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3. So gab der Herr, unser Gott, auch den König Og von Basan in unsre Hand samt seinem ganzen Volke, und wir schlugen ihn, dass keiner entrann und übrigblieb.
4. Und wir nahmen damals alle seine Städte ein; es war keine Stadt, die wir ihnen nicht genommen hätten: sechzig Städte, die ganze Landschaft Argob, das Reich des Königs Og in Basan -
5. all das waren feste Städte mit hohen Mauern, Toren und Riegeln -, ausser den vielen Ortschaften auf dem Lande.
6. Und wir vollstreckten den Bann an ihnen, wie wir mit Sihon, dem König von Hesbon, getan, an jeder Stadt, an Männern, Frauen und Kindern.
7. Alles Vieh aber und den Raub aus den Städten behielten wir für uns als Beute.
8. So nahmen wir damals den beiden Königen der Amoriter jenseits des Jordan das Land weg, vom Bache Arnon an bis zum Hermongebirge -
9. die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, die Amoriter aber nennen ihn Senir -,
10. alle Städte auf der Ebene, ganz Gilead und ganz Basan bis Salcha und Edrei, die Städte, die zum Reiche des Königs Og in Basan gehörten.
11. Denn Og, der König von Basan, war allein noch übriggeblieben vom Rest der Rephaiter. Siehe, sein Basaltsarg steht ja noch in der Ammoniterstadt Rabba; er ist neun Ellen lang und vier Ellen breit, nach gewöhnlicher Elle.
12. Dieses Land besetzten wir damals. (Das Land) von Aroer am Bache Arnon an und die Hälfte des Gebirges Gilead samt seinen Städten gab ich den Rubeniten und Gaditen.
13. Den Rest von Gilead aber und ganz Basan, das Reich des Königs Og, gab ich dem halben Stamm Manasse, die ganze Landschaft Argob. Dies ganze Basan heisst Land der Rephaiter.
14. Jair, der Sohn Manasses, besetzte die ganze Landschaft Argob bis zum Gebiet der Gesuriter und Maachathiter und nannte sie nach seinem Namen «Zeltdörfer Jairs»; (das ist ihr Name) bis auf diesen Tag.
15. Dem Machir aber gab ich Gilead,
16. und den Rubeniten und Gaditen gab ich (das Land) von Gilead an bis zum Bache Arnon, bis zur Mitte des Tales als Grenze, und bis an den Bach Jabbok, der die Grenze der Ammoniter ist,
17. dazu die Steppe mit dem Jordan als Grenze von Kinnereth (d. h. Gennesaret) an bis zum Meer der Steppe, dem Salzmeer, am Fuss der Abhänge des Pisga, ostwärts.
18. Und ich gebot euch damals: «Der Herr, euer Gott, hat euch dies Land zum Eigentum gegeben; ziehet nun gerüstet einher vor euren Brüdern, den Israeliten, alles was streitbar ist.
19. Nur eure Frauen, eure Kinder und eure Herden - ich weiss, dass ihr viele Herden habt - mögen in euren Städten bleiben, die ich euch gegeben habe,
20. bis der Herr euren Brüdern Ruhe schafft wie euch und auch sie das Land besetzen, das ihnen der Herr, euer Gott, jenseits des Jordan geben will; alsdann mögt ihr zurückkehren, ein jeder in sein Eigentum, das ich euch gegeben habe.»
21. Und Josua gebot ich damals: «Deine Augen haben alles gesehen, was der Herr, euer Gott, diesen zwei Königen getan hat; dasselbe wird der Herr allen Königreichen tun, dahin du ziehen wirst.
22. Fürchte dich nicht vor ihnen; denn der Herr, euer Gott, er ist's, der für euch streitet.»
23. Und ich flehte zum Herrn in jener Zeit und sprach:
24. «O Herr, mein Gott, du hast schon bisher deinem Knechte deine Grösse und deine starke Hand gezeigt; denn wo ist ein Gott im Himmel und auf Erden, der es dir gleichtun könnte an Werken und gewaltigen Taten?
25. Dürfte ich doch hinübergehen und das schöne Land jenseits des Jordan schauen, dies schöne Bergland und den Libanon!»
26. Aber der Herr ward zornig über mich um euretwillen und erhörte mich nicht, sondern sprach zu mir: «Genug! Rede mir nicht mehr davon!
