Grundkurs Bildungsrecht für Pädagogik und Soziale Arbeit

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Prof. Dr. jur. Dr. phil. Reinhard Joachim Wabnitz ist Professor für Rechtswissenschaft, insbesondere Familien- und Kinder- und Jugendhilferecht am Fachbereich Sozialwesen, Hochschule RheinMain, Wiesbaden.
Außerdem von R. J. Wabnitz im Ernst Reinhardt Verlag erschienen:
– Grundkurs Recht für die Soziale Arbeit (2., überarb. Aufl. 2014, ISBN 978-3-8252-4143-8)
– Grundkurs Familienrecht für die Soziale Arbeit (4., überarb. Aufl. 2014, ISBN 978-3-8252-4264-0)
– Grundkurs Kinder- und Jugendhilferecht für die Soziale Arbeit (3., überarb. Aufl. 2012, ISBN 978-3-8252-3841-4)
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
UTB-Band-Nr.: 4350
ISBN 978-3-8252-4350-0
© 2015 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München
Dieses Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung der Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, München, unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen in andere Sprachen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Printed in Germany
Einbandgestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart
Satz: FELSBERG Satz & Layout, Göttingen
Ernst Reinhardt Verlag, Kemnatenstr. 46, D-80639 München
Net: www.reinhardt-verlag.de E-Mail: info@reinhardt-verlag.de
Inhalt
Abkürzungsverzeichnis
Vorwort
1 Wichtige Grundbegriffe des Rechts
1.1 Rechtsnormen
1.1.1 Hierarchie von Rechtsnormen / Rechtsquellen
1.1.2 Gliederung und Zitierweise von Rechtsnormen
1.1.3 Objektive und subjektive Rechte
1.2 Zivilrecht und öffentliches Recht
1.2.1 Abgrenzung von Zivilrecht und öffentlichem Recht
1.2.2 Rechtsgebiete des Zivilrechts
1.2.3 Rechtsgebiete des öffentlichen Rechts
1.3 Gerichtliche Rechtsverwirklichung
1.3.1 Gerichtsaufbau in der Bundesrepublik Deutschland
1.3.2 Gerichtliches Verfahrensrecht
1.3.3 Prozesskostenhilfe
1.4 Fall: Schlägerei und Schadensersatz
2 Verfassungsrechtliche Grundlagen
2.1 Staatsprinzipien des Grundgesetzes
2.1.1 Republikanisches Prinzip und Demokratieprinzip
2.1.2 Bundesstaatsprinzip und Rechtsstaatsprinzip
2.1.3 Sozialstaatsprinzip
2.2 Bildungsrecht und Föderalismus
2.2.1 Bund und Länder im deutschen Föderalismus
2.2.2 Kompetenzen im Schulrecht
2.2.3 Kompetenzen im Sozial- und Hochschulrecht
2.3 Wichtige Grundrechte nach dem Grundgesetz
2.3.1 Art. 1, 2 und 3 GG
2.3.2 Art. 6 und 7 GG
2.3.3 Art. 12 GG
2.4 Fall: Bund und Länder
3 Bildungsrechtliche Aspekte des Familienrechts
3.1 Bildung im Eltern-Kind-Verhältnis
3.1.1 Allgemeine Vorschriften und Kindeswohl
3.1.2 Bildung und Verwandtenunterhalt
3.1.3 Religiöse Kindererziehung
3.2 Elterliche Sorge (Teil I)
3.2.1 Begriff und Erwerb der elterlichen Sorge
3.2.2 Inhalte und Ausübung der elterlichen Sorge
3.2.3 Bildung und elterliche Sorge
3.3 Elterliche Sorge (Teil II)
3.3.1 Gesetzliche Vertretung
3.3.2 Eltern, Kinder und Familiengericht
3.3.3 Umgangsrechte
3.4 Fall: Eltern und Kinder in der Ausbildung
4 Bildungsrecht in den Büchern des Sozialgesetzbuchs (SGB)
4.1 Bildungsrelevante Inhalte der Bücher des SGB
4.1.1 Die Bücher des SGB
4.1.2 Die Gesetze der Fürsorge und Förderung
4.1.3 Die Gesetze der (Sozial-)Versicherung
4.2 Verwaltungsverfahren: Verwaltungsakt und öffentlich-rechtlicher Vertrag
4.2.1 Der Verwaltungsakt
4.2.2 Bestandskraft und Aufhebung des Verwaltungsakts
4.2.3 Öffentlich-rechtlicher Vertrag
4.3 Widerspruchsverfahren und gerichtliche Verfahren
4.3.1 Das Widerspruchsverfahren
4.3.2 Insbesondere: Zulässigkeit und Begründetheit
4.3.3 Gerichtliche Verfahren im Bildungs- und Sozialrecht
4.4 Fall: Erziehungsberatung und ihre Folgen
5 Bildungsrecht nach dem SGB VIII (Teil I)
5.1 Allgemeine Vorschriften
5.1.1 Kinder- und Jugendhilfe und SGB VIII
5.1.2 Freie und öffentliche Jugendhilfe
5.1.3 Wunsch- und Wahlrechte, Beteiligungsrechte
5.2 Prävention und Intervention bei Kindeswohlgefährdung
5.2.1 Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung
5.2.2 Frühe Hilfen
5.2.3 Familienbildung
5.3 Hilfe zur Erziehung und verwandte Leistungen
5.3.1 Hilfe zur Erziehung
5.3.2 Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, Hilfe für junge Volljährige
