Herrschaft für ein Jahr | Erotischer SM-Roman

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»Was habe ich dir gesagt? Du sollst lernen, die Welt um dich herum zu vergessen und nur den Moment und uns zu fokussieren.« Sie nickt genierlich.
»Du hast die Augen von der Straße genommen und zu mir herübergesehen. Etwas, das ich meinem Eigentum nicht erlaubt habe. Dafür erhältst du eine sofortige Strafe!«
»Ich weiß, Herr. Danke!«
»Wenn wir jetzt an den Lkw-Fahrern vorbeifahren, hast du zu ihnen hochzusehen. Schauen sie auf dich herab, dann darfst du dich nicht wegdrehen, sondern musst ihnen in die Augen blicken und sie anlächeln.«
Mutlos nickt sie zustimmend. Ihre erneut auflodernde Angst ist ein wahrer Genuss für mich.
Das Vorbeifahren an den Lastkraftwagen ist hingegen keine Freude für mich. Denn leider greift meine Strafe so gar nicht. Keiner der Lkw-Lenker bemerkt die halb nackte Frau nur wenige Meter von ihnen entfernt. Auch wenn ich es nicht sehe, so kann ich doch das süffisante Lächeln meiner Sitznachbarin spüren. Diese innere Erleichterung, weil diese Strafe ins Leere verpufft. Diese Genugtuung gestatte ich ihr aber nicht.
***
Ich lenke das Fahrzeug auf einen Autobahnparkplatz. Meine Dienerin ist immer noch oberhalb unbekleidet.
»Was machen wir hier, Herr?«, fragt sie skeptisch. Sie ahnt nichts Gutes.
»Ach, ich will mir nur einen Kaffee an so einem Automaten runterlassen. Willst du auch einen?«
»Ja, gerne. Danke, Herr.«
»Gut, du wartest im Auto. Ich hole uns zwei Kaffee.«
Ich parke direkt vor einigen Fahrzeugen, in denen Männer sitzen, die sich ausruhen oder schlafen. Einer tippt geschäftig in seinen Laptop, ein anderer sieht sich einen Film auf einem kleinen Bildschirm an. Die Parkplätze sind so angelegt, dass sich Kühlerhaube an Kühlerhaube reiht. Wir stehen uns gegenüber.
»Darf ich mich wieder anziehen, Herr?«, fragt sie scheu.
»Was hatte ich dir denn aufgetragen?« Meine Aussage ist weniger eine Frage als ein Hinweis darauf, dass ich bereits sehr deutlich meinen Wunsch formuliert habe. Sie begreift, dass sich jegliche weitere Fragen erübrigen. Sie nimmt mit nacktem Oberkörper ihre aufrechte Haltung ein und legt ihre Hände auf die Oberschenkel. Das Cockpitlicht ist an und ihre großen weißen Brüste strahlen im Dunkel der Nacht. Welch ein Bild.
Ich verlasse das Fahrzeug und verschließe die Türen von außen. Das Licht bleibt an. Aus dem Fahrzeuginneren dringt ein entsetztes »Oh, mein Gott!«.
Gemütlich spaziere ich zu dem circa 50 Meter entfernten Kaffeeautomaten. Natürlich lasse ich unser Fahrzeug und auch die Autos nahe dem unserem nicht aus den Augen. Auch wenn meine Dienerin nun alleine auf sich gestellt ist oder es zumindest denkt, so bleibt sie dennoch keine Sekunde unbeobachtet.
Sie verhält sich vorbildhaft. Wahrscheinlich kann sie vor Aufregung kaum noch denken, während ich damit beschäftigt bin, in aller Ruhe darüber nachzugrübeln, ob ich einen Latte macchiato oder doch lieber einen Espresso trinken möchte. Ich überlege gründlich, lasse mir Zeit. Ich habe es nicht eilig.
Zum ersten Mal ist sie in meiner Gegenwart auf sich alleine gestellt. Sie muss lernen, mit dieser Situation zurechtzukommen. Ich teste ihre Bereitschaft, sich vollends meinen Wünschen zu unterwerfen. Unbeweglich sitzt sie da, halb nackt im innen beleuchteten Auto, den beiden Männern gegenüber. Ihre Brüste reflektieren sogar ein wenig das Licht. Die beiden Herrschaften sind aber so in ihre Bildschirme oder ihre Arbeit vertieft, dass sie die Blondine nicht wahrnehmen. Welch ein Jammer.
