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7. Und dies soll eure Nordgrenze sein: vom grossen Meer aus sollt ihr euch die Grenze ziehen bis zum Berge Hor,
8. und vom Berge Hor sollt ihr die Grenze ziehen bis dahin, wo man nach Hamath geht, und die Grenze endige bei Zedad.
9. Dann gehe die Grenze weiter bis Siphron und endige bei Hazar-Enan. Das soll eure Nordgrenze sein.
10. Und eure Ostgrenze sollt ihr ziehen von Hazar-Enan bis Sepham,
11. und von Sepham gehe die Grenze hinab nach Ribla, östlich von Ain; dann gehe sie weiter hinab und streiche an dem Höhenzug östlich vom See Kinnereth (d. h. Gennesaret) entlang.
12. Dann gehe die Grenze hinab an den Jordan und endige am Salzmeer. Das seien die Grenzen eures Landes ringsum.
13. Und Mose gebot den Israeliten und sprach: Das ist das Land, das ihr durchs Los als Erbe zugeteilt erhalten sollt, das der Herr den neunundeinhalb Stämmen zu geben befohlen hat.
14. Denn die Familien des Stammes der Rubeniten und die Familien des Stammes der Gaditen und auch der halbe Stamm Manasse, die haben ihr Erbteil schon empfangen.
15. Die zweiundeinhalb Stämme haben ihr Erbteil im Osten, jenseits des Jordan gegenüber Jericho, empfangen.
16. Und der Herr redete mit Mose und sprach:
17. Dies sind die Namen der Männer, die euch das Land als Erbe zuteilen sollen: Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns;
18. auch sollt ihr von jedem Stamm je einen Fürsten für die Zuteilung des Landes beiziehen.
19. Und dies sind die Namen der Männer: Kaleb, der Sohn Jephunnes, vom Stamme Juda;
20. Samuel, der Sohn Ammihuds, vom Stamme Simeon;
21. Elidad, der Sohn Chislons, vom Stamme Benjamin;
22. Bukki, der Sohn Joglis, als Fürst des Stammes der Daniten;
23. von den Josephiten: Hanniel, der Sohn Ephods, als Fürst des Stammes der Manassiten,
24. und Kemuel, der Sohn Siphtans, als Fürst des Stammes der Ephraimiten;
25. Elizaphan, der Sohn Parnachs, als Fürst des Stammes der Sebuloniten;
26. Paltiel, der Sohn Assans, als Fürst des Stammes der Issaschariten;
27. Ahihud, der Sohn Selomis, als Fürst des Stammes der Asseriten;
28. Pedahel, der Sohn Ammihuds, als Fürst des Stammes der Naphthaliten.
29. Das sind die Männer, denen der Herr gebot, den Israeliten ihr Erbe im Lande Kanaan zuzuteilen.
4. Mose 35
1. UND der Herr redete mit Mose in den Gefilden Moabs, am Jordan gegenüber Jericho, und sprach:
2. Gebiete den Israeliten, dass sie von ihrem Erbbesitz den Leviten Städte geben, wo sie wohnen können; zu den Städten aber sollt ihr den Leviten auch Weideland in deren Umkreis geben.
3. Die Städte sollen ihnen als Wohnsitz dienen, und die Weideplätze sind für ihr Vieh und ihre Habe und für alle ihre (übrigen) Tiere bestimmt.
4. Die Weideplätze vor den Städten aber, die ihr den Leviten gebt, sollen sich von der Stadtmauer an ringsum tausend Ellen weit erstrecken.
5. Und ihr sollt ausserhalb der Stadt auf der Ostseite zweitausend Ellen abmessen, ebenso auf der Südseite zweitausend Ellen, auf der Westseite zweitausend Ellen und auf der Nordseite zweitausend Ellen, sodass die Stadt in der Mitte liegt; das soll ihnen als Weideland vor den Städten dienen.
6. Und was die Städte betrifft, die ihr den Leviten geben sollt, so sollen es die sechs Freistädte sein, die ihr bestimmt, damit der Totschläger dorthin fliehen kann; und dazu sollt ihr ihnen noch 42 Städte geben.
7. Solcher Städte, die ihr den Leviten geben sollt, sind insgesamt 48, die Städte samt den Weideplätzen.
8. Und was die Städte betrifft, die ihr (den Leviten) vom Besitz der Israeliten abgebt, so sollt ihr den grössern (Stämmen) eine grössere, den kleinern eine kleinere Anzahl wegnehmen; ein jeder (Stamm) soll entsprechend dem Erbteil, das er bekommt, den Leviten eine Anzahl seiner Städte abgeben.
