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Leon schaute mürrisch aus seinem Fenster in Überlingen. Über dem See standen undurchdringliche Nebelschwaden. Er sah nicht einmal von seiner Wohnung aus, über den Finger des Überlinger Sees, bis zur anderen Uferseite. Im Sommer gab es über diese knappe Distanz von weniger als drei Kilometern öfter Schwimmveranstaltungen. Heute schien es, als würde das ›schwäbische Meer‹ am Horizont kein badisches Ufer haben; vielleicht drüben in Amerika, irgendwo weit weg.
Leon fuhr gemächlich aus seinem Wohngebiet im Westen der Stadt über Owingen in die Höhen des Linzgaus. Er hatte es nicht eilig. ›Modern Times‹ von Bob Dylan lief von der CD. ›Thunder on the Mountain‹ stimmte ihn auf Lena in ihrem Bergdorf ein. Jeden Höhenmeter, den er sich mit seinem Porsche höher schraubte, klarte die Sicht auf. Der See liegt auf 390 Meter Meereshöhe, Taisersdorf auf 600. Mit ›Someday Baby‹ stand er vor ihrer Haustür. Hier lachte die Sonne von einem wolkenlosen Himmel, und die Rosen an der Hauswand blühten kräftig rot, als gäbe es unten am See keinen Herbstnebel und als hätte Petrus dieses Jahr den Novemberbeginn verschlafen. Es schien, als wollte es gar keinen Winter geben. Ein gutes Zeichen, hoffte Leon, blinzelte der Sonne zu und klingelte zögernd.
Es dauerte, bis Lena öffnete. Dann sah er ihr blasses Gesicht, ihre farblosen Augen und ein Desinteresse in ihrem Gesichtsausdruck, wie er es noch nie zuvor an ihr gesehen hatte.
Sie hatte sich ein Tuch um ihren kahlen Schädel gewunden, den sie sich selbst, als der Haarausfall vor vier Wochen begann, rasiert hatte. Sie lächelte gequält, ließ ihn in der offenen Haustür stehen und ging einfach zurück in ihr Schlafzimmer.
Ihm hatte ihr Anblick einen tiefen Stich in sein Herz gegeben. Er war ihr in das Schlafzimmer gefolgt, öffnete die verschlossenen Fensterläden und erinnerte sich an die erste Nacht bei ihr.
Lena hatte sich in ihr aufgewühltes Bett gelegt und schaute erwartungslos zu ihm. Sie war schon immer schlank gewesen, jetzt wurde sie mager. Ihre Augen waren tiefer in die Höhlen gekrochen, der Rand war schneeweiß, ihre Wangen glühten feuerrot. Er legte seine Hand auf ihre Stirn und sagte. »Eigentlich ganz normale Temperatur.«
»Ja, Herr Doktor«, sie versuchte zu lächeln, »eigentlich. Wenn eine Chemo eigentlich ganz normal ist.«
Leon biss sich auf die Zunge. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Er musste jedes Wort auf die Goldwaage legen. Wenn er ihr positiv begegnen wollte, pochte sie auf ihr Leid, wenn er an ihrem Leid teilhaben wollte, wollte sie, dass er sie positiv aufmunterte.
Er selbst war hin- und hergerissen, meist schmerzte es einfach nur, ihren Zustand auszuhalten, dann war er froh, wenn das Handy klingelte und er irgendwohin gerufen wurde.
Er versuchte, ein bisschen Licht in den dunklen, trostlosen Schlafraum zu bringen, der ihn an schöne und liebestrunkene Stunden erinnerte: »Ich habe frische Brötchen dabei und mache uns einen Kaffee«, versuchte er das Thema zu wechseln.
Lena nickte gleichgültig. Es war ihr weder nach Brötchen noch nach Kaffee zumute.
»Einen Tee?«, versuchte er. »Du musst etwas essen«, bat er sie.
Zum zweiten Mal lächelte sie ihm zu, aß aber keinen Bissen.
Leon blieb noch eine Zeit lang, aber es kam ihm vor wie ein Absitzen. Jedes Gesprächsthema, das er anschnitt, wirkte irgendwie deplatziert. Er wollte aber über alles reden, nur nicht schon wieder über diesen Scheißkrebs. Trotzdem stand dieser immer zwischen ihnen.
Früher war für ihn jeder Kurzbesuch bei Lena in Taisersdorf wie ein unbeschwerter Urlaubstag im Ferienparadies. Hier war er weit weg von all den Alltagsproblemen. Und an Krebs hätte er eh nie gedacht. Krebs? Das war eine Krankheit, mit der sich alte Leute herumschlugen. Aber er? Und dann noch Lena Rößler? Diese unbeschwerte Powerfrau mit ihrem ansteckenden unendlichen Optimismus.
