Lesbische Liebe | Erotische Geschichten

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Als Leonie dies bestätigte, meinte Maria: »Dann fahren Sie bitte jetzt zu mir nach Hause, holen das dunkelblaue Kostüm, die champagnerfarbene Trachtenbluse und meine dunkelblauen High Heels.« Unterwäsche, Strumpfhosen und entsprechende Handtaschen hatte Maria stets in einem kleinen Schrank in ihrem Büro verwahrt. Es konnte immer mal sein, dass irgendetwas gebraucht wurde – fehlten nur noch die Drogerieartikel, die – so nahm sie zumindest an – der Blaue Kaiser gern zur Verfügung stellte.
Leonie klopfte, holte die Schlüssel und versprach, schnell wieder da zu sein. Wobei – es würde sicher eine Stunde dauern, bis sie wieder vor Ort war. Zu Fuß wäre sie schneller gewesen.
***
Interessiert betrat Leonie die Wohnung ihrer Chefin. Geschmackvoll war sie eingerichtet. Glas überwog – dazu ausgesucht elegante Möbel. Dass die Chefin über einen exzellenten Geschmack verfügte, bewies sie jeden Tag aufs Neue allein durch ihre Kleidung. Da überließ sie nichts dem Zufall, alles harmonierte bis ins kleinste Detail.
Als Leonie vorsichtig eine Zimmertür öffnete, erschrak sie und schloss diese sofort wieder. Dann öffnete sie sie ein zweites Mal und pfiff durch die Zähne. Was das Mädchen so in Schieflage gebracht hatte, war ein Zimmer, welches sie vermutlich nie hätte betreten dürfen. Offenbar handelte es sich um das private Spielzimmer ihrer Chefin.
Es gab eine Tanzstange und einen gynäkologischen Stuhl, welcher bereits bessere Tage gesehen hatte. Von einem präparierten Bett hingen Handschellen herab. In den Schränken, allesamt ohne Schlüssel, vermutete Leonie Züchtigungsmaterialien – was sonst sollten sie beinhalten. Der Raum ließ wenig Spielraum für andere Schlussfolgerungen als: Frau Rechtsanwältin hatte so ihre Geheimnisse. Offenbar liebte Maria Funk auch schon mal die harte Seite des Sex.
Leonie grinste leicht.
Sie hatte sogar Verständnis dafür und bemerkte, dass ihre Möse verdächtig zu puckern begann. Heiß und kalt wurde ihr bei dem Gedanken, ihre Chefin würde sie in diesem Raum nehmen, denn schon sehr lange schwärmte sie für diese Frau. Doch es ihr zu sagen, dazu fehlte der jungen Frau letztlich der Mut. Leonie vergötterte Maria Funk. Wenn die Anwältin etwas davon ahnte, dann verstand sie es gut zu verbergen.
Jetzt jedoch versuchte sich Leonie an Marias Worte zu erinnern. Wo sollte sie noch mal suchen? Ach ja! Erste Etage, nicht Erdgeschoss.
Ihr Fehler – jedoch ein sehr delikater.
***
Völlig außer Puste betrat Leonie nach über einer Stunde die Büroräume. Maria rümpfte bereits die Nase und argwöhnte: »Mussten Sie erst noch Flecke entfernen? Haben Sie vielleicht gefunden, was sie gesucht haben? Ich hätte wissen müssen, dass Sie zuerst meine Wohnung durchsuchen, bevor Sie mir meine Kleidungsstücke herbringen!«
Dumme Kuh!, dachte Leonie. Sie war bedient. »Ich an ihrer Stelle würde mich jetzt beeilen, sonst schafft mein alter, lahmer Käfer es nicht mehr, Sie nach Kiefersfelden zu kutschieren«, sagte Leonie bewusst abfällig.
Maria wirbelte herum, stieß einen Finger in Leonies Brust und meinte: »Sie stehen nicht in der Position, mir Anweisungen zu erteilen, verstanden! Werden Sie erst einmal groß, bevor Sie einen zweiten Anlauf wagen. Wir unterhalten uns später.«
»Ich warte unten auf Sie«, erwiderte Leonie resigniert und ließ Maria allein. In diesen Momenten ließ man sie am besten ihren Bock ausleben, danach schnaubte sie noch etwas und kam allmählich wieder runter.