9. Und der Herr redete mit Mose und sprach:
10. Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan hinüberkommt,
11. sollt ihr euch einige Städte auswählen, die euch als Freistädte dienen, damit ein Totschläger, der jemand aus Versehen erschlägt, dorthin fliehen kann.
12. Und die Städte sollen euch als Zuflucht dienen vor dem Bluträcher, damit der Totschläger nicht etwa getötet wird, ehe er vor der Gemeinde gestanden hat, um gerichtet zu werden.
13. Solcher Städte aber, die ihr als Freistädte abgebt, sollen sechs sein:
14. drei Städte sollt ihr jenseits des Jordan abgeben, und drei Städte sollt ihr im Lande Kanaan abgeben; die sollen Freistädte sein.
15. Diese sechs Städte sollen den Israeliten sowohl als dem Fremden und dem Beisassen unter euch als Zuflucht dienen, damit jeder dorthin fliehen kann, der jemand aus Versehen erschlägt.
16. Wenn er ihn aber mit einem eisernen Werkzeug getroffen hat, sodass er starb, so ist er ein Mörder; der Mörder soll getötet werden.
17. Und wenn er ihn mit einem Stein in der Hand, durch den einer getötet werden kann, getroffen hat, sodass er starb, so ist er ein Mörder; der Mörder soll getötet werden.
18. Oder wenn er ihn mit einem hölzernen Werkzeug in der Hand, mit dem einer getötet werden kann, getroffen hat, sodass er starb, so ist er ein Mörder; der Mörder soll getötet werden.
19. Der Bluträcher soll den Mörder töten; sobald er ihn antrifft, soll er ihn töten.
20. Und wenn er ihn aus Hass gestossen oder vorsätzlich nach ihm geworfen hat, sodass er starb,
21. oder wenn er ihn aus Feindschaft mit der Hand geschlagen hat, sodass er starb, so soll der, welcher geschlagen hat, getötet werden; er ist ein Mörder. Der Bluträcher soll ihn töten, sobald er ihn antrifft.
22. Wenn er ihn aber von ungefähr, ohne dass er ihm feind war, gestossen oder irgend etwas unvorsätzlich auf ihn geworfen hat,
23. oder wenn er, ohne ihn zu sehen, irgendeinen Stein, durch den einer getötet werden kann, auf ihn hat fallen lassen, sodass er starb, obschon er ihm nicht feind war und ihm auch nichts Böses antun wollte,
24. so soll die Gemeinde zwischen dem Totschläger und dem Bluträcher nach diesen Rechten entscheiden,
25. und die Gemeinde soll den Totschläger aus der Hand des Bluträchers erretten und ihn in seine Freistadt, in die er geflohen war, zurückbringen lassen, und er soll darin bleiben bis zum Tod des Hohenpriesters, den man mit dem heiligen Öle gesalbt hat.
26. Wenn aber der Totschläger das Gebiet seiner Freistadt, in die er geflohen ist, verlässt,
27. und der Bluträcher trifft ihn ausserhalb des Gebietes seiner Freistadt und schlägt ihn tot, so hat er keine Blutschuld;
28. denn der Totschläger soll in seiner Freistadt bleiben bis zum Tod des Hohenpriesters, und erst nach dem Tod des Hohenpriesters darf er auf seinen Grund und Boden zurückkehren.
29. Das soll euch für alle Zukunft als Rechtssatzung gelten in allen euren Wohnsitzen.
30. Wenn jemand einen Menschen erschlagen hat, so soll man den Mörder auf Grund von Zeugenaussagen töten; aber die Aussage eines einzelnen Zeugen soll nicht hinreichen, um einen Menschen zum Tode zu verurteilen.
31. Und ihr sollt für das Leben eines Mörders, der des Todes schuldig ist, kein Lösegeld annehmen, sondern er soll getötet werden.
32. Ihr sollt auch kein Lösegeld zu dem Zweck annehmen, dass einer nicht in seine Freistadt fliehen müsse, sondern schon vor dem Tod des Hohenpriesters zurückkehren und im Lande wohnen dürfe.
33. Und ihr sollt das Land, in dem ihr wohnt, nicht entweihen; denn das Blut entweiht das Land, und dem Lande kann nicht Sühne erwirkt werden für das Blut, das darin vergossen worden ist, es sei denn durch das Blut dessen, der es vergossen hat.