5.3.3 Mitwirkung und Hilfeplan
5.4 Fall: Bedauernswerte M
6 Bildungsrecht nach dem SGB VIII (Teil II)
6.1 Kinder- und Jugendarbeit
6.1.1 Jugendarbeit
6.1.2 Förderung der Jugendverbände
6.1.3 Kooperation mit der Schule
6.2 Jugendsozialarbeit, Schulsozialarbeit
6.2.1 Jugendsozialarbeit
6.2.2 Schulsozialarbeit
6.2.3 Kooperation mit anderen Trägern und Maßnahmen
6.3 Kinder- und Jugendschutz
6.3.1 Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz
6.3.2 Jugendschutzgesetz
6.4 Fall: Schwierigkeiten bei der Jugendbildung
7 Bildungsrecht nach dem SGB VIII (Teil III)
7.1 Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege
7.1.1 Überblick
7.1.2 Angebote im Einzelnen
7.1.3 Landesrecht
7.2 Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen
7.2.1 Überblick
7.2.2 Angebote im Einzelnen
7.2.3 Objektive Rechtsverpflichtungen und subjektive Rechtsansprüche
7.3 Förderung von Kindern in Kindertagespflege und anderen Angeboten
7.3.1 Förderung in Kindertagespflege
7.3.2 Objektive Rechtsverpflichtungen und subjektive Rechtsansprüche
7.3.3 Andere Förderangebote
7.4 Fall: Kindertagesbetreuung für T
8 Bundesausbildungsförderungsgesetz
8.1 Förderungsfähige Ausbildungen und Leistungen
8.1.1 Förderungsfähige Ausbildungen
8.1.2 Leistungen
8.1.3 Persönliche Voraussetzungen für die Leistungsgewährung
8.2 Zuständigkeiten, Verfahren, Anspruchsübergang
8.2.1 Zuständigkeiten
8.2.2 Verfahren
8.2.3 Anspruchsübergang
8.3 Weitere Möglichkeiten der Ausbildungsförderung
8.3.1 Leistungen für Bildung und Teilhabe nach SGB II und SGB XII
8.3.2 Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz 92
8.3.3 Weitere Förderungsmöglichkeiten
8.4 Fall: Studentin S und das BAföG
9 Schulische Bildung
9.1 Schulpflicht und Recht auf schulische Bildung
9.1.1 Schulpflicht
9.1.2 Recht auf schulische Bildung
9.1.3 Weitere Ansprüche auf Förderung und Unterstützung
9.2 Gliederung und Organisation des Schulwesens
9.2.1 Die verschiedenen Schularten
9.2.2 Schulträgerschaft und Schulaufsicht
9.2.3 Schulhoheit und Privatschulfreiheit
9.3 Rechtsstellung von Schülern, Eltern und Lehrern
9.3.1 Schülerinnen und Schüler
9.3.2 Eltern
9.3.3 Lehrerinnen und Lehrer
9.4 Fall: Schülerleben
10 Berufliche Bildung und berufliche Weiterbildung nach dem SGB III (Jürgen Sauer)
10.1 Berufswahl und Berufsausbildung
10.1.1 Förderung von Berufswahl und Berufsausbildung nach dem SGB III
10.1.2 Leistungen
10.1.3 Persönliche Voraussetzungen für die Leistungsgewährung
10.2 Berufliche Weiterbildung
10.2.1 Förderungsfähige Weiterbildungen
10.2.2 Leistungen
10.2.3 Persönliche Voraussetzungen für die Leistungsgewährung
10.3 Zuständigkeiten, Verfahren, Anspruchsübergang
10.3.1 Zuständigkeiten
10.3.2 Verfahren
10.3.3 Anspruchsübergang
10.4 Fall: Berufsausbildungsbeihilfe für F
11 Bildung für behinderte junge Menschen
11.1 Leistungen zur Teilhabe nach dem SGB
11.1.1 Leistungen nach dem SGB IX und den anderen Büchern des SGB