Man konnte Maria Funk nicht ändern.
***
Kiefersfelden, Blauer Kaiser
Alles war gut.
Leonie Winter hatte sie gut und rechtzeitig zum Beginn der Podiumsrunde hergebracht, dafür war Maria gern bereit, ihr ein Lob auszusprechen. Die Talkrunde rund um die Bebauungspläne des Münchner Platzhirschen Wasn lief in ungewöhnlich entspannter Atmosphäre ab.
Natürlich gab es den ein oder anderen Einwurf – doch erstaunlicherweise war man sich in der Sache einig, dass es nicht die schlechteste Lösung darstellte, den maroden Stadtteil abzureißen und dort ein anspruchsvolles Flair zu kreieren.
Wasn blickte wohlwollend auf Maria Funk und sprach ihr das Vertrauen aus. Maria errötete leicht – sie war stolz auf sich und ihr Team. Das wäre ihr Durchbruch – dafür hatte sie gekämpft. Wasn würde ihr die Tür öffnen zu anderen großen Fischen in der Münchner Schickeria.
Was für ein verrückter Tag! Vorbei die Zeiten, in denen sie abends Handzettel ihrer Kanzlei verteilte, kleinen Straftätern zum Freispruch verhalf ... ab sofort war der größte Bauunternehmer Münchens ihr Klient!
Maria bedankte sich für die Vorschusslorbeeren, versprach, ihr Bestes zu geben – und nach einem späten Abendessen verabschiedete man sich und ein jeder ging seiner Wege.
Bis auf Frau Anwältin und Leonie Winter. Diese hatten denselben Weg und Leonie war schon sehr aufregt. Sie hatte so eine »Elefantenrunde« das erste Mal live miterlebt und Maria in Aktion gesehen. Sie war überrascht über so viel Professionalität.
***
Maria war geschafft. Verschwitzt ging sie in Richtung Badezimmer, um sich eine warme Dusche zu gönnen, nicht ohne ihre Klamotten planlos im Raum verteilt zu haben. Es machte ihr nichts aus, dass Leonie sie nackt sah.
Als die Tür des Badezimmers leise aufgezogen wurde, schmunzelte Maria. Sie wusste, wer dort Einlass begehrte, und sie hinderte Leonie nicht daran.
»Ich habe mir schon gedacht, dass du kommen wirst«, meinte Maria und lockte Leonie unter den warmen Duschstrahl. »Du hast dich wirklich gut gehalten, Leonie.«
Doch Leonie wollte kein Wortgeplänkel und küsste ihre Chefin voller Inbrunst. Sie wollte sie und sie sollte sie bekommen.
Mit ihrer Zunge fuhr Leonie sanft an Marias Oberarmen entlang, küsste sie auf die empfindliche Stelle an ihrem Hals und schnurrte wie ein kleines Kätzchen. »Ich hätte nicht gedacht, dass die ganze Geschichte so anstrengend sein würde, Frau Funk, aber ich bin froh, dass ich es miterleben durfte«, meinte Leonie und drückte Maria ganz fest an sich.
»Maria und du, bitte«, bot Maria Leonie an. »Wir sind außerhalb der Büroräume und nichts wirkt so abtörnend, als wenn sich zwei Liebende siezen.«
Leonie lachte herzlich. Sie war ein Eigengewächs aus Marias Talentschmiede. Regelmäßig besuchte die Anwältin Berufsschulen, um zu sehen, ob etwas für sie dabei war. Leonie hatte sie vor gut einem Jahr entdeckt – und hatte wieder mal ein gutes Näschen bewiesen. Sie entwickelte sich prächtig, würde einmal zu ihrer rechten Hand werden.
Und dass Leonie ebenfalls lesbisch war, nun ... wer wusste schon, wozu das führen würde. Maria hatte sie zufällig einmal mit einer Freundin am Stachus beobachtet – es war keine große Sache, doch die Gestik der beiden sprach eine eindeutige Sprache. Maria hegte schon lange den Wunsch in sich, Leonie auszutesten. Heute würde sie dazu Gelegenheit bekommen. Einschlägige Erfahrungen schien sie ja zu besitzen, auch wenn sie fünfzehn Jahre jünger war.
