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Passepartout spürte nicht das Mindeste von Seekrankheit. Er hatte eine Kabine im Vorderteil inne und aß ebenfalls mit Gewissenhaftigkeit. Unter diesen Bedingungen hatte die Reise für ihn allerdings nichts Unangenehmes mehr. Er machte sich dieselbe zunutze. Er hatte gute Nahrung und Wohnung, sah Länder und gab sich zudem selbst die Versicherung, der ganze Phantasieplan werde in Bombay ein Ende haben.
Am folgenden Morgen nach der Abfahrt aus Suez, den 9. Oktober, traf er zu einigem Vergnügen auf dem Verdeck den gefälligen Mann, an welchen er sich bei seiner Landung in Ägypten gewendet hatte.
»Irre ich nicht«, sagte er, indem er ihn mit dem liebenswürdigsten Lächeln anredete, »so haben Sie, mein Herr, mich in Suez so zuvorkommend geführt?«
»Wirklich«, erwiderte der Detektiv, »ich erkenne Sie wieder! Sie sind der Diener des originellen Engländers.«
»Eben der, Herr ...?«
»Fix.«
»Herr Fix«, erwiderte Passepartout. »Es freut mich unendlich, Sie an Bord wieder zu finden. Und wohin geht die Reise?«
›Eben dahin, wo die Ihrige hinführt, nach Bombay.«
›Das ist ja herrlich! Haben Sie die Reise schon einmal gemacht?«
»Bereits mehrmals«, erwiderte Fix. »Ich bin im Dienst der Peninsularkompanie.‹
›Dann sind Sie wohl in Indien bekannt?«
»Ei ... ja, ...« versetzte Fix, der nicht zu sehr herausrücken wollte.
»Und ist Indien ein merkwürdiges Land?«
»Sehr merkwürdig! Da gibt es Moscheen, Minarette, Tempel, Fakire, Pagoden, Tiger, Schlangen, Bajaderen! Doch ist es zu erwarten, dass Sie Zeit genug haben werden, das Land zu besichtigen?«

»Ich hoffe, Herr Fix. Sie begreifen wohl, dass ein Mensch von gesundem Verstand nicht fähig ist, sein Leben lang von einem Paketboot auf eine Eisenbahn und von einer Eisenbahn in ein Paketboot zu springen, unter dem Vorwand, in achtzig Tagen eine Reise um die Erde zu machen! Nein. Alle diese Sprünge werden sicherlich in Bombay aufhören.«
»Und Herr Fogg befindet sich wohl?«, fragte Fix in ganz natürlichem Tone.
»Sehr wohl, Herr Fix. Ich auch, übrigens; ich esse wie ein Wolf, der noch nüchtern ist. Die Seeluft bringt das mit sich.«
»Aber ich sehe Ihren Herrn nie auf dem Verdeck.«
»Da ist er niemals; er ist nicht neugierig.«
»Wissen Sie, Herr Passepartout, diese vorgebliche Reise in achtzig Tagen könnte wohl eine geheime Sendung verdecken ... eine diplomatische zum Beispiel.«
»Meiner Treu, Herr Fix, ich weiß nichts davon, gestehe ich Ihnen, und im Grunde gebe ich nicht eine halbe Krone dafür, es zu wissen.«
Seit dieser Begegnung plauderten Passepartout und Fix oft miteinander. Dem Polizeiagenten war daran gelegen, mit dem Diener des Herrn Fogg vertraut zu werden. Das konnte ihm bei Gelegenheit förderlich sein. Im Schankraum der Mongolia bot er ihm daher oft einige Gläser Whisky oder Dünnbier an; der wackere Bursche nahm diese ohne weiteres an und bot ihm ein Gleiches, um nicht seinerseits zurückzustehen, – hielt übrigens diesen Fix für einen recht ehrenhaften Gentleman.
Inzwischen fuhr das Paketboot rasch weiter. Am 13. bekam man Mokka in Sicht, das man von zerfallenen Mauern umgeben sah, und darüber ragten einige grünende Dattelpalmen hervor. Fern im Gebirge erblickte man ausgedehnte Kaffeeanpflanzungen. Passepartout war entzückt, diese berühmte Stadt zu sehen, und er fand sogar, dass sie mit ihren Ringmauern und einem Fort mit niedergerissenen Mauern einer enormen Untertasse glich.