11.1.2 Rehabilitationsträger
11.1.3 Abgrenzung und Koordination
11.2 Wichtige bildungsrelevante Leistungen nach dem SGB im Einzelnen
11.2.1 Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben
11.2.2 Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft
11.2.3 Leistungen der Eingliederungshilfe
11.3 Schule, Kinder- und Jugendhilfe und Inklusion
11.3.1 Schulrecht der Länder
11.3.2 Inklusion und Schule
11.3.3 Inklusion und Kinder- und Jugendhilfe
11.4 Fall: Förderung behinderter junger Menschen
12 Prüfungsrecht (Jürgen Sauer)
12.1 Verfassungsrecht und Prüfungsrecht
12.1.1 Gesetzesvorbehalt und Grundrechte
12.1.2 Grundrechtsschutz bei „berufsbezogenen“ Prüfungen
12.1.3 Grundrechtsschutz bei sonstigen Prüfungen
12.2 Das Prüfungsverfahren
12.2.1 Prüfungen als Verwaltungsverfahren
12.2.2 Besondere Verfahrensregelungen für berufsbezogene oder vergleichbare Prüfungen
12.2.3 Das verwaltungsinterne „Überdenkungsverfahren“ bei berufseröffnenden Prüfungen
12.3 Rechtsschutz im Prüfungsverfahren
12.3.1 Widerspruchsverfahren
12.3.2 Gerichtlicher Rechtsschutz
12.3.3 Die Erfolgsaussichten von Rechtsmitteln gegen Prüfungsentscheidungen
12.4 Fall: Die Abiturprüfung
13 Aufsichtspflicht und Haftung, Datenschutz (Markus Fischer)
13.1 Aufsichtspflicht und Haftung
13.1.1 Zivilrecht
13.1.2 Arbeitsrecht
13.1.3 Strafrecht
13.2 Gesetzliche Unfallversicherung
13.2.1 Versicherter Personenkreis und Versicherungsfall
13.2.2 Leistungsumfang
13.2.3 Einschränkung der Haftung der Versicherten
13.3 Datenschutz
13.3.1 Recht auf informationelle Selbstbestimmung
13.3.2 Struktur des Datenschutzrechts
13.3.3 Haftung bei Verletzung der datenschutzrechtlichen Vorschriften
13.4 Fall: Tauschbörsen und zerstochene Reifen
14 UN-Kinderrechtskonvention (Markus Fischer)
14.1 UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK)
14.1.1 Bedeutung der Kinderrechte
14.1.2 Überblick über die Kinderrechte
14.1.3 Kinderrechte als Grundrechte in das Grundgesetz?
14.2 Art. 3 Abs. 1 UN-KRK
14.2.1 Inhalt des Art. 3 Abs. 1 UN-KRK
14.2.2 Berücksichtigung des Art. 3 Abs. 1 UN-KRK im deutschen Recht
14.2.3 Vereinbarkeit des deutschen Rechts mit Art. 3 Abs. 1 UN-KRK?
14.3 Art. 28 Abs. 1 UN-KRK
14.3.1 Inhalt des Art. 28 UN-KRK
14.3.2 Berücksichtigung des Art. 28 UN-KRK im deutschen Recht 156
14.3.3 Vereinbarkeit des deutschen Rechts mit Art. 28 UN-KRK? 156
14.4 Fall: Der Elternabend
Anhang
Musterlösungen
Literatur
Sachregister
Abkürzungsverzeichnis