Sanft seifte Maria Leonie ein. Ein erotisierender Vanilleduft entfaltete sich in der Duschkabine und Leonie stützte sich an der Glaswand der Kabine ab, damit Maria auch die untere Hälfte erreichen konnte.
Lustvoll knetete die Rechtsanwältin Leonies Po, fuhr sanft mit der Handkante über deren Möse und führte einen Finger in sie ein. Feucht! Wasserläufen gleich floss die Flüssigkeit des Mädchens bereits an ihren Innenschenkeln herab und Maria verspürte einen dringlichen Wunsch.
Sie massierte das Duschgel in Leonies Haut, wusch ihr die Haare und strich dabei immer wieder sanft über die herrlich zarte Haut ihrer Auszubildenden. Samtig, anschmiegsam, so herrlich weich – und das nach einem so anstrengenden Tag. Der Liebreiz der Jugend, sagte sich Maria und stöhnte leicht auf.
An Schlaf war in dieser Nacht wohl nicht mehr zu denken.
Leonies Feuchtigkeit war legendär. All ihre Liebhaberinnen vergötterten sie dafür, auch Marias Lust stellte sich schnell ein. Leonies Atem ging ruhig, sie taxierte Maria sehr genau. »Weißt du eigentlich, wie lange ich mich schon nach dir verzehre?«, bedeutete Leonie ihrer Chefin. »Du hattest wirklich keine Ahnung?«
»Sollte ich?«, erwiderte Maria leise und schaute Leonie mit schräg gelegtem Kopf lasziv an.
»Ja, hast du denn nie mitbekommen, wie unterwürfig ich dir gegenüber bin? Ich will dich, Maria, und ich brauche dich. Diese extreme Spannung in mir, die muss raus – und nur du kannst mir die brennenden Pfeile entreißen, die in mir lodern und mich fix und fertig machen.«
Maria lachte leise. »So schlimm?«
»Schlimmer«, wisperte Leonie und führte die Hand ihrer Chefin an ihr Geschlecht.
»Wow, habe ich schon bemerkt«, meinte Maria, »nicht schlecht! Komm mal her, Süße! Du bist heute mein Gast – mein besonderer Gast, okay?«
Marias heißer Atem und ihre einladende Wärme machten Leonie verrückt. Dann erinnerte sich das Mädchen wieder an das geheime Zimmer, welches sie garantiert nicht entdecken sollte, und klatschte Maria mit dem nassen Waschlappen hart auf den Hintern.
Maria quietschte ein wenig und schaute dann überrascht auf. »Woher weißt du es?«
»Bin im falschen Zimmer gelandet, dabei habe ich so einiges gesehen, was offenbar nicht für fremde Augen bestimmt ist. Doch meine Neugierde war geweckt. Wenn du also ein Feuerwerk entzünden möchtest – ich bin hier.«
Maria schnalzte mit der Zunge. »Wehe dir, wenn du darüber jemals in deinem Leben ein Wort verlierst. Ich mach dich so was von fertig!«
Doch Leonie nahm Maria bereits den Wind aus den Segeln. »Warum sollte ich mir etwas verbauen, worauf ich selbst abfahre? Nein, Maria, ich werde garantiert nichts sagen – im Gegenteil – ich erwarte eigentlich eine Einladung zum Rendezvous – zu einem ganz besonderen Rendezvous, wenn du verstehst, was ich meine.«
Maria grinste anzüglich, fuhr sich über ihre Lippen und griff nach Leonies Busen. »Hm, das fühlt sich so gut an«, zischte Maria, »ich bin so aufgekratzt, dass ich diesen Auftrag bekommen habe. Haben die denn hier keine Minibar, um die Nerven etwas zu beruhigen?«
Leonie grinste, stellte das Wasser ab und zog Maria mit sich aus der Duschkabine. »Im Schlafzimmer.«
Die beiden trockneten sich schnell ab und verließen das Bad. Maria öffnete die Minibar und kam mit zwei kleinen Whiskyflaschen zurück. »Komm, lass uns anstoßen, dieser Auftrag bringt uns ganz weit nach oben.«
Leonie grinste über die unkonventionelle Art, welche sie so gar nicht von Maria kannte. Sie ließ den Whisky durch ihre Kehle rinnen – augenblicklich wärmte sie dieser von innen. Maria wurde entspannter und auch Leonie musste sich eingestehen, dass der Whisky ihr gutgetan hatte.
