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Trotzdem kommt es immer wieder zu Zwischenfällen im Weltraum und auf anderen Welten.
Unterdessen arbeitet auf der Erde eine neue Generation von Wissenschaftlern. Eine Gruppe von Archäologen stößt bei Ausgrabungen auf Kreta auf eine prä-minoische Kultur. Auf Schriften ist von einem geheimnisvollen Behälter die Rede, der PAN-THAU-RA genannt wird und Schrecken und Verderben brachte!
Natürlich sind sofort Assoziationen PAN-THAU-RA und der geheimnisvollen Büchse der PANDORA möglich.
Niemand auf der Erde weiß, dass ein paar Mutanten im NEI entstanden sind, die sich versteckt gehalten haben.
Drei von ihnen sind anständig, der vierte jedoch, Margor, träumt davon, einmal die Macht in der Galaxis innezuhaben.
Margor erkennt, was die neuen Wissenschaftler für ihn wert sein können.
Vor allem der uns bereits bekannte Payne Hamiller. Margor erkennt, dass er die für ihn typische PSI-Affinität zu Hamiller hat, und macht sich an ihn heran. Er beeinflusst Hamiller, dass dieser sich zum »Terranischen Rat für Wissenschaften« wählen lässt. Hamiller füllt dieses Amt aus, ohne zu ahnen, dass er insgeheim von Margor benutzt wird.
Indessen versuchen die drei positiven Mutanten etwas gegen Margor zu unternehmen. Margor, Sohn einer Gäanerin und eines Vincraners, der in der Dunkelwolke aufwuchs, ist jedoch allen überlegen – zumal die Altmutanten mit der Expedition unterwegs sind (siehe weiter unten).
So wächst Margors Macht zusehends, ohne dass jemand offiziell etwas davon ahnt.
Irgendwann jedoch, am Tage X, wird Margor zuschlagen …
d) Handlungsarm Expedition
Kershyll Vanne, das Konzept mit den sieben menschlichen Bewusstseinen, wird zu ES gerufen. ES erklärt, dass es einen entscheidenden Auftrag für die Terraner habe.
Ein sogenanntes Lebensschiff sei in ferner Vergangenheit zweckentfremdet eingesetzt worden und müsse nun gerettet werden. Wieder fällt der rätselhafte Name PAN-THAU-RA.
ES verlangt, dass die Terraner eine große Expedition ausrüsten, um das Lebensschiff zu suchen und seinem ursprünglichen Zweck zuzuführen.
Als Vanne nach Terra zurückkommt, zögert man mit dem Entsenden der Expedition, schließlich hat man noch genügend eigene Sorgen und Probleme. Tifflor jedoch weiß, dass man ES beachten muss, so wird die Expedition schließlich durchgeführt. An Bord des Raumschiffes gehen auch die Altmutanten.
Die Schiffe brechen auf und fliegen zu dem von ES angegebenen Koordinatenpunkt. Da merkt man, dass etwas nicht stimmen kann, denn von dem Lebensschiff findet man keine Spur.
Die Suche beginnt, und dabei stößt man auf ein großes raumfahrendes Volk.
Alles deutet darauf hin, dass dieses Volk die PAN-THAU-RA längst gefunden und für seine Zwecke eingesetzt hat. Die Menschen stoßen auf ablehnende Antworten – die Fremden wollen ihr Geheimnis nicht preisgeben.
So muss man, ständig bedroht und verfolgt von diesen Fremden, sich selbst auf die Suche machen.
Als die Expedition das Lebensschiff schließlich findet, muss man erkennen, dass es tatsächlich zweckentfremdet benutzt wurde. Die Aufgabe der Menschen soll es sein, allen entstandenen Schaden wiedergutzumachen. Ausgerechnet bei der PAN-THAU-RA trifft man einen, den man für tot oder für alle Zeiten verschollen geglaubt hat: Perry Rhodan und die SOL! Gemeinsam macht man sich an die Arbeit, wobei es zu den unter Handlungsarm SOL geschilderten Problemen kommt.
