliert den Wasserhaushalt. Natrium chloratum ist nötig für die Neubildung von Zellen. Im Magen, in den Nieren, Knochen und Knorpeln ist es viel vorhanden. Mit seinem Einfluss auf den Flüssigkeits- und Wärmehaushalt und seinem Bezug zu den Schleimhäuten, den Ausscheidungsorganen und den Geweben, die nicht durchblutet werden, z. B. Knorpel oder Bandscheiben, darf es nicht unterschätzt werden.
Mangel an diesem Mineralsalz zeigt in der Psyche zunächst Überaktivität, psychische Heftigkeit, raschen Stoffwechsel, der sich leicht erschöpft, später zu Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Schlaffheit führt. Mangelzeichen sind: depressive Stimmung morgens und vormittags, Blutarmut; anämischer Kopfschmerz, chronische Schlaflosigkeit, an den Schleimhäuten reichliches dünnes Sekret, auch wundmachend (z. B. Tränenfluss), oder (später) trockene rissige Schleimhaut (z. B. trockener Schnupfen, Bindehautentzündung), Störungen des Tränen- und Speichelflusses, wässrige und kalte Gelenkschwellungen, fördert die Salzsäureproduktion in Verbindung mit Nr. 2, Durst auf Wasser, Abmagerung trotz guten Appetits, morgendlicher wässriger Durchfall, später Verstopfung, trockene Scheide, Windeldermatitis, Sodbrennen, kalte Hände und Füße, trockene Haut, Störungen im Wasserhaushalt (Ödeme) und bei der Schweißregulierung (übermäßiges oder ausbleibendes Schwitzen), der Blasen- und Nierenfunktion sowie Bluthochdruck, Bandscheiben- und Knorpelschäden, Augensäckchen/Augenringe, kleine Schaumbläschen auf der Zungenkante, Migräne, schuppende Haut (z. B. Psoriasis), auch Kopfschuppen.