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27. Und der Herr sprach zu Aaron: Gehe Mose entgegen in die Wüste. Und er ging hin und begegnete ihm am Berge Gottes und küsste ihn.
28. Und Mose tat dem Aaron alle Worte kund, die der Herr ihm aufgetragen, und alle Zeichen, die er ihm befohlen hatte.
29. Da gingen Mose und Aaron hin und versammelten alle Ältesten der Israeliten.
30. Und Aaron verkündete alle Worte, die der Herr zu Mose geredet hatte; und dieser tat die Zeichen vor den Augen des Volkes,
31. und das Volk glaubte. Und als sie hörten, dass der Herr sich Israels angenommen und dass er ihr Elend angesehen habe, verneigten sie sich und warfen sich nieder.
2. Mose 5
1. DARNACH gingen Mose und Aaron hinein und sprachen zum Pharao: So spricht der Herr, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, dass es mir in der Wüste ein Fest feire.
2. Der Pharao antwortete: Wer ist der Herr, dass ich ihm gehorchen und Israel ziehen lassen müsste? Ich weiss nichts von dem Herrn, und ich werde Israel auch nicht ziehen lassen.
3. Da sprachen sie: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Lass uns doch drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dem Herrn, unserm Gotte, opfern, dass er nicht mit der Pest oder mit dem Schwerte über uns komme.
4. Der König von Ägypten aber sprach zu ihnen: Warum, Mose und Aaron, wollt ihr das Volk von seiner Arbeit abziehen? Fort an eure Fron!
5. Dann sprach der Pharao: Wahrlich, des Gesindels ist schon genug, und ihr wollt sie noch von ihrem Frondienst feiern heissen?
6. Darum befahl der Pharao am selben Tage den Fronvögten und Aufsehern des Volkes:
7. Ihr sollt den Leuten zum Ziegelmachen kein Stroh mehr geben wie bisher. Sie sollen selbst hingehen und sich Stroh zusammenlesen.
8. Doch die bestimmte Zahl der Ziegel, die sie bisher machten, sollt ihr ihnen gleichwohl auflegen; ihr dürft nichts davon ablassen, denn sie sind faul. Darum schreien sie: «Wir wollen hingehen und unserm Gotte opfern.»
9. Die Arbeit soll schwer auf den Leuten lasten, dass sie damit zu schaffen haben und sich nicht an trügerische Worte kehren.
10. Da gingen die Fronvögte und Aufseher des Volkes hinaus und verkündeten dem Volke: Der Pharao befiehlt, dass man euch kein Stroh mehr gebe.
11. Geht selber hin und holt euch Stroh, wo ihr es findet; von der Arbeit aber wird euch nichts erlassen.
12. Da zerstreute sich das Volk im ganzen Lande Ägypten, um Stroh zu Häckerling zu sammeln.
13. Und die Fronvögte bedrückten sie und sprachen: Ihr müsst dieselbe Arbeit leisten, an jedem Tage das bestimmte Mass, wie vorher, als das Stroh da war.
14. Und die Aufseher der Israeliten, die von den Fronvögten des Pharao über sie gesetzt waren, wurden geschlagen, und man sprach zu ihnen: Warum habt ihr heute euer bestimmtes Mass Ziegel nicht voll abgeliefert wie bisher?
15. Da gingen die Aufseher der Israeliten hinein und klagten vor dem Pharao: Warum verfährst du so mit deinen Knechten?
16. Man gibt deinen Knechten kein Stroh, und doch sagt man zu uns: «Schaffet Ziegel!» Und nun werden deine Knechte gar noch geschlagen; so versündigst du dich an deinem Volke.
17. Er aber sprach: Faulenzer seid ihr, Faulenzer! Darum sprecht ihr: «Wir wollen hingehen und dem Herrn opfern.»
18. Nun fort an die Arbeit! Stroh wird euch nicht geliefert, aber die bestimmte Zahl von Ziegeln sollt ihr liefern!
19. Da sahen die Aufseher der Israeliten, dass es mit ihnen übelstand, weil man sagte: Ihr dürft eure tägliche Leistung an Ziegeln nicht vermindern.
20. Als sie nun vom Pharao hinweggingen, trafen sie Mose und Aaron an, die dastanden und auf sie warteten,
21. und sie sprachen zu ihnen: Der Herr strafe euch und ahnde es, dass ihr uns beim Pharao und seinen Leuten verhasst gemacht und ihnen das Schwert in die Hand gegeben habt, uns zu töten.