AdVermiGAdoptionsvermittlungsgesetzAFBGAufstiegsfortbildungsförderungsgesetzAGAmtsgerichtAGJArbeitsgemeinschaft für Kinder- und JugendhilfeAltPflGAltenpflegegesetzArbGGArbeitsgerichtsgesetzArtArtikelASRAnwalt/Anwältin im Sozialrecht (Zeitschrift)AsylVfGAsylverfahrensgesetzAufenthGAufenthaltsgesetzBAföGBundesausbildungsförderungsgesetzBAGBundesarbeitsgerichtBayEUGBayerisches Gesetz über das Erziehungs- und UnterrichtswesenBBiGBerufsbildungsgesetzBDSGBundesdatenschutzgesetzBEEGBundeselterngeld- und ElternzeitgesetzBGBBürgerliches GesetzbuchBGBlBundesgesetzblattBGHBundesgerichtshofBGHZAmtliche Sammlung der Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in ZivilsachenBKGGBundeskindergeldgesetzBKiSchGBundeskinderschutzgesetzBMASBundesministerium für Arbeit und SozialesBMBFBundesministerium für Bildung und ForschungBMFSFJBundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und JugendBRK(UN-)BehindertenrechtskonventionBSGBundessozialgerichtBSchulGSchulgesetz für das Land BerlinBSHGBundessozialhilfegesetz in der Fassung bis zum 31.12.2004 (jetzt: SGB II)BVerfGBundesverfassungsgerichtBVerfGEAmtliche Sammlung der Entscheidungen des BundesverfassungsgerichtsBVerfGBundesverfassungsgerichtsgesetzBVerfGEAmtliche Sammlung der Entscheidungen des BundesverfassungsgerichtsBVerwGBundesverwaltungsgerichtBVerwGEAmtliche Sammlung der Entscheidungen des BundesverwaltungsgerichtsDIPFDeutsches Institut für internationale pädagogische ForschungEGBGBEinführungsgesetz zum BGBEStGEinkommensteuergesetzFamFGGesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen GerichtsbarkeitFamRZZeitschrift für das gesamte FamilienrechtFGOFinanzgerichtsordnungForum JugendhilfeZeitschriftFuRFamilie und Recht (Zeitschrift)GGGrundgesetzGVBlGesetz- und VerordnungsblattGVGGerichtsverfassungsgesetzIJABFachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e. V. (früher: Internationaler Jugendaustausch- und Besucherdienst)IHKGGesetz über die Industrie- und HandelskammernHSchulGHessisches SchulgesetzHwOHandwerksordnungJA/JÄerJugendamt/JugendämterJAmtDas Jugendamt (Zeitschrift)JGGJugendgerichtsgesetzJuSchGJugendschutzgesetzJZJuristenzeitungKfWKreditanstalt für WiederaufbauKKGGesetz zur Kooperation und Information im KinderschutzKRK(UN-)KinderrechtskonventionLGLandgerichtLJA/LJÄerLandesjugendamt/LandesjugendämterNDV(-RD)Nachrichtendienst des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge (-Rechtsprechungsdienst)NJNeue Justiz (Zeitschrift)NJWNeue Juristische WochenschriftNRWSchulGSchulgesetz Nordrhein-WestfalenNVwZ(–RR)Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht (– Rechtsprechungsreport)NZANeue Zeitschrift für ArbeitsrechtOLGOberlandesgerichtOWiGGesetz über OrdnungswidrigkeitenRdJBRecht der Jugend und des Bildungswesens (Zeitschrift)RGReichsgerichtRGBlReichsgesetzblattRGStAmtliche Sammlung der Entscheidungen des Reichsgerichts in StrafsachenRzRandziffer(n)SGBSozialgesetzbuchSGB IErstes Buch Sozialgesetzbuch (Allg. Teil)SGB IIZweites Buch Sozialgesetzbuch (Grundsicherung für Arbeitsuchende)SGB IIIDrittes Buch Sozialgesetzbuch (Arbeitsförderung)SGB IVViertes Buch Sozialgesetzbuch (Gemeinsame Vorschriften für die Sozialversicherung)SGB VFünftes Buch Sozialgesetzbuch (Gesetzliche Krankenversicherung)SGB VISechstes Buch Sozialgesetzbuch (Gesetzliche Rentenversicherung)SGB