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25. und mache daraus ein heiliges Salböl, ein Gemisch von Würzwerk, wie es der Salbenmischer bereitet; ein heiliges Salböl soll es sein.
26. Damit sollst du das heilige Zelt und die Lade des Gesetzes salben,
27. den Tisch samt allen seinen Geräten, den Leuchter samt seinen Geräten und den Räucheraltar,
28. ferner den Brandopferaltar samt allen seinen Geräten und den Kessel samt seinem Gestell.
29. So sollst du sie weihen, damit sie hochheilig seien; ein jeder, der sie berührt, verfällt dem Heiligtum.
30. Auch Aaron und seine Söhne sollst du salben und sie dadurch weihen, mir Priesterdienste zu tun.
31. Zu den Israeliten aber sollst du sprechen: Als heiliges Salböl soll euch dies gelten, von Geschlecht zu Geschlecht.
32. Auf Menschenleiber soll es nicht gegossen werden, und ihr sollt auch keines in der gleichen Mischung herstellen; heilig ist es, als heilig soll es euch gelten.
33. Wer (unbefugt) dergleichen mischt oder davon an einen Fremden bringt, der soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden.
34. Und der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Spezerei: wohlriechendes Harz, Räucherklaue, Galbanum und reinen Weihrauch, von jedem gleich viel,
35. und mache Räucherwerk daraus, ein Würzgemisch, wie es der Salbenmischer bereitet, gesalzen und rein, für den heiligen Gebrauch.
36. Und du sollst etwas davon fein zerstossen und davon in das heilige Zelt vor das Gesetz bringen, wo ich mit dir zusammenkommen will; als hochheilig soll es euch gelten.
37. In derselben Mischung aber, in der du das Räucherwerk herstellst, sollt ihr für euch selbst keines machen; als etwas dem Herrn Geweihtes soll es dir gelten.
38. Wer dergleichen macht, um sich an seinem Wohlgeruch zu freuen, der soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden.
2. Mose 31
1. Dann sprach der Herr zu Mose:
2. Siehe, ich habe Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, mit Namen berufen
3. und habe ihn mit göttlichem Geiste erfüllt, mit Weisheit, mit Verstand und mit Kenntnis in allerlei Arbeiten,
4. um Erfindungen zu ersinnen und sie auszuführen in Gold, Silber und Erz
5. und durch Bearbeitung von Edelsteinen zum Besetzen und durch Bearbeitung von Holz, um allerlei Werke herzustellen.
6. Und siehe, ich habe ihm Oholiab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamme Dan, beigegeben, und allen Kunstverständigen habe ich künstlerischen Sinn verliehen, damit sie alles machen, was ich dir geboten habe:
7. das heilige Zelt, die Lade für das Gesetz, die Deckplatte darauf und alle Geräte des Zeltes,
8. den Tisch mit seinen Geräten, den Leuchter aus reinem Gold mit allen seinen Geräten und den Räucheraltar,
9. den Brandopferaltar mit allen seinen Geräten und den Kessel mit seinem Gestell,
10. die gewirkten Kleider und die heiligen Kleider des Priesters Aaron und die Kleider seiner Söhne für den priesterlichen Dienst,
11. das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk für das Heiligtum. Genau, wie ich es dir geboten habe, sollen sie es machen.
12. Und der Herr sprach zu Mose:
13. Rede mit den Israeliten und sage ihnen: Haltet nur ja meine Ruhetage! Denn das ist ein Zeichen zwischen mir und euch, von Geschlecht zu Geschlecht, damit man wisse, dass ich, der Herr, es bin, der euch heiligt.
14. Darum haltet den Ruhetag; denn er muss euch heilig sein. Wer ihn entweiht, soll sterben; denn wer an ihm eine Arbeit verrichtet, dessen Seele soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden.
15. Sechs Tage darf man arbeiten; am siebenten Tage aber ist hoher Feiertag, dem Herrn geweiht. Wer am Sabbattag arbeitet, der soll sterben.
16. Darum sollen die Israeliten den Ruhetag halten, indem sie den Ruhetag feiern von Geschlecht zu Geschlecht, als immerwährende Verpflichtung.
