Familienstellen mit Symbolen. Optimale systemische Lösungen auf dem Papier entwickeln

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Vor einigen Jahren hatte ich mich etliche Wochen lang vegan ernährt, um mein »Milieu« in den basischen Bereich zu bekommen. Der Anlass war eine Hauterkrankung, und ich vermutete als »Schuldigen« meine allzu weizenhaltige Ernährung in dieser Zeit – gepaart mit nervlicher Belastung. Also versuchte ich über eine vernünftigere, in dem Fall vegane Ernährung meinen Säure-Basen-Haushalt wieder in den grünen Bereich zu bekommen. Jeden Tag benutzte ich ein Teststäbchen, um den ph-Wert festzustellen. Jeden Tag kam das gleiche Ergebnis heraus: sauer! Nach drei Wochen unverändertem Ergebnis kasteite ich mich nicht länger mit dem Thema Milieuveränderung und genoss wieder mein gewohnt »unvernünftiges« Essen. Symptomatisch hatte sich bislang nichts verändert.
Die Frage ist doch: Was beeinflusst wiederum das Milieu bzw. die Familie in einer derart ungesunden Art und Weise, dass sich das Milieu in Richtung »sauer« – Streit, Konflikte, Rechthaberei und Gewalt –verändern muss, um über diesen Weg Symptome oder Verhaltensauffälligkeiten hervorzurufen, die so auffallend sind, dass sie nicht mehr negiert werden können? Wir Menschen neigen ja sehr dazu, erst dann etwas zu verändern, wenn das Symptom zu hartnäckig und unangenehm wird.
Erfolgskonzept Familientherapie
In den 60er-Jahren hatte man also versucht, die Probleme einzelner Personen aus dem Kontext von Familie und Gesellschaft herauszugreifen, zu verstehen und daraus Behandlungsschlüsse zu ziehen. Die Begeisterung über die neue familientherapeutische Methodik war überall spürbar und verbreitete sich in der Psychotherapeutenszene der USA sehr schnell. Und die Welle schwappte alsbald auch nach Europa über. Auch hier versuchte man jetzt verstärkt, »abnormales« oder schizophrenes Verhalten der Patienten im Zusammenhang mit dem Verhalten der übrigen Familienmitglieder zu interpretieren. Die Therapie mit der ganzen Familie wurde mehr und mehr selbstverständlich. Auf den Erfahrungen der Pioniere aufbauend hatte sich eine sehr ausgeprägte Form der Praxis entwickelt, die auch begann, die Grenzen der klassischen Psychotherapie zu überschreiten. Familientherapie wurde in Erziehungsberatung und Jugendhilfe zu einem selbstverständlichen Instrument, und auch in anderen Feldern setzte sich systemisches Denken und Handeln mehr und mehr durch.
Die Begeisterung für diese Art von systemischer Arbeit ist verständlich, hatte man sich doch bisher viele Jahre lang die Zähne ausgebissen in dem Versuch, das Innerste des Klienten zu durchleuchten – auf der Suche nach der oder den Ursachen. Da erschien es doch einfacher und Erfolg versprechender, das Interaktionssystem Familie zu therapieren, das man schließlich besser beobachten konnte als das verborgene Innere eines Individuums. Die psychisch-seelischen Vorgänge eines Menschen, seine Gedanken und Gefühle hatte man bislang lediglich mithilfe sehr unsicherer hypothetischer Konstrukte zu erschließen versucht. Das war wohl ein Ausweichversuch vor allzu anstrengender Seelenklempnerarbeit einerseits, andererseits konnten die Therapeuten aber auch überraschende Erfolge damit erzielen, die gekoppelten anderen Teile des Systems zu beobachten, zu beachten und die Interaktion bzw. Kommunikation zwischen den Mitgliedern zu verändern.