27. Steige auf die Höhe des Pisga und hebe deine Augen auf gen Abend und gen Mitternacht, gen Mittag und gen Morgen, und schaue es mit deinen Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen.
28. Beauftrage aber Josua, ermutige und stärke ihn; denn er soll vor dem Volke her hinübergehen, und er soll ihnen das Land zu eigen geben, das du sehen wirst.»
29. So blieben wir im Tale gegenüber Beth-Peor.
5. Mose 4
1. UND nun höre, Israel, die Satzungen und Rechte, die ich euch lehre, dass ihr darnach tuet, damit ihr am Leben bleibet und hineinkommet und das Land besetzet, das euch der Herr, der Gott eurer Väter, geben will.
2. Ihr sollt nichts hinzutun zu dem, was ich euch gebiete, und sollt auch nichts davontun, sondern die Gebote des Herrn, eures Gottes, halten, die ich euch gebe.
3. Eure Augen haben gesehen, was der Herr wegen des Baal-Peor getan hat: einen jeden, der dem Baal-Peor nachging, hat der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte weggetilgt.
4. Ihr aber, die ihr dem Herrn, eurem Gott, anhingt, seid alle heute noch am Leben.
5. Seht, ich lehre euch Satzungen und Rechte, wie mir der Herr, mein Gott, geboten hat, dass ihr darnach tuet in dem Lande, dahin ihr ziehen werdet, um es zu besetzen.
6. So haltet sie denn und tut darnach! Denn das ist eure Weisheit und eure Einsicht in den Augen der Völker. Wenn sie von all diesen Satzungen hören, werden sie sagen: «Ein weises und einsichtiges Volk ist doch diese grosse Nation!»
7. Denn wo wäre ein grosses Volk, das einen Gott hätte, der ihm so nahe wäre, wie uns der Herr, unser Gott, sooft wir ihn anrufen?
8. Und wo wäre ein grosses Volk, das Satzungen und Rechte hätte so gerecht wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?
9. Nur hüte dich und nimm dich wohl in acht um deines Lebens willen, dass du der Dinge nicht vergessest, die deine Augen gesehen haben, und dass sie dir nicht aus dem Sinne kommen dein ganzes Leben lang. Und du sollst davon erzählen deinen Kindern und deinen Kindeskindern,
10. von dem Tage, da du am Horeb vor dem Herrn, deinem Gott, standest, als der Herr zu mir sagte: «Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse, auf dass sie mich fürchten lernen alle Tage, die sie auf Erden leben, und dass sie auch ihre Kinder lehren.»
11. Da tratet ihr herzu und standet unten an dem Berge; der Berg aber brannte lichterloh bis in den Himmel hinein bei Finsternis, Gewölk und Dunkel.
12. Und der Herr redete zu euch mitten aus dem Feuer; den Schall von Worten hörtet ihr, nur einen Schall, doch eine Gestalt sahet ihr nicht.
13. Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch zu halten gebot, die zehn Worte, und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.
14. Mir aber gebot der Herr zu jener Zeit, euch Satzungen und Rechte zu lehren, dass ihr darnach tätet in dem Lande, dahin ihr ziehen werdet, um es zu besetzen.
15. So hütet euch nun wohl um eures Lebens willen - ihr habt ja keinerlei Gestalt gesehen an dem Tage, da der Herr am Horeb aus dem Feuer zu euch redete -,
16. dass ihr nicht frevelt und euch ein Gottesbild machet in Gestalt irgendeiner Bildsäule, das Abbild eines Mannes oder Weibes,
17. das Abbild irgendeines Tieres auf der Erde, das Abbild irgendeines beschwingten Vogels, der am Himmel fliegt,
18. das Abbild irgendeines Kriechtieres auf dem Boden, das Abbild irgendeines Fisches im Wasser unter der Erde,
19. und dass du, wenn du deine Augen gen Himmel aufhebst und Sonne, Mond und Sterne schaust, das ganze Heer des Himmels, dich nicht verführen lassest, sie anzubeten und ihnen zu dienen, da der Herr, dein Gott, sie doch allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat.