Während der folgenden Nacht fuhr die Mongolia durch die Straße Babel-Mandeb und tags darauf, den 14., nahm er in Steamer-Point, nordwestlich von der Reede Aden, Nachschub auf. Hier musste man sich mit Kohlen versehen.
Dass die Paketboote in so weiter Entfernung von den Zentren der Produktion ihren Kohlenvorrat erneuern können, ist eine sehr wichtige Sache. Nur allein für die Peninsularkompanie beträgt dies einen Kostenaufwand von 800.000 Pfund. Man hat dafür in mehreren Häfen Niederlassungen einrichten müssen, und in diesen fernen Meeren kostet die Kohle achtzig Francs die Tonne.
Die Mongolia hatte noch 1.650 Meilen bis nach Bombay zu machen und sie brauchte in Steamer-Point vier Stunden Zeit, um ihre Vorratsräume zu füllen. Aber dieser Aufenthalt konnte dem Programm des Herrn Fogg durchaus nicht gefallen. Derselbe war schon vorgesehen; und zudem lief die Mongolia, deren Ankunft in Aden erst am Vormittag des 15. Oktobers geplant war, schon am Abend des 14. daselbst ein, also mit einem Vorsprung von fünfzehn Stunden.
Herr Fogg begab sich mit seinem Diener ans Land, um seinen Pass mit einem Visum ausstatten zu lassen. Fix schloss sich unbemerkt an. Als diese Formalität erfüllt war, kehrte Phileas Fogg an Bord zurück, um seine unterbrochene Partie zu Ende zu spielen.
Passepartout schlenderte seiner Gewohnheit nach mitten in dieser Bevölkerung von Somanlis, Banianen, Parsi, Juden, Arabern, Europäern, woraus die 25.000 Einwohner Adens bestehen. Er bewunderte die Befestigungswerke, welche aus dieser Stadt ein Gibraltar für die Indischen Meere machen, und stattliche Zisternen, womit die englischen Ingenieure, zweitausend Jahre nach denen des Königs Salomo, noch beschäftigt waren.
»Sehr merkwürdig, sehr merkwürdig!«, sagte sich Passepartout, als er an Bord zurückkam. »Ich merke wohl, dass das Reisen nicht ohne Nutzen ist, wenn man Neues sehen will.«
Um sechs Uhr abends rührte sich die Schraube der Mongolia zum Wellenschlag, die Reede von Aden zu verlassen, und bald fuhr sie auf dem Indischen Meere. Für die Fahrt nach Bombay waren ihr 168 Stunden eingeräumt. Übrigens zeigte sich dieses Meer günstig: Bei fortwährendem Nordwestwind konnten die Segel die Dampfkraft unterstützen. Das Boot, nun besser gestützt, schwankte weniger, und die Frauen erschienen in frischer Toilette wieder auf dem Verdeck. Gesang und Tanz begannen wieder. So ging die Reise unter den günstigsten Bedingungen vonstatten. Passepartout war über den liebenswürdigen Gesellschafter entzückt, welchen der Zufall ihm in der Person des Herrn Fix zugeführt hatte.
Sonntag den 20. Oktober, gegen Mittag, bekam man die Küste Indiens in Sicht. Zwei Stunden darauf kam der Pilot an Bord der Mongolia. Am Horizont zeichnete sich ein Hintergrund von Hügeln in harmonischen Umrissen von dem Himmelblau ab. Bald traten die Reihen von Palmen, welche die Stadt verdecken, in den lebensvollen Vordergrund. Das Paketboot lief in die Reede ein, welche von den Inseln Salsette, Colaba, Elephanta und Butcher gebildet wird, und nach viereinhalb Stunden lag es vor den Kais von Bombay.

Phileas Fogg hatte eben den 33. Robber des Tages fertig und beendete mit seinen Spielgenossen, nachdem sie dank einem kühnen Manöver dreizehn Stiche gemacht hatten, diese schöne Überfahrt mit einem bewundernswerten Schlemm.