Maria und Leonie standen sich gegenüber, strichen sich gegenseitig liebevoll an den Rücken hinab und wieder hinauf, hauchten zarte Küsse auf ihre Lippen und Leonie sagte zärtlich zu Maria: »Danke, dass ich hier sein darf.«
Marias Hand wanderte hinunter in die Regionen, welche Leonie unruhig machten. Sie wurde zu einer willfährigen Stute der Lust, die sich gehen ließ, die regelrecht ausrastete vor Lust und Leidenschaft. Heiße Schauer der Lust flogen über Marias Körper hinweg – ihr Atem ging schneller und schneller – sie suchte die Erlösung.
Maria kniete sich vor Leonie, weitete deren Eingang etwas und führte ihre Zunge in den Tempel der Lust ein.
Leonie stöhnte laut auf – ihre Vaginalmuskulatur schien nur auf diesen Moment gewartet zu haben, denn sofort setzten Eruptionen ein, die nicht von dieser Welt schienen. Maria hatte nicht viel ausrichten können. Die Hände der Anwältin, der sanfte Druck an Leonies Brust. Diese brennende Leidenschaft – all das hatte Leonie ausgereicht, um einem Höhepunkt entgegenzustreben, welcher an einen Vulkanausbruch erinnerte. Marias Zunge war dann das i-Tüpfelchen gewesen und Leonie meinte zu verbrennen.
Doch auch Leonie blieb aktiv. Ihr eigener Orgasmus war noch nicht richtig abgeebbt, da leckte sie Frau Rechtsanwältin ihrerseits bereits ausgiebig und so lustvoll, dass Maria ihren Kopf hin und her warf. Tiefer und tiefer drang sie in Marias Möse vor.
Maria wusste nicht, wie ihr geschah. Sie konnte nichts weiter tun, als Leonie gewähren zu lassen, denn diese hatte Maria aufs Bett gedrückt, ihre Arme nach hinten genommen und saugte nun zärtlich an ihren kleinen Brustwarzen, um diese dann lustvoll zu massieren.
Das war dann doch zu viel des Guten. Maria stöhnte auf, wollte Leonie beißen, doch diese lachte nur und wandte sich bereits anderen Plätzen der Lust zu. Sanft zog Leonie an den Labien ihrer Chefin. Oh ja – das war etwas, womit sie etwas anfangen konnte. Groß und prall waren sie – genauso liebte sie es. Voller Verlangen saugte sie daran.
Ein angenehmes Ziehen ließ Maria lustvoll aufstöhnen. Immer tiefer drang das Mädchen in Marias einladende Regionen vor, welche Lust, Begierde und Geilheit verhießen – besonders hatte es Leonie auf den geheimnisvollen Punkt der Lust abgesehen.
Als sie ihn fand, befand sich Maria auf Wolke sieben und Leonie war verzückt darüber. Sie hatte das Netz der Begierde ausgeworfen und Maria hatte sich darin verfangen.
Die Empfindsamkeit ihrer Chefin überraschte Leonie ein wenig. In der Kanzlei gab sie stets die prüde Unnahbare, die mit nichts hinter dem Ofen hervorzulocken war. Hier jedoch passierte genau das Gegenteil. Maria glühte vor Lust, Maria gurrte wie eine Taube und fühlte sich wie die Raupe Nimmersatt.
Das Luststöhnen wurde immer intensiver. Nie würde sie Leonie vergessen, wie unglaublich intensiv sie sie stimulierte, wie sie ihren Topf Honig ausschleckte und ihre empfindsamsten Stellen fand.
Ein Gurren, ein Stöhnen, eine Szenerie wie aus einem schwülstigen Film. Maria indes war es recht. Sie hatte schon regelmäßigen Sex, doch oftmals befriedigte sie sich auch selbst – gern an der Tischkante, welcher man die regelmäßige Benutzung bereits ansah, wenn man genauer hinschaute. Doch das brauchte Leonie nun wirklich nicht zu wissen.
