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28. Bewahre und höre all das, was ich dir gebiete, auf dass es dir und deinen Kindern nach dir wohl ergehe ewiglich, wenn du tust, was recht und wohlgefällig ist vor dem Herrn, deinem Gott.
29. WENN der Herr, dein Gott, vor dir die Völker ausrottet, zu denen du ziehen wirst, um sie zu bezwingen, und du sie bezwingst und dich in ihrem Lande niederlässt,
30. so hüte dich, dass du dich nicht bestricken lassest, es ihnen nachzutun, nachdem sie vor dir vertilgt sind, und dass du nicht nach ihren Göttern fragest und sprechest: «Wie dienten diese Völker ihren Göttern? Ich will es auch so machen!»
31. Du sollst nicht so verfahren gegenüber dem Herrn, deinem Gott; denn alles, was dem Herrn ein Greuel ist und was er hasst, haben sie zu Ehren ihrer Götter getan; sogar ihre Söhne und ihre Töchter verbrannten sie ja ihren Göttern.
32. (die Lutherbibel hat für 5.Mo. 12,32; 13,1-18 die Zählung 5.Mo. 13,1-19) Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr getreulich halten; ihr sollt nichts dazu- und nichts davontun.
5. Mose 13
1. Wenn in deiner Mitte ein Prophet oder Träumer aufsteht und dir ein Zeichen oder Wunder ansagt
2. und das Zeichen oder Wunder eintrifft, das er dir genannt hat, indem er sprach: «Lasst uns andern Göttern folgen, die ihr nicht kennt, und lasst uns ihnen dienen»,
3. so sollst du nicht auf die Worte jenes Propheten oder Träumers hören; denn der Herr, euer Gott, stellt euch auf die Probe, um zu erkennen, ob ihr den Herrn, euren Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele liebet.
4. Dem Herrn, eurem Gott, sollt ihr folgen und ihn sollt ihr fürchten, seine Gebote sollt ihr halten und auf seine Stimme hören, ihm sollt ihr dienen und ihm anhangen.
5. Jener Prophet oder Träumer aber soll getötet werden; denn er hat gegen den Herrn, deinen Gott, der dich aus dem Lande Ägypten herausgeführt und dich aus dem Sklavenhause befreit hat, Abfall gepredigt, um dich abzubringen von dem Wege, den zu wandeln der Herr, dein Gott, dir geboten hat. So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten.
6. Wenn dich dein leiblicher Bruder oder dein Sohn oder deine Tochter oder das Weib an deinem Busen oder dein Freund, der dir (so lieb) ist wie dein Leben, heimlich verführen will und spricht: «Lass uns hingehen und andern Göttern dienen», (Göttern,) die weder du noch deine Väter kannten,
7. von den Göttern der Völker rings um euch her, sie seien nahe bei dir oder ferne von dir, vom einen Ende der Erde bis zum andern,
8. so sollst du ihm nicht zu Willen sein und nicht auf ihn hören; du sollst sein nicht schonen und dich seiner nicht erbarmen, noch seine Schuld verbergen,
9. sondern umbringen sollst du ihn; deine Hand soll sich zuerst wider ihn erheben, um ihn zu töten, und darnach die Hand des ganzen Volkes.
10. Du sollst ihn zu Tode steinigen; denn er hat gesucht, dich abzubringen von dem Herrn, deinem Gott, der dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Sklavenhause, herausgeführt hat.
11. Ganz Israel aber soll es hören, dass sie sich fürchten und nie mehr eine solche böse Tat in deiner Mitte tun.
12. Wenn du hörst, in einer deiner Städte, die der Herr, dein Gott, dir geben wird, um darin zu wohnen,
13. seien Leute, nichtswürdige Menschen, aus deiner Mitte hervorgetreten und hätten die Bewohner ihrer Stadt verführt, indem sie sagten: «Lasst uns hingehen und andern Göttern dienen, die ihr nicht kennt»,
14. so sollst du dich erkundigen und nachforschen und gründlich untersuchen; und ist es dann wahr, dass die Sache wirklich also steht, dass solcher Greuel in deiner Mitte verübt worden ist,
15. so sollst du die Bewohner jener Stadt mit der Schärfe des Schwertes schlagen, indem du an der Stadt und allem, was darin ist, den Bann vollstreckst, auch an ihrem Vieh, mit der Schärfe des Schwertes.