17. Er ist für alle Zeiten ein Zeichen zwischen mir und den Israeliten. Denn in sechs Tagen hat der Herr den Himmel und die Erde gemacht; am siebenten Tage aber hat er geruht und sich erquickt.
18. Und als er mit Mose auf dem Berge Sinai zu Ende geredet hatte, übergab er ihm die beiden Tafeln des Gesetzes, steinerne Tafeln, vom Finger Gottes beschrieben.
2. Mose 32
1. ALS aber das Volk sah, dass Mose so lange nicht vom Berge herabkam, sammelte es sich um Aaron und sprach zu ihm: Auf, mache uns einen Gott, der vor uns her ziehe; denn wir wissen nicht, was dem da zugestossen ist, dem Mose, dem Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat.
2. Aaron sprach zu ihnen: Reisst die goldenen Ringe ab, die eure Frauen, eure Söhne und Töchter an den Ohren tragen, und bringt sie zu mir her.
3. Da rissen sich alle Leute die goldenen Ringe ab, die sie an den Ohren trugen, und brachten sie zu Aaron.
4. Und er nahm (das Gold) aus ihrer Hand, goss es in eine Tonform und machte daraus ein gegossenes Kalb. Da sprachen sie: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat.
5. Als Aaron das sah, baute er einen Altar vor demselben und liess ausrufen: Morgen ist ein Fest für den Herrn.
6. Und am andern Morgen in der Frühe opferten sie Brandopfer und brachten Heilsopfer dar; darnach setzte sich das Volk nieder, zu essen und zu trinken, und dann erhoben sie sich, um sich zu belustigen.
7. Da sprach der Herr zu Mose: Geh, steige hinab; denn dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast, frevelt.
8. Gar bald sind sie von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht, haben es angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat.
9. Dann sprach der Herr zu Mose: Ich sehe, dass dieses Volk ein halsstarriges Volk ist.
10. Und nun lass mich, dass mein Zorn wider sie entbrenne und ich sie vertilge; dich aber will ich zu einem grossen Volke machen.
11. Mose aber flehte den Herrn, seinen Gott, an und sprach: Ach Herr, warum entbrennt dein Zorn wider dein Volk, das du mit grosser Kraft und starker Hand aus dem Lande Ägypten herausgeführt hast?
12. Warum sollen die Ägypter sagen: «In böser Absicht hat er sie hinausgeführt, um sie im Gebirge umkommen zu lassen und sie vom Erdboden zu vertilgen»? Lass ab von der Glut deines Zorns und lass dich das Unheil gereuen, das du über dein Volk bringen willst.
13. Gedenke deiner Knechte Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und verheissen hast: Ich will eure Nachkommen so zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es für immer besitzen.
14. Da liess sich der Herr das Unheil gereuen, das er seinem Volke angedroht hatte.
15. Darnach wandte sich Mose und stieg vom Berge herab, die beiden Gesetzestafeln in der Hand, Tafeln, die auf beiden Seiten beschrieben waren; vorn und hinten waren sie beschrieben.
16. Die Tafeln waren Gottes Werk, und die Schrift war Gottesschrift, auf den Tafeln eingegraben.
17. Als nun Josua das laute Geschrei des Volkes hörte, sprach er zu Mose: Es ist Kriegslärm im Lager.
18. Der aber antwortete: Das ist kein Geschrei von Siegern und kein Geschrei von Besiegten; lärmenden Gesang höre ich.
19. Und als Mose sich dem Lager näherte und das Kalb und die Reigentänze sah, entbrannte sein Zorn, und er warf die Tafeln aus der Hand und zerschmetterte sie unten am Berge.
20. Dann nahm er das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es und zermalmte es zu Pulver, streute es auf Wasser und gab es den Israeliten zu trinken.
21. Zu Aaron aber sprach Mose: Was hat dir dieses Volk getan, dass du eine so grosse Schuld über sie gebracht hast?
22. Aaron erwiderte: Dein Zorn entbrenne nicht, o Herr; du weisst ja selbst, wie zügellos dieses Volk ist.
23. Sie sprachen zu mir: «Mache uns einen Gott, der vor uns her ziehe; denn wir wissen nicht, was dem da zugestossen ist, dem Mose, dem Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat.»