Diese war ohnehin schon mehr als aufgeheizt und mittlerweile nahezu unersättlich, kaum dass sie ihrer Chefin eine Atempause gönnte. Ein echtes Naturtalent eben.
Maria hatte nicht geahnt, dass Leonie über so viel Versiertheit verfügte, doch sie verzauberte sie regelrecht damit. Sie fühlte sich hin- und hergerissen, denn eigentlich fing Maria nichts mit ihren Angestellten an.
Doch hier lag ein Notfall vor. Ein absoluter Notfall. Maria wie auch Leonie hatten dringend ein Ventil benötigt und dieses begann sich gerade zu öffnen.
Maria explodierte. Der Schrei, welcher aus Marias Kehle drang, ließ sogar Leonie erbeben und veranlasste sie dazu, ihrer Chefin den Mund zuzuhalten. »Psst! Du schreist noch das ganze Hotel zusammen«, flüsterte sie Maria leise zu, küsste sie zärtlich und widmete sich bereits wieder ihrer Klit.
Doch Maria schob Leonies Hände beiseite. »Erst ich – dann du«, meinte sie und verblüffte Leonie damit, dass sie lustvoll an ihren Brustspitzen zu knabbern begann und sie so zu ungeahnten Höhenflügen trieb. Wie eine ausgehungerte kleine Katze gebärdete sich das Mädchen, forderte Maria auf, ihre Brüste intensiver zu kneten, zu zwicken und hart daran zu saugen.
Das brauchte man Maria Funk natürlich nicht zweimal zu sagen. Zu Hause hätte sie dafür Nippelklemmen, vielleicht war auch etwas Strom gefällig – hier musste es der gute alte Fingernagel tun, was jedoch dem Lustgewinn keinen Abbruch tat.
Leonie würde später behaupten, es sei das geilste Rendezvous seit ewigen Zeiten gewesen – eine feuchte, eine berauschende, und vor allem eine sexgeladene Nacht.
Schweiß bildete sich unter ihren Brüsten, ein kleiner, feiner Film auf der Haut, der sich anfühlte wie Salz, und doch war es Leonie, als schmeckte er nach Milch und Honig.
Leonie und Maria waren gefangen im unbändigen Verlangen nacheinander.
Die Chefin und ihre Assistentin liebten sich zuerst auf dem Bett, doch dieses reichte den beiden nicht aus. Leonie, die sich hin und her rollte – die ihre Lust und Leidenschaft so wollüstig auslebte, kam als Erste auf die Idee, dass der Flokati wesentlich angeratener erschien. Und Maria konnte nur zustimmend nicken.
Marias Möse war so gut durchblutet wie schon lange nicht mehr. Ihr Hintern war dadurch, dass Leonie mit einem Lederriemen darüber hinweggezogen war, leicht gerötet – kurzum, Maria sprühte Funken. Urkräfte griffen nach ihr. Sie lebte eine Sexualität aus, von der sie angenommen hatte, dass es sie so gar nicht gäbe – doch sie wurde eines Besseren belehrt. Die lodernden Flammen, welche Leonie in Maria zu entzünden vermochte, gelangen Maria nicht ganz. Also verlegte sie sich auf ihre Lochtherapie – einen Finger vorn hinein, einen Finger hinten – und Leonie flog von einem Höhepunkt zum nächsten.
Zitternd, völlig ergriffen von einem Gefühl, welches besagte: »Wir zwei gehören zusammen«, kuschelten sich die beiden aneinander, versuchten die Flammen der Lust allmählich zu löschen. An einem Tag, an dem die Welt untergegangen und wieder auferstanden war, hatte es so viele Wechselbäder der Gefühle gegeben wie wohl schon lange nicht mehr. Begonnen mit dem Streik hin zu der Misere mit dem Mietwagen über den Sieg bei Gericht und jetzt die Krönung – diese absolut geile Nacht, die als geschichtsträchtig in Marias persönliche Annalen eingehen würde.