22. Da wandte sich Mose wieder an den Herrn und sprach: Herr, warum handelst du so übel an deinem Volke? Warum hast du mich denn gesandt?
23. Seitdem ich zum Pharao gegangen bin, in deinem Namen zu reden, hat er an diesem Volke übel gehandelt; aber gerettet hast du dein Volk nicht.
2. Mose 6
1. Der Herr aber sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich dem Pharao tun werde; denn durch eine starke Hand gezwungen, wird er sie ziehen lassen, ja, durch eine starke Hand gezwungen, wird er sie aus seinem Lande vertreiben.
2. DA redete Gott mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jahwe (vgl. Anm. zu 1.Mo. 4,26 und 2.Mo. 3,14).
3. Ich bin dem Abraham, Isaak und Jakob erschienen als «der allmächtige Gott»; aber unter meinem Namen Jahwe (vgl. Anm. zu 1.Mo. 4,26 und 2.Mo. 3,14) habe ich mich ihnen nicht geoffenbart.
4. Auch habe ich einen Bund mit ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land, darin sie Fremdlinge gewesen sind.
5. Und ich habe auch das Wehklagen der Israeliten gehört, die von den Ägyptern geknechtet werden, und habe meines Bundes gedacht.
6. Darum sage zu den Israeliten: Ich bin Jahwe (vgl. Anm. zu 1.Mo. 4,26 und 2.Mo. 3,14); ich will euch von der Last der Fronarbeit Ägyptens frei machen und euch aus eurer Knechtschaft erretten und euch erlösen mit ausgerecktem Arm und durch gewaltige Gerichte.
7. Ich will euch als mein Volk annehmen und will euer Gott sein, und ihr sollt erkennen, dass ich, der Herr, euer Gott bin, der euch von der Last der Fronarbeit Ägyptens frei macht.
8. Und ich will euch in das Land bringen, das ich Abraham, Isaak und Jakob zu geben geschworen habe; das will ich euch zu eigen geben, Ich, der Herr.
9. Mose sagte dies den Israeliten; aber sie hörten nicht auf Mose, aus Kleinmut und vor harter Arbeit.
10. Da sprach der Herr zu Mose:
11. Geh, rede mit dem Pharao, dem König von Ägypten, dass er die Israeliten aus seinem Lande ziehen lasse.
12. Mose aber sprach vor dem Herrn: Sieh, die Israeliten haben nicht auf mich gehört, wie sollte da der Pharao auf mich hören? Ich bin ja ungeschickt im Reden.
13. Da sprach der Herr mit Mose und Aaron und gab ihnen Befehl, den Israeliten und dem Pharao, dem König von Ägypten, zu sagen, dass sie die Israeliten aus dem Lande Ägypten wegführen müssten.
14. Dies sind ihre Familienhäupter. Die Söhne Rubens, des Erstgebornen Israels, sind: Henoch, Pallu, Hezron und Charmi. Das sind die Geschlechter Rubens.
15. Die Söhne Simeons sind: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn der Kanaaniterin. Das sind die Geschlechter Simeons.
16. Dies sind die Namen der Söhne Levis nach ihrem Stammbaum: Gerson, Kahath und Merari. Levi aber wurde 137 Jahre alt.
17. Die Söhne Gersons sind: Libni und Simei nach ihren Geschlechtern.
18. Die Söhne Kahaths sind: Amram, Jizhar, Hebron und Ussiel. Kahath aber wurde 133 Jahre alt.
19. Die Söhne Meraris sind: Mahli und Musi. Das sind die Geschlechter Levis nach ihrem Stammbaum.
20. Und Amram nahm seine Tante Jochebed zum Weibe; die gebar ihm Aaron und Mose. Und Amram wurde 137 Jahre alt.
21. Die Söhne Jizhars sind: Korah, Nepheg und Sichri.
22. Die Söhne Ussiels sind: Misael, Elzaphan und Sithri.
23. Aaron aber nahm Eliseba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nahasons, zum Weibe; die gebar ihm Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar.
24. Die Söhne Korahs sind: Assir, Elkana und Abiasaph. Das sind die Geschlechter der Korahiten.
25. Eleasar aber, der Sohn Aarons, nahm sich ein Weib von den Töchtern Putiels; die gebar ihm den Pinehas. Das sind die Familienhäupter der Leviten nach ihren Geschlechtern.
26. Das ist der Aaron und der Mose, zu denen der Herr sprach: Führt die Israeliten, nach ihren Heerscharen geordnet, aus dem Lande Ägypten.
