Der Palast des Poseidon

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Wehmütig blickte Oskar in die Dämmerung. Das Luftschiff hatte Fahrt aufgenommen und steuerte gemächlich in die Nacht. Das war es also gewesen mit Athen. Keine Schätze, kein Minotaurus, nicht mal ein Besuch der sagenumwobenen Akropolis. Zwei Tage und eine einzige Nacht hatten sie hier verbracht. Und herausbekommen hatten sie außer vagen Andeutungen und Spuren auch nicht viel.
Immerhin schien jeder die Geschichte mit dem Seeungeheuer zu bezweifeln. Das beruhigte ihn etwas. Nicht, dass Oskar jemals ernsthaft daran geglaubt hätte, aber nach den Rieseninsekten in den Anden hatte er weiß Gott kein Interesse an einer weiteren Ungezieferjagd. Die Frage war nur: Wie sollten sie jetzt weitermachen?
Er beugte sich über die Reling und blickte nach unten. Auf dem ölschwarzen Meer funkelte das Mondlicht. Weit hinter ihnen schimmerten die Lichter von Korinth wie eine verblassende Erinnerung. Leise surrend drehten sich die Propeller. Ein sanfter Fahrwind strich über sein Gesicht, während die Pachacútec langsam auf Nordkurs ging.
Das Luftschiff war eine schlanke Konstruktion von etwa fünfundzwanzig Metern. Unter einem zigarrenförmigen Auftriebskörper hing eine hölzerne Personengondel, an der links und rechts, an zwei Auslegern, leise schnurrende Elektromotoren befestigt waren. Geschwungene, mit Tierhäuten bespannte und mit farbigen Markierungen verzierte Ruderblätter vervollständigten das Bild dieses schnittigen Wolkengleiters. Das Fantastische an der Pachacútec war, dass sie absolut geräuschlos fliegen konnte, vorausgesetzt, der Wind blies nicht mit Orkanstärke und die Motoren funktionierten einwandfrei. Und genau da schien es gerade ein Problem zu geben.
»Oskar, komm mal bitte zu mir rüber. Ich brauche deine Hilfe.«
Humboldt schraubte an den Leitungen herum, die von den runden Wasserstofftanks auf dem Achterdeck zu den Motoren am Ende der hölzernen Ausleger verliefen. Er deutete auf die Petroleumlampe, die einen tranigen Lichtstrahl in die Gegend schickte. »Halt mal die Lampe. Am besten du drehst sie so, dass der Spiegel das Licht auf das Kabel hier wirft.«
»Was ist mit dem Kabel?«
»Der Kontakt scheint von der Säure korrodiert zu sein. Ich muss das Kupfer reinigen, damit der Motor wieder genügend Strom bekommt.« Humboldt nahm einen Schraubenschlüssel und löste die Schelle, mit der die Isolierung befestigt war. Als er die Isolierung gelöst hatte, sah Oskar die grüne Oxidationsschicht im Licht der Laterne schimmern. Humboldt gab ein Zeichen und die beiden Frauen zogen an den Schubhebeln. Die Motoren wurden leiser. Die Propeller rotierten langsamer und blieben mit einem stotternden Geräusch stehen.
Schlagartig wurde es ruhig auf dem Luftschiff. Das Zischen der Ventile verebbte und der Boden unter ihren Füßen vibrierte nicht mehr. Oskar konnte hören, wie der Wind in der Takelage summte. Tief unter ihnen rauschte das Meer.
Er richtete seinen Blick wieder auf das Kabel. Humboldt zog den Anschluss mit aller Kraft vom Sockel und fing an, ihn mithilfe einer übelriechenden Paste von dem grünlichen Schmutz zu befreien. Als das Kupfer wieder glänzte, steckte er das Kabel auf den Sockel, zog die Isolierung darüber und drehte die Halteklemme fest.
»Dann wollen wir es mal versuchen. Kontakt!«
Charlotte und Eliza schoben die Hebel wieder nach vorne und schalteten auf Vollgas. In den Tanks zischte und gluckerte es, dann gab es einen Knall. Die Propeller begannen immer schneller zu rotieren. Humboldt zog seine Handschuhe aus und lauschte zufrieden dem Schnurren der Motoren. Die Pachacútec gewann an Fahrt. Der Forscher eilte nach oben auf die Brücke, warf einen kurzen Blick auf die Messinstrumente und nickte dann.
»Gut gemacht. Die Aggregate funktionieren einwandfrei. Wir haben wieder volle Leistung. Oskar, pack das Werkzeug zusammen und komm zu uns nach oben! Es gibt etwas zu besprechen.«
Oskar beeilte sich, die Schraubenschlüssel, Klemmen und Zangen in das Lederfutteral einzuschlagen, wickelte alles zusammen und zog den Riemen fest. Dann legte er die Tasche zurück an ihren Platz und eilte die Stufen zur Brücke empor.