16. Und alle Beute aus der Stadt sollst du mitten auf ihrem Marktplatz sammeln und die Stadt samt all ihrer Beute verbrennen als Ganzopfer für den Herrn, deinen Gott, dass sie ein Schutthaufen sei ewiglich und niemals wieder aufgebaut werde.
17. Und nichts von dem, was dem Bann verfallen ist, soll in deiner Hand bleiben, auf dass der Herr von der Glut seines Zornes lasse und dir Erbarmen schenke und sich deiner erbarme und dich mehre, wie er deinen Vätern geschworen hat,
18. wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst und alle seine Gebote hältst, die ich dir heute gebe, sodass du tust, was dem Herrn, deinem Gott, wohlgefällt.
5. Mose 14
1. IHR seid Kinder des Herrn, eures Gottes. Ihr sollt euch nicht Einschnitte machen, noch euch kahlscheren über der Stirne um eines Toten willen;
2. denn du bist ein dem Herrn, deinem Gott, geweihtes Volk, und dich hat der Herr aus allen Völkern, die auf Erden sind, für sich erwählt, dass du sein eigen seiest.
3. Du sollst nichts Abscheuliches essen.
4. Dies sind die Tiere, die ihr essen dürft: Rind, Schaf und Ziege,
5. Hirsch, Gazelle, Damhirsch, Steinbock und die Antilopenarten,
6. und alle Tiere, die gespaltene Klauen, und zwar zwei ganz durchgespaltene Klauen, haben und Wiederkäuer sind unter den Tieren, die dürft ihr essen.
7. Doch dürft ihr von denen, die wiederkäuen, und von denen, die ganz gespaltene Klauen haben, folgende nicht essen: das Kamel, den Hasen, den Klippdachs - denn sie sind zwar Wiederkäuer, haben aber keine ganz gespaltenen Klauen; als unrein sollen sie euch gelten -
8. und das Schwein; denn es hat zwar gespaltene Klauen, und zwar ganz durchgespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer; als unrein soll es euch gelten. Von ihrem Fleisch dürft ihr nicht essen, und ihren Leichnam dürft ihr nicht berühren.
9. Dies ist's, was ihr essen dürft von allem, was im Wasser lebt: alles, was Flossen und Schuppen hat, dürft ihr essen.
10. Was aber keine Flossen und Schuppen hat, dürft ihr nicht essen; als unrein soll es euch gelten.
11. Alle reinen Vögel dürft ihr essen.
12. Diese aber sind es, von denen ihr nicht essen dürft: der Adler, der Lämmergeier, der Bartgeier,
13. die Weihe und die Falkenarten,
14. alle Rabenarten,
15. der Strauss, die Ohreule, die Möwe und die Habichtarten,
16. das Käuzchen, der Uhu und die Eule,
17. der Pelikan, der Aasgeier und der Sturzpelikan,
18. der Storch, die Reiherarten, der Wiedehopf und die Fledermaus.
19. Und alles geflügelte Geziefer soll euch als unrein gelten; es darf nicht gegessen werden.
20. Alle reinen geflügelten Tiere dürft ihr essen.
21. Von irgendeinem Tierleichnam dürft ihr nicht essen; dem Fremdling, der an deinem Orte wohnt, magst du es zum Essen überlassen oder es einem Ausländer verkaufen; denn du bist ein dem Herrn, deinem Gott, geweihtes Volk. Du darfst ein Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen.
22. VERZEHNTEN sollst du allen Ertrag deiner Saat, was auf dem Felde wächst, Jahr für Jahr,
23. und sollst vor dem Herrn, deinem Gott, an der Stätte, die er erwählt, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse, den Zehnten deines Korns, deines Weins und deines Öls essen, ebenso die Erstgeburt von deinen Rindern und deinen Schafen, auf dass du den Herrn, deinen Gott, allezeit fürchten lernest.
24. Wenn dir aber der Weg zu weit ist, dass du es nicht hintragen kannst, und die Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt, dass er seinen Namen dorthin lege, dir zu ferne ist, wenn der Herr, dein Gott, dich segnet,
25. so setze es in Geld um, nimm das Geld zur Hand und gehe an die Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt;
26. dann kaufe für das Geld, wonach nur dein Herz gelüstet: Rinder, Schafe, Wein, starkes Getränke und was sonst dein Herz begehrt, und iss daselbst vor dem Herrn, deinem Gott, und sei fröhlich, du und dein Haus.
