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Indem wir die Höhen auf der Südseite des Satnioeistales bestiegen, erreichten wir in zwei Stunden das malerisch gelegene Dorf Kulakli Kioi, welches am Abhange eines Felsens liegt und genau die Baustelle der nach-homerischen Stadt Chrysa einzunehmen scheint. Der höchste Punkt des Dorfes hat 147,9 m Meereshöhe; Luftwärme 20°C. Am Fuße des Berges sind schöne Gärten, worin man die im Jahre 1866 von Pullan auf Kosten der Dilettanti Society in London ausgegrabenen Fundamente des Tempels des Apollo Smintheus sieht; derselbe war aus weißem Marmor und in ionischem Stil, octastyl und pseudo-dipteral. Einige Säulen, Kapitäle und Gebälke liegen in den Gärten umher, auch einige sonderbar skulptierte Stücke Marmor, welche Bruchstücke großer Candelaber zu sein scheinen. Strabo (XIII, 604) berichtet, dass die Statue des Apollo aus Holz von Scopa gemacht war und eine Maus unter dem Fuß hatte. Die Säulen waren 11,1 m lang und hatten an der Basis 1,12 m im Durchmesser. Die Fundamente des Tempels, welche 34,8 in lang und 29,4 in breit sind, liegen in einer Meereshöhe von 27,1 m. Die Schwelle einer Tür dieses Tempels, die man im Wege sieht, ist 2,57 m lang, 1,5 m breit; etwas höher hinauf sieht man eine zweite Schwelle von gleichen Dimensionen. Viele große behauene Blöcke sowie eine Säule aus Basalt, die einem andern Gebäude anzugehören scheinen, sieht man in den Mauern der benachbarten Gärten.
Der schmale Pfad von Kulakli Kioi nach Baba (drei Stunden) geht fortwährend die mit Wacholder, Eichenbüschen und Fichten überwachsenen Felsen entlang. Das Dorf Baba, welches auf dem westlichsten Ausläufer des jetzt Cap Baba genannten Cap Lekton hoch über dem Meere liegt, ist ein ausschließlich von Türken bewohntes modernes Dorf von 150 Häusern. Es wurde vermutlich erst vor 157 Jahren gegründet, da das Jahr 1140 der Hegira über dem Tor der Festung und auf der ältesten Quelle angegeben ist. Seine von mir auf der Bastion der Festung gemessene Meereshöhe ist 38,0 m; Luftwärme 16°C. Es hat hier niemals eine alte Stadt gestanden. Man hat von hier eine herrliche Aussicht nach Süden auf Lesbos, nach Norden auf Tenedos; ersteres erreicht man von hier bei gutem Winde in 1½ Stunden.
1 Ilias II, 840, 841.
2 Ilias, XXI, 87.
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