Lena Rößler war in sein Leben getreten, und sein Leben war von heute auf morgen anders. Manchmal war es ihm schon zu viel der Geigen am Liebeshimmel. Er war süchtig nach dieser Frau. Doch heute?
Er versuchte, sie aufzumuntern, und versprach, sofort nach ihrer Chemotherapie mit ihr zu verreisen. »Wenn die Steuererklärung bis dahin geschafft ist«, scherzte er und versuchte damit den Absprung einzuläuten. Noch drei unverfängliche Sätze, dann floh er mit dem unverändert flauen Gefühl in seinem Magen und ihrem traurigen Gesichtsausdruck vor seinen Augen in sein Überlinger Büro.
Zu Hause stellte er seinen Porsche vor der noch viel älteren Villa ab und sah Helma, seine noch ältere Vermieterin. Ihr Alter lag über dem des Porsches und der Villa zusammen. Der Porsche war jetzt 15 Jahre alt, die Villa war vor rund 80 Jahren gebaut worden, aber Helma topte alles, sie war schon 96 Jahre alt. Gemessen an seinem Porsche schien sie topfit. Nur ihr Gedächtnis zeigte Ausfallerscheinungen, und dies war noch geschmeichelt.
Senta, ihr Berner Sennenhund, kam sofort auf ihn zugelaufen, das jüngste Wesen im Haus. Ihr Schwanz wedelte, und Leon wusste, dass das Tier ihn sofort bespringen würde, auch wenn er dies hasste. Aber er musste auf dem Weg in das Haus an diesem Hund vorbei. Erst vor einem halben Jahr war er in die Anliegerwohnung eingezogen, seither war er auch schon unfreiwillig Sentas bester Freund.
Leon selbst war sofort in den morbiden Charme der schnörkellosen Villa verliebt gewesen. Vor allem hatte es ihm der Blick von seinem Arbeitszimmer direkt auf den See angetan. Ohne Lena wäre er an solch eine Wohnung nie gekommen, und Helma hätte ihn nicht einmal einen Fuß über die Schwelle setzen lassen. Der Vorteil, außer der Seesicht, war: Die Miete war günstig. Der Nachteil: Er musste den großen Garten pflegen und diesen Hund hin und wieder ausführen.
»Hallo, Leon«, lächelte Helma ihm schon von Weitem zu, »du solltest noch vor dem ersten Schnee die Rosen schneiden.«
Nicht schon wieder dieses Thema, ärgerte sich Leon, er hatte ihr nun schon zig Mal erklärt, dass es reichte, die Rosen einmal im Frühjahr, nach den stärksten Frösten, zu schneiden. Aber als er näher gekommen war und schließlich neben ihr stand, hatte sie ihre eigene Aufforderung schon wieder vergessen und fragte: »Wie geht es meiner Lena?«
Leon schaute die alte Frau lächelnd an. Sie stand ein bisschen gebeugt vor ihm, hatte schlohweiße Haare, eine gesunde rote Gesichtsfarbe, eine zierliche Goldrandbrille und freundliche, glasklare, blaue Augen. Er wusste nun nicht, woran sich Helma im Augenblick erinnerte. Als er ihr das erste Mal von Lenas Krebs erzählt hatte, war sie schockiert gewesen, hatte bitterlich geweint und gejammert: »Warum Lena, warum nicht ich? Ich bin doch langsam, weiß Gott, alt genug.«
Doch am nächsten Tag war Helma schon wieder lachend vor ihm gestanden und hatte nach dem Wohlergehen ihrer Nichte gefragt. Vorsichtig hatte er sich dann in ihr Gedächtnis getastet. Er hatte sie nach Kinderkrankheiten von Lena gefragt. Sie hatte gelacht und gesagt: »Lena, die war noch nie krank, die hat eine gesunde Robustheit, wie ich!«
Daraufhin hatte er beschlossen, diese Frau nicht immer wieder aufs Neue mit der Wahrheit zu schockieren, die sie doch immer wieder vergaß und dadurch immer wieder aufs Neue gequält wurde.
»Lena geht es gut«, lachte Leon arglos, »sie hat doch den besten Mann auf Gottes Erden erwischt.«
»Das wird sich weisen«, quittierte Helma seine Selbsteinschätzung gelassen. Leon schluckte verunsichert, beruhigte sich aber wieder.
Schnell lächelnd ging er weiter in den Hausflur, da stand Eberhardt, der Hauskater, vor seiner Wohnungstür. Doch Leon mochte weder Senta, den Hund, noch Eberhardt, den Kater, in seiner Wohnung haben, also lockte er den ebenso fetten wie verschmusten Kater mit einem »Bsssbssbsss« und angedeuteten Streicheleinheiten von der Wohnungstür weg. Kaum bewegte sich der Kater in seine Richtung, stieg er schnell über das Tier und verschwand allein in seinem Büro.