Vom Familienstellen zum ganzheitlichen Coaching
Der Durchbruch zu einer wirklich neuen Methodik kam zu der Zeit, als in den 80er- und 90er-Jahren nicht mehr das bisher gewohnte Kausalitätsdenken »Ursache-hat-Wirkung« im Vordergrund stand, sondern sich eine Wissenschaft, Forschung und Therapie in Richtung allumfassender Vernetzung in den Vordergrund rückte, in der man nicht mehr so selbstverständlich das Täter-Opfer-Prinzip sah, sondern auch Rückkoppelungen der Wirkung auf die Ursache und noch viel mehr Verknüpfungen untereinander. Plötzlich sprach man vom »Flügelschlag des Schmetterlings«, der auf der einen Seite der Erde geschieht und große Veränderungen auf der anderen Seite der Welt verursachen kann. Und es rückte in den Vordergrund, dass wir alle miteinander verbunden seien, auch diejenigen außerhalb der eigentlichen Familie. Das Netzwerk des allumfassenden Bewusstseins und die Möglichkeit, dass alle Menschen irgendwie mit allen anderen Menschen auf der Erde verbunden sind – und wer weiß mit welchen anderen Wesen noch – schaffte sich mehr und mehr Raum.
Die Quantenphysik war geboren, und das Ursache-Wirkungs-Prinzip machte einem offenen Denken immer mehr Platz: dem Wir-sind-alle-eins-Bewusstsein oder dem Alles-ist-im-Hier-und-Jetzt-Bewusstsein.
Nachdem ich jedenfalls meinen Hautausschlag weder durch die Ursache »schlechte Ernährung bzw. saures Milieu« noch durch die Ursache »emotionale Blockade« (Ich bin sauer = Wut!) noch durch vielfältige Versuche mit meinen zahlreichen erlernten Methoden noch durch wunderbare alternative Medikamente beseitigen konnte, fiel mir auch gar nichts Gescheites mehr ein, und ich machte schlicht NICHTS mehr. Ich fuhr zwei Wochen an die Ostsee, um den Stress loszulassen und mich selbst zu therapieren – im Sinne von »Ich will die Symptome loshaben«. Jetzt genoss ich den wunderbaren frischen Fisch und schmiss mein veganes Stelldichein über Bord. Ich akzeptierte die Situation – und hatte in dieser Nacht einen Heiltraum, der deutlicher war als alle meine Träume bisher. Ich sah nicht gerade hübsch und gesund aus in diesem Traum, aber ich versuchte auch nicht, etwas zu vertuschen oder etwas zu überdecken. Die Essenz des Traumes war die Botschaft: Zeige dich so, wie du bist! Nach zwei Tagen war mein ph-Wert im Normalbereich, und die Hauterscheinungen klangen ab, bis sie nach wenigen Tagen komplett verschwunden waren.
Um die Lösung eines »Problems« zu finden, müssen wir nicht immer genau wissen, wo es herkommt – das ist aus meiner Sicht zu eindimensional in der alten Weise von Ursache und Wirkung gedacht, denn was tun wir, wenn wir wissen, wo es herkommt (oder von wem?). Haben wir dann den »Schuldigen« gefunden und bestrafen ihn? Zum Beispiel durch Maßregelung, Kündigung oder zumindest durch das Einreden eines schlechten Gewissens? Wenn das zugrunde liegende gemeinsame Thema nicht gesehen wird, kann es auch keine grundlegende Änderung im Gesamtsystem geben. Alle Beteiligten tragen ihre energetischen Schwingungen in die »Familie« mit hinein, auch diejenigen, die schon verstorben sind und die man vielleicht aus irgendeinem Grund gern vergessen möchte. Überhaupt müssen wir nichts mehr ganz genau wissen. Dieses Bedürfnis entspringt dem Verstand, der nichts so ungern leiden mag, wie die Kontrolle abgeben zu müssen. Wenn ich nicht mehr wissen muss, wo etwas herkommt, dann kann ich mich im ersten Schritt mit dem beschäftigen, was nun einmal JETZT ist. Erst wenn ich die Ist-Situation annehme und möglichst nicht mit gut oder schlecht, »will ich« oder »will ich nicht«, ja oder nein bewerte, habe ich die Sinnhaftigkeit der aktuellen Situation angenommen. Und schon daraus kann ein Schritt hin zur Veränderung zum Wohle aller Beteiligten entstehen.
Zeige dich so, wie du bist – alles darf sein!