Irgendwann kehre ich zu unserem Fahrzeug zurück und erlaube ihr, sich anzuziehen, um Kaffee zu trinken. Blitzschnell schlüpft sie in ihr Oberteil und ist offenkundig erleichtert, dass diese Prüfung an ihr vorübergegangen ist. Ich bin sehr stolz auf sie, auch wenn ich mich von den Anwesenden betrogen fühle. Die parkenden Fahrzeuge samt Besitzer haben nicht das erotische Bild vor ihnen registriert. Noch nicht einmal der Mann, der einen Film guckt, hat unsere Aktion bemerkt.
»Du wirst noch lernen, dass es dir egal ist, was andere über dich denken!«, sage ich zu ihr und starte den Motor. Beim Wegfahren bemerken wir, dass der Mann ihr gegenüber, der unaufhörlich auf seinen Bildschirm stierte und nicht ein Mal zu der unbekleideten Frau ihm gegenüber aufsah, sich einen Pornofilm anschaut. Welch eine Ironie. Wir verlassen erheitert den Autobahnparkplatz.
HOTELZIMMER
Ich habe das Hotelzimmer auf unser spätabendliches Eintreffen vorbereitet, es umarrangiert. Das Bett ist mit Gurten so präpariert, dass ich meine Dienerin mit Karabinern und Handschellen fixieren kann. Halsband, Ketten, Leine, Schlaginstrumente, Sexspielzeug – alles liegt einsatzbereit ausgebreitet auf einem Tisch.
Überfallartig tobe ich mich an meinem Eigentum aus. Ein auf den Kopf gestellter Ohrensessel wird zu einer Art Rampe, auf die ich die Blondine fessle und rücksichtslos benutze. Es ist ein wildes, hemmungsloses Treiben. Keine Öffnung von ihr bleibt ungenutzt. Unsere Körper sind bald in Schweiß getränkt. Es riecht in dem Zimmer nach purem Sex.
Gerte, Paddle, Rohrstock, Peitsche, Fesseln, Dildos, Buttplugs, Klammern für die Brüste und Schamlippen, Vibratoren, eine Vaginalpumpe – alles kommt zum Einsatz und findet seine Verwendung. Ich ficke sie hart von hinten und stecke ihr meinen Schwanz so tief in den Hals, dass sie sich mehrmals beinahe übergeben muss. Der Speichel läuft ihr über das Kinn und tropft hinab auf den weichen Teppichboden. Ihren saugenden Schlund benutze ich als mein lebendiges Glory Hole, bis ich in ihr komme. Mein Samen überschwemmt ihren Rachen. Sie schluckt, so gut es geht. Wir genießen.
Ich lasse von ihr ab, setze mich aufs Bett und betrachte sie. Schwer atmend hängt sie über den Ohrensessel fixiert. Sie ist mein Fickstück. Ich sage es ihr und registriere, wie befriedigend diese Worte für sie sind. Diese Entwürdigung, diese Bloßstellung.
»Danke, Herr«, keucht sie mir zu. Sie kann sich nicht bewegen. Ich koste den Anblick dieser Hilflosigkeit aus.
Nach einigen Minuten des Verschnaufens erhebe ich mich vom Bett, nehme einen sehr großen Glasdildo und penetriere die Gefangene hart mit dem kalten Teil. Das Spiel geht in die nächste Runde.
***
Unser animalisches Treiben zieht sich wieder bis zum Sonnenaufgang hin. Erschöpft schlafen wir in den frühen Morgenstunden im Bett nebeneinander fest umschlungen ein, um nur zwei Stunden später wieder zu erwachen. Uns ist die Zeit zu kostbar, um diese mit Schlaf zu vergeuden.
Wir haben Sex. Sehr normalen Sex. Sex, der sich durch nichts von anderen Paaren unterscheidet. Keine Werkzeuge, kein Schlagen.
Der Ablauf und die Handhabung des gemeinsamen Frühstücks unterscheiden sich kaum von dem davor. Die Regeln sind ihr nur vertrauter und sie hat weniger Schwierigkeiten, all den Vorgaben nachzukommen.