20. Euch aber hat der Herr genommen und euch herausgeführt aus dem Schmelzofen, aus Ägypten, dass ihr sein Eigentumsvolk würdet, wie ihr es heute seid.
21. Der Herr aber ward so zornig über mich um euretwillen, dass er schwur, ich sollte nicht über den Jordan gehen, noch in das schöne Land kommen, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben will,
22. sondern ich muss in diesem Lande sterben und werde nicht über den Jordan gehen; ihr aber werdet hinüberkommen und dieses schöne Land besetzen.
23. Hütet euch, dass ihr des Bundes nicht vergesset, den der Herr, euer Gott, mit euch geschlossen hat, und euch nicht ein Gottesbild machet in der Gestalt von irgend etwas, das der Herr, dein Gott, verboten hat.
24. Denn der Herr, dein Gott, ist ein verzehrend Feuer, ein eifersüchtiger Gott.
25. Wenn du dann Kinder und Kindeskinder hast und ihr euch eingelebt habt in dem Lande, und ihr frevelt und macht euch ein Gottesbild in der Gestalt von irgend etwas und tut, was dem Herrn, eurem Gott, missfällt, sodass ihr ihn reizt,
26. so rufe ich heute Himmel und Erde zu Zeugen an wider euch, dass ihr gar bald vertilgt sein werdet aus dem Lande, dahin ihr über den Jordan ziehen werdet, um es zu besetzen; ihr werdet dann nicht lange darin wohnen, sondern gänzlich daraus vertilgt werden.
27. Und der Herr wird euch unter die Völker zerstreuen, und nur eine geringe Zahl von euch wird übrigbleiben unter den Nationen, dahin der Herr euch führen wird.
28. Daselbst werdet ihr Göttern dienen, die das Werk von Menschenhänden sind, Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören, nicht essen und nicht riechen können.
29. Dann wirst du von dort aus den Herrn, deinen Gott, suchen und wirst ihn finden, wenn du von ganzem Herzen und von ganzer Seele nach ihm fragst.
30. Wenn du in Not bist und dich all dies trifft in den letzten Tagen, so wirst du dich zu dem Herrn, deinem Gott, bekehren und auf seine Stimme hören;
31. denn der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott: er wird dich nicht verlassen noch verderben, und er wird des Bundes nicht vergessen, den er deinen Vätern geschworen hat.
32. Denn frage doch nach den frühern Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da Gott Menschen auf der Erde schuf, und von einem Ende des Himmels bis zum andern, ob je solch grosse Dinge geschehen oder je dergleichen ist gehört worden,
33. ob je ein Volk die Stimme Gottes hat aus dem Feuer reden hören, wie du sie gehört hast, und am Leben blieb,
34. oder ob je ein Gott versucht hat, herzukommen und sich ein Volk mitten aus einem (andern) Volk herauszuholen durch Prüfungen, durch Zeichen und durch Wunder, mit Krieg, mit starker Hand und ausgerecktem Arm, durch grosse und furchtbare Taten, wie das alles der Herr, euer Gott, vor deinen Augen in Ägypten für euch getan hat.
35. Du hast es erfahren dürfen, damit du erkennest, dass der Herr allein Gott ist und keiner sonst.
36. Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, dass er dich unterweise, und auf Erden hat er dich sein grosses Feuer sehen lassen, und seine Worte hast du aus dem Feuer gehört.
37. Und weil er deine Väter geliebt und ihre Nachkommen erwählt und dich herausgeführt hat aus Ägypten, er selbst durch seine grosse Kraft,
38. um Völker, grösser und stärker als du, vor dir zu vertreiben und dich in ihr Land zu führen und es dir zum Eigentum zu geben, wie es heute ist,
39. so sollst du jetzt erkennen und dir zu Herzen nehmen, dass der Herr allein Gott ist im Himmel droben und auf der Erde drunten und keiner sonst,
40. und sollst seine Satzungen und Gebote halten, die ich dir heute gebe, auf dass es dir und deinen Kindern nach dir wohl ergehe und du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben will für alle Zeit.