Meine Hauterkrankung konnte sich also so lange nicht in Richtung Heilung bewegen, wie ich versuchte, sie mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln wegzubekommen. Sobald die Symptome aufgetaucht waren, hatte ich mich bemüht, die Schuldigen zu finden: die schlechte Ernährung, zu wenig Bewegung, zu viel Stress, unterdrückte Emotionen, was auch immer … Mein inneres Milieu blieb sauer – wie auch meine Stimmung ob der nutzlosen Versuche, beschwerdefrei zu werden. Dabei ist aus Sicht des Gesamtgefüges, dessen Bestandteile ich in der Regel ja gar nicht vollständig sehen kann, die Situation, in der ich mich »wiederfinde«, genau die richtige für mich. Das Feld der Symptome, Beschwerden oder unliebsamen Situationen und Ereignisse gibt mir die Chance und die Zeit, mich wiederzufinden in dem, was ich wirklich als Ganzheit bin.
Das gilt natürlich auch für alle anderen an diesem Prozess beteiligten Personen, zum Beispiel in einer Firma. Wenn ich einen Mitarbeiter aus egoistischen Gründen loshaben möchte, um zum Beispiel dessen Posten zu bekommen, dann bleibt dieser Egoismus im gemeinsamen Feld bestehen und wird sich mir früher oder später innerhalb dieses Feldes auch präsentieren, zum Beispiel, indem ich in eine ähnliche Situation gerate, wo ich mich aber diesmal in der Rolle des Gekündigten wiederfinde.
Wenn Sie sich also gerade in einer unschönen Situation befinden, unzufrieden mit Ihrer Arbeit sind, unter Ihrem Chef oder Partner leiden, nicht mehr wissen, wie Sie Ihren Kindern in der Schule helfen können, wie Sie die Schmerzen loswerden oder wo Sie das Geld für die nächste Miete herbekommen … dann unternehmen Sie die richtigen Schritte, aber erst, nachdem Sie diese Situation und damit das Jetzt zu 100 Prozent als passend angenommen haben! Denn Sie selbst haben Ihre momentane Lage als äußerst machtvolles Seelenwesen selbst erzeugt, um daraus etwas lernen zu können. So habe ich in meinem Heiltraum genau diese Lektion gelernt: »Zeige dich so, wie du bist« bedeutete nichts anderes als »Nimm das als sinnvoll an, was jetzt ist, und verstecke es nicht vor dir oder anderen«.
Erst wenn Sie dazu Ja sagen, können die nächsten Schritte zur Lösung erfolgen – aber gemeinsam mit allen anderen. Wer diese am Gesamtsystem Beteiligten sind, können wir nicht unbedingt so klar sehen, wie bei den Mitarbeitern einer Abteilung. Im System Körper kennen wir auch nicht jede Zelle persönlich – oder genau genommen nicht einmal einen einzigen dieser wunderbaren Mitarbeiter –, und dennoch findet Heilung statt.
Dass Heilung geschieht, so, wie es schon millionenfach ohne unser bewusstes Zutun geschehen ist, darauf können wir vertrauen, auch wenn wir nicht hineinschauen können. Wir müssen uns nicht darum kümmern, welche Zellen sterben, verschwinden, erneuert werden, reaktiviert werden oder eine Auszeit nehmen. Das tut das intelligente Gesamtsystem selbst.
Durch das bedingungslose Annehmen dessen, was jetzt ist, geben wir schon einen Startimpuls in Richtung Heilung bzw. harmonische Ordnung in das Gesamtsystem hinein. Wir delegieren sozusagen die Ausführung an die besten Mitarbeiter, lassen aber vollständig davon ab, jeden hinterher kontrollieren zu müssen. Das ist Vertrauen.
GRUNDLEGENDE WIRKPRINZIPIEN DER SYSTEMISCHEN ARBEIT
Es ist sinnvoll, bei Familien- bzw. systemischen Aufstellungen bestimmte Prinzipien und einige Grundannahmen zu berücksichtigen, die aus den von Bert Hellinger beobachteten Grundprinzipien weiter entwickelt wurden.