Schließlich entdeckt man, dass die PANDORA, wie sie genannt wird, die Geschichte vieler Völker und Zivilisationen beeinflusst hat. Dieses mächtige Schiff ist in jeder Beziehung einzigartig.
Rhodan gelingt es, ihm nach und nach unter ständiger Gefahr der Fremden, wichtige Geheimnisse zu entreißen, und er erfährt auch, dass dieses und die sechs anderen Schiffe einst an einer Materiequelle beladen wurden.
Rhodan erfährt, dass diese Materiequelle beschädigt ist und zu versiegen droht, was schreckliche Folgen für diesen Teil des Universums hätte …
Damit ist Rhodans nächster Schritt klar: Die Materiequelle muss gefunden und repariert werden, wobei sich die Frage erhebt, was hinter dieser Quelle liegt …
e) Handlungsarm Sammlerschiffe
Dieser Handlungsarm gibt uns Gelegenheit, ab und zu Einzelabenteuer in die Serie einzubauen, die doch zum großen Rahmen gehören.
Eingangs wurde erwähnt, dass die LFT Sammlerschiffe überall in die Galaxis ausschickt, um die verstreut lebenden Terraner zu bewegen, zur Erde zu kommen.
Das ist der offizielle Auftrag dieser Sammlerschiffe.
Darüber hinaus ist Julian Tifflor sich im Klaren, dass es viele Menschen geben wird, die in ihrer neuen Heimat leben bleiben wollen, vor allem jene, die auf anderen Welten geboren wurden.
In diesen Menschen sieht Tifflor sein »Startkapital« für eine Einigung der gesamten Galaxis unter der GAVÖK.
So gibt es an Bord eines Sammlerschiffes neben der offiziellen Arbeit noch eine halboffizielle. An Bord der Schiffe gibt es Crews aus verschiedenen Völkern der GAVÖK.
Es sind in erster Linie Kosmopsychologen. Sie arbeiten bei all jenen, die nicht zur Erde wollen, und bei Fremdvölkern, die gegen die Erde sind, auf eine Einigung im Sinne der GAVÖK hin …
Auf diese Weise dienen die Sammlerschiffe neben ihrer offiziellen Funktion noch heimlich dem Frieden in der Galaxis.
Tifflor ernennt den erfahrenen ehemaligen USO-Spezialisten Ronald Tekener zum Chef dieser Bewegung, Jennifer Thyron wird Tekener bei der Schwere der Aufgabe zur Seite stehen.
f) Verschiedene Nebenhandlungen
Neben den Haupthandlungsarmen gibt es noch eine Reihe von wichtigen Ereignissen, die beachtet werden müssen und so interessant sind, dass wir sie nicht aus den Augen verlieren dürfen:
Da sind die Molekülverformer, mit ihrem Plan, mit Hilfe der Menschheit ihr altes Reich Tba wiederzuerrichten.
Da ist der Planet Olymp mit dem Robotkaiser Anson Argyris. Olymp wird wieder eine zentrale Schaltstelle der LFT werden.
Da ist die Figur des Tengri Lethos mit seinem Ewigkeitsschiff, die wir wieder aus der Versenkung holen und in den Handlungsrahmen einbauen.
Da ist Eden II mit den drei Milliarden Konzepten, auf seiner Reise in die Ewigkeit.
Da sind Figuren wie Ernst Ellert, Harno und Hotrenor-Taak, die wir nicht ganz aus den Augen verlieren wollen.
2. Teil – Handlungsabriss der Bände Nr. 1000 – ca. 1200
Hinweis:
Die Handlung von Nr. 850 – Nr. 999 führt über Band 1000 hinaus, so dass Band 1000 kein Handlungsbeginn eines neuen Zyklus ist. Der Knalleffekt von Band Nr. 1000 soll vielmehr das Auftauchen einer neuen großen Figur in der PR-Serie sein.