VIISiebtes Buch Sozialgesetzbuch (Gesetzliche Unfallversicherung)SGB VIIIAchtes Buch Sozialgesetzbuch (Kinder- und Jugendhilfe)SGB IXNeuntes Buch Sozialgesetzbuch (Rehabilitation und Teilhabe)SGB XZehntes Buch Sozialgesetzbuch (Verwaltungsverfahren)SGB XIElftes Buch Sozialgesetzbuch (Soziale Pflegeversicherung)SGB XIIZwölftes Buch Sozialgesetzbuch (Sozialhilfe)SGbDie Sozialgerichtsbarkeit (Zeitschrift)SGGSozialgerichtsgesetzStGBStrafgesetzbuchStPOStrafprozessordnungU3Fachkürzel für Kinder im Alter von unter drei JahrenUJUnsere Jugend (Zeitschrift)UNVereinte NationenUN-BRKUN- BehindertenrechtskonventionUN-KRKUN- KinderrechtskonventionUrhGUrheberrechtsgesetzUVGUnterhaltsvorschussgesetzVwGOVerwaltungsgerichtsordnungVwVfGVerwaltungsverfahrensgesetzWRVWeimarer ReichsverfassungZKJZeitschrift für Kindschaftsrecht und JugendhilfeZPOZivilprozessordnungVorwort
In den letzten Jahren sind in Deutschland neben den „klassischen“ Ausbildungsgängen für Sozialarbeit, Sozialpädagogik bzw. Sozialwesen oder Erziehungswissenschaft bzw. den Lehramts-studiengängen auch zahlreiche BA- und MA-Studiengänge „Bildung“ an Fachhochschulen, Hochschulen und Universitäten entstanden. Die genauen Bezeichnungen variieren; es gibt z. B. Studiengänge für: Frühe Kindheit, Frühkindliche Bildung, Kindheitswissenschaften, Bildung in Kindheit und Jugend, Soziale Arbeit und Bildung u. a. Dort ist oft bereits in frühen Semestern des Studiums eine Lehrveranstaltung zum Bildungsrecht für Pädagogik (und ggf. Soziale Arbeit) zu besuchen und mit einer Prüfungsleistung, häufig mit einer Klausur, abzuschließen.
Darauf will der vorliegende „Grundkurs Bildungsrecht für Pädagogik und Soziale Arbeit“ vorbereiten, der zugleich Neugierde wecken und Freude beim „ersten Einstieg“ in das Recht vermitteln soll. Das vorliegende Buch stellt in 14 Kapiteln (entsprechend den üblichen ca. 28 Semester-Wochenstunden) das relevante Basiswissen in einer speziell auf die Zielgruppe zugeschnittenen Art und Weise dar. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen neben den einführenden Textteilen Übersichten über das „Wichtigste“, ergänzt um Erläuterungen und Fallbeispiele (mit Lösungen am Ende des Buches) für ein weitergehendes Verständnis.
Das vorliegende Werk ist am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule RheinMain in Wiesbaden entwickelt worden. Dankenswerterweise haben meine beiden dortigen Kollegen Prof. Dr. jur. Markus Fischer und Prof. Dr. jur. Jürgen Sauer je zwei Kapitel geschrieben, und zwar die Kapitel 10 und 12 (Jürgen Sauer) sowie 13 und 14 (Markus Fischer).
Hingewiesen wird darüber hinaus auf meine drei weiteren, breiter angelegten Grundkurse, die ebenfalls im Ernst Reinhardt-Verlag erschienen sind: „Grundkurs Recht für die Soziale Arbeit“, „Grundkurs Familienrecht für die Soziale Arbeit“ sowie „Grundkurs Kinder- und Jugendhilferecht für die Soziale Arbeit“.