Anerkennen, was jetzt ist
Allen voran muss das Gegebene anerkannt werden, denn es ist nun mal jetzt da und möchte nicht wieder abgedrängt werden. Die Einhaltung dieses Prinzips erweist sich als besonders wichtig, da sich alle Grundannahmen von ihm ableiten lassen und eine Nichteinhaltung sich ebenfalls auf diese auswirken würde. Wenn wir etwas nicht sehen wollen, was nun mal in Erscheinung getreten ist, weil wir uns dafür schämen, schuldig fühlen oder es unser Ego bedroht, kostet es viel Kraft, dies wieder unter die Oberfläche zu drücken, und es würde später doch wieder auftauchen. Die dafür aufgewendete Kraft fehlt uns dann an anderer Stelle, zum Beispiel dafür, unseren erfolgreichen Weg in Freiheit und Leichtigkeit ohne unbewussten Ballast weitergehen zu können.
Das Prinzip der Zugehörigkeit
Hier wird die Frage nach den Mitgliedern des jeweiligen Systems geklärt. Das dazugehörige »Prinzip des Nichtausschlusses« besagt, dass alle Mitglieder dieser »Familie« (es kann auch eine Firmenfamilie, Erfolgsfamilie oder Geldfamilie sein) das Recht haben, nicht von »ihrem« System ausgeschlossen zu werden. In der Familienstellungspraxis wird üblicherweise der Leiter bzw. Therapeut versuchen, ausgeschlossene oder tabuisierte Mitglieder zu finden und diese in die Aufstellung aufzunehmen. Das können direkte oder weiter entfernte Ahnen sein, verstorbene oder verleugnete uneheliche Kinder, zu Unrecht Entlassene einer Firma, hintergangene Eheoder Geschäftspartner oder sogar ausgegrenzte Gefühle wie Schuld, Egoismus oder Scham. Die verwandtschaftlichen Beziehungen einer Familie, die durch die Geburt entstehen, bleiben immer erhalten, sodass alle Mitglieder an den Prozessen innerhalb des Systems beteiligt sind. Auf der Unternehmensebene können zum Beispiel Mitarbeiter auf die nicht gerechtfertigte Kündigung eines Kollegen mit Dissonanzen in der Abteilung reagieren, da ein Teil ihres Systems »entfernt« und durch die Kündigung verstoßen wurde. Warum das Betriebsklima seitdem so schlecht ist, kann nicht rational begründet werden, ist jedoch aus systemischer Sicht fast logisch. Dies gilt nicht unbedingt bei berechtigten Kündigungen oder echtem gegenseitigem Einvernehmen.
Das Prinzip der Gleichwertigkeit
Dieses Prinzip geht auf die Daseinsberechtigung aller Systemmitglieder ein. Nur wenn alle beteiligten Personen oder Bestandteile eines Projektes als gleichwertig betrachtet werden, kann eine optimale Lösung gefunden werden. Dieses Prinzip sichert eigentlich die Existenz des ganzen Systems, da ohne die Berücksichtigung aller wesentlichen Bestandteile kein 100-prozentiger Erfolg möglich sein wird. Irgendein Störfaktor würde am Rande des Systems wirksam bleiben und sich dementsprechend irgendwann wieder in meist unangenehmer Weise melden, um als Teil des Systems gewürdigt zu werden.
Das Prinzip der zeitlichen Reihenfolge
Obwohl die Zugehörigkeit aller Systemmitglieder als gleichwertig betrachtet wird, sollte jedoch die zeitliche Reihenfolge ihres Eintritts in das System berücksichtigt werden. Innerhalb einer Familie hat zum Beispiel das ältere Mitglied Vorrang vor dem jüngeren, der Vater vor dem Sohn. Ein Beispiel für dieses Prinzip wäre beispielsweise das Wachstum des Systems Familie durch die Geburt eines Kindes. Der Respekt vor der Leistung der früheren Mitglieder verhindert, dass diese sich vom neuen Mitglied eingeengt oder verdrängt fühlen. Als Aufsteller müssen Sie zunächst feststellen, welche Personen dem System angehören und dann, welches Mitglied Vorrang vor einem anderen hat. Wenn ich zum Beispiel eine Familienaufstellung auf dem Papier skizziere, frage ich, wie viele Familienmitglieder die aktuelle Familie hat: Vater, Mutter und alle Kinder. Der Vater wird rechts (männliche Seite) auf dem Blatt skizziert (Strichmännchen reicht), dann links neben ihm die Mutter, dann das älteste Kind links daneben usw. Es ist wichtig, nach verstorbenen Kindern zu fragen (auch Abgänge oder Abtreibungen), denn diese müssen in der richtigen Reihenfolge aufgemalt werden, bis die Familie vollständig versammelt ist. Schon allein dadurch, dass alle an ihrem Platz gewürdigt werden, kann das Gesamtsystem an Ordnung und Harmonie gewinnen – und das spüren wir ziemlich rasch im konkreten Beziehungs- oder Arbeitsalltag.