»Ich weiß, dass ihr alle ein wenig enttäuscht seid, dass unser Ausflug nach Athen nur von kurzer Dauer war«, sagte der Forscher, »aber ich hatte meine Gründe. Einer davon war, dass wir verfolgt wurden.«
»Was?« Oskar glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Normalerweise hatte er einen sechsten Sinn für Verfolger. Das hatte ihm in seiner Vergangenheit als Taschendieb schon oft die Haut gerettet. Doch diesmal war ihm nichts aufgefallen. »Wer hat uns verfolgt? Und warum?«
»Auf beide Fragen weiß ich keine Antwort. Ich wollte euch nicht beunruhigen, darum habe ich nur mit Eliza darüber gesprochen.«
Die Haushälterin sah die beiden Jugendlichen mit ihren haselnussbraunen Augen an. »Der Mann war gefährlich, so viel ist sicher. Irgendetwas Dunkles umgab ihn wie eine Gewitterwolke. Er besaß eine Aura, die ich nicht durchdringen konnte. Doch was immer ihn antrieb, es war etwas Böses.«
»Am Abend unserer Ankunft war noch alles in Ordnung«, fuhr Humboldt fort, »doch schon am nächsten Tag bemerkte ich einen Mann, der uns von der gegenüberliegenden Straßenseite beobachtete. Als wir die Kutsche in Richtung Polytechnikum nahmen, folgte er uns. Für eine Weile verlor ich ihn aus dem Blick, doch dann entdeckte ich ihn wieder. Er stand seitlich des Haupteingangs im Schatten einer Säule. Nicht eine Sekunde lang ließ er den Platz vor dem Polytechnikum aus den Augen. Doch sosehr ich mich auch bemühte, es gelang mir nicht, ihn näher unter die Lupe zu nehmen. Seine Position und die Art, wie er sich bewegte, deuteten darauf hin, dass er ein Profi ist. Daher die Sache mit dem übereilten Aufbruch. Es tut mir leid.«
»Aber wir haben ihn doch abgehängt, oder?«, fragte Oskar. »Fliegen kann er ja schließlich nicht.«
»Vermutlich. Trotzdem sollten wir wachsam sein. Mein Gefühl sagt mir, dass wir diesen Mann nicht zum letzten Mal gesehen haben.«
»Was machen wir denn jetzt?«, fragte Charlotte. »Ich finde nicht, dass wir sehr viel weitergekommen sind.«
»Ganz so düster würde ich es nicht sehen«, sagte der Forscher. »Wir haben eine Spur. Sie mag zwar klein sein, aber besser als gar nichts.«
»Was meinst du, Onkel?«
»Wir haben zwei Namen.« Humboldt reckte zwei Finger in die Luft. »Die Namen Tesla und Livanos. Was den zweiten betrifft, so habe ich keine Ahnung, ob er für unseren Auftrag irgendwie von Bedeutung ist, aber was den ersten betrifft, so weiß ich ziemlich genau, wo wir suchen müssen. Auf die Pachacútec müssen wir allerdings verzichten. Ein Luftschiff ist viel zu auffällig. Wir werden zurückfliegen und von Berlin aus den Zug nehmen. Je unauffälliger wir reisen, desto besser.«
»Was ist denn nun unser Ziel?« Oskar hasste das Gefühl, als Einziger nicht zu wissen, worüber gesprochen wurde.
»Frankreich«, erwiderte Humboldt. »Genauer gesagt Paris. Die größte Metropole des europäischen Kontinents.«
12
Dr. Christos Papastratos klappte den Ordner mit den Vorlesungsunterlagen für den morgigen Tag zu und streckte sich. Es war bereits kurz nach neun Uhr abends. Draußen war es bereits stockdunkel. Der Besuch des deutschen Forschers und seiner Begleiter hatte seinen Tagesablauf komplett auf den Kopf gestellt. Normalerweise war er spätestens um sieben mit seiner Arbeit fertig und ging dann ins Aeneas, einer kleinen Taverne um die Ecke, um dort einen Meeresfrüchteteller und einen halben Liter Retsina zu genießen. Dort fanden sich immer ein paar Leute aus der Fakultät, mit denen man plaudern und einen angenehmen Abend verbringen konnte. So konnte es bisweilen recht spät werden. Doch daheim wartete ja niemand auf ihn. Seit seine Frau vor zwei Jahren gestorben war, spürte er kein Verlangen, mehr Zeit als nötig zu Hause zu verbringen.
Die Lampen seines Arbeitszimmers flackerten unbeständig im Wind, der durch die geöffneten Fenster hereindrang.