***
Maria brauchte dringend eine Dusche, sah dabei kurz auf die Uhr und registrierte ungläubig, dass es bereits auf drei Uhr morgens zuging. Meine Güte, haben wir tatsächlich über drei Stunden gevögelt, uns geleckt und geküsst? Jetzt sollte man doch dringend noch ein paar Stunden schlafen. Es musste ja nicht jeder mitbekommen, was in der Nacht so alles gelaufen war.
Der Wasserstrahl war wohlig warm.
Marias Möse war nach dieser Nacht so empfindlich, dass sie auf die kleinste Bewegung reagierte. Maria selbst war heiß. So heiß, dass sie nur kurze Zeit überlegte, um dann den Wasserstrahl an ihre Möse zu halten und sich selbst Lust zuzuführen. Sicherlich nicht ganz fair gegenüber Leonie, aber dieser Orgasmus, der nun über sie hineinbrach wie ein Feuer speiender Vulkan – das waren Gefühle, die sie genießen musste, solange sie noch in Stimmung dafür war.
Warum konnte man so etwas eigentlich nicht konservieren?
***
Leonie ahnte, was Maria im Badezimmer so trieb.
Viel zu lange war diese schon fort – um drei Uhr nachts duschte man in der Regel nicht so lange. Doch Leonie konnte ihre Gespielin verstehen – und sie schlief darüber ein. Sie war so müde, dass sie leise schnarchte, als Maria aus dem Badezimmer trat.
Eingeölt mit einer beruhigend wirkenden Bodylotion, einer Gesichtscreme, die der Haut Spannkraft verleihen sollte, und mit einem Lächeln im Gesicht, das nur dann entstand, wenn sie rundum zufrieden war, schaute sie auf Leonie und gab ihr in aller Unschuld einen liebevollen Gute-Nacht-Kuss.
Maria legte sich aufs Bett, drehte sich um, zog die Bettdecke über den Kopf und schlief sofort ein.
***
Am nächsten Morgen erwachten sie gegen neun Uhr, vom Rauschen der Bäume geweckt.
Man spürte man bereits die schwüle Luft. Offenbar zog eine Gewitterfront heran. Sie würden sich sputen, um noch vor dem Regen von hier wegzukommen.
Als sie den Frühstücksraum betraten, erhoben sich die Männer und Wasn trat auf Maria Funk zu. »Ich danke Ihnen, meine Liebe! Sie haben mich zu einem glücklichen Menschen gemacht. Sie und ich und Ihre Kanzlei – wir drei können Großes bewegen. Wir werden ein gutes Team bilden – Sie werden es nicht bereuen, dass Sie demnächst mit mir zusammenarbeiten werden.«
»Oh, bitte keine Vorschusslorbeeren«, erwiderte Maria, bemüht, die richtigen Worte zu finden. Doch sie lächelte Wasn so entwaffnend an, dass dieser nichts mehr zu sagen wusste. »Ich kann mich Ihren Ausführungen nur anschließen. Passt schon, wie man in Bayern zu sagen pflegt.«
Die Lacher sprachen für sich.
Das Frühstücksbüfett war üppig.
Maria, die nur einen Espresso nahm, fühlte sich bereits wieder gut gerüstet für den Tag. Leonie indes aß sich einmal quer durch das Büfett. Sie hatte das seltene Glück, nicht auf ihre Linie achten zu müssen, und so nahm sie alles mit, was der Blaue Kaiser zu bieten hatte.
Sie hing ihren Gedanken nach. So lustvoll wie mit Maria war der Sex schon lange nicht mehr gewesen. Maria hatte eine Saite in ihr erklingen lassen, welche schon recht lange brach gelegen hatte – vergleichbar mit Tausenden von Champagnerflaschen, die gleichzeitig in einem Brunnen implodierten.
Sie mochte diese Gefühle nicht mehr missen.
***
Die Rückfahrt nach München verlief zügig und endlich einmal ohne große Aufreger. Die Autobahn war zwar gut gefüllt, doch nicht übervoll.
Mit der Delegation rund um den Baulöwen war man höflich und galant auseinandergegangen. Immerhin war eine Partnerschaft entstanden.