Zurück auf dem Zimmer lieben wir uns noch einmal. Wieder zärtlich. Ganz besonders zärtlich.
Die Trennung fällt uns von Neuem schwer, nur diesmal sprechen wir es aus. Kurz vor dem Punkt, an dem unser zweites gemeinsames Abenteuer endet, steuere ich einen Parkplatz an. Dort küssen und berühren wir uns noch einmal sehr vertraut.
Andere Verpflichtungen, das »normale« Leben, erwarten uns bereits!
***
Unsere Beziehung verändert sie. Die Intensität unserer Treffen bleibt nicht ohne innere und äußere Spuren. Sie macht Fehler, verhält sich ihrem Partner gegenüber anders. Er beginnt langsam zu begreifen, dass es da etwas Großes gibt.
Ein erster Fehler unterläuft ihr am Abend nach dem zweiten Treffen. Sie geht mit ihrem Mann in ein Fast-Food-Restaurant. Dort treffen sie sich mit Freunden. Bedauerlicherweise hat sie unsere Essensregeln so sehr verinnerlicht, dass sie automatisch nicht neben ihrem Mann, wie sonst immer, sondern ihm gegenüber Platz nimmt. Etwas, das sie in all den Jahren ihrer Beziehung noch nie getan hat. Ihm gegenübersitzend richtet sie ihr Besteck so aus, dass es in einer Linie mit dem seinigen daliegt. Er beobachtet sie dabei. Sie sieht kurz zu ihm auf, überprüft nochmals das Besteck und erst jetzt begreift sie, welch grober Fauxpas ihr unterlaufen ist.
»Warum sitzt du da?«, fragt er verwundert. Sie zuckt mit den Schultern. Was sollte sie auch darauf sagen …
»Und was soll der Unsinn mit dem Besteck?«, hakt er nach. Sie zuckt wieder mit den Schultern, erhebt sich und setzt sich neben ihn. Eine Antwort darauf fällt ihr nicht ein. Zu ihrer Erleichterung treffen die gemeinsamen Freunde ein und so ist dieses Thema erst einmal vom Tisch. Aber es sollte in den nächsten Tagen und Wochen nicht das letzte Mal sein, dass ihr Handeln Fragen aufwirft.
***
Oft genug hat sie in den letzten Jahren ihren Mann darum gebeten, ihr den Po mit der Hand oder einer Rute zu versohlen. Er hat es auch probiert, das muss man ihm zugestehen, aber alles, was es ihr entlocken konnte, war ein Lachen. Ihm hingegen war gar nicht zum Lachen zumute. Er war noch nie ein dominanter Mensch und er kann und will die BDSM-Welt auch nicht verstehen oder leiden. Als eine abgrundtiefe Perversion hat er diesen Fetisch tituliert. Er kann weder mit ihrem Wunsch umgehen noch ihn erfüllen. Im Gegenteil. Ihr Verlangen erfüllt ihn mit Zorn. Seine Abneigung davor erfüllt sie wiederum mit Hass. Und so stirbt jeglicher Versuch recht rasch und findet auch keine Erwähnung mehr.
Wer ein so ungezähmtes Sexleben genießt wie wir beide, der weiß, dass auf Dauer die Spuren dieser Liebesnächte nicht verborgen bleiben können. Von unserem zweiten Treffen sind deutliche Male zurückgeblieben. Sie liebt diese Zeichen unserer Leidenschaft. Es verbindet sie mit mir. Und so trägt sie diese auch mit Stolz. Sie ist natürlich darum bemüht, alle Merkmale auf ihrem Körper so gut als nur irgendwie möglich zu verbergen. Doch schon am zweiten Tag nach unserem letzten Treffen ist sie unvorsichtig und ihr Mann entdeckt die Striemen auf ihrer Haut.
»Wo hast du die her?«, zeigt er anklagend auf ihren Rücken.
»Das habe ich mir selbst angetan. Mich gegeißelt, da du ja dazu nicht bereit bist!«, lügt sie gut vorbereitet und klagt ihn zugleich an. Angriff ist die beste Verteidigung, davon ist sie überzeugt.