Handlungsabriss:
Endlich dringen Perry Rhodan und seine Getreuen in den eigentlichen Bereich der Materiequelle ein.
Dort stößt man auf den geheimnisvollen und mächtigen »Gefangenen der Materiequelle«, die neue Figur in der PERRY RHODAN-Serie. Falkhor, wie sein Name sein könnte, ist der Einzige, der jemals von »drüben«, von der anderen Seite der Materiequellen, auf »diese« Seite gekommen ist. Dabei gelangte er in den Bereich dieser Quelle, wo er seither gefangen ist.
An diesen Quellen werden auch die sieben Schiffe von Bardioc und seinen ehemaligen Freunden beladen.
Aus diesen Quellen sprudeln Wasserstoffkerne. Rhodan erfährt, dass zu jeder Quelle auch eine Materiesenke existiert, wo der umgekehrte Effekt stattfindet, d.h., Materie wird abgesogen.
Rhodan erfährt entsetzt, dass, wenn die Quelle beschädigt ist, dies auch bei der Senke der Fall sein muss.
Von Falkhor hört er, dass die Senke dann übermäßig viel Materie in sich hineinzieht.
Das bedeutet, dass ganze Sternensysteme in sie hineinstürzen, ein Schicksal, das auch die Milchstraße bedroht. Kein Wunder, dass Perry alles tun will, um diesen Schaden zu beheben.
Doch das lässt sich nicht so ohne Weiteres realisieren. Es gibt drei Schwierigkeitsgrade, auf denen sich die Handlung aufbauen wird:
1. Die technischen, wissenschaftlichen und philosophischen Probleme
2. Im Sektor der Materiequelle leben viele raumfahrende Völker, die diese Quelle als »Besitz, Heiligtum« usw. ansehen. Ihnen und ihren Interessen muss man begegnen.
3. Die Wesen, zu denen Falkhor gehört und die jenseits der Materiequelle leben. Sie sehen jede Manipulation der Quelle als Bedrohung ihrer selbst an und schicken Kommandos durch die Quelle, um die Störenfriede zu vertreiben.
Aus diesen drei Punkten lassen sich im Handlungsbereich der Materiequelle unzählige Abenteuer konstruieren.
Darüber hinaus wird der Handlungsschauplatz Erde einen neuen dramatischen Höhepunkt erleben. Margor, der Mutant, hält den Tag X der Machtübernahme für gekommen und beginnt damit, ein gewaltiges Reich zu errichten.
Ein weiterer Handlungsarm wird die PAN-THAU-RA sein, das mächtige Schiff Bardiocs. Darüber hinaus wird die SOL mit den Solgeborenen allmählich zu einem Generationsraumschiff, an Bord vergisst man die Herkunft von der Erde und von der Menschheit und treibt in die Tiefen des Alls.
Mehr über die Handlung nach Nr. 1000 in Details zu berichten, wäre fehl am Platz, da sich aus der Handlung, die jetzt läuft, naturgemäß viele wichtige Dinge und Aussagen entwickeln, die berücksichtigt und eingebaut werden müssen.
Hinweis:
In dieser Arbeit sind die Vorschläge der anderen PR-Autoren zum Handlungskomplex berücksichtigt.
Die Worte von Willi Voltz waren direkt prophetisch – denn die Handlung bekam ein Eigenleben und entwickelte sich binnen kurzem in eine gänzlich andere Richtung. Zwar finden sich darin schon einige später verwendete Begriffe, doch haben sie eine völlig andere Bedeutung, als sie sie später erhielten. Eine gute Idee wurde durch eine bessere ersetzt. Und den Höhepunkt stellte schließlich nicht das Auftauchen einer neuen Figur im Perryversum dar, sondern die Geschichte eines großen Plans, in dessen Zentrum dann Perry Rhodan selbst stand – »Der Terraner«!