Es würde viel Arbeit auf die Kanzlei zukommen, aber es würde auch viel Geld einbringen. Maria und Leonie würden noch enger zusammenarbeiten, Leonie würde unweigerlich zu Marias rechter Hand aufsteigen. Auch würde Maria nicht umhinkommen zwei, drei neue Anwaltsgehilfinnen einzustellen. Die Arbeit war wohl mit dem Bestandspersonal nicht zu bewältigen.
Maria fühlte sich sehr wohl in ihrer Haut. Sie hatte viel erreicht und würde noch mehr erreichen. Sie hatte Hunger – Hunger nach Macht, Hunger nach Liebe – beides war noch lange nicht gestillt. Sie war gut gerüstet für weitere Großtaten, denen sie sich stellen würde.
mit der Schwimmlehrerin
An diesem Abend leerte sich die Schwimmhalle relativ zügig.
Ina, die einundvierzigjährige Schwimmlehrerin, die die sechzehn- bis achtzehnjährigen Mädchen im Bereich Leistungsschwimmen betreute, pustete einmal kräftig durch.
Heute war wirklich nicht ihr Tag gewesen. Sie fühlte sich überfordert und sehnte sich mal wieder nach einem entspannenden Sex-Abenteuer. Viel zu lange hatte es Ina bis heute gedauert – die Gier nach einem jungen weiblichen Körper nahm neue Dimensionen an.
Ina war lesbisch. Sie stand dazu, obwohl sie wegen ihrer Neigungen aus einer Privatschule für Mädchen rausgeflogen war. Ina selbst hatte angenommen, dass diese Zeiten längst der Vergangenheit angehörten, doch sie hatte sich gewaltig getäuscht.
Wie dem auch sei. Sie hatte den Job in der Schwimmhalle angeboten bekommen, die Hand ausgestreckt und es machte ihr Spaß, hier zu arbeiten. Bereits bei der Einstellung hatte sie für klare Verhältnisse gesorgt und offen kundgetan wie sie tickte, doch der Stadtverwaltung, ihrem obersten Dienstherrn, war das egal. Sie wurde nur müde belächelt – und die Personalreferentin tat so, als wollte sie sagen, dass Ina nicht die einzige Lesbe wäre.
Ina wurde eingewiesen und es machte viel Spaß. Sie war eine hübsche Frau, hatte kurze weißblonde Haare, aus denen eine einzelne lila Strähne den peppigen Akzent setzte, den sich Ina für sich wünschte.
Sie hatte gerade die Vierzig überschritten und ging locker für Mitte Dreißig durch. Das ausdauernde Schwimmtraining tat ihrem Ego gut, Muskeln bauten sich auf und sie hatte eine gut durchblutete, straffe Haut.
Manchmal empfand sie ihre Muskelmasse ein wenig zu maskulin, doch das fortwährende Training ließ nichts anderes zu. Denn Ina betrieb auch in ihrer kargen Freizeit noch Leistungssport. Sie liebte maskuline Düfte – mit den süßen Düften, die die Parfümerien massenhaft anboten, konnte sie überhaupt nichts anfangen. Ina war eben anders gestrickt, und eine Seele von Mensch.
Bemerkte sie, dass in einer Schwimmschülerin viel Potenzial steckte, dann gab sie die Empfehlung weiter, sich intensiver um das Nachwuchstalent zu kümmern. Merkte sie jedoch, dass aus einem Mädchen nicht viel mehr herauszuholen war, außer gutes Mittelmaß, sagte sie auch das – was oftmals in einem regelrechten Tränenszenario endete.
Ina war jedoch der Meinung, dass es besser war, Klartext zu reden, als den Mädchen Hoffnungen zu machen. So wussten sie wenigstens, was die Stunde geschlagen hatte.
Obwohl heute ein ganz normaler Freitag gewesen war, lagen Inas Nerven blank. Viele Mütter hatten ihre Kleinkinder zu Schwimmkursen angemeldet, wofür Ina auch zuständig war, wenn, wie heute, mal wieder ein Kollege fehlte. Etliche Büroarbeiten waren unerledigt geblieben, sodass Ina sich dieser Arbeiten angenommen hatte. Es waren die verhasstesten Arbeiten überhaupt.