24. Da sprach ich zu ihnen: «Wer Goldschmuck trägt, der reisse ihn ab!» Und sie gaben es mir, und ich warf es ins Feuer; da wurde dieses Kalb daraus.
25. Als nun Mose sah, wie zügellos das Volk war (denn Aaron hatte ihm die Zügel schiessen lassen zur Schadenfreude seiner Widersacher),
26. trat er in das Tor des Lagers und rief: Her zu mir, wer zu dem Herrn hält! Da scharten sich um ihn alle Leviten.
27. Und er sprach zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Gürte ein jeder sein Schwert an die Hüfte! Geht im Lager hin und her, von einem Tor zum andern, und tötet alles, Brüder, Freunde und Verwandte!
28. Und die Leviten taten, wie Mose ihnen befohlen hatte. So fielen an jenem Tage vom Volk an die dreitausend Mann.
29. Und Mose sprach: Weiht euch heute dem Dienste des Herrn, ein jeder um den Preis seines Sohnes und seines Bruders, damit er heute Segen auf euch lege.
30. Am andern Morgen aber sprach Mose zum Volke: Ihr habt eine grosse Sünde begangen. So will ich denn zum Herrn hinaufsteigen; vielleicht kann ich Sühne schaffen für eure Sünde.
31. Also ging Mose wieder zum Herrn und sprach: Ach, dieses Volk hat eine grosse Sünde begangen: sie haben sich einen Gott aus Gold gemacht.
32. Und nun vergib ihnen doch ihre Sünde! Wo nicht, so tilge mich aus deinem Buche, das du geschrieben hast.
33. Der Herr aber sprach zu Mose: Wer sich an mir versündigt, den tilge ich aus meinem Buche.
34. So gehe nun und führe das Volk dorthin, wohin ich dir gesagt habe. Siehe, mein Engel soll vor dir her gehen. Aber zu meiner Zeit will ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen.
35. Und der Herr brachte eine Plage über das Volk, dafür dass sie das Kalb angebetet, das Aaron gemacht hatte.
2. Mose 33
1. DARNACH sprach der Herr zu Mose: Geh, ziehe mit dem Volke, das du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast, von hier hinauf in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sprach: «Deinen Nachkommen will ich es geben» -
2. und ich will einen Engel vor dir her senden und die Kanaaniter, Amoriter, Hethiter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter vertreiben -,
3. in ein Land, das von Milch und Honig fliesst. Denn ich will nicht mit euch hinaufziehen, weil ihr ein halsstarriges Volk seid; ich könnte euch sonst unterwegs vertilgen.
4. Als das Volk diese harte Rede hörte, wurde es betrübt, und niemand legte seinen Schmuck an.
5. Da sprach der Herr zu Mose: Sage zu den Israeliten: Ihr seid ein halsstarriges Volk. Wenn ich nur einen Augenblick in eurer Mitte hinaufzöge, würde ich euch vertilgen. Und nun legt euren Schmuck von euch, dann will ich sehen, was ich für euch tun kann.
6. Da taten die Israeliten ihren Schmuck von sich, vom Berge Horeb an.
7. Mose aber nahm jeweilen das Zelt und schlug es ausserhalb des Lagers in einiger Entfernung vom Lager für ihn (d. h. den Herrn) auf, und er nannte es Zelt der Zusammenkunft. (vgl. Anm. zu 2.Mo. 29,42) Wer nun den Herrn befragen wollte, der ging zum Zelt der Zusammenkunft hinaus, das ausserhalb des Lagers stand.
8. Und wenn Mose zu dem Zelt hinausging, erhob sich das ganze Volk, und jeder blieb am Eingang seines Zeltes stehen, und sie schauten Mose nach, bis er in das Zelt hineinging.
9. Und wenn Mose in das Zelt hineinging, kam die Wolkensäule herab und stellte sich an den Eingang des Zeltes, und er-1- redete mit Mose. 1) d. h. der Herr.
10. Wenn nun das ganze Volk die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen sah, erhoben sie sich alle und warfen sich nieder, ein jeder am Eingang seines Zeltes.
11. Der Herr aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie jemand mit seinem Freunde redet. Dann kehrte er zum Lager zurück, während sein Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, das Zelt nie verliess.