»Ich habe mir die Striemen und blauen Flecke selbst zugefügt, um dieses gute Gefühl zu erleben, nach dem ich mich sehne und das du mir verweigerst. Versteh es oder lass es bleiben. Mir egal. Ich werde jedenfalls nicht damit aufhören.«
Ihre Lüge ist von frecher Einfachheit. Sie hat mit dieser Ankündigung bereits allen Spuren, die er zukünftig noch entdecken sollte, sehr schlau vorgegriffen, ihnen ihr Geheimnis genommen.
Er glaubt ihr und lässt es sein. Verstehen kann er seine Ehefrau ohnehin in den letzten Wochen nicht mehr. Sie verändert sich immer mehr und wird zu einer Person, die er gar nicht mehr wiedererkennt. Zumindest denkt er das. Er glaubt ihr aber möglicherweise auch nur deshalb, weil es ihm zu mühsam ist, über all dies intensiv nachzudenken. Kopfschüttelnd verlässt er das Zimmer.
***
Ich stehe am Fenster meines Büros und schaue gedankenverloren in die Ferne. In meiner Hand halte ich eine Tasse heißen Kaffee, an der ich ab und zu nippe. Meine Assistentin kommt herein. Sie legt mir Unterlagen auf den Schreibtisch. Auch wenn ich es nicht sehen kann, so spüre ich dennoch, dass sie mich beobachtet. Ich stehe sonst nie am Fenster und starre nur so hinaus. Wozu auch.
»Ist etwas, Chef?«, fragt sie mich.
Ich drehe mich ihr zu, gucke sie an, nippe an der Tasse und gehe aus dem Zimmer.
Bislang konnte ich meine beiden Welten immer sehr gut voneinander trennen. Nun verhält es sich etwas anders. Dieses blonde Wesen hat mich tiefer berührt als alle zuvor. Aber will ich das auch?
ANILA
Anila ist eine wunderschöne, gut gebaute dunkelhäutige Schönheit. Ihr Vater stammt aus Indien, genauer gesagt, aus Mumbai. Sie hat sehr große Ähnlichkeit mit dem Star Freida Pinto. Die weibliche Hauptdarstellerin aus dem Kinohit Slumdog Millionaire. Pinto stammt, wie Anilas Vater, ebenfalls aus Mumbai. Aussehen, Alter und Wurzeln liegen bei diesen beiden Damen sehr nahe beieinander. Ansonsten gibt es kaum noch Gemeinsamkeiten.
Anila ist die beste Freundin der Dienerin. Mit ihr kann sie über alles sprechen und umgekehrt gilt dasselbe. Selbst die größten Geheimnisse wissen die zwei voneinander.
Die beiden Frauen brauchen sich. Sie können sich über alles austauschen und sind immer füreinander da. Sie kennen sich bereits eine halbe Ewigkeit und haben schon vieles gemeinsam durchgestanden. Es ist ihre besondere Art, miteinander umzugehen. Jede nimmt die andere so, wie sie ist. Selbst Eigenarten, die der anderen nicht passen, werden toleriert. Anila, obwohl nur wenige Kilometer von ihrer Freundin entfernt geboren, war Zeit ihres Lebens mit dem Makel, eine Ausländerin zu sein, behaftet. Und das, obwohl sie keine ist. Aber ihre dunkle Haut, die sie von ihrem Vater geerbt hat, die wunderschönen braunen Rehaugen und dieser seltene Name machten sie zu etwas, was sie niemals war. Jedenfalls in unserem Breitengrad war sie immer schon die Fremde. Nur für die blonde Freundin an ihrer Seite stellte sie immer nur eines dar: ihre Verbündete. Zwischen ihnen waren Name und Hautfarbe so unwichtig wie das, was die Leute um sie herum dachten.