27. Den Leviten aber, der an deinem Orte wohnt, sollst du nicht verlassen; denn er hat keinen Anteil und Erbbesitz neben dir.
28. Am Ende jedes dritten Jahres sollst du den ganzen Zehnten deines Ertrages von jenem Jahre herausgeben und in deinem Orte niederlegen;
29. dann mag der Levit, der ja keinen Anteil und Erbbesitz neben dir hat, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die an deinem Orte wohnen, kommen und sich satt essen, auf dass der Herr, dein Gott, dich bei aller Arbeit deiner Hände segne, die du tust.
5. Mose 15
1. ALLE sieben Jahre sollst du Erlass gewähren.
2. Und so soll man es mit dem Erlass halten: Erlassen soll jeder Schuldherr das Darlehen, das er seinem Nächsten geliehen hat; er soll seinen Nächsten und Bruder nicht drängen; denn man hat einen Erlass zu Ehren des Herrn ausgerufen.
3. Den Ausländer magst du drängen; aber was du bei deinem Bruder (ausstehen) hast, das sollst du erlassen.
4. *Nur freilich, es wird bei dir keine Armen geben; denn reichlich wird der Herr dich segnen in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, zum Erbbesitz geben will,
5. wenn du nur auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst und dieses ganze Gesetz, das ich dir heute gebe, getreulich erfüllst.
6. Denn der Herr, dein Gott, hat dich gesegnet, wie er dir verheissen, sodass du vielen Völkern leihen kannst, selbst aber nicht entlehnen musst, und dass du über viele Völker herrschen wirst, sie aber über dich nicht herrschen werden.
7. Wenn bei dir ein Armer ist, einer deiner Brüder, in irgendeiner Ortschaft in deinem Lande, das der Herr, dein Gott, dir geben will, so sollst du nicht hartherzig sein und deine Hand vor deinem armen Bruder nicht verschliessen,
8. sondern willig sollst du deine Hand für ihn auftun und ihm gerne leihen, so viel er nur bedarf.
9. Hüte dich, dass nicht in deinem Herzen der nichtswürdige Gedanke aufsteige: «Das siebente Jahr, das Erlassjahr, ist nahe», und du deinen armen Bruder unfreundlich ansehest und ihm nichts gebest und er dann wider dich den Herrn anrufe und so eine Schuld auf dich komme;
10. willig sollst du ihm geben und nicht missmutig sein, wenn du ihm gibst; denn dafür wird der Herr, dein Gott, dich segnen in all deinem Tun und in allem Beginnen deiner Hand.
11. Denn nie wird es an Armen fehlen im Lande; darum gebiete ich dir: Willig sollst du deine Hand auftun für deinen dürftigen und armen Bruder in deinem Lande.
12. WENN dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin, sich dir verkauft, so soll er dir sechs Jahre dienen, im siebenten Jahre aber sollst du ihn freilassen.
13. Und wenn du ihn freilässt, sollst du ihn nicht mit leeren Händen ziehen lassen;
14. ausstatten sollst du ihn aus deinen Schafen, von deiner Tenne und von deiner Kelter. Je nachdem dich der Herr, dein Gott, gesegnet hat, sollst du ihm geben
15. und sollst daran denken, dass du (auch) Sklave gewesen bist im Lande Ägypten und dass der Herr, dein Gott, dich befreit hat; darum gebiete ich dir heute dieses.
16. Spricht er aber zu dir: «Ich will nicht von dir fortgehen», weil er dich und dein Haus liebgewonnen hat, da es ihm bei dir wohl war,
17. so nimm den Pfriem und stosse ihn durch sein Ohr in die Türe, und dann ist er für immer dein Sklave. Mit deiner Sklavin sollst du es auch so machen.
18. Es soll dich nicht hart ankommen, wenn du ihn freilassen musst; denn in den sechs Jahren, die er dir gedient, hat er dich nur halb soviel gekostet als ein Tagelöhner, und der Herr, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust.
19. ALLE männliche Erstgeburt, die unter deinen Rindern und Schafen geboren wird, sollst du dem Herrn, deinem Gott, weihen; du sollst die Erstlinge deiner Rinder nicht zur Arbeit brauchen und die Erstlinge deiner Schafe nicht scheren.
20. Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du sie essen Jahr für Jahr, an der Stätte, die der Herr erwählt, du und dein Haus.
21. Wenn sie aber einen Fehler haben, Lahmheit oder Blindheit, irgendeinen schlimmen Fehler, so sollst du sie dem Herrn, deinem Gott, nicht opfern;
22. in deinem Orte sollst du sie essen, wie (das Fleisch) von der Gazelle und vom Hirsch, du seiest unrein oder rein.
23. Nur ihr Blut darfst du nicht essen, auf die Erde sollst du es ausschütten wie Wasser.
5. Mose 16
1. BEOBACHTE den Ährenmonat (vgl. Anm. zu 2.Mo. 13,4) und feire Passa dem Herrn, deinem Gott; denn im Ährenmonat hat dich der Herr, dein Gott, aus Ägypten herausgeführt bei Nacht.
2. Und du sollst dem Herrn, deinem Gott, als Passa Rinder und Schafe opfern an der Stätte, die der Herr erwählt, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse.
3. Du sollst nichts Gesäuertes dazu essen; sieben Tage lang sollst du dazu ungesäuerte Brote essen, Brot des Elends - denn in angstvoller Eile bist du aus dem Lande Ägypten ausgezogen -, auf dass du dein Leben lang an den Tag deines Auszugs aus dem Lande Ägypten denkest.
4. Und man soll sieben Tage lang bei dir keinen Sauerteig in deinem ganzen Gebiete sehen, und es soll auch von dem Fleische, das du am Abend des ersten Tages opferst, nichts übernacht bis zum Morgen übrigbleiben.
5. Du darfst das Passa nicht in irgendeiner deiner Ortschaften opfern, die der Herr, dein Gott, dir geben will,
6. sondern an der Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse, sollst du das Passa opfern am Abend, wenn die Sonne untergeht, zu der Zeit, da du aus Ägypten auszogst,
7. und sollst es kochen und essen an der Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt, und am andern Morgen sollst du umkehren und heim in deine Hütte gehen.
8. Sechs Tage lang sollst du ungesäuerte Brote essen, und am siebenten Tage ist Festversammlung zu Ehren des Herrn, deines Gottes; da sollst du keine Arbeit tun.
9. Sieben Wochen sollst du zählen; wenn man zum erstenmal die Sichel an den Halm legt, sollst du anfangen, sieben Wochen zu zählen.
10. Dann sollst du dem Herrn, deinem Gott, das Wochenfest feiern mit einer freiwilligen Gabe von deiner Hand, die du gibst, je nachdem der Herr, dein Gott, dich segnet.
11. Und du sollst fröhlich sein vor dem Herrn, deinem Gott, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin und der Levit, der an deinem Orte wohnt, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die in eurer Mitte wohnen - an der Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse,
12. und sollst daran denken, dass du Sklave gewesen bist in Ägypten, und diese Satzungen getreulich erfüllen.
13. Das Laubhüttenfest sollst du sieben Tage lang feiern, wenn du einsammelst von deiner Tenne und von deiner Kelter.
14. Und du sollst an deinem Feste fröhlich sein, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, der Levit, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die an deinem Orte wohnen.
15. Sieben Tage lang sollst du dem Herrn, deinem Gott, Fest feiern an der Stätte, die der Herr erwählt; denn der Herr, dein Gott, wird dich in all deinem Ertrag und bei aller Arbeit deiner Hände segnen; darum sollst du eitel Freude sein.
16. Dreimal im Jahre soll alles, was männlich ist im Volke, vor dem Herrn, deinem Gott, erscheinen an der Stätte, die er erwählt: am Feste der ungesäuerten Brote, am Wochenfest und am Laubhüttenfest. Aber man soll nicht mit leeren Händen vor dem Herrn erscheinen;
17. ein jeder (gebe), was er geben kann nach dem Segen, den dir der Herr, dein Gott, beschieden hat.
18. RICHTER und Amtleute sollst du dir bestellen in allen deinen Ortschaften, die der Herr, dein Gott, dir geben wird, in jedem deiner Stämme. dass sie dem Volke Recht sprechen mit Gerechtigkeit.