In einer Familie, in der die Mutter alkoholkrank war, hatte das älteste Kind die Rolle der Mutter eingenommen und sich im Alltag um die beiden kleineren Geschwister gekümmert. Es war somit aus der natürlichen Reihe der Familienmitglieder herausgefallen, was zu depressiver Verstimmung und zunehmender Vereinzelung geführt hatte. Allein durch das Aufmalen auf dem Papier in der richtigen Reihenfolge konnte das Kind seinen Platz in der Familie wieder einnehmen, und in der Folge wurde eine externe Betreuungsperson für die Mutter gefunden.
Das Prinzip der Würdigung der Vorangegangenen
Wenn allerdings aus einem System zwei oder mehrere neue Systeme hervorgehen, dann steht das neue System in der Reihenfolge vor dem alten. Ein Beispiel aus der Praxis wäre das Entstehen einer neuen Familie durch Heirat oder die Abspaltung einer Tochterfirma von einem Unternehmen. Diese neuen Systeme müssen besonders geschützt werden, damit sie die Chance haben, eine innere Stabilität aufzubauen. Neue Systeme, in denen alle vorhandene Kraft in interne Konflikte fließt, haben wenig Chancen, sich zu stabilisieren. Dieses Prinzip regelt die Würdigung des Einsatzes des einzelnen Systemmitglieds für das System, auch wenn das Mitglied schon ausgeschieden oder verstorben ist. Die Energie kann nach erfolgter echter Würdigung wieder frei fließen und den Systemerhalt sichern.
Systeme dagegen, die zu sehr um ihre Existenz kämpfen müssen, können nicht ausreichend für Wachstum und Fortpflanzung sorgen bzw. haben keine Energie mehr dafür übrig. Zum Beispiel gelang es einem Firmeninhaber nicht, einige Anteile seines Unternehmens wie geplant zu verkaufen, bis er den Einsatz seines ausgeschiedenen Vaters für diese Firma gewürdigt hatte. Daraufhin lief das Vorhaben problemlos. Ein Mann, der aus seiner unglücklichen Ehe, die drei Kinder hervorgebracht hatte, in eine erfülltere Partnerschaft mit einer neuen Frau kam, litt sehr unter den Angriffen seiner Exfrau, bis er deren Leistung für das Gesamtsystem Familie gewürdigt hatte – ungeachtet der emotional verletzenden Erlebnisse der vergangenen Ehejahre. Daraufhin fanden beide Elternteile eine für alle Beteiligten befriedigende Lösung im Umgang miteinander und im Umgang mit ihren Kindern. Vor allem aber hatte jetzt die neue Beziehung eine Chance, erfüllt zu bleiben, da keine Energie mehr an das alte System abgegeben werden musste.
Das Prinzip der Wertschätzung von individuellen Fähigkeiten
Egal welche Fähigkeiten das einzelne Familienmitglied hat, es darf gewürdigt und wertgeschätzt werden. Die Fähigkeiten der einzelnen Systemmitglieder sollen von den anderen Mitgliedern gewürdigt werden. Durch die so erfahrene Wertschätzung kann jeder einzelne Beteiligte seine Fähigkeiten weiter ausbauen und seine individuellen Potenziale erweitern. Jeder hat individuelle Fähigkeiten, und es ist gut, diese im Gesamtsystem nicht zu bewerten – im Sinne von besser oder schlechter –, sie sind einfach anders und wichtig für das Zusammenspiel der großen Familie. Die Unterschiede zwischen den Systemmitgliedern werden auf diese Weise gewürdigt, und dies führt wiederum dem Gesamtsystem mehr Kraft zu. Letztendlich kommen wir durch diese Wertschätzung individueller Fähigkeiten zu einem vielseitig ausgerichteten System, das angemessen und kompetent auf unterschiedliche Konflikte, Herausforderungen und Chancen aller Art reagieren kann.
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