Anila diente auch mehrfach schon als Alibi für diverse Seitensprünge ihrer besten Freundin, aber auch umgekehrt. Ihre Liebschaften hatten bisher jedoch keinen BDSM-Hintergrund. Bei niemandem. Die zwei sind schon lange nicht mehr glücklich in ihren Beziehungen und doch ist ihr Leben derart verstrickt, dass eine Trennung nicht ohne größere Probleme vonstattengehen würde. Für keine von ihnen. So helfen sie sich gegenseitig, wo es nur geht. Anila führt eine sehr unglückliche Ehe. Eine noch unglücklichere als ihre Leidensschwester. Sie ist auch die Einzige, die in unsere Beziehung eingeweiht ist. Durch die jüngsten Abenteuer ihrer Leidensgenossin inspiriert, begibt sie sich ebenfalls auf die Suche nach einem dominanten Mann. Und auch Anila kann auf keine Kinder zurückgreifen, die von der ehelichen Einöde ablenken könnten. Einzig ihr Bruder hat ein Kind, welches sie mitunter betreut. Aber das reicht nicht aus, um dieses Leben bunter zu gestalten.
Anila trägt, wie meine Dienerin, eine devote Ader in sich, allerdings bei Weitem nicht so ausgeprägt. Sie ist auch nicht so konsequent in der Umsetzung ihrer Fantasien. Es gibt bald viele Chatkontakte zu (angeblich) dominanten Herren, aber noch kein einziges Treffen. Die dunkelhäutige Venus ist eine jener devoten Frauen, die ihre Vorlieben gerne ausleben möchten, der aber die Konsequenz für eine reale Umsetzung fehlt. Und so gibt sie sich bei mehreren angeblichen Doms ihren Fantasien am Computer hin. Leider hat sie eine sehr unglückliche Hand, was die Auswahl ihrer Männer betrifft. Ihr ist das Aussehen viel wichtiger als der Mensch, der dahintersteckt, bzw. hinterfragt sie einen perfekt gebauten Männerkörper erst gar nicht. Es genügt ihr das Bild davon. Und weil Anila sich ja ohnehin zu keinem wirklichen Treffen durchringen kann, ist dieser oberflächliche Gedanke noch nicht einmal so verkehrt.
Nun ist es nicht so, dass sich diese hübsche Exotin nicht ein echtes Treffen herbeiwünscht. Und doch bleibt es bei der Tastenerotik am Computer.
Und das ist auch gut so, denn die meisten dieser angeblichen Tops entpuppen sich entweder als Fake oder angehende Psychopathen, mit denen man besser nicht alleine ist.
Anila tritt, über meine Dienerin, mit einer Bitte an mich heran. Sie sucht einen Despoten wie mich. Jemanden, dem ich eine devote Anfängerin für eine Knechtschaft anvertrauen würde. Der Anila in seine Obhut nimmt, sie in das Leben einer ergebenen Sklavin einführt. Langsam, geduldig und vorsichtig.
Natürlich kenne ich einige aus der Szene, jedoch niemanden, der eine junge Frau aufnimmt, die im Grunde gar nicht wirklich untertänig ist, sondern nur davon träumt, es zu sein. Anila hat ihre Traumvorstellung von einem Herrn aus erotischen Büchern und Filmen, die aber nichts mit der Realität zu tun haben. Fantasien, die nur unerfüllt bleiben.
Ich biete ihr einen Vertrag an. In dem Kontrakt ist zu lesen, dass sie sich mir gänzlich zu ergeben hat. Nicht körperlich, sondern in Bezug auf meine Entscheidungen. Ich werde die gesamte Korrespondenz, die sie mit den angeblichen Doms führt, zu lesen bekommen, und wenn nötig, sogar mit den Männern Kontakt aufnehmen.
Als Erstes werde ich dadurch herausfiltern, ob es sich bei diesen Männern um reale Doms, Fakes oder Spinner handelt. Bislang trafen immer die beiden letzten Punkte auf Anilas Männerauswahl zu.
Ich gebe ihr ein paar Tage Zeit, um über diesen Vertrag nachzudenken. Die Halbinderin lehnt letztendlich ab. Selbst diesen Anforderungen will sie sich nicht unterwerfen. Für mich ist es in Ordnung. Damit ist aber auch meine Bereitschaft, ihr zu helfen, beendet und Anila kontaktiert weiterhin sehr fragliche Typen.
Ich bin der Frau keineswegs böse. Es ist ihre Entscheidung und ich respektiere diese auch. Darüber hinaus mag ich dieses Braunauge von Beginn an. Ich mag ihre Art und ihre Freundschaft zu meiner Dienerin. Sie tut ihr gut!