34. So verunreinigt denn das Land nicht, in dem ihr wohnt und in dessen Mitte ich wohne; denn ich, der Herr, wohne inmitten der Israeliten.
4. Mose 36
1. UND die Familienhäupter des Geschlechts der Söhne Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, aus den Geschlechtern der Josephiten, traten herzu und redeten vor Mose und den Fürsten, den Stammeshäuptern der Israeliten.
2. Sie sprachen: Gott hat dir, unserm Herrn, geboten, das Land durchs Los den Israeliten als Erbe zuzuteilen. Auch hast du, unser Herr, von Gott den Befehl empfangen, das Erbteil unsres Stammesgenossen Zelophhad seinen Töchtern zu geben.
3. Wenn sie nun einen Mann aus einem der (andern) Stämme Israels heiraten, so geht ihr Erbteil dem Erbteil unsrer Väter verloren, und das Erbteil des Stammes, in den sie heiraten, wird vergrössert, während das Los unsres Erbteils verringert wird.
4. Wenn dann das Halljahr der Israeliten kommt, so wird ihr Erbteil (endgültig) zu dem Erbteil des Stammes geschlagen, in den sie heiraten, dem Erbteil des Stammes unsrer Väter aber geht ihr Erbteil verloren.
5. Da gebot Mose den Israeliten nach dem Befehl des Herrn: Die vom Stamme Joseph haben recht.
6. Das ist's, was der Herr hinsichtlich der Töchter Zelophhads gebietet: Sie mögen sich verheiraten, mit wem es ihnen gefällt, nur sollen sie in eine Familie des Stammes ihres Vaters heiraten,
7. damit nicht Erbbesitz von Israeliten von einem Stamme auf den andern übergeht; sondern die Israeliten sollen ein jeder an dem Erbe des Stammes seiner Väter festhalten.
8. Jede Tochter, die in einem der Stämme Israels Grundbesitz erbt, soll sich mit einem Mann aus einer Familie des Stammes ihres Vaters verheiraten, damit die Israeliten ein jeder im Besitze des Erbteils seiner Väter bleiben
9. und nicht Erbbesitz von einem Stamme auf den andern übergeht; sondern die Stämme Israels sollen ein jeder an seinem Erbbesitz festhalten.
10. Wie der Herr dem Mose geboten hatte, so taten die Töchter Zelophhads.
11. Und Mahala, Thirza, Hogla, Milka und Noa, die Töchter Zelophhads, verheirateten sich mit ihren Vettern.
12. Sie verheirateten sich mit Söhnen aus den Geschlechtern der Söhne Manasses, des Sohnes Josephs, und so blieb ihr Erbteil dem Stamme erhalten, zu dem das Geschlecht ihres Vaters gehörte.
13. Das sind die Gebote und Rechte, die der Herr den Israeliten durch Mose in den Gefilden Moabs am Jordan gegenüber Jericho gab.
Das fünfte Buch Mose (Deuteronomium)
Kapitel: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34
5. Mose 1
1. DIES sind die Worte, die Mose zu ganz Israel gesprochen hat jenseits des Jordan in der Wüste, in der Araba gegenüber Suph, zwischen Paran und Thophel, Laban, Hazeroth und Disahab.
2. Elf Tagereisen sind es vom Horeb bis Kades-Barnea auf dem Wege nach dem Gebirge Seir.
3. Und es geschah im vierzigsten Jahre, am ersten Tage des elften Monats, da redete Mose zu den Israeliten, ganz wie ihm der Herr für sie geboten,
4. nachdem er Sihon, den König der Amoriter, der zu Hesbon wohnte, und den König Og von Basan, der zu Astharoth wohnte, bei Edrei geschlagen hatte.
5. Jenseits des Jordan, im Lande Moab, hob Mose an, diese Weisung darzulegen:
6. Der Herr, unser Gott, hat am Horeb also zu uns gesprochen: «Lange genug habt ihr an diesem Berge verweilt.
7. Wendet euch nun und brechet auf, und ziehet nach dem Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Nachbarn in der Araba, auf dem Gebirge, in der Niederung, im Südland und am Gestade des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis an den grossen Strom, den Euphratstrom.
8. Seht, ich übergebe euch das Land; gehet hinein und nehmet das Land in Besitz, von dem ich euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe, dass ich es ihnen und ihren Nachkommen geben wolle.»