Was dann tatsächlich geschah
Perry Rhodan hat von ES die Struktur des Zwiebelschalenmodells erfahren und weiß jetzt, dass die Materiequellen (und Materiesenken) sich aus den Superintelligenzen heraus entwickeln und die nächsthöhere Stufe der Evolution darstellen. Über diesen stehen dann die Kosmokraten und Chaotarchen, die Vertreter von Ordnung und Chaos, die sich auf allen Ebenen ein unerbittliches und ewiges Gefecht um die Vorherrschaft im Universum liefern. Und ES erteilt Rhodan den Auftrag, zur Verteidigung gegen die negative Superintelligenz Seth-Apophis die Kosmische Hanse zu gründen, dem äußeren Anschein nach eine Handelsorganisation, tatsächlich aber ein Machtfaktor im Kampf gegen Seth-Apophis, die im Begriff ist, die Mächtigkeitsballung von ES anzugreifen. Während sich die Hanse gegen Agenten der negativen Superintelligenz und deren Sabotageversuche zur Wehr setzen muss und im Wega-System ein Fremder ohne Gedächtnis aufgefunden wird, der sich Quiupu nennt und nach einem Viren-Imperium sucht, wird an einer anderen Stelle im Universum, im Herzogtum Krandhor, eine Friedenszelle als Puffer zwischen den beiden Superintelligenzen errichtet. Gelenkt wird das Herzogtum vom Orakel von Krandhor, hinter dem sich niemand anders als der Arkonide Atlan verbirgt, der von Laire angeblich hinter die Materiequellen gebracht wurde. Ebenfalls im Herzogtum Krandhor erleben drei Betschiden, Nachkommen der ehemaligen SOL-Besatzung, zahlreiche Abenteuer.
Quiupu beginnt mit Viren zu experimentieren und verlegt, nachdem ein Experiment außer Kontrolle geraten ist, seine Aktivitäten schließlich auf den Planeten Lokvorth. Icho Tolot läuft unter dem Einfluss von Seth-Apophis in Terrania Amok, kommt nach seiner Inhaftierung wieder frei, findet in der Folge in einer Station einen besonderen Handschuh und gelangt schließlich an Bord der BASIS, die zur Galaxie Norgan-Tur aufbrechen soll. Dort hat Jen Salik auf dem Planeten Khrat den Dom Kesdschan gefunden und wurde zum Ritter der Tiefe geweiht. Auch Perry Rhodan soll sich diesem Ritual zu unterziehen. An Bord der BASIS befindet die nach ihrem Schöpfer genannte Hamiller-Tube, eine hochwertige Positronik, die sich zum richtigen Zeitpunkt selbst aktivieren soll. Und dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen.
Auf Terra taucht ein kleines Mädchen namens Srimavo auf, seiner Augen wegen auch Sphinx genannt, das offenbar parapsychische Fähigkeiten besitzt. Es will zu Quiupu gebracht werden, um ihm bei seinen Viren-Experimenten zu helfen. Denn dabei handelt es sich um einen Versuch von vielen, das Virenimperium neu erstehen zu lassen, von dem sich die Kosmokraten die Antworten auf die drei Ultimaten Fragen erwarten. Und Rhodan sieht schließlich die Zeit für gekommen, der Öffentlichkeit die wahre Aufgabe der Hanse zu erklären. Die Betschiden sind zwischenzeitlich an Bord des Schiffes gebracht worden, mit dem die Spoodies abgeerntet werden, Symbionten, die die Intelligenz des Wirtes erhöhen. Dieses Schiff ist die langgesuchte SOL.