12. Und Mose sprach zum Herrn: Siehe, du befiehlst mir, dieses Volk hinaufzuführen; doch hast du mich nicht wissen lassen, wen du mit mir senden willst, wo du doch gesagt hast: «Ich kenne dich mit Namen, und du hast Gnade gefunden in meinen Augen.»
13. Nun denn, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, so lass mich doch deine Pläne wissen, damit ich dich erkenne, auf dass ich Gnade finde in deinen Augen; und bedenke doch, dass dieses Volk dein Volk ist.
14. Er erwiderte: Mein Angesicht wird vor dir her gehen, und ich will dich zur Ruhe bringen.
15. Er aber sprach zu ihm: Wenn nicht dein Angesicht mitgeht, so lass uns nicht von hier hinaufziehen.
16. Woran soll man denn sonst erkennen, dass ich und dein Volk Gnade gefunden haben in deinen Augen, wenn nicht daran, dass du mit uns gehst und dass ich und dein Volk so vor allen Völkern auf dem Erdboden ausgezeichnet werden?
17. Da sprach der Herr zu Mose: Auch was du jetzt erbeten hast, will ich tun; denn du hast Gnade gefunden in meinen Augen, und ich kenne dich mit Namen.
18. Er aber sprach: Lass mich doch deine Herrlichkeit schauen!
19. Und er antwortete: Ich will all meine Pracht vor deinem Angesicht vorübergehen lassen und will den Namen des Herrn vor dir ausrufen: wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.
20. Dann sprach er: Du kannst mein Angesicht nicht schauen, denn kein Mensch bleibt am Leben, der mich schaut.
21. Und der Herr sprach: Siehe, da ist Raum neben mir; tritt auf den Felsen.
22. Wenn nun meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in eine Kluft des Felsens stellen und meine Hand schützend über dich breiten, bis ich vorüber bin.
23. Und wenn ich dann meine Hand weghebe, darfst du mir nachschauen, aber mein Angesicht kann niemand sehen.
2. Mose 34
1. UND der Herr sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln zurecht, wie die ersten waren; dann will ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln standen, welche du zerschmettert hast.
2. Und halte dich für morgen bereit, in der Frühe auf den Berg Sinai zu steigen und dort auf der Spitze des Berges vor mich zu treten.
3. Es soll aber niemand mit dir hinaufsteigen und es soll auch niemand am ganzen Berg sich sehen lassen; sogar die Schafe und die Rinder dürfen nicht gegen diesen Berg hin weiden.
4. Da hieb Mose zwei steinerne Tafeln zurecht, wie die ersten gewesen waren. Und am andern Morgen in der Frühe stieg er auf den Berg Sinai, wie ihm der Herr geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln mit.
5. Da fuhr der Herr in der Wolke herab und trat daselbst neben ihn. Und als Mose den Namen des Herrn anrief,
6. ging der Herr vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der Herr, der Herr - ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig und reich an Huld und Treue,
7. der Gnade bewahrt bis ins tausendste Geschlecht, der Schuld und Missetat und Sünde verzeiht, aber nicht ganz ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an Kindern und Kindeskindern, bis ins dritte und vierte Geschlecht.
8. Da verneigte sich Mose alsbald bis zur Erde, warf sich nieder
9. und sprach: Herr, habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, so wollest du, o Herr, mitten unter uns einherziehen; denn es ist ein halsstarriges Volk. Vergib uns unsre Schuld und Sünde und mache uns zu deinem Eigentum.
10. Er erwiderte: Siehe, ich schliesse einen Bund: vor deinem ganzen Volke will ich Wunder tun, dergleichen nicht gewirkt worden sind auf der ganzen Erde und unter allen Völkern, und das ganze Volk, unter dem du weilst, soll das Tun des Herrn sehen; denn furchtbar ist, was ich für dich tun werde.
11. Halte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich werde die Amoriter, Kanaaniter, Hethiter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter vor dir vertreiben.
12. Hüte dich, mit den Bewohnern des Landes, in das du kommst, ein Abkommen zu treffen, damit sie dir nicht zum Fallstrick werden, wenn sie mit dir zusammen wohnen.