Er blickte hinaus. Erstaunlich, wie frisch es wurde, wenn die Sonne untergegangen war.
Er stand auf, schloss die Fensterläden und zog die Vorhänge zu. Das Gespräch mit dem Forscher hatte alte Erinnerungen geweckt. Erinnerungen an die Zeit, in der Livanos noch an dieser Universität studiert hatte. Wie jung sie beide damals noch gewesen waren! Jung und voller Ehrgeiz. Heute war Livanos tot und er selbst fühlte sich wie ein alter Mann.
Er holte seine Jacke aus dem Schrank und wollte gerade das Licht löschen, als von nebenan ein Geräusch erklang. Verblüfft hob er die Brauen. »Gregorios, bist du das?«
Keine Antwort. Wäre auch ungewöhnlich gewesen. Sein Assistent ging immer sehr pünktlich nach Hause. Blieb nur Atanasios. Der alte Nachtwächter hatte die Angewohnheit, regelmäßig Patrouillengänge zu machen. Nicht, dass er dabei wirklich nach Einbrechern forschte – er war ohnehin ziemlich schwerhörig – er vertrat sich nur einfach gerne die Beine.
Papastratos nahm seine Tasche, drehte die Petroleumlampen herunter und öffnete die Tür.
Der Mann, der draußen stand, war groß und hager und sah irgendwie bedrohlich aus. Unter dem tiefgezogenen Hut waren seine Augen nicht zu erkennen.
»Wer sind Sie?«, entfuhr es dem Dekan. »Sie dürfen sich hier gar nicht aufhalten, die Hochschule hat seit mehreren Stunden geschlossen.«
Ein Geräusch wie das Korkenknallen einer Sektflasche war zu hören. Der Dekan spürte ein kurzes Stechen im Oberarm.
»Oh, keine Sorge«, sagte der Mann. »Ich bleibe nicht lange.«
Papastratos plusterte sich auf. Er hasste neunmalkluge Bemerkungen. »Was wollen Sie hier? Wer hat Sie hereingelassen?«
Der Fremde antwortete nicht. Stattdessen klang es, als ob er hustete. Papastratos tastete nach dem Derringer in seiner Jacke. Er trug die kleine Handfeuerwaffe stets bei sich. Nicht, dass er ein ängstlicher Mensch war, aber es gab in Athen genügend Ecken, in die man sich nicht unbewaffnet vorwagen sollte. Die Waffe war klein und lag angenehm in seiner Hand. Er richtete den Lauf auf den Fremden. Schon erstaunlich, wie viel Selbstvertrauen einem ein Stück Metall vermitteln konnte.
»Raus hier!«, befahl der Dekan und legte dabei so viel Autorität in die Stimme, wie es ihm unter den gegebenen Umständen möglich war. »Ich werde Sie begleiten. Auf dem Weg zu unserem Sicherheitsdienst können Sie mir ja dann erklären, was Sie hier wollen.«
»Oh, das kann ich Ihnen jetzt schon verraten.« Der Fremde trat aus dem Schatten und hob seinen Kopf. Seine Augen hatten die Farbe eines klaren Bergsees. »Ich möchte mich mit Ihnen unterhalten.« Er trat auf den Dekan zu. Seine Nase war gebogen wie der Schnabel eines Falken. Über seine linke Hand zog sich eine lange blässliche Narbe.
Der Professor holte tief Luft. Die Waffe zwischen seinen Fingern fühlte sich plötzlich glitschig an.
»Und worüber wollen Sie mit mir reden?«
»Über einen gewissen Herrn Humboldt«, lautete die Antwort. »Was wollte er, was haben Sie ihm geantwortet und vor allem: Wohin ist er aufgebrochen?«
»Humboldt? Wer soll das sein?«
»Beleidigen Sie nicht meine Intelligenz!«, sagte der Fremde. »Der Forscher, mit dem Sie heute gesprochen haben. Man erzählte mir, dass Sie eine ziemlich lange Unterredung hatten. Also raus mit der Sprache. Ich habe nicht die ganze Nacht Zeit.«
Jetzt reichte es Papastratos. Bedroht zu werden, in seinen eigenen vier Wänden, das war etwas, was er auf den Tod nicht ausstehen konnte. Er wollte seine Waffe spannen, doch aus unerfindlichen Gründen gelang es ihm nicht. Es fühlte sich an, als wären seine Finger nicht länger Teil seiner Hand. Er versuchte es noch einmal, scheiterte jedoch erneut.
»Probleme?« Ein schmales Lächeln erschien auf dem Gesicht des Fremden.
Der Professor biss die Zähne zusammen. Noch einmal versuchte er, den Hahn nach hinten zu ziehen, doch er konnte seine Hände nicht mehr bewegen.