9. Und ich sprach damals zu euch: «Ich vermag (die Sorge für) euch nicht allein zu tragen.
10. Der Herr, euer Gott, hat euch gemehrt; seht, ihr seid heute schon so zahlreich wie die Sterne des Himmels.
11. Der Herr, der Gott eurer Väter, mache euch noch tausendmal zahlreicher und segne euch, wie er euch verheissen hat!
12. Wie kann ich da allein die Last und Bürde eurer Streitigkeiten tragen?
13. Bringet weise, verständige und einsichtige Männer her aus jedem eurer Stämme; die will ich an eure Spitze stellen.»
14. Da gabt ihr mir zur Antwort: «Gut ist, was du vorhast.»
15. Und ich nahm die Häupter eurer Stämme, weise und einsichtige Männer, und setzte sie zu Häuptern über euch, als Oberste über Tausend, über Hundert, über Fünfzig und über Zehn, und als Amtleute, für jeden eurer Stämme.
16. Und ich gebot euren Richtern zu derselben Zeit: «Höret eure Volksgenossen an und richtet gerecht in der Sache, die einer mit einem Volksgenossen oder einem Fremdling hat.
17. Ihr sollt kein Ansehen der Person kennen im Gerichte; den Kleinen sollt ihr hören wie den Grossen und euch vor niemand scheuen, denn das Gericht ist Gottes. Ist aber eine Sache euch zu schwer, so lasset sie an mich gelangen, dass ich sie höre.»
18. Und ich gebot euch zu derselben Zeit alles, was ihr tun sollt.
19. Dann brachen wir vom Horeb auf und wanderten durch jene ganze grosse und furchtbare Wüste, die ihr gesehen habt, auf dem Wege nach dem Gebirge der Amoriter, wie uns der Herr, unser Gott, geboten hatte, und kamen bis Kades-Barnea.
20. Da sprach ich zu euch: «Ihr seid nun beim Gebirge der Amoriter angekommen, das uns der Herr, unser Gott, geben will.
21. Siehe, der Herr, dein Gott, übergibt dir dieses Land; ziehe hinauf und nimm es in Besitz, wie der Herr, der Gott deiner Väter, dir verheissen hat. Fürchte dich nicht und sei unverzagt!»
22. Da tratet ihr alle zu mir und spracht: «Lass uns Männer vor uns her senden; die sollen uns das Land durchspähen und uns Bericht bringen über den Weg, den wir ziehen müssen, und über die Städte, dahin wir kommen werden.»
23. Das gefiel mir wohl, und ich nahm aus euch zwölf Männer, aus jedem Stamme einen.
24. Die gingen hinweg und zogen hinauf auf das Gebirge und kamen bis ins Tal Eskol und durchspähten das Land;
25. und sie nahmen von den Früchten des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns und gaben uns Bericht und sprachen: «Das Land ist schön, das der Herr, unser Gott, uns geben will.»
26. Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und waret widerspenstig gegen den Befehl des Herrn, eures Gottes;
27. ihr murrtet in euren Zelten und spracht: «Aus Hass hat uns der Herr aus dem Lande Ägypten herausgeführt, dass er uns in die Hand der Amoriter gebe, um uns zu vernichten.
28. Wohin ziehen wir? Unsre Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, da sie sagten: Ein Volk, grösser und zahlreicher als wir, und grosse Städte, die himmelhoch befestigt sind, und auch Enakiter haben wir daselbst gesehen.»
29. Ich aber sprach zu euch: «Lasst euch nicht grauen und fürchtet euch nicht vor ihnen!
30. Der Herr, euer Gott, der vor euch her zieht, er wird für euch streiten, ganz wie er euch sichtbar in Ägypten geholfen hat
31. und in der Wüste, die du gesehen hast, wo dich der Herr, dein Gott, getragen hat, wie einer sein Kind trägt, auf dem ganzen Wege, den ihr gewandert, bis ihr an diesen Ort gekommen seid.»
32. Trotzdem vertrautet ihr nicht auf den Herrn, euren Gott,
33. der vor euch her ging auf dem Wege, euch die Stätte zu weisen, wo ihr lagern solltet: bei Nacht im Feuer, auf dass ihr sehen könntet auf dem Wege, den ihr gehen solltet, und bei Tage in der Wolke.
34. Als aber der Herr euer Reden hörte, ergrimmte er und schwur:
35. «Keiner von diesen Männern, diesem bösen Geschlecht, soll das schöne Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe,
36. ausser Kaleb, dem Sohne Jephunnes; der soll es sehen, und ihm und seinen Kindern will ich das Land, das er betreten, geben, weil er unwandelbar zum Herrn gehalten hat.»