27. Sie sind es, die mit dem Pharao, dem König von Ägypten, redeten, um die Israeliten aus Ägypten wegzuführen - Mose und Aaron.
28. DAMALS nun, als der Herr mit Mose im Lande Ägypten redete,
29. da sprach er zu ihm: Ich bin der Herr; sage dem Pharao, dem König von Ägypten, alles, was ich dir sagen werde.
30. Mose aber sprach vor dem Herrn: Siehe, ich bin ungeschickt im Reden; wird da der Pharao auf mich hören?
2. Mose 7
1. Da sprach der Herr zu Mose: Siehe, ich mache dich zum Gotte für den Pharao, und dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein.
2. Du sollst ihm alles sagen, was ich dir gebieten werde, und dein Bruder Aaron soll es dem Pharao sagen, damit er Israel aus seinem Lande ziehen lasse.
3. Ich aber will das Herz des Pharao verhärten und viele Zeichen und Wunder im Lande Ägypten tun.
4. Der Pharao wird nicht auf euch hören; dann will ich die Hand an Ägypten legen und meine Heerscharen, mein Volk Israel, durch gewaltige Gerichte aus dem Lande Ägypten führen,
5. und die Ägypter werden erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich meine Hand über Ägypten ausstrecke und Israel aus ihrer Mitte hinwegführe.
6. Da taten Mose und Aaron, wie ihnen der Herr geboten hatte; also taten sie.
7. Mose war achtzig Jahre alt, und Aaron war 83 Jahre alt, als sie mit dem Pharao redeten.
8. Darnach sprach der Herr zu Mose und zu Aaron:
9. Wenn der Pharao zu euch sagt: «Weist euch durch ein Wunder aus!» so sollst du zu Aaron sagen: «Nimm deinen Stab und wirf ihn vor den Pharao hin»; dann wird er zur Schlange werden.
10. Da gingen Mose und Aaron zum Pharao und taten so, wie der Herr geboten hatte: Aaron warf seinen Stab vor dem Pharao und seinen Leuten hin, und er ward zur Schlange.
11. Aber der Pharao liess auch seinerseits die Weisen und Zauberer rufen, und auch sie, die ägyptischen Zauberer, taten dasselbe mit ihren geheimen Künsten:
12. ein jeder warf seinen Stab hin, und es wurden Schlangen daraus; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.
13. Doch das Herz des Pharao blieb verstockt, und er hörte nicht auf sie, wie es der Herr vorausgesagt hatte.
14. DA sprach der Herr zu Mose: Das Herz des Pharao ist verstockt; er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen.
15. Begib dich morgen früh zum Pharao, wenn er ans Wasser hinausgeht; tritt ihm entgegen am Ufer des Nil, in der Hand den Stab, der zur Schlange geworden ist,
16. und sprich zu ihm: Der Herr, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir gesandt, um dir zu sagen: «Lass mein Volk ziehen, dass es mir in der Wüste diene!» Doch du hast bisher nicht hören wollen.
17. Darum spricht der Herr also: Daran sollst du erkennen, dass ich der Herr bin: siehe, ich will mit dem Stab in meiner Hand auf das Wasser im Nil schlagen, und es wird sich in Blut verwandeln;
18. die Fische im Nil werden sterben, und der Nil wird stinkend werden, dass es die Ägypter ekeln wird, Wasser aus dem Nil zu trinken.
19. Dann sprach der Herr zu Mose: Sage zu Aaron: Nimm deinen Stab und strecke deine Hand aus über die Gewässer Ägyptens, über die Flüsse und Kanäle, über die Teiche und alle Wasserbecken, dass sie zu Blut werden und dass im ganzen Land Ägypten Blut sei, in den hölzernen und steinernen Gefässen.
20. Mose und Aaron taten so, wie der Herr geboten hatte: er erhob den Stab und schlug vor den Augen des Pharao und seiner Leute auf das Wasser im Nil, und alles Wasser im Nil verwandelte sich in Blut;
21. die Fische im Nil starben, und der Nil ward stinkend, sodass die Ägypter kein Wasser aus dem Nil mehr trinken konnten. Und das Blut kam über das ganze Land Ägypten.
22. Die ägyptischen Zauberer aber taten dasselbe mit ihren geheimen Künsten, und das Herz des Pharao blieb verstockt; er hörte nicht auf sie, wie es der Herr vorausgesagt hatte.