Info zur Romanserie: Spoodies
Spoodies sind Symbionten, die sich mithilfe des Doppelrüssels unter der Kopfhaut ihrer Wirte einnisten. Dabei scheinen sie instinktiv zu spüren, wo sich die Bereiche des Gehirns befinden, die für sie wichtig sind. Sie ernähren sich von einer geringen Menge Körperflüssigkeit des Wirtes und scheiden im Gegenzug ein Sekret ins Blut des Wirtes ab, das dessen Intelligenz erhöht sowie dessen spezielle Begabungen verstärkt. Die Wirkung dieses Sekrets ist abhängig von der Qualität der Körpersäfte, die die Spoodies aufnehmen. Bei manchen Wirten wird durch das Sekret keine Wirkung erzeugt.
Spoodies können durch einen operativen Eingriff gezielt auf einen Wirt gesetzt werden. Während die meisten Lebewesen nur einen oder maximal zwei Spoodies vertragen, weil sie sonst den Verstand verlieren, können besonders starke Persönlichkeiten auch zwei oder mehr davon tragen und entwickeln dadurch besonders hohe Intelligenz. Der Betschide Surfo Mallagan trug vier Spoodies (ebenso wie später Brether Faddon und Scoutie), bevor er mit einem ganzen Pulk von Spoodies in Kontakt trat, um Atlan als Orakel von Krandhor abzulösen.
Eine direkte Kommunikation zwischen den Spoodies und ihren Wirten findet nicht statt. Nach sieben bis acht Terra-Jahren sterben als Symbionten eingesetzte Spoodies ab und müssen ersetzt werden.
Im Herzogtum von Krandhor wurden die Spoodies ab 224 NGZ als Symbionten eingesetzt. Die SOL war dort im Auftrag der Kosmokraten mit einer Ladung Spoodies eingetroffen. Atlan wurde zum Orakel von Krandhor und beriet die Herzöge 200 Jahre lang im Sinne der kosmokratischen Interessen. Die SOL transportierte als Spoodie-Schiff immer neue Ladungen der Symbionten aus Varnhagher-Ghynnst ins Krandhor-System.
Mit Hilfe der Spoodies nahm die Entwicklung der Kranen und ihrer Hilfsvölker einen rasanten Verlauf. Bei den Kranen bewirkten die Spoodies eine Zunahme an Intelligenz, Mut und Entschlossenheit. Das Herzogtum von Krandhor entstand und breitete sich bis zu den Grenzen der Galaxie Vayquost aus. Der Plan der Kosmokraten sah vor, dass die Kranen als starke, unabhängige Macht im Niemandsland zwischen den Mächtigkeitsballungen der Superintelligenzen ES und Seth-Apophis für Sicherheit sorgen sollten.
Bei den Kranen war das Tragen von mehr als einem Spoodie verboten. Träger von zwei Spoodies, sogenannte »Doppelträger«, wurden gejagt.
(PERRYPEDIA)
Auf Kran versucht die oppositionelle Bruderschaft, die ihre Agenten in die höchsten Regierungskreise eingeschleust hat, das Orakel abzuschaffen und die Gleichstellung aller Völker im Herzogtum zu verhindern. Dieses enthüllt schließlich den Herzögen die kosmischen Hintergründe des Geschehens und als sich die Bruderschaft doch zum Zuschlagen entschließt, gibt es sich als weißhaariger Humanoider zu erkennen. Auf der BASIS versucht Tolot, der unter dem Einfluss des von ursprünglich von den Porleytern geschaffenen Handschuhs steht, der von Agenten der Seth-Apophis aus dem Dom Kesdschan entwendet und umfunktioniert wurde, das Kommando über das Fernraumschiff an sich zu reißen, scheitert aber an der Hamiller-Tube, woraufhin er sich mit seinem Helfershelfer Bruke Tosen an Bord ihres Raumboots absetzt.