Er hatte mit seiner Steuererklärung noch bis zum späten Abend zu tun. Nebenbei schaute er hin und wieder in seinem Posteingang am PC nach neuen Pressemeldungen zum Fall der Goldschmuggler.
Am Abend legte er sich mit einer Flasche Montepulciano aus den Abruzzen, einem kräftigen, dunkelroten Italiener, und einem Krimi von Edi Graf, der am Bodensee spielte, ins Bett.
Der nächste Tag sollte ein besserer werden, nahm sich Leon vor.
*
Er war schnell aus dem Bett gesprungen, hatte 50 Liegestützen hingelegt und sofort, bevor er ins Bad ging, seinen PC gestartet. Danach rief er Zähne putzend seine E-Mails ab. Zeitgleich, wie seine Privatmails gespeichert wurden, meldete der Posteingang eine Eilmeldung der Pressestelle der Singener Staatsanwaltschaft. Leon öffnete sie und las die Headline: ›In Untersuchungshaft erhängt – 24-jähriger Schmuggler in der Singener Justizvollzugsanstalt heute Morgen tot aufgefunden‹. Leon schluckte, dann schmeckte er, wie die Zahncreme über seinen Gaumen in die Speiseröhre rann. Er lief in das Bad, spuckte den weißen Schaum in das Waschbecken, eilte ungekleidet zurück in sein Büro vor seinen Bildschirm und setzte sich mit seinem nackten Po auf das kalte Leder des Schreibtischstuhls.
Der Name des Toten stand nicht in der Meldung. Aber für ihn stand sofort fest, dass es einer der beiden Goldschmuggler sein musste, die erst vor zwei Tagen geschnappt worden waren. In Ruhe las er den Text noch einmal durch. Dann nochmals die erste Pressemitteilung vom Tag der Verhaftung, die er gespeichert hatte. Festgenommen worden waren zwei Brüder, der eine 24 Jahre, der andere 22 Jahre alt. Der jüngere wurde verdächtigt, der Schütze gewesen zu sein, der den Zollbeamten lebensgefährlich verletzt hatte. Seltsam, dachte Leon und sortierte: Der ältere hatte sich umgebracht, nicht der jüngere, der doch wegen des lebensgefährlichen Schusses einsaß. Nach einer Zeitung vom Vortag hieß der ältere Bernd, der jüngere Sven. Demnach hatte sich Bernd, der ältere der beiden Vierneisel-Brüder, erhängt!
Leon blickte aus dem Fenster. Ein über die Nacht aufgefrischter Westwind hatte den Nebel der vergangenen Tage weggeblasen. Jetzt war die Sicht auf seinen geliebten Bodensee klar. Er schaute von seinem Schreibtischstuhl aus bis über den Bodanrück zum Säntis und den Sieben Churfirsten über das Schweizer Alpenpanorama. Leon sah, dass auf den Bergspitzen heute, Ende November, der erste Schnee lag.
Doch seine Gedanken waren weniger von der freien Sicht bestimmt, sondern von der für ihn unverständlichen Meldung, die er gerade gelesen hatte. Leon überlegte: Warum bringt ein Mann sich um, der lediglich beim Schmuggeln ertappt wurde? Diese Frage galt es zu klären, dachte er.
Hätte Bernds Bruder, Sven, sich umgebracht, der den Beamten niedergestreckt hatte, ja, dann hätte er den Selbstmord widerspruchslos hingenommen. Sven hätte hundert Mal eher einen Grund gehabt, sich umzubringen; aber Bernd? Auch bei der gewiss außergewöhnlich hohen Summe war eine nicht viel höhere Strafe zu erwarten als bei kleineren Zollvergehen. Leon konnte es drehen und wenden, wie er wollte, der Selbstmord leuchtete ihm nicht ein. Drei Jahre Haft, eine Lappalie gegen ein Leben lang tot.
Am gegenüberliegenden Ufer, nahe Dingelsdorf, warnte mit blinkendem, orangefarbenem Licht der Wetterdienst vor weiteren heraufziehenden Stürmen. Das Wasser des Sees schimmerte dunkelgrau. Auf der Wasseroberfläche brachen hin und wieder helle Wellen zu kleinen Schaumkronen. Längst waren alle Freizeitboote aus den Häfen gehievt worden, nur die Seeperle, das kleine Fährschiff zwischen Überlingen und Wallhausen, pendelte hin und her über den See.