Die Mongolia gelangte, anstatt am 22. Oktober, bereits am 20. in Bombay an. Damit waren also seit der Abfahrt von London zwei Tage gewonnen, welche Phileas Fogg methodisch in seinem Reisenotizbüchlein auf die Spalte des Guthabens eintrug.
ZEHNTES KAPITEL
Passepartout kann sich glücklich schätzen, dass er mit dem Verluste seiner Fußbekleidung davonkommt.
E
s ist allgemein bekannt, dass Indien – das große umgekehrte Dreieck, dessen Grundlinie im Norden, die Spitze im Süden liegt – eine Fläche von 1.400.000 Quadratmeilen aufweist, auf welcher eine Bevölkerung von 180 Millionen Menschen ungleichmäßig verbreitet ist. Über einen Teil dieses riesigen Landes übt die britische Regierung eine wirkliche Herrschaft aus, hält einen Generalgouverneur in Kalkutta, Gouverneure in Madras, Bombay, in Bengalen, und einen Stellvertreter desselben in Agra. Aber das eigentlich englische Indien umfasst nur eine Fläche von 700.000 Quadratmeilen und eine Bevölkerung von 100 bis 110 Millionen Einwohnern. Ein ansehnlicher Teil des Landes ist noch frei von der Oberherrschaft der Königin; und in der Tat ist bei einigen wilden und furchtbaren Rajahs im Inneren des Landes eine noch unbeschränkte Unabhängigkeit vorhanden.
Von 1756 an – seit welcher Zeit die erste englische Einrichtung an der Stelle, wo jetzt die Stadt Madras steht, datiert – bis zu diesem Jahre, wo der große Aufstand der Sepoys ausbrach, war die berühmte Indische Kompanie allmächtig. Sie annektierte nach und nach die verschiedenen Provinzen, welche sie den Rajahs um den Preis von Renten abkaufte, die sie wenig oder gar nicht entrichtete; sie ernannte ihren Generalgouverneur und alle von ihm eingesetzten Zivil- und Militärpersonen; aber jetzt besteht sie nicht mehr, und die englischen Besitzungen in Indien stehen direkt unter der Krone.
Daher sind auch das Aussehen, die Sitten und ethnographischen Einteilungen der Halbinsel in einer stetigen Umbildung begriffen. Sonst machte man dort mit allen uralten Transportmitteln seine Reise, zu Fuß und zu Roß, im Karren, im Schuhwagen, auf den Schultern eines Mannes, im Tragsessel, in der Kutsche etc. Jetzt fahren Dampfboote mit größter Schnelligkeit auf dem Indus und Ganges, und eine Eisenbahn, welche Indien der ganzen Breite nach durchzieht und seitlich abzweigt, verbindet Bombay mit Kalkutta innerhalb von nur drei Tagen. Diese Eisenbahn zieht nicht in gerader Linie durch Indien. Die direkte Entfernung beträgt nur 1.000 bis 1.100 Meilen und die Züge würden bei einer mittleren Geschwindigkeit nur drei Tage brauchen, um diese Strecke zu überbrücken; aber diese Entfernung wird mindestens um ein Drittel durch die Krümmung vergrößert, welche die Bahn durch eine Richtungsänderung bis Allahabad im Norden der Halbinsel beschreibt.
Die große vorderindische Eisenbahn nimmt in ihren Hauptpunkten folgende Richtung: Nach der Insel Bombay läuft sie über Salsette, setzt vor Tannah auf den Kontinent über, durchschneidet die Kette der West-Gates, zieht dann nordöstlich bis Burhampur und von da durch das fast unabhängige Gebiet des Bundelkund, steigt dann aufwärts bis Allahabad, biegt östlich ab, stößt bei Benares auf den Ganges, entfernt sich ein wenig von demselben und läuft dann wieder südostwärts über Burdivan und die französische Stadt Chandernagor bis nach Kalkutta, wo die Linie endet.
Um halb fünf Uhr abends waren die Passagiere der Mongolia in Bombay gelandet und genau um acht Uhr ging der Zug nach Kalkutta ab. Herr Fogg verabschiedete sich also von seinen Spielgenossen, verließ das Dampfboot, gab seinem Diener den Auftrag, einige Einkäufe zu tätigen, empfahl ihm ausdrücklich, sich vor acht Uhr am Bahnhof einzufinden und ging dann seinen regelmäßigen Schritt, der gleich dem Pendel einer astronomischen Uhr die Sekunde schlug, geradenwegs auf das Passbüro.