Auf Lokvorth sind Srimavo und ein Begleittrupp auf der Suche nach dem verschwundenen Quiupu. In einer domartigen Höhle, die sie dabei entdecken, hat sich Quiupu ein neues Labor eingerichtet. Das kosmische Findelkind ist aber momentan nicht anwesend. Dafür entdeckt die Sphinx in einem energetischen Fesselfeld einen winzigen Teil des rekonstruierten Virenimperiums. Kurz darauf erscheint Quiupu, und es kommt zwischen ihm und Srimavo zu einem Duell auf geistiger Ebene, das Quiupu für sich entscheiden kann. Das kosmische Findelkind hat hier in der Abgeschiedenheit die Vishna-Komponente so weit reduziert, dass sie keine Gefahr mehr für die weiteren Experimente bedeutet, wie das beim gescheiterten Experiment in Terrania der Fall war.
Atlan vermittelt zwischen den Herzögen und der Bruderschaft und kehrt schließlich diesem Raumsektor an Bord der SOL endgültig den Rücken. In Varnhager Ghynnst trifft Atlan in einer uralten Station auf eine junge Frau, die eine starke Faszination auf alle Männer ausübt und sich Gesil nennt. Sie geht an Bord der SOL und fliegt mit in Richtung Milchstraße. Im Verlauf des Weiterflugs gehen alle Buhrlos von Bord, um ihrer neuen Bestimmung als echte Weltraummenschen zu folgen. Die BASIS hat mittlerweile Khrat erreicht, und Perry Rhodan folgt per Distanzlosem Schritt, um dort die Ritterweihe zu empfangen. Im Gewölbe unterhalb des Doms findet er die Steinerne Charta von Moragan-Pordh, die die Regeln und Zielsetzungen der Porleyter, einer Vorgängerorganisation des Ritterordens, enthält und ihm mental die drei Ultimaten Fragen übermittelt, an deren Beantwortung den Kosmokraten sehr viel liegt:
1.Was ist der Frostrubin?
2.Wo beginnt und wo endet die Endlose Armada?
3.Wer hat das GESETZ initiiert und was bewirkt es?
Während die BASIS noch in Norgan-Tur bleibt, kehrt Rhodan in die Milchstraße zurück, um sich auf die Suche nach den Porleytern zu machen und sie um Hilfe zu bitten. Die von Khrat mitgebrachten Informationen weisen auf M 3 als Versteck der Porleyter hin. Aber auch Seth-Apophis ist bemüht, die Porleyter ausfindig zu machen, und schickt ihre Agenten aus.
Nachwehen des Großereignisses
Immer schon ist von allen Mitarbeitern des Verlags behauptet worden, die Leser von PERRY RHODAN und allen damit zusammenhängenden Reihen und Serien hätten einen großen Einfluss auf Inhalt und Gestaltung der Serie. Wie groß dieser Einfluss tatsächlich ist, das machte ein Rundschreiben deutlich, das Willi Voltz am 18.11.1980 an alle PERRY RHODAN-Mitarbeiter adressierte:
»Auf dem PR-Con in Mannheim sind Klaus Mahn und ich regelrecht bestürmt worden, den PR-Computer wieder die PR-Serie aufzunehmen. Das entspricht auch der Meinung, die aus den Leserzuschriften zu entnehmen ist.
Klaus Mahn hat nun seine Computerbeiträge wieder ab Nr. 1025 aufgenommen. Die Beiträge werden ab Nr. 1025 in PERRY RHODAN I veröffentlicht.
Die Computerbeiträge von Klaus Mahn werden, ebenso wie die Exposés, unmittelbar nach Eintreffen im Verlag vervielfältigt und an die PR-Autoren verteilt.
Nicht betroffen von dieser neuen Regelung ist das PR-Lexikon von K.H. Scheer, das in jedem Fall weitergeführt werden muss, denn der Ruf nach PR-Lexikon Band II bzw. einer Gesamtbearbeitung von PR-Lexikon I mit II ist nicht minder laut als der nach dem Computer.