»Was … ist … nur … los … mit … mir?« Nur mit Mühe kamen die Worte über seine Lippen. Sein Mund schien auf einmal taub zu sein.
Der Fremde zog eine seltsame Pistole aus der Jackentasche und hielt sie ins Licht. Eine gläserne Kartusche befand sich darin, in der eine ölig gelbe Flüssigkeit schwamm.
»Ein Nervengift«, sagte er. »Ein sehr schnell wirkendes Toxin, das vor allem die Gliedmaßen lähmt. Sie werden zwar noch sprechen, sich aber nicht mehr bewegen können. Ihr Versuch, die Pistole zu spannen, ist also völlig sinnlos.« Er griff nach dem Derringer und entwand sie den tauben Fingern.
Der Blick des Professors wanderte mit schneckengleicher Langsamkeit zu seinem Oberarm. Erst jetzt sah er, dass er von irgendetwas getroffen worden war. Es war so winzig, dass er es zuerst für einen Wollfusel hielt, bis er die kleinen Federkiele am Ende bemerkte. Ein Pfeil! Die Erkenntnis traf ihn wie ein Hammerschlag. Er versuchte, einen Schritt zu tun, doch seine Füße waren wie mit dem Erdboden verwachsen.
»Was … haben … Sie … mir … da … verabreicht?«
Der Norweger lachte. »Wenn Sie könnten, würden Sie lachen. Es fällt genau in Ihren Zuständigkeitsbereich.« Er hielt die Waffe näher an Papastratos’ Augen. »Was dort so gelblich leuchtet, ist das Gift eines kleinen, sehr hübsch anzuschauenden Kraken, des sogenannten Blauringkraken oder auch Hapalochlaena maculosa, um den lateinischen Namen zu bemühen. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht. Es enthält einen Stoff, der wie ein Wahrheitsserum wirkt. In etwa fünf Minuten werden Sie mir alles sagen, was ich wissen möchte. Allerdings sollten Sie sich mit den Antworten nicht allzu viel Zeit lassen, denn spätestens in fünfundvierzig Minuten wird Ihr Herz aufhören zu schlagen.«
»Wer … sind … Sie?«
Der Fremde zog eine Taschenuhr aus seiner Jacke, hielt das Gehäuse an sein Ohr und steckte die Uhr mit einem zufriedenen Lächeln wieder weg. »Mein Name tut nichts zur Sache«, sagte er. »Meine Auftraggeber nennen mich einfach nur den Norweger. Im englischsprachigen Raum würde man jemanden wie mich als Cleaner bezeichnen. Jemand, der für die Schmutzarbeit zuständig ist. Observation, Ermittlung, Befragung, Beseitigung, das sind meine Fachgebiete. Mein Auftraggeber ist sehr daran interessiert zu erfahren, was dieser Humboldt von Ihnen wollte, worüber Sie sich mit ihm unterhalten haben, wohin er aufgebrochen ist, und vor allem, was für ein Mensch er ist.« Er lächelte. »Wissen Sie, ich gebe es nur ungern zu, aber in diesem Fall entwickele ich tatsächlich so etwas wie eine persönliche Beziehung zu meinem Opfer. Dieser Humboldt hat es geschafft, vor meiner Nase zu entkommen. Mit einem Luftschiff! Hat man so was schon gehört? Ich kenne mich recht gut aus in der Welt, aber das übertrifft doch alles. Es scheint also, als ob dieser Humboldt über ungewöhnliche Mittel verfügt, Mittel, die meine Arbeit erschweren. Und das macht mich wütend.« Er lehnte sich zurück und atmete tief durch.
»Zum Glück liebe ich Herausforderungen«, fuhr er nach einer Weile fort. »Je schwerer, desto besser. Ich muss herausfinden, wohin er entschwunden ist, und Sie waren der Letzte, der mit ihm geredet hat.«
Noch einmal blickte er auf seine Taschenuhr, dann nickte er zufrieden. »Ich denke, jetzt dürfte es so weit sein. Wenn das Mittel bei Ihnen angeschlagen hat, sollten Sie nicht mehr in der Lage sein, mir irgendwelche Informationen vorzuenthalten. Fangen wir mit einer ganz einfachen Auskunft an: Sagen Sie mir, wohin Humboldt fliegt. Was ist das nächste Ziel seiner Reise?«
Die Lippen des Professors zitterten. Er wollte schweigen, doch das Wahrheitsserum in seinen Venen zwang ihn, den Mund zu öffnen. Er keuchte, er schwitzte. Er ballte die Hände in dem verzweifelten Versuch, dem Gift zu widerstehen, doch es war sinnlos. Es schien, als könne etwas in seinem Inneren gar nicht erwarten, alle Geheimnisse auszuplaudern.
»Paris«, keuchte Papastratos. »Sie wollen nach Paris.«
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