23. Dann wandte sich der Pharao und ging heim und nahm sich auch das nicht zu Herzen.
24. Alle Ägypter aber gruben in der Umgebung des Nil nach Wasser, um zu trinken; denn das Wasser aus dem Nil konnten sie nicht trinken.
25. Das währte volle sieben Tage, nachdem der Herr den Nil geschlagen hatte.
2. Mose 8
1. (die Lutherbibel hat für Kap. 8,1-32 die Zählung 7,26-29; 8,1-28) Darnach sprach der Herr zu Mose: Gehe zum Pharao und sage zu ihm: So spricht der Herr: Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene!
2. Wenn du dich aber weigerst, es ziehen zu lassen, siehe, so will ich dein ganzes Gebiet mit Fröschen plagen.
3. Der Nil soll von Fröschen wimmeln; sie sollen heraufsteigen und in dein Haus, in dein Schlafgemach und auf dein Lager kommen, auch in die Häuser deiner Leute und deines Volkes, in deine Backöfen und deine Backtröge.
4. An dir und deinem Volke und allen deinen Leuten sollen die Frösche heraufkriechen.
5. Und der Herr sprach zu Mose: Sage zu Aaron: Strecke deine Hand mit dem Stabe aus über die Flüsse, die Kanäle und die Teiche, und lass die Frösche über das Land Ägypten kommen.
6. Und Aaron streckte seine Hand aus über die Gewässer Ägyptens; da kamen die Frösche herauf und bedeckten das Land Ägypten.
7. Aber die Zauberer taten dasselbe mit ihren geheimen Künsten: sie liessen die Frösche über das Land Ägypten kommen.
8. Da berief der Pharao Mose und Aaron und sprach: Legt bei eurem Gott Fürbitte ein, dass er die Frösche von mir und meinem Volke nehme, so will ich das Volk ziehen lassen, dass es seinem Gotte opfere.
9. Mose antwortete dem Pharao: Beliebe zu bestimmen, auf wann ich für dich, für deine Leute und für dein Volk bitten soll, dass die Frösche von dir und deinen Häusern vertrieben werden; nur im Nil sollen sie übrigbleiben.
10. Er sprach: Auf morgen! Da sprach Mose: Nach deinem Wunsch! - damit du erkennst, dass der Herr, unser Gott, nicht seinesgleichen hat.
11. Die Frösche sollen von dir und deinen Häusern, von deinen Leuten und von deinem Volk genommen werden; nur im Nil sollen sie noch bleiben.
12. Als Mose und Aaron vom Pharao hinausgegangen waren, betete Mose zum Herrn wegen der Frösche, die er dem Pharao geschickt hatte.
13. Und der Herr tat nach dem Worte Moses: Die Frösche starben in den Häusern, in den Höfen und auf dem Felde.
14. Und man schüttete sie haufenweise zusammen, dass das Land davon stank.
15. Als aber der Pharao sah, dass er Luft bekommen hatte, verstockte er sein Herz und hörte nicht auf sie, wie es der Herr vorausgesagt.
16. Darnach sprach der Herr zu Mose: Sage zu Aaron: «Strecke deinen Stab aus und schlage in den Staub auf der Erde», so wird er zu Mücken werden im ganzen Lande Ägypten.
17. Und sie taten also: Aaron streckte die Hand mit dem Stabe aus und schlug in den Staub auf der Erde; da kamen die Mücken über die Menschen und das Vieh. Aller Staub auf der Erde ward zu Mücken im ganzen Lande Ägypten.
18. Und die Zauberer taten dasselbe mit ihren geheimen Künsten, um Mücken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht. So kamen die Mücken über die Menschen und das Vieh.
19. Da sprachen die Zauberer zum Pharao: Das ist eines Gottes Finger. Aber das Herz des Pharao blieb verhärtet, und er hörte nicht auf sie, wie es der Herr vorausgesagt.
20. Darnach sprach der Herr zu Mose: Tritt morgen in der Frühe vor den Pharao, wenn er ans Wasser hinausgeht, und sage zu ihm: So spricht der Herr: Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene!
21. Denn wenn du mein Volk nicht ziehen lässest, siehe, so lasse ich wider dich und deine Leute, wider dein Volk und deine Häuser die Bremsen los, dass die Häuser der Ägypter voll werden von den Bremsen, und sogar der Boden, auf dem sie stehen.
22. An jenem Tage will ich mit dem Lande Gosen, wo mein Volk wohnt, eine Ausnahme machen, sodass es dort keine Bremsen geben soll, damit du erkennst, dass ich, der Herr, inmitten des Landes bin.