Es muss vom Verlag/Herstellung geklärt werden, ob ab Nr. 1025 das Lexikon mit dem Computer zusammen erscheinen kann oder ob die Lexikonbeiträge angesammelt werden. In absehbarer Zeit stellt sich die Frage nach dem Lexikographen für ein PR-Lexikon in der Aufmachung der PR-Bücher, das PR I (durchgeforstet und korrigiert/ergänzt) und PR II-Lexikon enthält. Ich bitte K.H. und Heidrun Scheer, sich darüber schon einmal Gedanken zu machen.«
Peter Griese hatte schon in einem Brief an Kurt Bernhardt, datiert mit 2. April 1980, auf diese Leserwünsche hingewiesen:
»… aus Gesprächen mit PR-Lesern, Willi Voltz und aus einigen Zuschriften habe ich erfahren, dass sich in Leserkreisen ein gewisser Unmut breitmacht. Er betrifft die seit einigen Monaten in PR – 1. Auflage – zu findenden ›Lexikon-Beiträge‹. Diese stoßen auf Unverständnis, und das aus diversen Gründen.
Ersten sind diese Beiträge nicht aktuell oder auf die Handlung bezogen. Der PR-Computer war das, und er kam besser an. Hier handelt es sich um Datenangaben, die teilweise über drei Jahre (!) alt sind.
Zweitens enthalten die Daten überwiegend Angaben, die in der damaligen PR-Handlung gar nicht so oder so detailliert enthalten waren. Es entsteht der Eindruck einer nachträglichen, von der Handlung losgelösten Datenmacherei ohne erkennbaren Sinn.
Drittens beklagen einige Leser, dass die ›aufgelockerte‹ Art des Drucks eine reine Platzverschwendung sei.«
Die Idee, das neue Lexikon in zwei Bänden im Silberband-Format herauszubringen, war Monate zuvor anlässlich eines Gesprächs zwischen dem Vertriebsleiter Herrn Zenkert und Willi Voltz geboren worden. Ebenso die Idee eines »PERRY RHODAN-Weltraum-Atlas Band Nr. 1« in der Aufmachung wie die RHODAN-Silberbände, nachdem die frühere Idee verworfen worden war, diesen »nicht in Heftform kostenlos abzugeben, sondern besonders wertvoll aufgemacht als Buchausgabe herauszubringen.« (Brief von Zenkert an Bernhardt am 25.3.1980).
Kurt Bernhardt einmal anders
Kurt Bernhardt war in gewisser Weise ein Unikum, ein Verlagsmensch, wie man ihn heutzutage kaum mehr antrifft. Er hatte ein unglaubliches Gespür dafür, wofür ein Markt vorhanden sein könnte, was die Leser wünschen und erwarten, und reagierte entsprechend. Das bewies er bei allen Reihen und Serien, die in seiner jahrzehntelangen Laufbahn initiiert und herausgebracht hat, nicht nur mit PERRY RHODAN und den damit in Zusammenhang stehenden Heftserien und später auch Taschenbuchreihen. Bernhardt war ein Macher vom alten Schlag, er gab den Projekten auch Chancen und ließ ihnen Zeit, sich auf dem Markt zu etablieren, und stellte nicht kurzfristig Reihen und Serien ein, nur anhand von Verkaufszahlen, wie das heutzutage leider im Verlagsbranche üblich ist, und nicht nur dort. Freunde von TV-Serien können da ebenfalls ein Lied davon singen.