Als Phileas Fogg wieder aus dem Passbüro kam, begab er sich ruhig zum Bahnhof und ließ ein Diner auftragen. Der Wirt glaubte ihm unter anderen Gerichten ein Frikassee vom Kaninchen empfehlen zu sollen und rühmte es außerordentlich. Phileas Fogg ließ es auftragen, kostete es sorgfältig, fand es aber trotz seiner pikanten Sauce abscheulich. Er läutete nach dem Gastwirt.
»Mein Herr«, sagte er und sah ihm dabei scharf ins Gesicht. »Das soll Kaninchen sein?«
»Ja, Mylord«, erwiderte der Schelm frech. »Kaninchen von den Schilfwiesen.«
»Und dieses Kaninchen hat nicht gemiaut, als man es totschlug?«
»Gemiaut? Oh, Mylord! Ein Kaninchen! Ich schwöre ...«
»Herr Wirt«, versetzte Herr Fogg kühl. »Schwören Sie nicht und erinnern Sie sich, was ich Ihnen sage: Vor Zeiten hat man in Indien die Katzen als heilige Tiere angesehen. Das war eine bessere Zeit.«
»Für die Katzen, Mylord?«
»Und vielleicht auch für die Reisenden!«
Nach dieser Bemerkung fuhr er ruhig fort zu speisen. Einige Minuten nach Herrn Fogg war Agent Fix ebenfalls ausgestiegen und zu dem Polizeidirektor von Bombay geeilt. Er gab seine Eigenschaft als Detektiv zu erkennen, den ihm erteilten Auftrag, seine Lage gegenüber dem vermutlichen Vorgang des Diebstahls. Hatte man von London einen Haftbefehl erhalten? ... Es war nichts angekommen. Und es konnte auch ein Haftbefehl, der später als Fogg abging, noch nicht eingetroffen sein. Nun war Fix in großer Verlegenheit. Er wünschte vom Direktor dennoch einen Haftbefehl gegen Herrn Fogg zu erhalten. Derselbe schlug es ab. Die Sache gehörte vor die Verwaltung der Hauptstadt und diese konnte allein einen gesetzlichen Haftbefehl ausstellen. Diese Strenge der Prinzipien, diese Strenge in der Beachtung gesetzlicher Vorschriften ist anhand der englischen Sitten völlig nachvollziehbar, welche hinsichtlich der persönlichen Freiheit durchaus keine Willkür gestatten. Fix bestand nicht weiter darauf und begriff, dass er sich damit abfinden müsse, den Haftbefehl abzuwarten. Aber er beschloss, seinen unerforschbaren Schurken während der ganzen Zeit seines Aufenthaltes in Bombay nicht aus den Augen zu lassen. Er zweifelte nicht, dass Phileas Fogg dort bleiben werde – und wir wissen, dass auch Passepartout dieser Meinung war – sodass mittlerweile der Haftbefehl anlangen könnte. Aber seit den letzten Aufträgen, welche Passepartout beim Verlassen der Mongolia von seinem Herrn erhalten hatte, war diesem wohl begreiflich geworden, dass es in Bombay ebenso wie in Suez und Paris gehen, dass die Reise hier nicht ein Ende haben und wenigstens bis Kalkutta fortgesetzt werde und vielleicht noch weiter. Und er fing an, sich die Frage zu stellen, ob diese Wette des Herrn Fogg nicht doch ernst gemeint sei und ob ihn nicht sein Verhängnis, während er in Ruhe leben wollte, dazu fortriss, in achtzig Tagen eine Reise um die Erde herum zu machen!