19. Du sollst das Recht nicht beugen, die Person nicht ansehen und nicht Bestechung annehmen; denn Bestechung macht die Augen der Weisen blind und verdreht die Sache dessen, der im Rechte ist.
20. Der Gerechtigkeit und nur der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, auf dass du am Leben bleibest und das Land zu eigen bekommest, das der Herr, dein Gott, dir geben will.
21. Du sollst dir keine Aschere von irgendwelchem Holze aufpflanzen neben dem Altar des Herrn, deines Gottes, den du dir machst,
22. und du sollst dir keinen Malstein errichten, den der Herr, dein Gott, hasst.
5. Mose 17
1. Du sollst dem Herrn, deinem Gott, kein Rind oder Schaf opfern, das einen Fehler, irgend etwas Schlimmes, an sich hat; denn das ist dem Herrn, deinem Gott, ein Greuel!
2. Wenn sich bei dir in einer deiner Ortschaften, die der Herr, dein Gott, dir geben wird, jemand findet, es sei ein Mann oder ein Weib, der tut, was dem Herrn, deinem Gott, missfällt, indem er seinen Bund verletzt,
3. hingeht und andern Göttern dient und sie anbetet, zumal die Sonne oder den Mond oder das ganze Heer des Himmels, was ich verboten habe,
4. und es dir hinterbracht wird, so sollst du verhören und gründlich untersuchen, und ist es dann wahr, dass die Sache wirklich also steht, dass solcher Greuel in Israel verübt worden ist,
5. so sollst du jenen Mann oder jenes Weib, die solchen Frevel begangen haben, zu deinen Toren hinausführen, den Mann oder das Weib, und sollst sie zu Tode steinigen.
6. Wer auf den Tod angeklagt ist, soll auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin getötet werden; er darf nicht getötet werden auf die Aussage eines Zeugen hin.
7. Die Hand der Zeugen soll sich zuerst wider ihn erheben, um ihn zu töten, und darnach die Hand des ganzen Volkes; so sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten.
8. Wenn ein Rechtshandel wegen Tötung, wegen Mein und Dein, wegen Misshandlung, wegen irgendeiner Streitsache an deinem Orte, dir allzu schwierig vorkommt, so sollst du dich aufmachen und hinaufziehen an die Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt,
9. und sollst zu den levitischen Priestern und zu dem Richter gehen, der zu jener Zeit sein wird, und fragen, und sie sollen dir das Urteil kundtun.
10. Und du sollst dich an den Spruch halten, den sie dir kundtun von der Stätte aus, die der Herr erwählt, und sollst dich genau an alles halten, was sie dich lehren.
11. An die Weisung, die sie dir geben, und an das Urteil, das sie dir sprechen, sollst du dich halten; du sollst von dem Spruche, den sie dir kundtun, nicht zur Rechten noch zur Linken abweichen.
12. Wenn aber einer sich vermisst, auf den Priester, der daselbst im Dienste des Herrn, deines Gottes, steht, oder auf den Richter nicht zu hören, der soll sterben, und so sollst du das Böse aus Israel ausrotten,
13. dass alles Volk es höre und sich fürchte und nicht mehr vermessen handle.
14. WENN du in das Land kommst, das der Herr, dein Gott, dir geben will, und du es besetzest und dich darin niederlässt und dann sprichst: «Ich will einen König über mich setzen, wie alle Völker rings um mich her»,
15. so sollst du einen König über dich setzen, den der Herr, dein Gott, erwählt. Du sollst aus deinen Brüdern einen zum König über dich setzen; du darfst nicht einen Ausländer, der nicht dein Bruder ist, über dich setzen.
16. Nur dass er sich nicht viele Rosse halte und das Volk nicht wieder nach Ägypten führe, um sich viele Rosse zu verschaffen, da doch der Herr zu euch gesagt hat: «Ihr sollt niemals wieder diesen Weg zurückkehren.»
17. Er soll sich auch nicht viele Frauen nehmen, dass sein Herz nicht abtrünnig werde; auch Silber und Gold soll er sich nicht zuviel sammeln.
18. Und wenn er dann auf seinem Königsthrone sitzt, soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben lassen nach dem, das bei den levitischen Priestern sich befindet.