41. DAMALS sonderte Mose jenseits des Jordan gegen Sonnenaufgang drei Städte aus,
42. dass dahin fliehen könne ein Totschläger, der seinen Nächsten unvorsätzlich totschlägt, ohne dass er ihm zuvor feind war, und dass er durch die Flucht in eine dieser Städte sich das Leben rette:
43. Bezer in der Wüste auf der Ebene für die Rubeniten, Ramoth in Gilead für die Gaditen und Golan in Basan für die Manassiten.
44. DIES ist das Gesetz, das Mose den Israeliten vorlegte.
45. Dies sind die Verordnungen, die Satzungen und Rechte, die Mose den Israeliten kundtat, als sie aus Ägypten zogen,
46. jenseits des Jordan im Tale gegenüber Beth-Peor, im Lande Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon sass, den Mose und die Israeliten schlugen, als sie aus Ägypten zogen,
47. und dessen Land sie in Besitz nahmen, wie das Land des Königs Og von Basan, (das Land) der beiden Könige der Amoriter jenseits des Jordan gegen Sonnenaufgang,
48. von Aroer an, das am Ufer des Baches Arnon liegt, bis zum Siongebirge - das ist der Hermon -
49. und die ganze Araba jenseits des Jordan, auf der Ostseite, bis zum Meer der Araba am Fuss der Abhänge des Pisga.
5. Mose 5
1. UND Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Satzungen und Rechte, die ich euch heute verkünde; lernet sie und erfüllet sie getreulich!
2. Der Herr, unser Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns geschlossen;
3. nicht mit unsern Vätern hat der Herr diesen Bund geschlossen, sondern mit uns hier, die wir alle heute noch am Leben sind.
4. Von Angesicht zu Angesicht hat der Herr aus dem Feuer heraus mit euch geredet auf dem Berge -
5. ich aber stand damals zwischen dem Herrn und euch, um euch die Worte des Herrn zu verkünden; denn ihr waret voll Furcht vor dem Feuer und stieget nicht auf den Berg -, und er sprach:
6. Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Sklavenhause, herausgeführt habe;
7. du sollst keine andern Götter neben mir haben.
8. Du sollst dir kein Gottesbild machen, in keinerlei Gestalt, weder dessen, was oben im Himmel, noch dessen, was unten auf Erden, noch dessen, was in den Wassern unter der Erde ist.
9. Du sollst sie nicht anbeten und ihnen nicht dienen; denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Geschlecht an den Kindern derer, die mich hassen,
10. der aber Gnade übt bis ins tausendste Geschlecht an den Kindern derer, die mich lieben und meine Gebote halten.
11. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.
12. Achte auf den Sabbattag, dass du ihn heilig haltest, wie dir der Herr, dein Gott, geboten hat.
13. Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun;
14. aber der siebente Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht; da sollst du keine Arbeit tun, weder du noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Sklave, noch deine Sklavin, noch dein Rind, noch dein Esel, noch all dein Vieh, noch der Fremdling, der innert deiner Tore ist, auf dass dein Sklave und deine Sklavin ruhen wie du.
15. Und sei dessen eingedenk, dass du Sklave gewesen bist im Lande Ägypten und dass der Herr, dein Gott, dich von dannen herausgeführt hat mit starker Hand und ausgerecktem Arm. Darum hat dir der Herr, dein Gott, geboten, den Ruhetag zu halten.
16. Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie dir der Herr, dein Gott, geboten hat, auf dass du lange lebest und es dir wohl ergehe in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir geben will.
17. Du sollst nicht töten.
18. Du sollst nicht ehebrechen.
19. Du sollst nicht stehlen.
20. Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
21. Du sollst nicht verlangen nach dem Weibe deines Nächsten und nicht begehren nach dem Hause oder Acker deines Nächsten, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, nach seinem Rinde oder seinem Esel, nach irgend etwas, was dein Nächster hat.
22. Diese Worte redete der Herr auf dem Berge zu eurer ganzen Gemeinde, mitten aus dem Feuer, dem Gewölk und Dunkel, mit lauter Stimme, und weiter nichts. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir.
23. ALS ihr aber die Stimme aus der Finsternis heraus hörtet, während der Berg im Feuer brannte, tratet ihr zu mir, alle Häupter eurer Stämme und eure Ältesten,
24. und sprachet: «Siehe, der Herr, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Grösse sehen lassen, und wir haben seine Stimme aus dem Feuer heraus gehört. Heute haben wir gesehen, dass Gott mit den Menschen reden kann, ohne dass sie sterben müssen.