Unterdessen, nachdem er einige Hemden und Strümpfe gekauft hatte, ging er in den Straßen von Bombay spazieren. Gerade wurde ein Fest von den Parsi oder Gebern gefeiert, direkten Abkömmlingen der Anhänger Zoroasters, welche die fleißigsten im Gewerbe, zivilisiertesten, intelligentesten Hindus von strengster Lebensweise darstellen, wozu gegenwärtig die reichen eingeborenen Kaufleute Bombays gehören. Das Fest, welches sie an diesem Tage feierten, war eine Art religiösen Karnevals mit Prozessionen und öffentlichen Lustbarkeiten, wobei Bajaderen in rosenfarbener, mit Gold und Silber durchwirkter Gazebekleidung tanzten, welche, von Violen und lärmenden Tam-Tams begleitet, wunderhübsche Tänze, übrigens mit allem Anstand, aufführten. Dass Passepartout diesen merkwürdigen Festgebräuchen zuschaute, dass er dabei Augen und Ohren über die Maßen aufriss, dass er dabei aussah und eine Miene hatte, wie der unerfahrenste Bauerntölpel, den man sich denken kann, brauche ich nicht besonders hervorzuheben. Zum Unglück für ihn und seinen Herrn, dessen Reisezwecke er dadurch in Gefahr brachte, ließ er sich durch seine Neugierde weiter mitreißen, als es sinnvoll war. Passepartout war, nachdem er diesem parsischen Karneval zugesehen hatte, auf dem Wege zum Bahnhof begriffen, als er im Vorübergehen vor der bewundernswerten Pagode Malebar-Hill auf den unglückseligen Gedanken kam, ihr Inneres zu besichtigen. Er wusste nicht, erstens, dass den Christen der Eintritt in manche Pagoden der Hindu förmlich untersagt ist; zweitens, dass selbst die Gläubigen nicht eintreten dürfen, ohne ihre Fußbekleidung vor der Türe zu lassen. Ich muss hier bemerken, dass die englische Regierung aus Gründen richtiger Politik die Religionsausübungen des Landes nicht nur selbst in den geringsten Details respektiert, sondern ihnen auch Respekt verschafft, daher jede Verletzung ihrer Gebräuche mit strengen Strafen ahndet.

Passepartout trat, ohne etwas Schlimmes zu ahnen, wie ein bloßer Tourist hinein, bewunderte im Innern von Malebar-Hill das blendende Flitterwerk der brahmanischen Verzierungen, als er plötzlich auf den Boden des Heiligtums niedergeworfen wurde. Drei Priester fielen mit wütenden Blicken über ihn her, rissen ihm Schuhe und Strümpfe herunter und fingen an, ihn mit wildem Geschrei durchzuprügeln. Der kräftige und gewandte Franzose sprang rasch wieder auf die Beine, warf mit Faustschlägen und Fußtritten zwei seiner Gegner, die in ihre langen Gewänder eingewickelt waren, nieder, stürzte, so rasch ihn seine Beine trugen, aus der Pagode hinaus und entrann bald dem dritten Hindu, welcher, das Volk aufhetzend, ihm nachgeeilt war. So kam Passepartout fünf Minuten vor acht Uhr, einige Minuten vor der Abfahrt des Zuges barfuß und barhäuptig und ohne den Packen mit seinen Einkäufen, welchen er im Getümmel verloren hatte, auf dem Bahnhofe an.
Fix befand sich daselbst gerade beim Einsteigen. Er hatte gemerkt, dass Herr Fogg, dem er auf den Bahnhof nachgefolgt war, Bombay verlassen würde, und war sogleich entschlossen, ihn bis Kalkutta, und nötigenfalls noch weiter, zu begleiten. Passepartout bemerkte Fix, der sich im Dunkeln verborgen hielt, nicht; aber dieser hörte die Erzählung seiner Abenteuer, welche er seinem Herrn in aller Kürze wiedergab.
»Ich hoffe, das wird Ihnen nicht mehr passieren«, erwiderte Phileas Fogg herablassend, indem er in einem Waggon Platz nahm.
Der arme Junge, barfuß und ganz verblüfft, folgte ihm nach, ohne ein Wort hören zu lassen. Fix wollte eben in einen anderen Wagen einsteigen, als ein Gedanke ihn zurückhielt und plötzlich sein Vorhaben, mitzufahren, änderte.
»Nein, ich bleibe«, sprach er zu sich. »Ein auf indischem Gebiet verübtes Verbrechen ... Jetzt habe ich meinen Mann.«
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