13. Vielmehr sollt ihr ihre Altäre niederreissen, ihre Malsteine zerschlagen und ihre Ascheren umhauen;
14. denn du sollst keinen andern Gott anbeten. Denn eifersüchtig heisst der Herr, ein eifersüchtiger Gott ist er.
15. Dass du mir ja nicht mit den Bewohnern des Landes ein Abkommen triffst! Denn wenn sie ihren Göttern sich hingeben und ihren Göttern opfern und dich dazu einladen, so könntest du von ihrem Opfer essen;
16. auch könntest du Frauen für deine Söhne aus ihren Töchtern nehmen, und wenn dann ihre Töchter sich ihren Göttern hingeben, könnten sie deine Söhne verführen, sich auch ihren Göttern hinzugeben.
17. Gegossene Gottesbilder sollst du dir nicht machen.
18. Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten. Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur bestimmten Zeit im Ährenmonat (vgl. Anm. zu 2.Mo. 13,4); denn im Ährenmonat bist du aus Ägypten ausgezogen.
19. Alle Erstgeburt ist mein: all dein männliches Vieh, die Erstgeburt von Rind und Schaf.
20. Die Erstgeburt vom Esel sollst du mit einem Lamm auslösen; willst du sie aber nicht auslösen, so brich ihr das Genick. Alle Erstgeburt unter deinen Söhnen sollst du auslösen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen.
21. Sechs Tage darfst du arbeiten; am siebenten Tage aber sollst du feiern, (auch) in der Zeit des Pflügens und der Ernte sollst du feiern.
22. Und das Wochenfest sollst du halten, mit den Erstlingen der Weizenernte, und das Fest der Lese an der Wende des Jahres.
23. Dreimal im Jahre sollen alle deine Männer vor dem Herrn, dem Gott Israels, erscheinen.
24. Denn ich werde Völker vor dir vertreiben und dein Gebiet weit machen, und niemand soll nach deinem Lande begehren, während du, dreimal im Jahre, hinaufziehst, um vor dem Herrn, deinem Gott, zu erscheinen.
25. Du sollst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem darbringen und das Opfer des Passafestes soll nicht bis zum andern Morgen aufbehalten werden.
26. Das Beste, die Erstlinge von deinem Acker sollst du in das Haus des Herrn, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen.
27. Und der Herr sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf; denn auf Grund dieser Worte schliesse ich mit dir und mit Israel einen Bund.
28. Und er blieb daselbst bei dem Herrn vierzig Tage und vierzig Nächte, ohne Brot zu essen und Wasser zu trinken. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die zehn Worte.
29. Als Mose darnach vom Berge Sinai herabstieg (Mose hatte aber die beiden Tafeln des Gesetzes in der Hand, als er vom Berge herabstieg), da wusste er nicht, dass die Haut seines Antlitzes strahlend geworden war, während der Herr mit ihm redete.
30. Als nun Aaron und alle Israeliten Mose sahen, siehe, da strahlte die Haut seines Antlitzes; darum fürchteten sie sich, ihm zu nahen.
31. Aber Mose rief sie heran; da wandten sich Aaron und alle Fürsten in der Gemeinde ihm wieder zu, und Mose redete mit ihnen.
32. Darnach traten alle Israeliten heran, und er trug ihnen alles auf, was der Herr mit ihm auf dem Berge Sinai geredet hatte.
33. Als aber Mose aufhörte, mit ihnen zu reden, legte er eine Hülle auf sein Antlitz.
34. Und wenn Mose hineinging vor den Herrn, um mit ihm zu reden, legte er die Hülle ab, bis er wieder herauskam; und wenn er herauskam, teilte er den Israeliten mit, was ihm befohlen war.
35. Dann sahen die Israeliten, dass die Haut auf Moses Antlitz strahlte; Mose aber legte die Hülle wieder auf sein Antlitz, bis er hineinging, um mit ihm zu reden.
2. Mose 35
1. UND Mose versammelte die ganze Gemeinde Israels und sprach zu ihnen: Dies ist's, was der Herr zu tun geboten hat:
2. Sechs Tage darf man arbeiten; am siebenten Tage aber ist für euch hoher Feiertag, dem Herrn geweiht. Wer an ihm arbeitet, der soll sterben.