23. Ich will eine Scheidewand setzen zwischen meinem Volk und deinem Volk. Morgen soll dieses Zeichen geschehen.
24. Und der Herr tat also: eine Menge Bremsen kam in das Haus des Pharao und in die Häuser seiner Leute, ja, über das ganze Land Ägypten, und das Land litt schwer unter den Bremsen.
25. Da berief der Pharao Mose und Aaron und sprach: Wohlan, opfert eurem Gott hier im Lande!
26. Mose sprach: Es geht nicht an, dass wir das tun; denn den Ägyptern ist ein Greuel, was wir dem Herrn, unserm Gotte, opfern. Wenn wir vor den Augen der Ägypter opfern, was ihnen ein Greuel ist, so steinigen sie uns ja!
27. Drei Tagereisen weit wollen wir in die Wüste ziehen und dann dem Herrn, unserm Gotte, opfern, wie uns der Herr befohlen hat.
28. Da sprach der Pharao: Ich will euch ziehen lassen, damit ihr eurem Gott in der Wüste opfern könnt; nur dass ihr nicht allzu weit wegzieht! Legt Fürbitte für mich ein!
29. Mose antwortete: Sobald ich von dir hinausgegangen bin, will ich den Herrn bitten, dass die Bremsen morgen vom Pharao, von seinen Leuten und von seinem Volke weichen; nur soll der Pharao uns nicht wiederum täuschen, indem er das Volk doch nicht ziehen lässt, dem Herrn zu opfern.
30. Dann ging Mose vom Pharao hinaus und legte Fürbitte ein bei dem Herrn.
31. Und der Herr tat nach dem Worte Moses: er liess die Bremsen weichen vom Pharao, von seinen Leuten und von seinem Volke, sodass nicht eine übrigblieb.
32. Aber der Pharao verstockte sein Herz auch diesmal und liess das Volk nicht ziehen.
2. Mose 9
1. Darnach sprach der Herr zu Mose: Gehe zum Pharao und sage zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: «Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene!»
2. Denn wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und sie noch weiter festhältst,
3. siehe, so wird die Hand des Herrn über dein Vieh auf dem Felde kommen, über Pferde, Esel und Kamele, über Rinder und Schafe, mit einer furchtbaren Pest.
4. Aber der Herr wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh der Israeliten und dem Vieh der Ägypter: von allem, was den Israeliten gehört, wird kein Stück umkommen.
5. Auch hat der Herr eine Zeit bestimmt, indem er sprach: Morgen wird der Herr solches tun im Lande.
6. Und am andern Morgen tat der Herr solches: alles Vieh der Ägypter starb, von dem Vieh der Israeliten aber starb nicht ein Stück.
7. Da liess der Pharao nachsehen, und es ergab sich, dass von dem Vieh der Israeliten auch nicht ein einziges Stück gestorben war. Gleichwohl blieb das Herz des Pharao verstockt, und er liess das Volk nicht ziehen.
8. Darnach sprach der Herr zu Mose und Aaron: Nehmt euch beide Hände voll Ofenruss, und Mose streue ihn vor den Augen des Pharao gen Himmel.
9. Dann wird er zu Staub werden über dem ganzen Lande Ägypten, und es werden daraus an den Menschen und am Vieh im ganzen Lande Ägypten Beulen entstehen, die zu Geschwüren aufbrechen.
10. Und sie nahmen den Ofenruss und traten vor den Pharao, und Mose streute ihn gen Himmel. Da entstanden an den Menschen und am Vieh Geschwürbeulen, die aufbrachen.
11. Die Zauberer aber konnten wegen der Beulen Mose nicht entgegentreten; denn die Beulen kamen an die Zauberer wie an alle Ägypter.
12. Aber der Herr verhärtete das Herz des Pharao, und er hörte nicht auf sie, wie es der Herr dem Mose vorausgesagt.
13. Darnach sprach der Herr zu Mose: Tritt morgen in der Frühe vor den Pharao und sage zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene!
14. Denn diesmal will ich dich und deine Leute und dein Volk all meine Plagen spüren lassen, damit du erkennst, dass in aller Welt nicht meinesgleichen ist.
15. Denn schon jetzt hätte ich meine Hand ausstrecken und dich samt deinem Volke mit der Pest schlagen können, und du wärest von der Erde vertilgt gewesen;
16. aber deswegen habe ich dich bestehen lassen, dass du meine Macht erfahrest und dass mein Name in aller Welt verkündet werde.