DAMPF
Um sich die Zeit bis zum nächsten Treffen zu verkürzen, ist wieder ein Abenteuer via Skype angesagt. Meine Dienerin liebt den Saunabesuch und so etwas soll man nutzen. Gemeinsam mit einer anderen Freundin möchte sie einer beliebten Sauna, nahe ihres Wohnortes, einen Besuch abstatten. Mobiltelefone sind in dieser Saunalandschaft nicht erlaubt und so gelingt die Kommunikation diesmal nicht ganz so fließend wie sonst. Aber das hindert uns nicht wirklich an der Umsetzung.
Hier die Instruktionen für den Besuch im Dampfbad, schreibe ich ihr zuvor per Skype. Du suchst dir einen Platz in einer Saunakabine, wo im Idealfall viele Männer anwesend sind. Ist es nur ein einziger Mann, ist auch das in Ordnung. Du schaust bewusst zwischen die Beine der Männer, betrachtest ihre Schwänze interessiert. Wenn sie anfangen, sich selbst anzufassen oder ein steifes Glied bekommen, öffnest du deine Beine ein wenig. Wenn du möchtest und die Möglichkeit vor Ort gegeben ist, darfst du dich vor ihren Augen selbst befriedigen. Es gibt aber ein absolutes Gebot: keine Berührungen, egal wer wen! Ist ein Pärchen oder eine Dame alleine anwesend, kannst du es dir auch vor ihren Augen selbst machen. Aber auch hier gilt: keine gegenseitigen Berührungen! Sollte ein Mann oder mehrere näher an dich herantreten, hast du folgenden Satz zu sagen: Wenn mich jemand berührt oder auch nur streift, ist auf der Stelle alles zu Ende und ich bin weg. Egal, ob mit Absicht oder aus Versehen!
Ich bin mir nicht sicher, ob das hier geht, Herr, weil wir sind in der totalen Provinz, gibt sie via Skype zu bedenken.
Es wird funktionieren! Es haut in jeder Sauna hin, da ein hoher Prozentsatz der Männer dort hofft, etwas Geiles zu erspähen oder zu erleben. Achte nur auf Folgendes: Wie haben sich die Männer hingesetzt? Präsentieren sie sich und ihre Schwänze? Aber vor allem: Achte auf ihre Blicke, wenn eine Frau oder ein Pärchen den Raum betritt oder verlässt. Folgen ihre Augen diesen Personen, hast du deine »Opfer« gefunden.
Ja, Herr, ich passe auf. Ich melde mich dann später wieder.
Es gibt eine Unterbrechung von etwa eineinhalb Stunden.
Ich bin wieder da. Es ist leider nicht viel los. Ich habe beim Aufguss, der vom Personal durchgeführt wird, aber einen Mann entdeckt. Er hielt die Beine etwas gespreizt und beobachtete mich. Ich testete ihn, indem ich auf seinen Schwanz starrte. Ich blickte lange, sehr lange darauf. Dann eine Reaktion von ihm! Er berührte sich ein wenig. Der Mann dürfte um die fünfzig Jahre alt sein. Sehr gepflegte Erscheinung, sportliche Figur. Ich bin dann raus aus der Sauna. Er auch. Jetzt liegt er etwa fünf Liegestühle von uns entfernt. Ich werde nachher eine Kabine aufsuchen, in die kein Personal hineinkommt, da diese Räumlichkeiten zu klein sind. Mal sehen, ob der Mann mir folgt.
Er wird dir folgen!
Wieder eine Unterbrechung von circa zwei Stunden.
Ich war im Dampfbad. Der Mann kam kurz darauf nach. Er setzte sich breitbeinig vor mich hin. Ich starrte direkt auf seinen Schwanz und das war richtig schwer für mich. Sein Glied schwoll etwas an. Er berührte sich wie zufällig immer wieder … ach, wie lustig. Dann hielt er wieder inne und die Schwellung ging zurück. Kurz darauf erneut ein Anschwellen und ein Weilchen danach ein Abschlaffen. Als sein Schwanz erneut steif wurde und nach Kurzem wieder schlappmachte, sagte der Mann zu mir: Ich weiß nicht, aber das ist für mich unheimlich, dass eine Frau sich so offenbart. Dann entschuldigte er sich bei mir. Ich erhob mich, sagte »Bis später« und ging raus.
Toll. Er wird dir nachher wieder folgen.