3. Am Sabbattag sollt ihr in keiner eurer Wohnungen Feuer anzünden.
4. Und Mose sprach zu der ganzen Gemeinde Israels: Dies ist's, was der Herr geboten hat.
5. Nehmt aus eurem Besitz eine Abgabe für den Herrn; ein jeder, den sein Herz dazu treibt, bringe sie her, die Abgabe für den Herrn: Gold, Silber und Erz;
6. Stoffe von blauem und rotem Purpur, von Karmesin, von Byssus und von Ziegenhaaren;
7. rotgefärbte Widderfelle, Seehundsfelle und Akazienholz;
8. Öl für den Leuchter und Spezerei für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk;
9. Sohamsteine und (andre) Edelsteine zum Besatz des Ephod und der Brusttasche.
10. Und alle unter euch, die kunstverständig sind, mögen kommen und alles machen, was der Herr geboten hat:
11. die Wohnung mit ihren Zeltwänden und ihrem Dach, ihren Haken, Brettern, Riegeln, Säulen und Füssen;
12. die Lade mit ihren Stangen, die Deckplatte und den verhüllenden Vorhang;
13. den Tisch mit seinen Stangen und allen seinen Geräten und den Schaubroten;
14. den Leuchter mit seinen Geräten und Lampen und das Öl für den Leuchter;
15. den Räucheraltar mit seinen Stangen, das Salböl, das wohlriechende Räucherwerk und den Türvorhang für den Eingang der Wohnung;
16. den Brandopferaltar mit seinem ehernen Gitterwerk, mit seinen Stangen und allen seinen Geräten und den Kessel mit seinem Gestell;
17. die Umhänge des Vorhofs nebst seinen Säulen und Füssen und den Vorhang für das Tor des Vorhofs;
18. die Pflöcke der Wohnung und die Pflöcke des Vorhofs nebst ihren Stricken;
19. die gewirkten Kleider für den Dienst im Heiligtum, die heiligen Kleider für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne für den priesterlichen Dienst.
20. Da ging die ganze Gemeinde Israels von Mose hinweg.
21. Dann aber kamen sie, ein jeder, den sein Herz dazu trieb, ein jeder, dessen Geist willig war, und brachten die Abgabe für den Herrn zur Herstellung des heiligen Zeltes und für den ganzen Dienst darin und für die heiligen Kleider.
22. Männer wie Frauen kamen: alle, die ihr Herz dazu trieb, brachten Spangen, Ohrringe, Siegelringe und andern Schmuck, allerlei goldenes Geschmeide, auch alle, die dem Herrn eine Gabe von Gold geweiht hatten.
23. Und alle, die blauen und roten Purpur, Karmesin, Byssus und Ziegenhaare, rotgefärbte Widderfelle und Seehundsfelle hatten, die brachten es herbei.
24. Und wer eine Abgabe von Silber oder Erz entrichten wollte, der brachte die Abgabe für den Herrn herbei. Und wer Akazienholz hatte für alle die Arbeiten bei der Herstellung, der brachte es.
25. Und alle Frauen, die kunstverständig waren, spannen eigenhändig und brachten das Gesponnene: den blauen und roten Purpur, das Karmesin und den Byssus.
26. Und alle Frauen, die ihr Herz dazu trieb und die sich darauf verstanden, spannen Ziegenhaare.
27. Die Fürsten aber brachten die Sohamsteine und die (andern) Edelsteine zum Besatz des Ephod und der Brusttasche,
28. ferner die Spezerei und das Öl für den Leuchter und zum Salböl und zu dem wohlriechenden Räucherwerk.
29. So brachten die Israeliten dem Herrn freiwillige Gaben, alle Männer und Frauen, die ihr Herz dazu trieb, etwas zu bringen für alle die Arbeiten, deren Ausführung der Herr durch Mose geboten hatte.
30. Da sprach Mose zu den Israeliten: Seht, der Herr hat Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, mit Namen berufen
31. und hat ihn mit göttlichem Geiste erfüllt, mit Weisheit, mit Verstand und mit Kenntnis in allerlei Arbeiten,
32. um Erfindungen zu ersinnen und sie auszuführen in Gold, Silber und Erz