17. Noch immer stemmst du dich dagegen, mein Volk ziehen zu lassen;
18. darum will ich morgen um diese Zeit einen furchtbaren Hagel niedergehen lassen, desgleichen in Ägypten noch nicht dagewesen ist, seit der Zeit, da es gegründet wurde, bis jetzt.
19. So sende nun hin und bringe dein Vieh und alles, was du auf dem Felde hast, in Sicherheit; denn alle Menschen und die Tiere, die sich auf dem Felde befinden und sich nicht ins Haus zurückziehen, werden sterben, wenn der Hagel auf sie niedergeht.
20. Wer nun unter den Leuten des Pharao das Wort des Herrn fürchtete, der liess seine Knechte und sein Vieh in die Häuser flüchten;
21. wer sich aber nicht an das Wort des Herrn kehrte, der liess seine Knechte und sein Vieh auf dem Felde.
22. Nun sprach der Herr zu Mose: Strecke deine Hand aus gen Himmel, so wird Hagel fallen im ganzen Lande Ägypten, auf die Menschen und auf das Vieh und auf alles Feldgewächs im Lande Ägypten.
23. Da streckte Mose seinen Stab gen Himmel, und der Herr liess donnern und hageln, und Feuer fuhr zur Erde hernieder. Und der Herr liess Hagel fallen auf das Land Ägypten.
24. Es war ein Hagel und ein unaufhörliches Feuer unter dem Hagel, ganz furchtbar, desgleichen niemals gewesen im ganzen Lande Ägypten, seit es bevölkert war.
25. Und der Hagel erschlug im ganzen Lande Ägypten alles, was auf dem Felde war, Menschen sowohl als Vieh; auch alles Feldgewächs zerschlug der Hagel, und alle Bäume auf dem Felde zerschmetterte er.
26. Nur im Lande Gosen, wo die Israeliten wohnten, hagelte es nicht.
27. Da schickte der Pharao hin und liess Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Diesmal stehe ich als schuldig da; euer Gott ist im Recht, ich aber und mein Volk, wir sind im Unrecht.
28. Legt Fürbitte ein bei eurem Gott; es ist nun des furchtbaren Donners und des Hagels mehr als genug. Ich will euch ziehen lassen, und ihr sollt nicht länger bleiben.
29. Mose erwiderte ihm: Wenn ich zur Stadt hinausgehe, will ich meine Hände zu dem Herrn ausbreiten; dann wird der Donner aufhören und der Hagel nicht mehr fallen - damit du erkennst, dass die Erde des Herrn ist.
30. Von dir und deinen Leuten aber ist mir gewiss, dass ihr euch vor Gott, dem Herrn, noch nicht fürchtet.
31. 32. Der Weizen aber und der Spelt waren nicht zerschlagen; denn die kommen später.> 33. Als nun Mose vom Pharao hinweg und zur Stadt hinausgegangen war, breitete er seine Hände zu dem Herrn aus; da hörten Donner und Hagel auf, und der Regen ergoss sich nicht mehr auf die Erde. 34. Sobald aber der Pharao sah, dass Regen und Hagel und Donner aufgehört hatten, verharrte er in seiner Sünde und verstockte sein Herz, er und seine Leute. 35. Das Herz des Pharao blieb hart, und er liess die Israeliten nicht ziehen, wie es der Herr durch Mose vorausgesagt hatte.
2. Mose 10
1. Darnach sprach der Herr zu Mose: Gehe zum Pharao; denn ich habe sein und seiner Leute Herz verstockt, damit ich diese meine Zeichen unter ihnen tue,
2. und damit du deinen Kindern und Kindeskindern erzählest, wie übel ich den Ägyptern zugesetzt und was für Zeichen ich unter ihnen getan habe, damit ihr erkennet, dass ich der Herr bin.
3. Da gingen Mose und Aaron zum Pharao und sagten zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Wie lange willst du dich noch weigern, dich vor mir zu demütigen? Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene!
4. Denn wenn du dich weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, siehe, so bringe ich morgen Heuschrecken in dein Land;
5. die sollen den ganzen Boden bedecken, dass man die Erde nicht mehr sehen kann, und sollen alles auffressen, was euch vom Hagel noch verschont geblieben ist, und auch alle Bäume kahl fressen, die euch auf dem Felde wachsen.
6. Sie sollen deine Häuser und die Häuser deiner Leute und die Häuser aller Ägypter füllen, wie es deine Väter und Vorväter nie gesehen haben, seitdem sie im Lande wohnen, bis auf diesen Tag. Und er wandte sich und ging vom Pharao hinaus.