Wiesbaden, Januar 2015
Reinhard Joachim Wabnitz
1 Wichtige Grundbegriffe des Rechts
Was hat Recht, insbesondere Bildungsrecht, mit Pädagogik und Sozialer Arbeit zu tun? Sehr viel mehr, als man zu Beginn des Studiums vielleicht gedacht hätte! Bei näherer Betrachtung wird nämlich schnell deutlich, dass ebenso wie Wirtschaft und Arbeitswelt, Umwelt und Gesellschaft auch Pädagogik und Sozialarbeit durch rechtliche Dimensionen gekennzeichnet und von rechtlichen Regelungen durchdrungen sind, etwa durch:
Schulgesetze, Lehrpläne, Ausbildungs- und Prüfungsordnungen, Regelungen über den Berufsalltag oder Gesetze, die Ansprüche von Bürgerinnen und Bürgern auf soziale Leistungen beinhalten. Um diese Regelwerke zu verstehen, ist es hilfreich, zunächst wichtige Grundbegriffe des Rechts zu kennen, die in hier in Kapitel 1 dargestellt und erläutert werden.
1.1 Rechtsnormen
1.1.1 Hierarchie von Rechtsnormen/Rechtsquellen
Es gibt in Deutschland Rechtsnormen unterschiedlicher Herkunft und Bedeutung, die in einem gestuften, hierarchischen Verhältnis zueinander stehen (Näheres bei Kievel et. al. 2013, 3.2; Trenczek et. al. 2014, I 1.1.3; Wabnitz 2014a, Kap. 2). Die verschiedenen Rechtsnormen werden häufig auch als „Rechtsquellen“ bezeichnet und stehen in einem Über- und Unterordnungsverhältnis zueinander (siehe Übersicht 1):
Übersicht 1
Stufung/Hierarchie von Rechtsnormen/Rechtsquellen in Deutschland
1. Bundesrecht
1.1 Grundgesetz (GG) = Bundesverfassung
1.2 Bundesgesetz
1.3 Bundesrechtsverordnung
2. Landesrecht
2.1 Landesverfassung
2.2 Landesgesetz
2.3 Landesrechtsverordnung
2.4 Satzung, z. B. von Gemeinden oder Sozialversicherungsträgern
Die ranghöchste („oberste“) Rechtsnorm bzw. Rechtsquelle in Deutschland ist das Grundgesetz (GG) für die Bundesrepublik aus dem Jahre 1949 – mit vielen späteren Änderungen (im Einzelnen dazu Kap. 2). Im GG sind die zentralen Grundentscheidungen für das Verhältnis von Bürger und Staat und für den Staatsaufbau der Bundesrepublik Deutschland getroffen worden.
„Unterhalb“ der Ebene des Grundgesetzes gibt es ca. 3.000 Bundesgesetze, die vom Deutschen Bundestag unter Mitwirkung des Bundesrates beschlossen worden sind. Die wichtigsten Gesetze des Bildungsrechts werden in den Kapiteln 3 bis 8 sowie 10 und 11 im Einzelnen erläutert.
Auf der dritten Ebene der bundesrechtlichen Rechtsnormen gibt es Bundesrechtsverordnungen, z. B. zum Sozialhilferecht. Dort werden weitere Einzelheiten in Ausführung eines bestimmten Bundesgesetzes geregelt. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Bundesrechtsverordnungen nicht vom Deutschen Bundestag beschlossen werden, sondern von der Bundesregierung oder einzelnen Bundesministern.
Neben den Rechtsnormen, die von der Bundesrepublik Deutschland als Gesamtstaat geschaffen worden sind (Grundgesetz, Bundesgesetze und Bundesrechtsverordnungen), gibt es in jedem der 16 Bundesländer nach demselben hierarchischen Prinzip wiederum eine Landesverfassung, gibt es Landesgesetze (z. B. im Bereich des Schulrechts; Kap. 9) und Landesrechtsverordnungen.
In den meisten Bundesländern gibt es zudem zahlreiche kommunale Gebietskörperschaften (Gemeinden, Städte und Landkreise). Diese sind häufig aufgrund von Landesgesetzen dazu ermächtigt, ihrerseits Rechtsnormen zu erlassen, und zwar in Form von sogenannten Satzungen. Beispiele dafür sind z. B. Satzungen einer Stadt über den Jugendhilfeausschuss, Haushaltssatzungen oder im Bereich der Hochschulen Grundordnungen sowie Studien- und Prüfungsordnungen.