Er genoss auch den Ruf, ein Choleriker zu sein. Dass er auch über eine gesunde Portion bissigen Humors verfügte, das zeigt ein Brief, den er am 3. Dezember 1980 an einen Autor schrieb:
»Lieber XXXXX,
wie ich erfahren habe, sind Sie wieder auf großer Reise (…) und haben pflichtbewusst – wie Sie sind – vorher noch Ihr PERRY-RHODAN-Manuskript Nr. 10XX abgeliefert. Aber oh Schreck! Unseren zwei Meistern, Herrn Voltz und Herrn Schelwokat, ist das Manuskript in die Knochen gefahren. Sie haben große Teile so schlecht gestaltet, dass beide Herren sich entschließen mussten, eine grundsätzliche Überarbeitung vorzunehmen, und wer macht das natürlich? Unser Arbeitstier, Herr Voltz. Sicher können wir alle froh sein, dass wir einen Mann wie Herrn Voltz haben, und Sie ganz besonders. Aber Sie können nicht verlangen, dass Herr Voltz diese Arbeit umsonst macht, und Sie werden daher verstehen, dass wir bei einem Ihrer nächsten Honorare DM 100,00 (und dieser Betrag ist noch niedrig angesetzt!) in Abzug bringen müssen. Ich bitte Sie daher, dies bei Ihrer nächsten Rechnung zu berücksichtigen.
Ich würde Ihnen empfehlen, sich bei Herrn Voltz persönlich zu bedanken, dass er so viel Verständnis für Ihre Arbeit und Ihre Reiselust hat. Hoffentlich wird Ihnen Herr Voltz noch lange Zeit zur Seite stehen. Sie sind eben ein Glückspilz.
Mit freundlichen Grüßen, Ihr Kurt Bernhardt.«
Bernhardt dürfte sich nicht oft von dieser Seite gezeigt haben, denn auf der Kopie des Schreibens fand sich der handschriftliche Vermerk: »Wo hat Bernie plötzlich den Humor her?«
Das Jahrzehnt der Clubs
In den achtziger Jahren wurden fast alle der großen und auch heute noch aktiven PERRY RHODAN-Clubs gegründet.
Als erster betrat der »Science Fiction Club Universum« (SFCU) die Szene, der 1980 im Saarland von Hans-Dieter Schabacker, Volker Kunter, Gerhard Zeitzen und Wendelin Holbach aus der Taufe gehoben wurde. Schwerpunkt des Jahre lang von Hans-Dieter Schabacker geleiteten Fanclubs, der heute rund 90 Mitglieder nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Österreich, der Schweiz, Frankreich und Übersee zählt, lag neben der Beschäftigung mit Science Fiction im Allgemeinen und PERRY RHODAN im Besonderen ursprünglich bei Raketenexperimenten, verlagerte sich dann aber Anfang der neunziger Jahre auf die Herausgabe von Sekundärliteratur zu PERRY RHODAN und alle im Perryversum spielenden Publikationen, für die der SFCU heute berühmt ist. Diese Aktivitäten startete der SFCU, dessen Mitglieder sich zu Stammtischen in Berlin, Köln, Münster und Bad Homburg treffen, zunächst mit der Publikation einer Handlungszusammenfassung der ATLAN-Serie unter dem Titel »ATLAN – Helfer der Menschheit«, geschrieben von Dr. Robert Hector, die mehrere, verbesserte Auflagen erlebte, sowie ein drei Hefte umfassender Leitfaden durch die PERRY RHODAN-Taschenbücher von Band 1 bis Band 330 unter dem Titel »Im Einsatz für Terra«, der von Michael Maus zusammengestellt wurde und neben kurzen Inhaltsangaben eine Zeittafel mit der Einordnung der einzelnen Titel, eine Inhaltsangabe der sieben Jubiläumsbände sowie einige Randnotizen enthielt, in denen auf die größten Gedankenfehler innerhalb der Serie hingewiesen wurde. Robert Hector sammelte seine Ideen zur größten SF-Serie der Welt in mehreren Bänden der Reihe »Gedankenspiele«, in der Reihe »Kleine Kostbarkeiten« gab es zum Beginn eine Sammlung von MYTHOR-, PERRY RHODAN- und ATLAN-Storys, die mehr als ein Jahrzehnt zuvor im PERRY RHODAN MAGAZIN erstmals veröffentlicht worden waren.