25. Aber warum sollen wir jetzt sterben? Denn dieses grosse Feuer wird uns verzehren; wenn wir noch länger die Stimme des Herrn, unsres Gottes, hören, müssen wir sterben.
26. Denn wo wäre ein sterblicher Mensch, der wie wir die Stimme des lebendigen Gottes aus dem Feuer hätte reden hören und am Leben geblieben wäre?
27. Tritt du hinzu und höre alles an, was der Herr, unser Gott, reden wird, und du magst uns dann alles sagen, was der Herr, unser Gott, zu dir reden wird: wir wollen darauf hören und darnach tun.»
28. Als nun der Herr die Worte hörte, die ihr zu mir sagtet, sprach er zu mir: «Ich habe die Worte gehört, die dieses Volk zu dir geredet hat. Es ist alles gut, was sie geredet haben.
29. O dass ihr Herz so wäre, dass sie allezeit mich fürchten und meine Gebote halten wollten, damit es ihnen wohl erginge und ihren Kindern ewiglich!
30. Geh, sag ihnen: Kehret zurück zu euren Zelten!
31. Du aber tritt hierher zu mir, dass ich dir das ganze Gesetz kundtue, die Satzungen und Rechte, die du sie lehren sollst, dass sie darnach tun in dem Lande, das ich ihnen zu eigen geben will.»
32. So tut nun getreulich, wie euch der Herr, euer Gott, geboten hat, und weichet nicht zur Rechten noch zur Linken;
33. genau auf dem Wege, den euch der Herr, euer Gott, geboten hat, sollt ihr gehen, auf dass ihr am Leben bleibet und es euch wohl ergehe und ihr lange lebet in dem Lande, das ihr besetzen werdet.
5. Mose 6
1. UND dies ist das Gesetz mit den Satzungen und Rechten, die der Herr, euer Gott, geboten hat, euch zu lehren, dass ihr darnach tuet in dem Lande, dahin ihr ziehen werdet, um es zu besetzen,
2. auf dass du dein Leben lang den Herrn, deinen Gott, fürchtest und alle seine Satzungen und Gebote haltest, die ich dir gebe, du und deine Kinder und deine Kindeskinder, und also lange lebest.
3. So höre sie nun, Israel, und erfülle sie getreulich, auf dass es dir wohl ergehe und ihr euch überaus mehret, wie der Herr, der Gott deiner Väter, dir verheissen hat, in einem Lande, das von Milch und Honig fliesst.
4. Höre, Israel: der Herr, unser Gott, ist ein Herr.
5. Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit aller deiner Kraft.
6. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen dir ins Herz geschrieben sein,
7. und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest und wenn du auf dem Wege gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.
8. Du sollst sie zum Denkzeichen auf deine Hand binden und sie als Merkzeichen auf der Stirne tragen,
9. und du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses schreiben und an deine Tore.
10. Wenn dich nun der Herr, dein Gott, in das Land bringt, von dem er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, dass er es dir geben wolle: grosse und schöne Städte, die du nicht gebaut hast,
11. Häuser voll von allerlei Gut, die du nicht gefüllt hast, ausgehauene Zisternen, die du nicht ausgehauen hast, Weinberge und Olivengärten, die du nicht gepflanzt hast, und wenn du davon issest und dich sättigst,
12. so hüte dich, dass du nicht des Herrn vergessest, der dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Sklavenhause, herausgeführt hat.
13. Den Herrn, deinen Gott, sollst du fürchten, und ihm sollst du dienen und bei seinem Namen schwören.
14. Ihr sollt nicht andern Göttern nachgehen, von den Göttern der Völker rings um euch her -
15. denn ein eifersüchtiger Gott ist der Herr, dein Gott, in deiner Mitte -, dass nicht der Zorn des Herrn, deines Gottes, wider dich entbrenne und er dich vertilge von der Erde.