Bernd Vierneisel wird dies Schauspiel nie mehr sehen, dachte Leon. Er würde ihm auch nicht mehr sagen können, warum er sich tatsächlich erhängt hatte. Leon war auf einmal klar, dass er sich dieser Geschichte nicht mehr entziehen konnte. Er würde sich ihrer nur zu gerne annehmen. Zu viele Fragen lagen unbeantwortet auf der Hand, Fragen, die die Staatsanwaltschaft noch gar nicht gestellt hatte. Zumindest hatte er noch immer keine Antwort gelesen, warum die Burschen das Gold überhaupt nach Deutschland geschmuggelt hatten. Und nun fehlte ihm eine logische Erklärung für den Selbstmord eines jungen Mannes, der außer drei Jahren Gefängnis nichts weiter zu befürchten gehabt hätte.
Leon ging ins Bad und duschte. Danach stellte er eine Pfanne auf den Herd, schnippelte Speck, Schalotten, eine kleine Karotte und ein bisschen Grün von dem Ende einer Lauchstange in eine Pfanne mit Butter und Olivenöl und briet sich ein Rührei nach seinem Geschmack.
Zum Frühstück schnappte er sich den Südkurier. Der Aufmacher widmete sich erneut dem spektakulären Schmuggelversuch und dem heimtückischen Mordanschlag von Singen. Auf der Seite eins, direkt unter dem Titelkopf, war in Farbe der Staatssekretär des Innenministeriums abgebildet, wie er dem verletzten Zollbeamten an dessen Krankenbett versuchte, einen Blumenstrauß in die Hand zu drücken. Der Staatssekretär strahlte, der verletzte Beamte schaute gequält auf den viel zu großen Strauß. Er konnte ihn mit seinen Verletzungen und Armschienen gar nicht annehmen.
Leon überlegte, wie er sich der Geschichte nähern könnte, da klingelte sein Telefon. Der Redaktionsleiter seines Fernsehsenders war am Apparat. »Kaum bist du am See, da schlägst du auch schon Wellen«, lachte er.
Leon verstand den Scherz nicht wirklich, lachte aber mit.
»Du wolltest doch mal eine Geschichte über den Konstanzer Grenzzaun drehen«, kam der Redaktionsleiter direkt zu seinem Anliegen, »du kannst die Geschichte jetzt ausdehnen und eine Reportage entlang der Schweizer Grenze von Konstanz bis Basel produzieren. Am besten für die Abendschau auf Achse, da hast du 30 Minuten Zeit.«
»Wie kommt ihr jetzt plötzlich darauf?«, hakte Leon unbekümmert nach.
»Zugegeben, auch durch den aktuellen Fall, der sich gerade bei euch da unten am See abspielt.«
Geschenkt, dachte Leon und ließ jede bösartige Bemerkung zur Frage der Themenauswahl fallen. Ein Auftrag vor der Haustür und dazu noch eine halbe Stunde, da war seine Kasse erst mal für die nächsten drei Monate saniert. »Gebongt«, antwortete er schnell, »wann wollt ihr den Streifen haben?«
»Möglichst bald, lege aber die Geschichte am besten als eine Reisereportage entlang der Grenze an. Damit wir uns verstehen: Euer aktueller Fall hat mit unserer Geschichte der Grenze nichts, aber auch gar nichts zu tun. Ich will keine Räuberpistole von dir, sondern ein Reisefeature«, legte der Redaktionsleiter die Route fest.
Leon war in diesem Augenblick bereit, jeder Anordnung zuzustimmen. »Klar doch«, stellte er routiniert fest, »ein zeitloser, feuilletonistischer Reisebericht, über Menschen und Landschaft entlang der Grenze.«
»Genau, ohne deine Gauner und Verbrecher, denen du sonst gerne immer nachstellst«, warnte ihn der Redaktionsleiter sicherheitshalber nochmals.
Während des Telefonats mit Stuttgart hatte das Wasser des Bodensees die dunkle Farbe verloren. Die Wellen schienen jetzt freundlicher und flacher, und sie schimmerten in den Höhen silbern. Einige Wolkenfetzen waren so auseinandergestürmt, dass die Sonnenstrahlen auf den Wellenspitzen tanzten. Es schien Leon Dold, als wäre es plötzlich Frühling geworden.
Er rieb sich die Hände. Er lachte innerlich. Gerade hatte er noch einen Zugang zu der mysteriösen Singener Grenzstory gesucht, da hatte er auch schon den Auftrag. Natürlich hatte er den Redaktionsleiter richtig verstanden. Dieser wollte einen Reisebericht, eine leichte Reportage durch die Hintergärten der Grenzanlieger. Bitte, das war ihm klar, den würde er auch liefern, aber eben auch einen Bericht über die Menschen, die mit der Grenze lebten. Dazu gehörte doch auch der Zöllner, der gerade an der Grenze nach einer Schießerei fast sein Leben verloren hatte, und die Angehörigen eines Schmugglers, von denen einer sich, nach der Verhaftung, im Knast selbst umgebracht hatte, entschied Leon für sich.
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