37. Auch über mich ward der Herr zornig um euretwillen, und er sprach: «Du sollst auch nicht dorthin kommen.
38. Josua, der Sohn Nuns, der dein Diener ist, er soll dorthin kommen; ihn ermutige, denn er soll es (d. h. das Land) Israel zu eigen geben.
39. Eure Kleinen aber, von denen ihr sagtet, sie würden zur Beute werden, und eure Kinder, die heute noch nicht wissen, was gut und böse ist, die sollen dorthin kommen; ihnen will ich es geben, und sie sollen es zu eigen bekommen.
40. Ihr aber, kehret um und ziehet in die Wüste auf dem Wege nach dem Schilfmeer.»
41. Da gabt ihr mir zur Antwort: «Wir haben wider den Herrn gesündigt; wir wollen hinaufziehen und streiten, ganz wie uns der Herr, unser Gott, geboten hat.» Dann umgürtete sich ein jeder unter euch mit seinen Kriegswaffen, und es schien euch ein leichtes, hinaufzuziehen ins Gebirge.
42. Da sprach der Herr zu mir: «Sage ihnen: Zieht nicht hinauf in den Kampf - denn ich bin nicht unter euch -, sonst werdet ihr von euren Feinden geschlagen.»
43. Und ich redete mit euch, doch ihr hörtet nicht und waret widerspenstig gegen den Befehl des Herrn, und vermessen zogt ihr hinauf auf das Gebirge.
44. Da rückten die Amoriter, die dort auf dem Gebirge wohnten, euch entgegen und jagten euch nach, wie die Bienen tun, und zersprengten euch von Seir bis gen Horma.
45. Als ihr nun zurückkamt, da weintet ihr vor dem Herrn; doch der Herr hörte nicht auf eure Klage und neigte sein Ohr nicht zu euch.
46. So bliebet ihr in Kades eine lange Zeit - solang ihr eben bliebet.
5. Mose 2
1. Dann kehrten wir um und zogen in die Wüste auf dem Wege nach dem Schilfmeer, wie der Herr zu mir gesagt hatte, und umwanderten das Gebirge Seir eine lange Zeit.
2. Da sprach der Herr zu mir:
3. «Lange genug habt ihr nun dieses Gebirge umwandert; wendet euch nach Norden!
4. Dem Volke aber gib die Weisung: Wenn ihr nun durch das Gebiet eurer Brüder, der Söhne Esaus, zieht, die in Seir wohnen, so werden sie sich vor euch fürchten; nehmt euch aber wohl in acht,
5. fangt keinen Krieg mit ihnen an! Ich werde euch von ihrem Lande nicht einen Fuss breit geben; denn Esau habe ich das Gebirge Seir zum Eigentum gegeben.
6. Speise sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr zu essen habet, und auch Wasser sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr zu trinken habet.
7. Denn der Herr, dein Gott, hat dich in allem deinem Tun gesegnet; er hat achtgehabt auf deine Wanderung durch diese grosse Wüste: schon vierzig Jahre ist der Herr, dein Gott, nun mit dir, sodass dir nichts gemangelt hat.»
8. So zogen wir durch (das Gebiet) unsrer Brüder, der Söhne Esaus, die in Seir wohnen, hinweg von der Arabastrasse, die von Elath und Ezjon-Geber ausgeht, wandten uns dann und zogen weiter auf dem Wege nach der Wüste von Moab.
9. Da sprach der Herr zu mir: «Bekämpfe die Moabiter nicht und fange keinen Krieg mit ihnen an! Ich werde dir von ihrem Lande nichts zu eigen geben; denn den Söhnen Lots habe ich Ar zum Eigentum gegeben.