Zwei Stunden darauf erhalte ich eine weitere Nachricht.
Ich meinte zu meiner Freundin, dass ich jetzt noch einmal alleine ins Dampfbad gehen werde. Dabei achtete ich darauf, es so laut zu sagen, dass es der Fremde mithören konnte. Ich ging in eine der kleinen Kabinen und er folgte mir. Er setzte sich in dem kleinen Raum mir gegenüber hin und plauderte ein wenig. Er fragte mich, ob es ausreicht oder ob er noch mehr Dampf machen soll. Es sei genug, antwortete ich, weil ich seinen Schwanz sonst nicht mehr so optimal erkennen hätte können. Er grinste breit und meinte, dass ich schön verdorben sei und dann wollte er mich im Gesicht berühren.
Ich sagte zu ihm: Mir ist bewusst, dass ich dir unheimlich vorkomme. Ich will nur was Geiles erleben, aber nicht berührt werden. Er verstand nicht, warum ich das nicht will. Ich weihte ihn also ein.
Ich darf keinen körperlichen Kontakt haben, es ist mir nicht erlaubt.
Er schaute etwas verwirrt und meinte, dass das ja niemand wüsste. Mein Herr gestattet es nicht, dass ich berührt werde und ich möchte das auch nicht. Ich glaube nicht, dass er weiß, was ein Herr ist. Er fragte: Darf ich dich ansehen?
Ich lehnte mich zurück und antwortete: Ja klar, schau jetzt genau hin! Ich spielte mit meinen Nippeln und spreizte meine Schamlippen. Er war kurz überfordert, aber seine Lust siegte. Er wichste seinen nun richtig harten Prügel und kam auch sehr schnell in seinem Handtuch zum Orgasmus. Kaum dass er fertig war, verließ er fluchtartig den Raum. Ich spielte weiter an mir herum und träumte dabei von Ihnen und Ihrer Strenge.
Wie war es für dich?
Zuerst war es sehr eigenartig. Ich hatte sehr viel Angst, aber Ihre kurzen Nachrichten bestärkten mich sehr. Zu Beginn aber war es schon echt schlimm. So nackt und aktiv zu sein – und das bei einem mir völlig Unbekannten. Aber vor allem hatte ich Sie nicht an meiner Seite. Und doch war es sehr geil und sehr befriedigend.
Schön! Wir werden bald wieder ein Skype-Abenteuer erleben.
Danke, Herr, ich freue mich darauf!
DRITTES KAPITEL: WOCHEN SPÄTER (AUGUST 2015)
So wie Anila die beste Freundin meiner Dienerin darstellt, so ist ihre Mutter ihre zweitbeste. Sie weiß, dass ihre Tochter in ihrer Ehe alles andere als glücklich ist. Sie kennt auch das Leid, das mit dieser Ehe einhergeht, nur allzu genau. Zwar ist sie mit den Seitensprüngen ihrer Tochter nicht einverstanden, doch kann sie diese auch irgendwie nachvollziehen und akzeptieren. Zu ihrem Glück weiß sie bis jetzt nur sehr wenig von den ausufernden Sexpraktiken abseits dieser Ehe.
Meine Dienerin sieht in ihrer Mutter eine Verbündete, der sie alles erzählen kann. Das ist auch richtig. Allerdings gibt es Dinge, die keine Mutter von ihrer Tochter hören möchte. Ganz egal, wie eng das Verhältnis zwischen ihnen sein mag.
Die ältere Frau ist eigentlich sehr konservativ, und obschon sie die Welt, in der sich ihre Tochter bewegt (einiges hat sie ihr bereits gebeichtet), als pervers und abstoßend empfindet, versucht sie dennoch, immer wieder etwas aus diesem Bereich zu erfahren. Leider ist das, was diese erzählt, weit mehr, als es der Mutter guttut. Und meine Dienerin verschont die arme Frau dabei auch nicht mit eindeutigen Beschreibungen.
***
Die Post bringt meiner Dienerin ein Paket. Ihre Mutter steht zufällig hinter ihr, als sie dieses öffnet. Der Inhalt: ein sehr großer Buttplug aus Glas! Die Mutter nimmt ihr den durchsichtigen Gegenstand aus der Hand und betrachtet ihn.