19. Und er soll es bei sich haben und soll darin lesen sein Leben lang, damit er den Herrn, seinen Gott, fürchten lerne und alle Worte dieses Gesetzes und diese Satzungen getreulich halte,
20. dass sich sein Herz nicht über seine Brüder erhebe und dass er nicht abweiche von dem Gesetze, weder zur Rechten noch zur Linken, auf dass er lange König sei inmitten Israels, er und seine Söhne.
5. Mose 18
1. DIE levitischen Priester, der ganze Stamm Levi, sollen keinen Anteil und Erbbesitz in Israel haben; die Feueropfer des Herrn und was ihm zufällt, sollen sie essen.
2. Erbbesitz soll er (d. h. Levi) nicht haben unter seinen Brüdern; der Herr ist sein Erbbesitz, wie er ihm verheissen hat.
3. Dies aber ist der Anspruch der Priester an das Volk, an die, welche opfern, sei es ein Rind oder ein Schaf: man soll dem Priester die Vorderkeule, beide Kinnbacken und den Magen geben.
4. Die Erstlinge deines Korns, deines Weins und deines Öls und die Erstlinge von der Schur deiner Schafe sollst du ihm geben.
5. Denn ihn hat der Herr, dein Gott, aus allen deinen Stämmen auserwählt, dass er als Diener im Namen des Herrn dastehe, er und seine Söhne allezeit.
6. Wenn nun der Levit aus einem deiner Orte in ganz Israel, wo er als Fremdling weilt, herkommen will, so komme er ganz nach Belieben an die Stätte, die der Herr erwählt,
7. und tue Dienst im Namen des Herrn, seines Gottes, wie alle seine Brüder, die Leviten, die daselbst vor dem Herrn stehen.
8. Gleichen Anteil an der Speise (wie diese) soll er haben, ausser dem, was er hat von dem verkauften Gut seiner Väter.
9. WENN du in das Land kommst, das der Herr, dein Gott, dir geben will, so sollst du dich nicht an die Greuel jener Völker gewöhnen.
10. Es soll in deiner Mitte keiner gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, kein Wahrsager, Zeichendeuter, Schlangenbeschwörer oder Zauberer,
11. kein Bannsprecher oder Geisterbeschwörer, keiner, der Wahrsagegeister befragt oder sich an die Toten wendet.
12. Denn ein Greuel ist dem Herrn ein jeder, der solches tut, und um dieser Greuel willen wird sie der Herr, dein Gott, vor dir vertreiben.
13. Untadelig sollst du dastehen vor dem Herrn, deinem Gott.
14. Denn diese Völker, die du bezwingen wirst, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager; für dich aber hat der Herr, dein Gott, anders verfügt:
15. Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, (je und je) erstehen lassen aus der Mitte deiner Brüder - auf den sollt ihr hören! -,
16. ganz wie du es am Horeb von dem Herrn, deinem Gott, erbeten hast am Tage der Versammlung, indem du sprachst: «Ich möchte die Stimme des Herrn, meines Gottes, nicht mehr hören und dieses grosse Feuer nicht länger sehen, dass ich nicht sterbe.»
17. Da sprach der Herr zu mir: «Gut ist, was sie geredet haben.
18. Einen Propheten wie dich will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erstehen lassen und ihm meine Worte in den Mund legen, und er soll ihnen alles kundtun, was ich ihm gebieten werde.
19. Wer aber auf meine Worte, die er in meinem Namen reden wird, nicht hört, an dem werde ich selbst es ahnden.
20. Doch der Prophet, der sich vermisst, in meinem Namen zu reden, was ich ihm nicht geboten habe zu reden, oder der im Namen anderer Götter redet, ein solcher Prophet soll sterben.»
21. Wenn du aber bei dir selber denkst: «Wie sollen wir erkennen, welches Wort der Herr nicht geredet hat?» (so wisse:)
22. wenn der Prophet im Namen des Herrn redet, und es erfüllt sich nicht und trifft nicht ein, so ist das ein Wort, das der Herr nicht geredet hat. In Vermessenheit hat es der Prophet geredet; fürchte dich nicht vor ihm.
5. Mose 19
1. WENN der Herr, dein Gott, die Völker ausrottet, deren Land der Herr, dein Gott, dir geben will, und du sie bezwingst und dich in ihren Städten und Häusern niederlässt,
2. so sollst du dir drei Städte aussondern in deinem Lande, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben will.