16. Ihr sollt den Herrn, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn versucht habt in Massa;
17. halten sollt ihr die Gebote des Herrn, eures Gottes, seine Verordnungen und Satzungen, die er dir gegeben hat,
18. und du sollst tun, was recht und gut ist vor den Augen des Herrn, auf dass es dir wohl ergehe und du in das schöne Land, das der Herr deinen Vätern zugeschworen, hineinkommest und es besetzest,
19. indem du alle deine Feinde vor dir her verjagst, wie der Herr verheissen hat.
20. WENN dich dann künftig dein Sohn fragt: «Was sollen denn die Verordnungen, die Satzungen und Rechte, die euch der Herr, unser Gott, geboten hat?»
21. so sollst du zu deinem Sohne sagen: «Wir waren Sklaven des Pharao in Ägypten. Da führte uns der Herr mit starker Hand heraus aus Ägypten,
22. und der Herr tat vor unsern Augen grosse und unheilvolle Zeichen und Wunder an den Ägyptern, am Pharao und an seinem ganzen Hause;
23. uns aber führte er von dannen heraus, um uns (hierher) zu bringen und uns das Land zu geben, das er unsern Vätern zugeschworen hatte.
24. Und der Herr gebot uns, nach allen diesen Satzungen zu tun und den Herrn, unsern Gott, zu fürchten, auf dass es uns wohl ergehe allezeit und er uns am Leben erhalte, wie es jetzt geschieht.
25. Und als Gerechte werden wir dastehen, wenn wir dieses ganze Gesetz getreulich erfüllen vor dem Herrn, unserm Gott, wie er uns geboten hat.»
5. Mose 7
1. WENN der Herr, dein Gott, dich in das Land bringt, dahin du nun ziehst, es zu besetzen, und viele Völker vor dir her vertreibt, die Hethiter, Girgasiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter, sieben Völker, die grösser und stärker sind als du,
2. und sie der Herr, dein Gott, in deine Hand gibt und du sie schlägst, so sollst du an ihnen den Bann vollstrecken: du sollst keinen Vertrag mit ihnen schliessen und sie nicht verschonen;
3. und du sollst dich mit ihnen nicht verschwägern, nicht deine Töchter ihren Söhnen geben, noch ihre Töchter für deine Söhne nehmen.
4. Denn sie werden deine Söhne dem Herrn abwendig machen, dass sie andern Göttern dienen. Dann wird der Zorn des Herrn wider euch entbrennen, und er wird dich bald vertilgen.
5. Vielmehr so sollt ihr mit ihnen verfahren: ihre Altäre sollt ihr niederreissen, ihre Malsteine zerschlagen, ihre Ascheren umhauen und ihre Götzenbilder verbrennen.
6. Denn du bist ein dem Herrn, deinem Gott, geweihtes Volk; dich hat der Herr, dein Gott, aus allen Völkern, die auf Erden sind, für sich erwählt, dass du sein eigen seiest.
7. Nicht weil ihr zahlreicher wäret als alle Völker, hat der Herr sein Herz euch zugewandt und euch erwählt - denn ihr seid das kleinste unter allen Völkern -,
8. sondern weil der Herr euch liebte und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen, darum hat euch der Herr mit starker Hand herausgeführt und hat dich aus dem Sklavenhause befreit, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten.
9. So sollst du denn erkennen, dass der Herr, dein Gott, der (wahre) Gott ist, der getreue Gott, der den Bund hält und die Huld bewahrt denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, bis ins tausendste Geschlecht,
10. dem aber, der ihn hasst, ins Angesicht vergilt, indem er ihn verderbt; er gibt dem, der ihn hasst, nicht Aufschub, ins Angesicht vergilt er ihm.
11. Darum halte das Gesetz, die Satzungen und Rechte, die ich dir heute gebe, dass du darnach tuest.
12. UND dafür, dass ihr diese Rechte anhört, sie haltet und darnach tut, wird der Herr, dein Gott, den Bund halten und die Huld bewahren, die er deinen Vätern zugeschworen hat,
13. und er wird dich lieben und dich segnen und mehren; er wird segnen die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, dein Korn, deinen Wein und dein Öl, den Wurf deiner Kühe und die Zucht deiner Schafe, in dem Lande, von dem er deinen Vätern geschworen hat, dass er es dir geben wolle.
14. Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern. Niemand unter euch, weder Mann noch Weib, wird unfruchtbar sein; auch euer Vieh nicht.