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Das am häufigsten angewandte Verfahren, die modifizierte Delphi-Methode, ist ein Beispiel für die zweite Methode der Expertenbefragung. Die Experten bilden gemeinsam in Expertengesprächen unter der Leitung eines Moderators ihre Meinung. Nach Franke (in [2]) wird dabei im Einzelnen wie folgt verfahren:
Zur Analyse und Bewertung qualitativer Risiken werden interdisziplinäre repräsentative Expertenteams gebildet, wobei eine Anzahl von 4 bis 8 Experten die größte Effizienz gewährleistet.
Die Expertengespräche werden im Sinne der Delphi-Methode (siehe oben) durchgeführt. Die Experten geben am Ende des Gesprächs z.B. eine kostenmäßige Bewertung des Risikos in Abhängigkeit von der zugehörigen Eintrittswahrscheinlichkeit an. Die kompetente Durchführung der Expertengespräche ist entscheidend für die Aussagefähigkeit und Qualität der Risikobewertung. Basierend auf den Erfahrungen der letzten Jahre sollten die folgenden "Spielregeln" beachtet werden:
Exakte Risikodefinition, d.h. zu Beginn der Expertengespräche wird das zu bewertende Risiko von einem Moderator in Zusammenarbeit mit den Experten definiert, abgegrenzt und der mögliche Kostenrahmen aufgezeigt.
Risikodiskussion: anschließend an die Risikodefinition werden im hinterfragenden Gespräch Ursachen und Wirkungszusammenhänge aufgezeigt, Einflussparameter geschätzt und Prognosen erstellt, so dass bei allen Mitgliedern der Expertengruppe ein identischer Kenntnisstand des Risikos erreicht wird. Es ist empfehlenswert, zunächst die technischen Aspekte eines Risikos zu diskutieren und anschließend eine kostenmäßige Bewertungsbandbreite festzulegen.
Die Experten geben im Anschluss an die Risikodiskussion ihre Meinung über die Risikohöhe und zugehörige Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos an.
Folgende Punkte sollten bei der Bewertung beachtet werden: Keine Kritik aus der Gruppe an den Bewertungen eines Einzelnen; Meinungsdifferenzen sollten Gegenstand der vorangehenden Diskussion sein; Anonymisierung der abgegebenen Expertenmeinungen, um ein gemeinsam von der Expertengruppe getragenes Ergebnis zu erzielen.
Die Phasen der Risikoidentifikation und der Risikobewertung haben den Zweck, Informationen über Projektrisiken zu gewinnen. Dabei handelt es sich sowohl um Informationen über die Art der vorhandenen Risiken als auch um Informationen über die mit den Risiken verbundenen Ungewissheiten. Nach dieser Phase der Informationssammlung kann man darangehen, die gewonnenen Informationen auf geeignete Weise zu verarbeiten.
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