10. 11. Sie gelten auch als Rephaiter, wie die Enakiter; die Moabiter aber nennen sie Emiter. 12. In Seir aber haben vor Zeiten die Horiter gewohnt; doch die Söhne Esaus vertrieben und vertilgten sie vor sich her und liessen sich an ihrer Stelle nieder, wie Israel es mit dem Lande machte, das ihm der Herr zum Eigentum gab.> 13. Nun macht euch auf und geht über den Bach Sered.» Und wir gingen über den Bach Sered. 14. Die Zeit aber unsrer Wanderung von Kades-Barnea an, bis wir über den Bach Sered gingen, war 38 Jahre, bis das ganze Geschlecht, die Kriegsmannschaft, aus dem Lager weggestorben war, wie der Herr ihnen geschworen hatte. 15. Und auch die Hand des Herrn war wider sie gewesen, um sie im Lager völlig aufzureiben. 16. Als nun alle Krieger aus dem Volke weggestorben waren, 17. da sprach der Herr zu mir: 18. «Wenn du jetzt durch das Gebiet der Moabiter ziehst, durch Ar, 19. so wirst du ganz in die Nähe der Ammoniter kommen; bekämpfe sie nicht und fange keinen Krieg mit ihnen an! Ich werde dir von dem Lande der Ammoniter nichts zu eigen geben; denn den Söhnen Lots habe ich es zum Eigentum gegeben. 20. 21. Das war ein grosses, zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter. Doch der Herr vertilgte sie vor ihnen, sodass sie (d. h. die Ammoniter) ihr Land besetzten und sich an ihrer Stelle niederliessen, 22. wie er den Söhnen Esaus, die in Seir wohnen, geholfen hat, da er die Horiter vor ihnen vertilgte, sodass sie ihr Land besetzten und sich an ihrer Stelle niederliessen bis auf diesen Tag. 23. Und die Awiter, die in Gehöften wohnten bis gen Gaza - die Kaphthoriter, die von Kaphthor ausgezogen waren, vertilgten sie und liessen sich an ihrer Stelle nieder.> 24. Wohlan nun, brechet auf und geht über den Bach Arnon. Siehe, ich gebe den Amoriter Sihon, den König von Hesbon, samt seinem Lande in deine Hand; hebe an, es zu besetzen und fange mit ihm Krieg an. 25. Von heute an will ich Schrecken und Furcht vor dir auf die Völker legen unter dem ganzen Himmel: wenn sie nur von dir hören, werden sie vor dir erzittern und erbeben.» 26. Da sandte ich Boten aus der Wüste Kedemoth an Sihon, den König von Hesbon, mit friedlichen Worten und liess ihm sagen: 27. «Ich möchte durch dein Land ziehen. Nur wo die Strasse geht, will ich gehen; weder zur Rechten noch zur Linken will ich davon abweichen. 28. Speise sollst du mir um Geld verkaufen, dass ich zu essen habe, und Wasser sollst du mir um Geld geben, dass ich zu trinken habe; nur durchziehen möchte ich - 29. wie die Söhne Esaus, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen, es mir gestattet haben -, bis ich über den Jordan in das Land komme, das uns der Herr, unser Gott, geben will.» 30. Aber Sihon, der König von Hesbon, wollte uns nicht durch sein Land ziehen lassen; denn der Herr, dein Gott, hatte seinen Sinn verhärtet und sein Herz verstockt, dass er ihn in deine Hand gebe, wie es jetzt geschehen ist. 31. Und der Herr sprach zu mir: «Siehe, schon fange ich an, Sihon und sein Land dir preiszugeben; hebe an, es zu besetzen.» 32. Und Sihon zog aus gen Jahaz uns entgegen zum Streite, er und sein ganzes Volk. 33. Aber der Herr, unser Gott, gab ihn in unsre Hand, dass wir ihn samt seinen Söhnen und seinem ganzen Volke schlugen. 34. Und wir nahmen damals alle seine Städte ein und vollstreckten an jeder Stadt den Bann, an Männern, Frauen und Kindern; niemand liessen wir entrinnen. 35. Nur das Vieh behielten wir für uns als Beute und den Raub aus den Städten, die wir eingenommen hatten. 36. Von Aroer, das am Ufer des Baches Arnon liegt, und von der Stadt im Tale bis nach Gilead war keine Stadt, die uns zu fest gewesen wäre; alles gab der Herr, unser Gott, in unsre Hand. 37. Nur dem Lande der Ammoniter nahtest du dich nicht, allem, was seitwärts vom Bache Jabbok liegt, und den Städten auf dem Gebirge, ganz wie der Herr, unser Gott, geboten hatte.
5. Mose 3
1. Nun wandten wir uns und zogen den Weg nach Basan hinauf. Da rückte der König Og von Basan gen Edrei uns entgegen zum Streite, er und sein ganzes Volk.
2. Aber der Herr sprach zu mir: «Fürchte dich nicht vor ihm; denn ich gebe ihn und sein ganzes Volk samt seinem Lande in deine Hand, und du magst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon sass.»